Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.Stellennachweis Liois Oermanu8 eit einiger Zeit sehen wir uns der unerfreulichen und sogar Liegt ein solcher Fall anch in der Sache der Brüder Mannesman" vor? Grenzboten I 1910 Is
Stellennachweis Liois Oermanu8 eit einiger Zeit sehen wir uns der unerfreulichen und sogar Liegt ein solcher Fall anch in der Sache der Brüder Mannesman» vor? Grenzboten I 1910 Is
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0157" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/315154"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341891_314996/figures/grenzboten_341891_314996_315154_000.jpg"/><lb/> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> Stellennachweis<lb/> für akademisch Gediidrte »ut Offiziere a.D. Vis zu 3 Zeilen 2 M., jede weiter- Zeile 1 M. Sachverständiger Rat in Bergwerks- und Verggerccht-<lb/> sams-Angelegenheiten, Gutachten, Renlabllitäts-<lb/> berechnuugen, Revisionen usw. durch höhere» Staats-<lb/> beamten a. D. Anfragen unter F. R. 1 an die<lb/> „tArcuzbotcu", Berlin LV !1. Literarische Beschäftiguna (militari-r) sür nationale<lb/> Blätter sucht Oberst a. D. Ansrag-n »ni-r L. M. 441<lb/> an die „Grenzboten", Berlin SV II. Litcrnrischc Bcschäftlnung (histor., sucht Offizier a. D.<lb/> Anfragen unter H. O. 2S9 an die „Grenzboten",<lb/> Berlin SV >I. Lehrerin, wisseusch. gcpr., evang., 2S Jahr-, energisch,<lb/> engl.. franz. perfekt, sucht Stellung zum I. April d. I.<lb/> nach Provinz bei freier Station und 8M) M. Gehalt.<lb/> Geht. Offerl-u an Parschnt, Pankow - Berlin,<lb/> Vrcitestrasze 3 s. Als Ncchnunnsftihrcr sucht sprachgewandter (engl.,<lb/> franz.) Major z. D. Stellung. Anfragen unter<lb/> A. R. Ü3K an die „Grenzbol-n". Berlin SV 11. Bei städtischer Verwaltung eingearbeiictcr Major a. D.<lb/> sucht sich litcrnrisch zu betätigen. Anfragen unter<lb/> S. V. 31g an die „Grenzboten". Berlin SV le.¬ illierschungcil, französisch, englisch, italienisch, hol<lb/> ländisch, besonders über Kunst. Anfragen unter<lb/> U. N. ÜI an die „Grenzboten , Berlin SV II. In Kvnimmial- »ud Polizeidicnst ausgebildeter<lb/> Hauptmann a. D. sucht sich lit-rauhes zu betätigen<lb/> in Verlag oder Zeitung. Anfragen unter O. V. 132<lb/> an die „Grenzboten", Berlin SV le. </p> </div> </body> </floatingText> </div> <div n="1"> <head> Liois Oermanu8</head><lb/> <p xml:id="ID_508"> eit einiger Zeit sehen wir uns der unerfreulichen und sogar<lb/> außerordentlich bedauerlichen Tatsache gegenüber, daß im Aus-,<lb/> land tätige Deutsche die Klage erheben, ihre Interessen würden<lb/> vom Reich uicht genügend geschützt, nud daß die amtliche Ver¬<lb/> tretung der deutschen Auslandsinteressen, das Auswärtige Amt,<lb/> sich genötigt steht, öffentlich einen förmlichen Verteidigungskrieg gegen die Ver¬<lb/> treter deutscher Interessen zu führen. Wer trägt die Schuld an diesem bedauer-'<lb/> lichen Streit? Gegenwärtig neigt sich die Mehrheit der öffentlichen Meinung aus<lb/> leicht erklärlichen Gründen den Auslandsdeutschen zu. Es ist nichts leichter, als<lb/> die öffentliche Meinung für die Anschauung zu gewinnen, daß in irgendeinem<lb/> besonderen Fall die rührige Energie eines Deutschen in: Auslande an der<lb/> Bedenklichkeit und den, bureaukratischen Eigensinn der Behörden und ihrer<lb/> Organe zuschanden geworden sei. .