Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

wenn freilich andre sich auf den Standpunkt des "Alles oder nichts" stellten, dann
-- das bedauernde Achselzucken kann man sich hinzudenken. Die Freikonservativen
würden im Staatsinteresse gern soweit vermitteln, daß ein bescheidner Fortschritt erreicht
werden könnte, aber schließlich werden sie dieser Vorlage keine Träne nachweinen.
In der nationalliberalen Partei sind zwar einige einflußreiche Parlamentarier bereit,
sich mit den Konservativen und Freikonservativen über ein positives Ergebnis zu
verständigen, aber in der Gesamtheit der Partei gewinnt von Tag zu Tag die
Meinung die Oberhand, daß die Vorteile, die vielleicht durch die Reform erreicht
werden könnten, zu teuer erkauft seien mit dem Verlust an Ansehen und politischem
Kredit, wodurch wichtige Kreise des Bürgertums für eine so entgegenkommende
Haltung der Nationalliberalen voraussichtlich gestraft werden würden. Das Zentrum
steht den Wahlreformbestrebungen innerlich vollkommen gleichgültig gegenüber.
Für diese Partei kommt es weniger darauf an, daß wirklich etwas erreicht wird,
als daß sie volkstümliche Forderungen vertritt, gleichviel ob etwas dabei heraus¬
kommt oder nicht. Für die Freisinnigen und Sozialdemokraten ist die gebotene
Reform überhaupt unannehmbar. Bei der so geschilderten Stellungnahme der
Parteien darf man sich also keinen besondern Hoffnungen hingeben. Die Beratungen
der Kommission haben die Ablehnung des gleichen Wahlrechts, also die Bei¬
behaltung der Klasseneinteilung ergeben, aber es ist auch schon zu Anfang ein
Antrag auf Einführung der geheimen Wahl angenommen worden. Nun kann man
aus der Abstimmung der Kommision nicht ohne weiteres auf die des Plenums
schließen, aber wenn die gesamte Linke und das Zentrum an der geheimen Wahl
festhalten, was neuerdings nach dem soeben hier Dargelegten immer wahrschein¬
licher wird, so ist die Vorlage tatsächlich gescheitert. Denn bei der in diesem Punkte
vollständig unabänderlichen Stellungnahme von Negierung und Herrenhaus sind
die Bestrebungen zur Einführung des geheimen Wahlrechts bei Gelegenheit der
gegenwärtigen Vorlage tatsächlich aussichtslos. Dieser Erwägung gegenüber hat
es verhältnismäßig wenig zu bedeuten, daß die ZZ 8 bis 10 der Vorlage mitsamt
allen Abänderungsanträgen in der .Kommission glatt abgelehnt worden sind. Es
sind die Bestimmungen über die Zuteilung von Wählern zu höheren Klassen, als
sie ihren Steuerleistungen nach angehören müßten.

über die Frage, was vorzuziehen ist: -- die Annahme der Fortschritte in
der Gestaltung des Wahlrechts, die jetzt zu erreichen sind, oder die Herbeiführung des
Scheiterns einer Vorlage, deren Zugeständnisse nach der Ansicht gewichtiger Volks¬
kreise durch verhängnisvolle Nebenwirkungen aufgewogen werden, die also vielleicht
mehr Nachteile als Vorteile bringt, -- über diese Frage wird man beim objektiven
Abwägen der vorhandenen Meinungen und Stimmungen jetzt noch mit großer
Zurückhaltung urteilen müssen. Man kann es den Nationalliberalen nicht ver¬
denken, daß sie auf jede Gefahr hin fest bei ihrem Programm bleiben wollen,
nicht aus Mangel an Opferwilligkeit, sondern weil sie glauben, mit ihrem Anschluß
nach rechts gerade die Geschäfte des politischen Radikalismus zu besorgen. Dem
kann man freilich auch den Einwand entgegenhalten, daß die Schwäche des
heutigen Liberalismus zu sehr die Folge früherer Sünden und verpaßter Gelegen¬
heiten ist, als daß sie durch die Haltung in dieser einen Frage wesentlich beeinflußt
werden könnte, und daß die Liberalen, wenn die Vorlage scheitert, auch gerade
den Konservativen manchen Trumpf in die Hand geben. Jedenfalls deckt
die ganze Lage den Kardinalfehler auf, der von der Staatsregierung mit der
Vorlegung dieses Entwurfs begangen worden ist. Seit Bismarck von den
"Imponderabilien" gesprochen hat, die in der Politik berücksichtigt werden müssen,
ist dieser Ausdruck so oft gebraucht worden, daß man sich fast scheut, ihn gleich-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

wenn freilich andre sich auf den Standpunkt des „Alles oder nichts" stellten, dann
— das bedauernde Achselzucken kann man sich hinzudenken. Die Freikonservativen
würden im Staatsinteresse gern soweit vermitteln, daß ein bescheidner Fortschritt erreicht
werden könnte, aber schließlich werden sie dieser Vorlage keine Träne nachweinen.
