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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

gemacht werden. Unsere Aufgabe ist es, diese Kräfte in den Dienst der Allgemein¬
heit und des Kulturfartschritts zu spannen und damit zu verhindern, daß sie
überreifen Früchten gleich am Baume verdorren und den Baum gefährden. Wer
soll sie einspannen? Die heutigen Nutznießer der Früchte -- gleichgültig welcher
Partei sie augehören -- rufen: die von uns angeleitete Negierung! Die Nation
aber fühlt und denkt, daß sie selbst berufen und befähigt ist, die ihr auferlegten
Aufgaben durchzuführen, und so hat sie drei große wirtschaftliche Organisationen
hervorgebracht, aus deren gegenseitigem Kampf daS Fundament der neuen Zeit
entstehen soll: Sozialdemokratie, Bund der Landwirte und Hnnscibund.

Das Vorhandensein der drei großen Organisationen bedeutet die Mobili¬
sierung dreier großer Lager oder Stände, die, obwohl als Angehörige eines
Wirtschaftsgebiets aufeinander angewiesen, sich vorübergehend bekämpfen müssen,
weil das Festhalten an überlebten Formen einer Minderheit unter ihnen über die
Mehrheit die Herrschaft verschafft hat, zu deren und des ganzen Landes Schaden.
Die Noiweudigkcit des Kampfes aus dem angeführten Grunde schafft aber eine
Interessengemeinschaft in der Mehrheit, die sehr wohl zu einem Bündnis des
städtischen Bürgertums mit der von der Sozialdemokratie organisierten Arbeiter¬
schaft führen kann, wenn die Minderheit nicht noch rechtzeitig einlenkt. Diese
Erwägung liegt augenscheinlich den Antworten zugrunde, die der Präsident des
Hansabundes, Herr Geheimrat Professor l)r. Rießer, einen: Münchener Mitgliede
des Bundes, Freiherrn von Pechmann, auf dessen Aufforderung, die Sozialdemokratie
zu bekämpfen, gegeben hat. Herr Rießer, der geniale Sammler des gewerblichen
Bürgertums will die Frucht seiner Mühen nicht dadurch zerstören, daß er den
Hansabund vor politische Aufgaben stellt. Er will den Kampf ausschließlich auf
wirtschaftlichem Gebiet geführt wissen. Aus diesem Willen wird nun von konservativ¬
agrarischer Seite gefolgert, der Hansabund wolle die Sozialdemokratie und damit
die republikanischen Tendenzen unterstützen. Wir glauben ans Rießers Antworten
etwas anderes herauslesen zu dürfen. Rießer und Genossen sind sich sehr wohl
bewußt, daß der Kampf gegen den Bund der Landwirte nur eine Episode in der
Geschichte bleiben wird. Man weiß in unserm Handelsstande sehr Wohl, daß eine
Trennung zwischen Stadt und Land, wie sie durch die selbstsüchtige Politik der
Großagrarier leider eingetreten ist, nicht längere Zeit währen darf. Man weiß
aber auch, daß dieser gefährliche Zustand nur zu beseitigen ist durch einen mate¬
riellen Sieg über den Bund der Landwirte -- wohlverstanden: nicht über die
konservative Weltanschauung. Da nun aber dieser Sieg nur mit Hilfe der Wirt¬
schaftsgesetzgebung möglich ist, so hat das nichtagrarische Bürgertum auch kein
Interesse daran, jetzt schon Organisationen zu bekämpfen, deren wirtschaftliche Ziele
eine weite Strecke hindurch parallel zu den seinen laufen. Diese Ziele sind allbekannt:
gerechtere Verteilung der Lasten, Verbilligung der Lebenshaltung. Theoretisch
wollen die agrarischen Bündler solches auch. Aber da in der Praxis gerade die
die landwirtschaftliche Produktion schützende Gesetzgebung jenen Bestrebungen im
Wege steht, so müssen die Großagrarier, rein menschlich gewürdigt, jedes Rütteln
an den bestehenden Preisverhältnissen als Feindseligkeit in der Praxis bekämpfen.
Fassen wir gegenüber den Interessen der drei einander bekämpfenden Stände das
Interesse der Gesamtheit des Volkes und des Reichs ins Auge, dann können wir
uns nicht verhehlen, daß sie gegenwärtig besser durch die Bestrebungen des Hansa¬
bundes gewahrt bleiben als durch den Bund der Landwirte. Die politischen
Forderungen der Sozialdemokratie scheinen uns in Deutschland unerfüllbar,
solange die Monarchen dynastische und völkische Interessen weise gegeneinander
ausgleichen. Daß die wirtschaftlichen Forderungen der Sozialdemokratie


