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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr.

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Ans dem Lande der Freiheit

habe und daß er ihn wirklich nicht beleidigen wollte, um ihn dazu zu bewegen,
sein bereits gelockertes Schießeisen wieder in die Tasche zurückzustecken. Um
die Abwesenheit jeder bösen Absicht zu beweisen, mußte der inzwischen einiger¬
maßen eingeschüchterte Fremdling aber gleich noch zwei mit dem Cowboy trinken.
Sonst hätte es doch noch Krakehl gegeben! Soweit wird es ja wohl in solchen
Fällen nur noch in: Westen kommen, der aber auch schon lange nicht mehr den
Namen des "Wilden" verdient, aber sehr große Unannehmlichkeiten kann man
sich durch eine solche Ablehnung selbst noch in Se. Louis, Chicago oder sogar
New Uork aussetzen.

Doch nun zurück zu unserem aus dem Leben gegriffenen Beispiel! Also
die von Mr. Brown nunmehr bestellten vier Gläser sind vor uns hingestellt
worden, aber noch ehe ich mein Glas geleert, hat Mr. Smith dem in schnee¬
weißem Pikeejackett prangenden Barkeeper zugerufen: ,,/motK.er rouncl, Lir,
plsase!" "Bitte, noch eine Runde!" Und nur wenige Minuten später erfolgt
dieselbe Bestellung von feiten des Mr. Jones. Nun ist aber dem ungeschriebenen
Sittenkodex zufolge die Reihe des Trccktierens an mir, wenn ich nicht etwa
in den argen Ruf kommen will, ein "cieacZ heat", ein "Nassauer", zu sein!
Eben aber habe ich bestellt, da treten noch vier Herren ein -- ich kenne sie
zwar alle noch nicht, aber sie sind mit Jones und Brown bekannt und Brown
stellt sie nur vor als die Herren Jenkins, Harris, Sullivan und O'Hara. Wenn
ich nun nicht als rettungsloser Tölpel gelten will, der nicht die geringste Ahnung
davon hat, was sich schickt, so habe ich sie einzuladen: "PIsAZL, join us,
Mntlemen!" "Bitte, schließen Sie sich uns an!", eine Bitte und Einladung,
die selbstverständlich angenommen wird, worauf -- ebenso selbstverständlich,
meinerseits die Frage zu folgen hat: "Was nehmen Sie?" Jenkins und
Harris begnügen sich mit Bier, aber Sullivau und O'Hara, als echte Söhne
der grünen Insel, ziehen Whiskey vor. Nun, nachdem "meine Runde" vertilgt
ist, glaube ich mich empfehlen und wieder meinen Geschäften nachgehen zu
können. Aber um erweist sich, daß Mr. O'Hara sehr beleidigt sein würde,
wenn ich schon gehen wollte, da wir uns doch kaum erst kennen gelernt hätten.
Nachher aber fragt Mr. Sullivan ganz gekränkt, warum ich denn gerade mit
ihm nicht trinken wolle. Und so weiter und so weiter. Und das Resultat
davon ist: anstatt des einen Glases Bier, das ich ursprünglich trinken wollte,
habe ich nolens volens deren acht trinken müssen. Für das eine Glas hätte
ich fünf Cents, gleich 20 Pfennig, auszugeben gehabt, so aber habe ich für
meine "Runde" K mal 5 Cents für Bier, also 1 Mark 20 Pfennig, und
25 Cents für zwei Gläser Whiskey -- das Glas zu 16 Cents oder 60 Pfennig,
aber zwei Gläser für einen "Quarter", d. h. Vierteldollar, gleich eine Mark --,
also zusammen 2 Mark 20 Pfennig, ausgegeben. Außerdem habe ich anstatt
der beabsichtigten paar Minuten über eine Stunde Zeit versäumt, habe mir
den Appetit für das Mittagsmahl verdorben und mich obendrein auch noch
über all diesen leidigen Zwang geärgert! So kommt's aber, daß dieses
entschieden törichte System schließlich nicht einmal denen in Wirklichkeit Vorteil
bringt, in deren Interesse es erfunden und eingebürgert worden zu sein scheint:
nämlich den Wirten! Denn der vorsichtige und verständige Mann, dem diese
Form des Zwanges natürlich ebensowenig behagt wie jede andere Art der
Vergewaltigung, wird es daher vorziehen, den Besuch des "Saloons" ganz und gar
zu vermeiden und sich auf seinen Klub beschränken, wo er sich dagegen wehren kann.