In der nationalliberalen Partei sind zwar einige einflußreiche Parlamentarier bereit,
sich mit den Konservativen und Freikonservativen über ein positives Ergebnis zu
verständigen, aber in der Gesamtheit der Partei gewinnt von Tag zu Tag die
Meinung die Oberhand, daß die Vorteile, die vielleicht durch die Reform erreicht
werden könnten, zu teuer erkauft seien mit dem Verlust an Ansehen und politischem
Kredit, wodurch wichtige Kreise des Bürgertums für eine so entgegenkommende
Haltung der Nationalliberalen voraussichtlich gestraft werden würden. Das Zentrum
steht den Wahlreformbestrebungen innerlich vollkommen gleichgültig gegenüber.
Für diese Partei kommt es weniger darauf an, daß wirklich etwas erreicht wird,
als daß sie volkstümliche Forderungen vertritt, gleichviel ob etwas dabei heraus¬
kommt oder nicht. Für die Freisinnigen und Sozialdemokraten ist die gebotene
Reform überhaupt unannehmbar. Bei der so geschilderten Stellungnahme der
Parteien darf man sich also keinen besondern Hoffnungen hingeben. Die Beratungen
der Kommission haben die Ablehnung des gleichen Wahlrechts, also die Bei¬
behaltung der Klasseneinteilung ergeben, aber es ist auch schon zu Anfang ein
Antrag auf Einführung der geheimen Wahl angenommen worden. Nun kann man
aus der Abstimmung der Kommision nicht ohne weiteres auf die des Plenums
schließen, aber wenn die gesamte Linke und das Zentrum an der geheimen Wahl
festhalten, was neuerdings nach dem soeben hier Dargelegten immer wahrschein¬
licher wird, so ist die Vorlage tatsächlich gescheitert. Denn bei der in diesem Punkte
vollständig unabänderlichen Stellungnahme von Negierung und Herrenhaus sind
die Bestrebungen zur Einführung des geheimen Wahlrechts bei Gelegenheit der
gegenwärtigen Vorlage tatsächlich aussichtslos. Dieser Erwägung gegenüber hat
es verhältnismäßig wenig zu bedeuten, daß die ZZ 8 bis 10 der Vorlage mitsamt
allen Abänderungsanträgen in der .Kommission glatt abgelehnt worden sind. Es
sind die Bestimmungen über die Zuteilung von Wählern zu höheren Klassen, als
sie ihren Steuerleistungen nach angehören müßten.

über die Frage, was vorzuziehen ist: — die Annahme der Fortschritte in
der Gestaltung des Wahlrechts, die jetzt zu erreichen sind, oder die Herbeiführung des
Scheiterns einer Vorlage, deren Zugeständnisse nach der Ansicht gewichtiger Volks¬
kreise durch verhängnisvolle Nebenwirkungen aufgewogen werden, die also vielleicht
mehr Nachteile als Vorteile bringt, — über diese Frage wird man beim objektiven
Abwägen der vorhandenen Meinungen und Stimmungen jetzt noch mit großer
Zurückhaltung urteilen müssen. Man kann es den Nationalliberalen nicht ver¬
denken, daß sie auf jede Gefahr hin fest bei ihrem Programm bleiben wollen,
nicht aus Mangel an Opferwilligkeit, sondern weil sie glauben, mit ihrem Anschluß
nach rechts gerade die Geschäfte des politischen Radikalismus zu besorgen. Dem
kann man freilich auch den Einwand entgegenhalten, daß die Schwäche des
heutigen Liberalismus zu sehr die Folge früherer Sünden und verpaßter Gelegen¬
heiten ist, als daß sie durch die Haltung in dieser einen Frage wesentlich beeinflußt
werden könnte, und daß die Liberalen, wenn die Vorlage scheitert, auch gerade
den Konservativen manchen Trumpf in die Hand geben. Jedenfalls deckt
die ganze Lage den Kardinalfehler auf, der von der Staatsregierung mit der
Vorlegung dieses Entwurfs begangen worden ist. Seit Bismarck von den
„Imponderabilien" gesprochen hat, die in der Politik berücksichtigt werden müssen,
ist dieser Ausdruck so oft gebraucht worden, daß man sich fast scheut, ihn gleich-


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0386" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/315383"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_1709" prev="#ID_1708"> wenn freilich andre sich auf den Standpunkt des &#x201E;Alles oder nichts" stellten, dann<lb/>
&#x2014; das bedauernde Achselzucken kann man sich hinzudenken. Die Freikonservativen<lb/>
würden im Staatsinteresse gern soweit vermitteln, daß ein bescheidner Fortschritt erreicht<lb/>