Maßgebliches und Unmaßgebliches

gemacht werden. Unsere Aufgabe ist es, diese Kräfte in den Dienst der Allgemein¬
heit und des Kulturfartschritts zu spannen und damit zu verhindern, daß sie
überreifen Früchten gleich am Baume verdorren und den Baum gefährden. Wer
soll sie einspannen? Die heutigen Nutznießer der Früchte — gleichgültig welcher
Partei sie augehören — rufen: die von uns angeleitete Negierung! Die Nation
aber fühlt und denkt, daß sie selbst berufen und befähigt ist, die ihr auferlegten
Aufgaben durchzuführen, und so hat sie drei große wirtschaftliche Organisationen
hervorgebracht, aus deren gegenseitigem Kampf daS Fundament der neuen Zeit
entstehen soll: Sozialdemokratie, Bund der Landwirte und Hnnscibund.

Das Vorhandensein der drei großen Organisationen bedeutet die Mobili¬
sierung dreier großer Lager oder Stände, die, obwohl als Angehörige eines
Wirtschaftsgebiets aufeinander angewiesen, sich vorübergehend bekämpfen müssen,
weil das Festhalten an überlebten Formen einer Minderheit unter ihnen über die
Mehrheit die Herrschaft verschafft hat, zu deren und des ganzen Landes Schaden.
Die Noiweudigkcit des Kampfes aus dem angeführten Grunde schafft aber eine
Interessengemeinschaft in der Mehrheit, die sehr wohl zu einem Bündnis des
städtischen Bürgertums mit der von der Sozialdemokratie organisierten Arbeiter¬
schaft führen kann, wenn die Minderheit nicht noch rechtzeitig einlenkt. Diese
Erwägung liegt augenscheinlich den Antworten zugrunde, die der Präsident des
Hansabundes, Herr Geheimrat Professor l)r. Rießer, einen: Münchener Mitgliede
des Bundes, Freiherrn von Pechmann, auf dessen Aufforderung, die Sozialdemokratie
zu bekämpfen, gegeben hat. Herr Rießer, der geniale Sammler des gewerblichen
Bürgertums will die Frucht seiner Mühen nicht dadurch zerstören, daß er den
Hansabund vor politische Aufgaben stellt. Er will den Kampf ausschließlich auf
wirtschaftlichem Gebiet geführt wissen. Aus diesem Willen wird nun von konservativ¬
agrarischer Seite gefolgert, der Hansabund wolle die Sozialdemokratie und damit
die republikanischen Tendenzen unterstützen. Wir glauben ans Rießers Antworten
etwas anderes herauslesen zu dürfen. Rießer und Genossen sind sich sehr wohl
bewußt, daß der Kampf gegen den Bund der Landwirte nur eine Episode in der
Geschichte bleiben wird. Man weiß in unserm Handelsstande sehr Wohl, daß eine
Trennung zwischen Stadt und Land, wie sie durch die selbstsüchtige Politik der
Großagrarier leider eingetreten ist, nicht längere Zeit währen darf. Man weiß
aber auch, daß dieser gefährliche Zustand nur zu beseitigen ist durch einen mate¬
riellen Sieg über den Bund der Landwirte — wohlverstanden: nicht über die
konservative Weltanschauung. Da nun aber dieser Sieg nur mit Hilfe der Wirt¬
schaftsgesetzgebung möglich ist, so hat das nichtagrarische Bürgertum auch kein
Interesse daran, jetzt schon Organisationen zu bekämpfen, deren wirtschaftliche Ziele
eine weite Strecke hindurch parallel zu den seinen laufen. Diese Ziele sind allbekannt:
gerechtere Verteilung der Lasten, Verbilligung der Lebenshaltung. Theoretisch
wollen die agrarischen Bündler solches auch. Aber da in der Praxis gerade die
die landwirtschaftliche Produktion schützende Gesetzgebung jenen Bestrebungen im
Wege steht, so müssen die Großagrarier, rein menschlich gewürdigt, jedes Rütteln
an den bestehenden Preisverhältnissen als Feindseligkeit in der Praxis bekämpfen.
Fassen wir gegenüber den Interessen der drei einander bekämpfenden Stände das
Interesse der Gesamtheit des Volkes und des Reichs ins Auge, dann können wir
uns nicht verhehlen, daß sie gegenwärtig besser durch die Bestrebungen des Hansa¬
bundes gewahrt bleiben als durch den Bund der Landwirte. Die politischen
Forderungen der Sozialdemokratie scheinen uns in Deutschland unerfüllbar,
solange die Monarchen dynastische und völkische Interessen weise gegeneinander
ausgleichen. Daß die wirtschaftlichen Forderungen der Sozialdemokratie


