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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Breslau. (Leinenband 6,50, Halbfranz 7,50.) Aus dein "Großen Seydlitz", dein
allbekannten geographischen Lehrbuch, hat sich mit der vorliegenden Ausgabe ein
Handbuch ersten Ranges entwickelt, das uns auf 844 Seiten mit wissenschaftlicher
Zuverlässigkeit und in knapper und gediegner Form den riesigen Stoff der Geographie
vorführt. Es gibt kein zweites Werk in der ganzen geographischen Literatur, das
für diesen Preis ein so vorzüglich ausgewähltes Anschauungsmaterial, eine solche
Fülle charakteristischer Landschafts- und Städtebilder, Photographien und Farben¬
drucke, Karten und Skizzen böte wie das vorliegende Handbuch. In fünf Kapiteln
wird das ganze Material übersichtlich gegliedert und dargestellt. Das erste Kapitel
bietet auf 538 Seiten die Länderkunde und behandelt nacheinander Australien,
Amerika, Afrika, Asien, Europa; systematisch werden bei allen Erdteilen die Flächen¬
gliederung, die Höhengliederung, die Bewässerung, das Klima, die Pflanzenwelt,
die Tierwelt, die Bewohner, die Weltstellung des Erdteils in kurzer und treffender
Darstellung allgemein vorgeführt und dann die einzelnen Gebiete genauer und
eingehender behandelt, so zum Beispiel bei Afrika das Nilgebiet, das Gebiet des
Indischen Ozeans und das Kapland, das Gebiet des Atlantischen Ozeans, die
Sahara, der Nordrand und endlich die Inseln um Afrika.

Sehr lehrreich ist das zweite Kapitel, die Handelsgeographie, verfaßt von
Professor Dr. E. Friedrich. "Die Handelsgeographie," sagt der Verfasser sehr richtig,
"ist einer der schwierigsten Wissenszweige eben wegen der wachsenden Anforderungen
an die Länder- und Verkehrskuudc, wegen der wechselnden Bedürfnisse der ver-
schiednen Wirtschaftsgebiete, die durch die Mode wie durch ihre Zahlungsfähigkeit
bedingt wird. Sie ist endlich wandelbar durch die wechselnden Bedingungen der
Gütererzeugung, die zum Beispiel heute die Herstellung einer gewissen Ware in
irgendeinem Lande nicht mehr ratsam erscheinen lassen können, weil es sich heraus¬
gestellt hat, daß sie in einem andern besser und billiger geliefert werden kann."
Behandelt werden in diesem Kapitel die Handelsgüter: Kultur- und Hnndels-
pflanzen, das Tierreich (der polaren, gemäßigten, subtropischen und tropischen
Wirtschaftszone), die Mineralien, die Industrie, die geistigen Erzeugnisse: ferner
die Umlaufsmittel des Handels; drittens der Welthandel: viertens die Verkehrs¬
kunde. Das dritte Kapitel gibt eine vortreffliche Darstellung der allgemeinen
Erdkunde und das vierte eine der astronomischen Geographie, beide von Professor
Dr. O. Clauß. Das fünfte enthält eine übersichtliche Darstellung der beschichte
der Geographie. Literaturverzeichnis und Register schließen den Band.

Bei dem beständigen Ausbau der Verkehrsmittel ist es natürlich unmöglich,
alle Erscheinungen sofort zu hundelt. Ein Beispiel wollen wir anführen. Von
Quito wird S. 63 gesagt, daß es durch eine der wenigen leidlichen Straßen des
Landes mit Guayaquil verbunden sei. Aber schon in Hans Meyers Werk: "In
den Hoch-Anden von Ekuador" lesen wir ans S. 357: "Seit 1905 ist die Eisen¬
bahn über Guamote hinaus bis Niombmnba im Betrieb und bis Moasa im Bau.
Man hofft, 1907 Quito zu erreichen." Tatsächlich ist diese für den Handelsverkehr
so wichtige Eisenbahnlinie von Quito nach Guayaquil schon im Betrieb. Eine andre
Ungenauigkeit finden wir auf S. 21, wo bei dem Vulkan Cotopax.i auf eine
Abbildung verwiesen wird, die den Chimborazo darstellt. Aber das sind Kleinig¬
keiten gegenüber den großen Vorzügen, die die vorliegende Bearbeitung aufweist.
Besonders wertvoll sind die kurzen und treffenden Erläuterungen zu den Bildern.
Als Beispiel diene die zu dem Bilde Englische Parklandschaft am Malm, östlich
von Plymouth, im Frühling: "Zusammenhängende Waldungen sind in England
fast geschwunden, die Wiese herrscht im Landschaftsbilde vor, das zahlreiche alte,
stattliche Bäume, einzeln und in Gruppen vereint, schmücken. Anmutige Dörfer