Alle Versuche, diesen: übrigens ganz allgemein als unsinnig erkannten
Treat-System den Garaus zu machen, haben sich bisher als ganz fruchtlos


Grcnzvotm III 1910 5
Ans dem Lande der Freiheit

habe und daß er ihn wirklich nicht beleidigen wollte, um ihn dazu zu bewegen,
sein bereits gelockertes Schießeisen wieder in die Tasche zurückzustecken. Um
die Abwesenheit jeder bösen Absicht zu beweisen, mußte der inzwischen einiger¬
maßen eingeschüchterte Fremdling aber gleich noch zwei mit dem Cowboy trinken.
Sonst hätte es doch noch Krakehl gegeben! Soweit wird es ja wohl in solchen
Fällen nur noch in: Westen kommen, der aber auch schon lange nicht mehr den
Namen des „Wilden" verdient, aber sehr große Unannehmlichkeiten kann man
sich durch eine solche Ablehnung selbst noch in Se. Louis, Chicago oder sogar
New Uork aussetzen.

Doch nun zurück zu unserem aus dem Leben gegriffenen Beispiel! Also
die von Mr. Brown nunmehr bestellten vier Gläser sind vor uns hingestellt
worden, aber noch ehe ich mein Glas geleert, hat Mr. Smith dem in schnee¬
weißem Pikeejackett prangenden Barkeeper zugerufen: ,,/motK.er rouncl, Lir,
plsase!" „Bitte, noch eine Runde!" Und nur wenige Minuten später erfolgt
dieselbe Bestellung von feiten des Mr. Jones. Nun ist aber dem ungeschriebenen
Sittenkodex zufolge die Reihe des Trccktierens an mir, wenn ich nicht etwa
in den argen Ruf kommen will, ein „cieacZ heat", ein „Nassauer", zu sein!
Eben aber habe ich bestellt, da treten noch vier Herren ein — ich kenne sie
zwar alle noch nicht, aber sie sind mit Jones und Brown bekannt und Brown
stellt sie nur vor als die Herren Jenkins, Harris, Sullivan und O'Hara. Wenn
ich nun nicht als rettungsloser Tölpel gelten will, der nicht die geringste Ahnung
davon hat, was sich schickt, so habe ich sie einzuladen: „PIsAZL, join us,
Mntlemen!" „Bitte, schließen Sie sich uns an!", eine Bitte und Einladung,
die selbstverständlich angenommen wird, worauf — ebenso selbstverständlich,
meinerseits die Frage zu folgen hat: „Was nehmen Sie?" Jenkins und
Harris begnügen sich mit Bier, aber Sullivau und O'Hara, als echte Söhne
der grünen Insel, ziehen Whiskey vor. Nun, nachdem „meine Runde" vertilgt
ist, glaube ich mich empfehlen und wieder meinen Geschäften nachgehen zu
können. Aber um erweist sich, daß Mr. O'Hara sehr beleidigt sein würde,
wenn ich schon gehen wollte, da wir uns doch kaum erst kennen gelernt hätten.
Nachher aber fragt Mr. Sullivan ganz gekränkt, warum ich denn gerade mit
ihm nicht trinken wolle. Und so weiter und so weiter. Und das Resultat
davon ist: anstatt des einen Glases Bier, das ich ursprünglich trinken wollte,
habe ich nolens volens deren acht trinken müssen. Für das eine Glas hätte
ich fünf Cents, gleich 20 Pfennig, auszugeben gehabt, so aber habe ich für
meine „Runde" K mal 5 Cents für Bier, also 1 Mark 20 Pfennig, und
25 Cents für zwei Gläser Whiskey — das Glas zu 16 Cents oder 60 Pfennig,
aber zwei Gläser für einen „Quarter", d. h. Vierteldollar, gleich eine Mark —,
also zusammen 2 Mark 20 Pfennig, ausgegeben. Außerdem habe ich anstatt
der beabsichtigten paar Minuten über eine Stunde Zeit versäumt, habe mir
den Appetit für das Mittagsmahl verdorben und mich obendrein auch noch
über all diesen leidigen Zwang geärgert! So kommt's aber, daß dieses
entschieden törichte System schließlich nicht einmal denen in Wirklichkeit Vorteil
bringt, in deren Interesse es erfunden und eingebürgert worden zu sein scheint:
nämlich den Wirten! Denn der vorsichtige und verständige Mann, dem diese
Form des Zwanges natürlich ebensowenig behagt wie jede andere Art der
Vergewaltigung, wird es daher vorziehen, den Besuch des „Saloons" ganz und gar
zu vermeiden und sich auf seinen Klub beschränken, wo er sich dagegen wehren kann.