werden könnte, aber schließlich werden sie dieser Vorlage keine Träne nachweinen.<lb/>
In der nationalliberalen Partei sind zwar einige einflußreiche Parlamentarier bereit,<lb/>
sich mit den Konservativen und Freikonservativen über ein positives Ergebnis zu<lb/>
verständigen, aber in der Gesamtheit der Partei gewinnt von Tag zu Tag die<lb/>
Meinung die Oberhand, daß die Vorteile, die vielleicht durch die Reform erreicht<lb/>
werden könnten, zu teuer erkauft seien mit dem Verlust an Ansehen und politischem<lb/>
Kredit, wodurch wichtige Kreise des Bürgertums für eine so entgegenkommende<lb/>
Haltung der Nationalliberalen voraussichtlich gestraft werden würden. Das Zentrum<lb/>
steht den Wahlreformbestrebungen innerlich vollkommen gleichgültig gegenüber.<lb/>
Für diese Partei kommt es weniger darauf an, daß wirklich etwas erreicht wird,<lb/>
als daß sie volkstümliche Forderungen vertritt, gleichviel ob etwas dabei heraus¬<lb/>
kommt oder nicht. Für die Freisinnigen und Sozialdemokraten ist die gebotene<lb/>
Reform überhaupt unannehmbar. Bei der so geschilderten Stellungnahme der<lb/>
Parteien darf man sich also keinen besondern Hoffnungen hingeben. Die Beratungen<lb/>
der Kommission haben die Ablehnung des gleichen Wahlrechts, also die Bei¬<lb/>
behaltung der Klasseneinteilung ergeben, aber es ist auch schon zu Anfang ein<lb/>
Antrag auf Einführung der geheimen Wahl angenommen worden. Nun kann man<lb/>
aus der Abstimmung der Kommision nicht ohne weiteres auf die des Plenums<lb/>
schließen, aber wenn die gesamte Linke und das Zentrum an der geheimen Wahl<lb/>
festhalten, was neuerdings nach dem soeben hier Dargelegten immer wahrschein¬<lb/>
licher wird, so ist die Vorlage tatsächlich gescheitert. Denn bei der in diesem Punkte<lb/>
vollständig unabänderlichen Stellungnahme von Negierung und Herrenhaus sind<lb/>
die Bestrebungen zur Einführung des geheimen Wahlrechts bei Gelegenheit der<lb/>
gegenwärtigen Vorlage tatsächlich aussichtslos. Dieser Erwägung gegenüber hat<lb/>
es verhältnismäßig wenig zu bedeuten, daß die ZZ 8 bis 10 der Vorlage mitsamt<lb/>
allen Abänderungsanträgen in der .Kommission glatt abgelehnt worden sind. Es<lb/>
sind die Bestimmungen über die Zuteilung von Wählern zu höheren Klassen, als<lb/>
sie ihren Steuerleistungen nach angehören müßten.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1710" next="#ID_1711"> über die Frage, was vorzuziehen ist: &#x2014; die Annahme der Fortschritte in<lb/>
der Gestaltung des Wahlrechts, die jetzt zu erreichen sind, oder die Herbeiführung des<lb/>
Scheiterns einer Vorlage, deren Zugeständnisse nach der Ansicht gewichtiger Volks¬<lb/>
kreise durch verhängnisvolle Nebenwirkungen aufgewogen werden, die also vielleicht<lb/>
mehr Nachteile als Vorteile bringt, &#x2014; über diese Frage wird man beim objektiven<lb/>
Abwägen der vorhandenen Meinungen und Stimmungen jetzt noch mit großer<lb/>
Zurückhaltung urteilen müssen. Man kann es den Nationalliberalen nicht ver¬<lb/>
denken, daß sie auf jede Gefahr hin fest bei ihrem Programm bleiben wollen,<lb/>
nicht aus Mangel an Opferwilligkeit, sondern weil sie glauben, mit ihrem Anschluß<lb/>
nach rechts gerade die Geschäfte des politischen Radikalismus zu besorgen. Dem<lb/>
kann man freilich auch den Einwand entgegenhalten, daß die Schwäche des<lb/>
heutigen Liberalismus zu sehr die Folge früherer Sünden und verpaßter Gelegen¬<lb/>
heiten ist, als daß sie durch die Haltung in dieser einen Frage wesentlich beeinflußt<lb/>
werden könnte, und daß die Liberalen, wenn die Vorlage scheitert, auch gerade<lb/>
den Konservativen manchen Trumpf in die Hand geben. Jedenfalls deckt<lb/>
die ganze Lage den Kardinalfehler auf, der von der Staatsregierung mit der<lb/>
Vorlegung dieses Entwurfs begangen worden ist. Seit Bismarck von den<lb/>
&#x201E;Imponderabilien" gesprochen hat, die in der Politik berücksichtigt werden müssen,<lb/>