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Breslau. (Leinenband 6,50, Halbfranz 7,50.) Aus dein „Großen Seydlitz", dein
allbekannten geographischen Lehrbuch, hat sich mit der vorliegenden Ausgabe ein
Handbuch ersten Ranges entwickelt, das uns auf 844 Seiten mit wissenschaftlicher
Zuverlässigkeit und in knapper und gediegner Form den riesigen Stoff der Geographie
vorführt. Es gibt kein zweites Werk in der ganzen geographischen Literatur, das
für diesen Preis ein so vorzüglich ausgewähltes Anschauungsmaterial, eine solche
Fülle charakteristischer Landschafts- und Städtebilder, Photographien und Farben¬
drucke, Karten und Skizzen böte wie das vorliegende Handbuch. In fünf Kapiteln
wird das ganze Material übersichtlich gegliedert und dargestellt. Das erste Kapitel
bietet auf 538 Seiten die Länderkunde und behandelt nacheinander Australien,
Amerika, Afrika, Asien, Europa; systematisch werden bei allen Erdteilen die Flächen¬
gliederung, die Höhengliederung, die Bewässerung, das Klima, die Pflanzenwelt,
die Tierwelt, die Bewohner, die Weltstellung des Erdteils in kurzer und treffender
Darstellung allgemein vorgeführt und dann die einzelnen Gebiete genauer und
eingehender behandelt, so zum Beispiel bei Afrika das Nilgebiet, das Gebiet des
Indischen Ozeans und das Kapland, das Gebiet des Atlantischen Ozeans, die
Sahara, der Nordrand und endlich die Inseln um Afrika.

Sehr lehrreich ist das zweite Kapitel, die Handelsgeographie, verfaßt von
Professor Dr. E. Friedrich. „Die Handelsgeographie," sagt der Verfasser sehr richtig,
„ist einer der schwierigsten Wissenszweige eben wegen der wachsenden Anforderungen
an die Länder- und Verkehrskuudc, wegen der wechselnden Bedürfnisse der ver-
schiednen Wirtschaftsgebiete, die durch die Mode wie durch ihre Zahlungsfähigkeit
bedingt wird. Sie ist endlich wandelbar durch die wechselnden Bedingungen der
Gütererzeugung, die zum Beispiel heute die Herstellung einer gewissen Ware in
irgendeinem Lande nicht mehr ratsam erscheinen lassen können, weil es sich heraus¬
gestellt hat, daß sie in einem andern besser und billiger geliefert werden kann."
Behandelt werden in diesem Kapitel die Handelsgüter: Kultur- und Hnndels-
pflanzen, das Tierreich (der polaren, gemäßigten, subtropischen und tropischen
Wirtschaftszone), die Mineralien, die Industrie, die geistigen Erzeugnisse: ferner
die Umlaufsmittel des Handels; drittens der Welthandel: viertens die Verkehrs¬
kunde. Das dritte Kapitel gibt eine vortreffliche Darstellung der allgemeinen
Erdkunde und das vierte eine der astronomischen Geographie, beide von Professor
Dr. O. Clauß. Das fünfte enthält eine übersichtliche Darstellung der beschichte
der Geographie. Literaturverzeichnis und Register schließen den Band.

Bei dem beständigen Ausbau der Verkehrsmittel ist es natürlich unmöglich,
alle Erscheinungen sofort zu hundelt. Ein Beispiel wollen wir anführen. Von
Quito wird S. 63 gesagt, daß es durch eine der wenigen leidlichen Straßen des
Landes mit Guayaquil verbunden sei. Aber schon in Hans Meyers Werk: „In
den Hoch-Anden von Ekuador" lesen wir ans S. 357: „Seit 1905 ist die Eisen¬
bahn über Guamote hinaus bis Niombmnba im Betrieb und bis Moasa im Bau.
Man hofft, 1907 Quito zu erreichen." Tatsächlich ist diese für den Handelsverkehr
so wichtige Eisenbahnlinie von Quito nach Guayaquil schon im Betrieb. Eine andre
Ungenauigkeit finden wir auf S. 21, wo bei dem Vulkan Cotopax.i auf eine
Abbildung verwiesen wird, die den Chimborazo darstellt. Aber das sind Kleinig¬
keiten gegenüber den großen Vorzügen, die die vorliegende Bearbeitung aufweist.
Besonders wertvoll sind die kurzen und treffenden Erläuterungen zu den Bildern.
Als Beispiel diene die zu dem Bilde Englische Parklandschaft am Malm, östlich
von Plymouth, im Frühling: „Zusammenhängende Waldungen sind in England
fast geschwunden, die Wiese herrscht im Landschaftsbilde vor, das zahlreiche alte,
stattliche Bäume, einzeln und in Gruppen vereint, schmücken. Anmutige Dörfer


