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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr.

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vom Leben am preußischen Hofe

er wohl ganz allgemein erweckt, finde ich bei ihm ein gewisses verhülltes Etwas,
das ebenso viel zu denken wie zu fühlen gibt. Stirn und Augen verraten eine
stete innere Arbeit; dazu kommt die Gewohnheit, den Blick oftmals aufwärts
zu richten. Es ist, als suche er das Wort des großen Welträtsels .. . Man
wird nicht in dies Geficht hinein- und hinaussehen, als wenn man durch ein
offenes Fenster in die gangbare Straße der Gedanken blickte. Unwillkürlich
senkt sich die Seele mit in eine Tiefe hinein, die heilige Ahnungen erweckt."
Viel nüchterner und richtiger urteilt auch hier Karoline Rochow (S. 69): "Für
die Eigentümlichkeit des Kronprinzen gestehe ich kein rechtes Verständnis besessen
zu haben im Gegensatz zu der großen allgemeinen Hoffnung, die man auf seine
Zukunft von früher Zeit an setzte. Er hatte stets etwas so Exzessives in seiner
Lustigkeit, seiner Heftigkeit, wie in der Abspannung, mit der er fallen ließ, was
ihn kurz zuvor maßlos bewegt hatte; und ich glaube, das Maßlose und ein
gewisser Mangel an momentaner Selbstüberwindung haben ihn durch sein ganzes
Leben begleitet"; und am 30. August 1849 schreibt sie an ihre Schwägerin
Klara Pfuel: "Du mußt Dir Potsdam nicht als Mittelpunkt der politischen
Macht vorstellen; sondern diese ist vielmehr, wie bisher, das einige Deutschland,
ein schwebender Begriff ohne realen Boden. An der Spitze steht der phantastische
König, der sich mit Menschen der verschiedenartigsten Richtungen umgibt, mit
ihnen spricht, konferiert und aus jedem ein Fädchen zu dem bunten Gewebe
herauszieht, mit dem er sich an den Mond heranspinnt, ohne darauf zu achten,
wie oft der Faden in seiner Hand reißt."

Wertvoll sind die Bemerkungen der Rochow über das erste Auftreten der
Prinzessin Wilhelm, der spätere,: Königin und Kaiserin Augusta in Berlin
(S. 145): "Die junge Prinzeß Wilhelm (1811 bis 1890) macht nichtsehr viel
Effekt; ihre etwas gebückte Haltung beeinträchtigt ihre niedliche Figur; das
Organ ist nicht klangvoll; bei der Cour hielt sie die schönsten Anreden über
Gefühle an die ihr ganz fremden Leute", und bei einem späteren Rückblick:
"Es entwickelte sich in ihr ein Streben, in der europäischen Welt einen Namen
SU erringen, man erlebte also in der Gesellschaft ein stetes Hervorsuchen von
allem, was fremd und ausländisch war, ein Übersehen einfacher, heimischer
Menschen und Verhältnisse . . . Dabei hatte sie ein Streben nach außergewöhn¬
licher 6IeZariLS und gab das erste Beispiel einer Prinzessin, die sich um alle
Details ihres Haushaltes bekümmerte . . . Auch um Zelebritäten der Wissenschaft,
Kunst oder der öffentlichen Meinung machte sie gern Frais und sah zuerst Herrn
Spener, Redakteur der "Spenerschen Zeitung", bei sich. Im allgemeinen behielt
sie in Berlin etwas Fremdes. . . Bemerkenswert für ihre Auffassung ihrer
Stellung, wie der des Prinzen, blieb ihre Äußerung: daß sie sich mit sehr
ernsten Dingen beschäftigen müsse. weil doch einmal Zeiten eintreten könnten,
wo sie die Angelegenheiten in die Hand nehmen müsse!" Sehr sympathisch
berührt uns die Äußerung der Rochow über den Prinzen Wilhelm vom 17. Juni
1848 (S. 469): "er bleibt der einzige Hoffnungsstern der Herrscherfamilie".