ist dieser Ausdruck so oft gebraucht worden, daß man sich fast scheut, ihn gleich-</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0386] Maßgebliches und Unmaßgebliches wenn freilich andre sich auf den Standpunkt des „Alles oder nichts" stellten, dann — das bedauernde Achselzucken kann man sich hinzudenken. Die Freikonservativen würden im Staatsinteresse gern soweit vermitteln, daß ein bescheidner Fortschritt erreicht werden könnte, aber schließlich werden sie dieser Vorlage keine Träne nachweinen. In der nationalliberalen Partei sind zwar einige einflußreiche Parlamentarier bereit, sich mit den Konservativen und Freikonservativen über ein positives Ergebnis zu verständigen, aber in der Gesamtheit der Partei gewinnt von Tag zu Tag die Meinung die Oberhand, daß die Vorteile, die vielleicht durch die Reform erreicht werden könnten, zu teuer erkauft seien mit dem Verlust an Ansehen und politischem Kredit, wodurch wichtige Kreise des Bürgertums für eine so entgegenkommende Haltung der Nationalliberalen voraussichtlich gestraft werden würden. Das Zentrum steht den Wahlreformbestrebungen innerlich vollkommen gleichgültig gegenüber. Für diese Partei kommt es weniger darauf an, daß wirklich etwas erreicht wird, als daß sie volkstümliche Forderungen vertritt, gleichviel ob etwas dabei heraus¬ kommt oder nicht. Für die Freisinnigen und Sozialdemokraten ist die gebotene Reform überhaupt unannehmbar. Bei der so geschilderten Stellungnahme der Parteien darf man sich also keinen besondern Hoffnungen hingeben. Die Beratungen der Kommission haben die Ablehnung des gleichen Wahlrechts, also die Bei¬ behaltung der Klasseneinteilung ergeben, aber es ist auch schon zu Anfang ein Antrag auf Einführung der geheimen Wahl angenommen worden. Nun kann man aus der Abstimmung der Kommision nicht ohne weiteres auf die des Plenums schließen, aber wenn die gesamte Linke und das Zentrum an der geheimen Wahl festhalten, was neuerdings nach dem soeben hier Dargelegten immer wahrschein¬ licher wird, so ist die Vorlage tatsächlich gescheitert. Denn bei der in diesem Punkte vollständig unabänderlichen Stellungnahme von Negierung und Herrenhaus sind die Bestrebungen zur Einführung des geheimen Wahlrechts bei Gelegenheit der gegenwärtigen Vorlage tatsächlich aussichtslos. Dieser Erwägung gegenüber hat es verhältnismäßig wenig zu bedeuten, daß die ZZ 8 bis 10 der Vorlage mitsamt allen Abänderungsanträgen in der .Kommission glatt abgelehnt worden sind. Es sind die Bestimmungen über die Zuteilung von Wählern zu höheren Klassen, als sie ihren Steuerleistungen nach angehören müßten. über die Frage, was vorzuziehen ist: — die Annahme der Fortschritte in der Gestaltung des Wahlrechts, die jetzt zu erreichen sind, oder die Herbeiführung des Scheiterns einer Vorlage, deren Zugeständnisse nach der Ansicht gewichtiger Volks¬ kreise durch verhängnisvolle Nebenwirkungen aufgewogen werden, die also vielleicht mehr Nachteile als Vorteile bringt, — über diese Frage wird man beim objektiven Abwägen der vorhandenen Meinungen und Stimmungen jetzt noch mit großer Zurückhaltung urteilen müssen. Man kann es den Nationalliberalen nicht ver¬ denken, daß sie auf jede Gefahr hin fest bei ihrem Programm bleiben wollen, nicht aus Mangel an Opferwilligkeit, sondern weil sie glauben, mit ihrem Anschluß nach rechts gerade die Geschäfte des politischen Radikalismus zu besorgen. Dem kann man freilich auch den Einwand entgegenhalten, daß die Schwäche des heutigen Liberalismus zu sehr die Folge früherer Sünden und verpaßter Gelegen¬ heiten ist, als daß sie durch die Haltung in dieser einen Frage wesentlich beeinflußt werden könnte, und daß die Liberalen, wenn die Vorlage scheitert, auch gerade den Konservativen manchen Trumpf in die Hand geben. Jedenfalls deckt die ganze Lage den Kardinalfehler auf, der von der Staatsregierung mit der Vorlegung dieses Entwurfs begangen worden ist. Seit Bismarck von den „Imponderabilien" gesprochen hat, die in der Politik berücksichtigt werden müssen, ist dieser Ausdruck so oft gebraucht worden, daß man sich fast scheut, ihn gleich-

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996/386
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996/386>, abgerufen am 22.12.2024.