Alle Versuche, diesen: übrigens ganz allgemein als unsinnig erkannten
Treat-System den Garaus zu machen, haben sich bisher als ganz fruchtlos


Grcnzvotm III 1910 5
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[0045] Ans dem Lande der Freiheit habe und daß er ihn wirklich nicht beleidigen wollte, um ihn dazu zu bewegen, sein bereits gelockertes Schießeisen wieder in die Tasche zurückzustecken. Um die Abwesenheit jeder bösen Absicht zu beweisen, mußte der inzwischen einiger¬ maßen eingeschüchterte Fremdling aber gleich noch zwei mit dem Cowboy trinken. Sonst hätte es doch noch Krakehl gegeben! Soweit wird es ja wohl in solchen Fällen nur noch in: Westen kommen, der aber auch schon lange nicht mehr den Namen des „Wilden" verdient, aber sehr große Unannehmlichkeiten kann man sich durch eine solche Ablehnung selbst noch in Se. Louis, Chicago oder sogar New Uork aussetzen. Doch nun zurück zu unserem aus dem Leben gegriffenen Beispiel! Also die von Mr. Brown nunmehr bestellten vier Gläser sind vor uns hingestellt worden, aber noch ehe ich mein Glas geleert, hat Mr. Smith dem in schnee¬ weißem Pikeejackett prangenden Barkeeper zugerufen: ,,/motK.er rouncl, Lir, plsase!" „Bitte, noch eine Runde!" Und nur wenige Minuten später erfolgt dieselbe Bestellung von feiten des Mr. Jones. Nun ist aber dem ungeschriebenen Sittenkodex zufolge die Reihe des Trccktierens an mir, wenn ich nicht etwa in den argen Ruf kommen will, ein „cieacZ heat", ein „Nassauer", zu sein! Eben aber habe ich bestellt, da treten noch vier Herren ein — ich kenne sie zwar alle noch nicht, aber sie sind mit Jones und Brown bekannt und Brown stellt sie nur vor als die Herren Jenkins, Harris, Sullivan und O'Hara. Wenn ich nun nicht als rettungsloser Tölpel gelten will, der nicht die geringste Ahnung davon hat, was sich schickt, so habe ich sie einzuladen: „PIsAZL, join us, Mntlemen!" „Bitte, schließen Sie sich uns an!", eine Bitte und Einladung, die selbstverständlich angenommen wird, worauf — ebenso selbstverständlich, meinerseits die Frage zu folgen hat: „Was nehmen Sie?" Jenkins und Harris begnügen sich mit Bier, aber Sullivau und O'Hara, als echte Söhne der grünen Insel, ziehen Whiskey vor. Nun, nachdem „meine Runde" vertilgt ist, glaube ich mich empfehlen und wieder meinen Geschäften nachgehen zu können. Aber um erweist sich, daß Mr. O'Hara sehr beleidigt sein würde, wenn ich schon gehen wollte, da wir uns doch kaum erst kennen gelernt hätten. Nachher aber fragt Mr. Sullivan ganz gekränkt, warum ich denn gerade mit ihm nicht trinken wolle. Und so weiter und so weiter. Und das Resultat davon ist: anstatt des einen Glases Bier, das ich ursprünglich trinken wollte, habe ich nolens volens deren acht trinken müssen. Für das eine Glas hätte ich fünf Cents, gleich 20 Pfennig, auszugeben gehabt, so aber habe ich für meine „Runde" K mal 5 Cents für Bier, also 1 Mark 20 Pfennig, und 25 Cents für zwei Gläser Whiskey — das Glas zu 16 Cents oder 60 Pfennig, aber zwei Gläser für einen „Quarter", d. h. Vierteldollar, gleich eine Mark —, also zusammen 2 Mark 20 Pfennig, ausgegeben. Außerdem habe ich anstatt der beabsichtigten paar Minuten über eine Stunde Zeit versäumt, habe mir den Appetit für das Mittagsmahl verdorben und mich obendrein auch noch über all diesen leidigen Zwang geärgert! So kommt's aber, daß dieses entschieden törichte System schließlich nicht einmal denen in Wirklichkeit Vorteil bringt, in deren Interesse es erfunden und eingebürgert worden zu sein scheint: nämlich den Wirten! Denn der vorsichtige und verständige Mann, dem diese Form des Zwanges natürlich ebensowenig behagt wie jede andere Art der Vergewaltigung, wird es daher vorziehen, den Besuch des „Saloons" ganz und gar zu vermeiden und sich auf seinen Klub beschränken, wo er sich dagegen wehren kann. Alle Versuche, diesen: übrigens ganz allgemein als unsinnig erkannten Treat-System den Garaus zu machen, haben sich bisher als ganz fruchtlos Grcnzvotm III 1910 5

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316288/45>, abgerufen am 23.07.2024.