vom Leben am preußischen Hofe

er wohl ganz allgemein erweckt, finde ich bei ihm ein gewisses verhülltes Etwas,
das ebenso viel zu denken wie zu fühlen gibt. Stirn und Augen verraten eine
stete innere Arbeit; dazu kommt die Gewohnheit, den Blick oftmals aufwärts
zu richten. Es ist, als suche er das Wort des großen Welträtsels .. . Man
wird nicht in dies Geficht hinein- und hinaussehen, als wenn man durch ein
offenes Fenster in die gangbare Straße der Gedanken blickte. Unwillkürlich
senkt sich die Seele mit in eine Tiefe hinein, die heilige Ahnungen erweckt."
Viel nüchterner und richtiger urteilt auch hier Karoline Rochow (S. 69): „Für
die Eigentümlichkeit des Kronprinzen gestehe ich kein rechtes Verständnis besessen
zu haben im Gegensatz zu der großen allgemeinen Hoffnung, die man auf seine
Zukunft von früher Zeit an setzte. Er hatte stets etwas so Exzessives in seiner
Lustigkeit, seiner Heftigkeit, wie in der Abspannung, mit der er fallen ließ, was
ihn kurz zuvor maßlos bewegt hatte; und ich glaube, das Maßlose und ein
gewisser Mangel an momentaner Selbstüberwindung haben ihn durch sein ganzes
Leben begleitet"; und am 30. August 1849 schreibt sie an ihre Schwägerin
Klara Pfuel: „Du mußt Dir Potsdam nicht als Mittelpunkt der politischen
Macht vorstellen; sondern diese ist vielmehr, wie bisher, das einige Deutschland,
ein schwebender Begriff ohne realen Boden. An der Spitze steht der phantastische
König, der sich mit Menschen der verschiedenartigsten Richtungen umgibt, mit
ihnen spricht, konferiert und aus jedem ein Fädchen zu dem bunten Gewebe
herauszieht, mit dem er sich an den Mond heranspinnt, ohne darauf zu achten,
wie oft der Faden in seiner Hand reißt."

Wertvoll sind die Bemerkungen der Rochow über das erste Auftreten der
Prinzessin Wilhelm, der spätere,: Königin und Kaiserin Augusta in Berlin
(S. 145): „Die junge Prinzeß Wilhelm (1811 bis 1890) macht nichtsehr viel
Effekt; ihre etwas gebückte Haltung beeinträchtigt ihre niedliche Figur; das
Organ ist nicht klangvoll; bei der Cour hielt sie die schönsten Anreden über
Gefühle an die ihr ganz fremden Leute", und bei einem späteren Rückblick:
„Es entwickelte sich in ihr ein Streben, in der europäischen Welt einen Namen
SU erringen, man erlebte also in der Gesellschaft ein stetes Hervorsuchen von
allem, was fremd und ausländisch war, ein Übersehen einfacher, heimischer
Menschen und Verhältnisse . . . Dabei hatte sie ein Streben nach außergewöhn¬
licher 6IeZariLS und gab das erste Beispiel einer Prinzessin, die sich um alle
Details ihres Haushaltes bekümmerte . . . Auch um Zelebritäten der Wissenschaft,
Kunst oder der öffentlichen Meinung machte sie gern Frais und sah zuerst Herrn
Spener, Redakteur der „Spenerschen Zeitung", bei sich. Im allgemeinen behielt
sie in Berlin etwas Fremdes. . . Bemerkenswert für ihre Auffassung ihrer
Stellung, wie der des Prinzen, blieb ihre Äußerung: daß sie sich mit sehr
ernsten Dingen beschäftigen müsse. weil doch einmal Zeiten eintreten könnten,
wo sie die Angelegenheiten in die Hand nehmen müsse!" Sehr sympathisch
berührt uns die Äußerung der Rochow über den Prinzen Wilhelm vom 17. Juni
1848 (S. 469): „er bleibt der einzige Hoffnungsstern der Herrscherfamilie".


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316288/135>, abgerufen am 23.07.2024.