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[0298] Maßgebliches und Unmaßgebliches Breslau. (Leinenband 6,50, Halbfranz 7,50.) Aus dein „Großen Seydlitz", dein allbekannten geographischen Lehrbuch, hat sich mit der vorliegenden Ausgabe ein Handbuch ersten Ranges entwickelt, das uns auf 844 Seiten mit wissenschaftlicher Zuverlässigkeit und in knapper und gediegner Form den riesigen Stoff der Geographie vorführt. Es gibt kein zweites Werk in der ganzen geographischen Literatur, das für diesen Preis ein so vorzüglich ausgewähltes Anschauungsmaterial, eine solche Fülle charakteristischer Landschafts- und Städtebilder, Photographien und Farben¬ drucke, Karten und Skizzen böte wie das vorliegende Handbuch. In fünf Kapiteln wird das ganze Material übersichtlich gegliedert und dargestellt. Das erste Kapitel bietet auf 538 Seiten die Länderkunde und behandelt nacheinander Australien, Amerika, Afrika, Asien, Europa; systematisch werden bei allen Erdteilen die Flächen¬ gliederung, die Höhengliederung, die Bewässerung, das Klima, die Pflanzenwelt, die Tierwelt, die Bewohner, die Weltstellung des Erdteils in kurzer und treffender Darstellung allgemein vorgeführt und dann die einzelnen Gebiete genauer und eingehender behandelt, so zum Beispiel bei Afrika das Nilgebiet, das Gebiet des Indischen Ozeans und das Kapland, das Gebiet des Atlantischen Ozeans, die Sahara, der Nordrand und endlich die Inseln um Afrika. Sehr lehrreich ist das zweite Kapitel, die Handelsgeographie, verfaßt von Professor Dr. E. Friedrich. „Die Handelsgeographie," sagt der Verfasser sehr richtig, „ist einer der schwierigsten Wissenszweige eben wegen der wachsenden Anforderungen an die Länder- und Verkehrskuudc, wegen der wechselnden Bedürfnisse der ver- schiednen Wirtschaftsgebiete, die durch die Mode wie durch ihre Zahlungsfähigkeit bedingt wird. Sie ist endlich wandelbar durch die wechselnden Bedingungen der Gütererzeugung, die zum Beispiel heute die Herstellung einer gewissen Ware in irgendeinem Lande nicht mehr ratsam erscheinen lassen können, weil es sich heraus¬ gestellt hat, daß sie in einem andern besser und billiger geliefert werden kann." Behandelt werden in diesem Kapitel die Handelsgüter: Kultur- und Hnndels- pflanzen, das Tierreich (der polaren, gemäßigten, subtropischen und tropischen Wirtschaftszone), die Mineralien, die Industrie, die geistigen Erzeugnisse: ferner die Umlaufsmittel des Handels; drittens der Welthandel: viertens die Verkehrs¬ kunde. Das dritte Kapitel gibt eine vortreffliche Darstellung der allgemeinen Erdkunde und das vierte eine der astronomischen Geographie, beide von Professor Dr. O. Clauß. Das fünfte enthält eine übersichtliche Darstellung der beschichte der Geographie. Literaturverzeichnis und Register schließen den Band. Bei dem beständigen Ausbau der Verkehrsmittel ist es natürlich unmöglich, alle Erscheinungen sofort zu hundelt. Ein Beispiel wollen wir anführen. Von Quito wird S. 63 gesagt, daß es durch eine der wenigen leidlichen Straßen des Landes mit Guayaquil verbunden sei. Aber schon in Hans Meyers Werk: „In den Hoch-Anden von Ekuador" lesen wir ans S. 357: „Seit 1905 ist die Eisen¬ bahn über Guamote hinaus bis Niombmnba im Betrieb und bis Moasa im Bau. Man hofft, 1907 Quito zu erreichen." Tatsächlich ist diese für den Handelsverkehr so wichtige Eisenbahnlinie von Quito nach Guayaquil schon im Betrieb. Eine andre Ungenauigkeit finden wir auf S. 21, wo bei dem Vulkan Cotopax.i auf eine Abbildung verwiesen wird, die den Chimborazo darstellt. Aber das sind Kleinig¬ keiten gegenüber den großen Vorzügen, die die vorliegende Bearbeitung aufweist. Besonders wertvoll sind die kurzen und treffenden Erläuterungen zu den Bildern. Als Beispiel diene die zu dem Bilde Englische Parklandschaft am Malm, östlich von Plymouth, im Frühling: „Zusammenhängende Waldungen sind in England fast geschwunden, die Wiese herrscht im Landschaftsbilde vor, das zahlreiche alte, stattliche Bäume, einzeln und in Gruppen vereint, schmücken. Anmutige Dörfer

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996/298>, abgerufen am 24.07.2024.