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[0406] Maßgebliches und Unmaßgebliches gemacht werden. Unsere Aufgabe ist es, diese Kräfte in den Dienst der Allgemein¬ heit und des Kulturfartschritts zu spannen und damit zu verhindern, daß sie überreifen Früchten gleich am Baume verdorren und den Baum gefährden. Wer soll sie einspannen? Die heutigen Nutznießer der Früchte — gleichgültig welcher Partei sie augehören — rufen: die von uns angeleitete Negierung! Die Nation aber fühlt und denkt, daß sie selbst berufen und befähigt ist, die ihr auferlegten Aufgaben durchzuführen, und so hat sie drei große wirtschaftliche Organisationen hervorgebracht, aus deren gegenseitigem Kampf daS Fundament der neuen Zeit entstehen soll: Sozialdemokratie, Bund der Landwirte und Hnnscibund. Das Vorhandensein der drei großen Organisationen bedeutet die Mobili¬ sierung dreier großer Lager oder Stände, die, obwohl als Angehörige eines Wirtschaftsgebiets aufeinander angewiesen, sich vorübergehend bekämpfen müssen, weil das Festhalten an überlebten Formen einer Minderheit unter ihnen über die Mehrheit die Herrschaft verschafft hat, zu deren und des ganzen Landes Schaden. Die Noiweudigkcit des Kampfes aus dem angeführten Grunde schafft aber eine Interessengemeinschaft in der Mehrheit, die sehr wohl zu einem Bündnis des städtischen Bürgertums mit der von der Sozialdemokratie organisierten Arbeiter¬ schaft führen kann, wenn die Minderheit nicht noch rechtzeitig einlenkt. Diese Erwägung liegt augenscheinlich den Antworten zugrunde, die der Präsident des Hansabundes, Herr Geheimrat Professor l)r. Rießer, einen: Münchener Mitgliede des Bundes, Freiherrn von Pechmann, auf dessen Aufforderung, die Sozialdemokratie zu bekämpfen, gegeben hat. Herr Rießer, der geniale Sammler des gewerblichen Bürgertums will die Frucht seiner Mühen nicht dadurch zerstören, daß er den Hansabund vor politische Aufgaben stellt. Er will den Kampf ausschließlich auf wirtschaftlichem Gebiet geführt wissen. Aus diesem Willen wird nun von konservativ¬ agrarischer Seite gefolgert, der Hansabund wolle die Sozialdemokratie und damit die republikanischen Tendenzen unterstützen. Wir glauben ans Rießers Antworten etwas anderes herauslesen zu dürfen. Rießer und Genossen sind sich sehr wohl bewußt, daß der Kampf gegen den Bund der Landwirte nur eine Episode in der Geschichte bleiben wird. Man weiß in unserm Handelsstande sehr Wohl, daß eine Trennung zwischen Stadt und Land, wie sie durch die selbstsüchtige Politik der Großagrarier leider eingetreten ist, nicht längere Zeit währen darf. Man weiß aber auch, daß dieser gefährliche Zustand nur zu beseitigen ist durch einen mate¬ riellen Sieg über den Bund der Landwirte — wohlverstanden: nicht über die konservative Weltanschauung. Da nun aber dieser Sieg nur mit Hilfe der Wirt¬ schaftsgesetzgebung möglich ist, so hat das nichtagrarische Bürgertum auch kein Interesse daran, jetzt schon Organisationen zu bekämpfen, deren wirtschaftliche Ziele eine weite Strecke hindurch parallel zu den seinen laufen. Diese Ziele sind allbekannt: gerechtere Verteilung der Lasten, Verbilligung der Lebenshaltung. Theoretisch wollen die agrarischen Bündler solches auch. Aber da in der Praxis gerade die die landwirtschaftliche Produktion schützende Gesetzgebung jenen Bestrebungen im Wege steht, so müssen die Großagrarier, rein menschlich gewürdigt, jedes Rütteln an den bestehenden Preisverhältnissen als Feindseligkeit in der Praxis bekämpfen. Fassen wir gegenüber den Interessen der drei einander bekämpfenden Stände das Interesse der Gesamtheit des Volkes und des Reichs ins Auge, dann können wir uns nicht verhehlen, daß sie gegenwärtig besser durch die Bestrebungen des Hansa¬ bundes gewahrt bleiben als durch den Bund der Landwirte. Die politischen Forderungen der Sozialdemokratie scheinen uns in Deutschland unerfüllbar, solange die Monarchen dynastische und völkische Interessen weise gegeneinander ausgleichen. Daß die wirtschaftlichen Forderungen der Sozialdemokratie

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316288/406>, abgerufen am 25.08.2024.