</p><lb/> <p xml:id="ID_509" next="#ID_510"> Liegt ein solcher Fall anch in der Sache der Brüder Mannesman» vor?<lb/> Das Auswärtige Amt hat dem Reichstage darüber ein Weißbuch unterbreitet, so<lb/> daß man jetzt die Möglichkeit besitzt, ein selbständiges Urteil über den Fall zu<lb/> gewinnen. Ein Umstand muß zunächst ein günstiges Vorurteil fiir die amtlichen<lb/> Stellen erwecken, — ein Umstand, der in anderen Fällen einen Fehler bedeuten<lb/> könnte, nämlich die große Zurückhaltung, die bisher geübt worden ist und die<lb/> dafür Zeugnis ablegt, daß sich das Amt seiner Pflichten in hohem Grade<lb/> bewußt gewesen ist. Welche andre Behörde würde leidenschaftliche Angriffe, die<lb/> sogar die persönliche Ehre und Reputation ihrer Vertreter berührten, solange<lb/> schweigend mit angehört und ruhig geduldet haben, daß die öffentliche Meinung<lb/> einseitig unterrichtet und daß ans derselben einseitigen und offenbar unrichtigen</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten I 1910 Is</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0157]
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Stellennachweis
für akademisch Gediidrte »ut Offiziere a.D. Vis zu 3 Zeilen 2 M., jede weiter- Zeile 1 M. Sachverständiger Rat in Bergwerks- und Verggerccht-
sams-Angelegenheiten, Gutachten, Renlabllitäts-
berechnuugen, Revisionen usw. durch höhere» Staats-
beamten a. D. Anfragen unter F. R. 1 an die
„tArcuzbotcu", Berlin LV !1. Literarische Beschäftiguna (militari-r) sür nationale
Blätter sucht Oberst a. D. Ansrag-n »ni-r L. M. 441
an die „Grenzboten", Berlin SV II. Litcrnrischc Bcschäftlnung (histor., sucht Offizier a. D.
Anfragen unter H. O. 2S9 an die „Grenzboten",
Berlin SV >I. Lehrerin, wisseusch. gcpr., evang., 2S Jahr-, energisch,
engl.. franz. perfekt, sucht Stellung zum I. April d. I.
nach Provinz bei freier Station und 8M) M. Gehalt.
Geht. Offerl-u an Parschnt, Pankow - Berlin,
Vrcitestrasze 3 s. Als Ncchnunnsftihrcr sucht sprachgewandter (engl.,
franz.) Major z. D. Stellung. Anfragen unter
A. R. Ü3K an die „Grenzbol-n". Berlin SV 11. Bei städtischer Verwaltung eingearbeiictcr Major a. D.
sucht sich litcrnrisch zu betätigen. Anfragen unter
S. V. 31g an die „Grenzboten". Berlin SV le.¬ illierschungcil, französisch, englisch, italienisch, hol
ländisch, besonders über Kunst. Anfragen unter
U. N. ÜI an die „Grenzboten , Berlin SV II. In Kvnimmial- »ud Polizeidicnst ausgebildeter
Hauptmann a. D. sucht sich lit-rauhes zu betätigen
in Verlag oder Zeitung. Anfragen unter O. V. 132
an die „Grenzboten", Berlin SV le.
Liois Oermanu8
eit einiger Zeit sehen wir uns der unerfreulichen und sogar
außerordentlich bedauerlichen Tatsache gegenüber, daß im Aus-,
land tätige Deutsche die Klage erheben, ihre Interessen würden
vom Reich uicht genügend geschützt, nud daß die amtliche Ver¬
tretung der deutschen Auslandsinteressen, das Auswärtige Amt,
sich genötigt steht, öffentlich einen förmlichen Verteidigungskrieg gegen die Ver¬
treter deutscher Interessen zu führen. Wer trägt die Schuld an diesem bedauer-'
lichen Streit? Gegenwärtig neigt sich die Mehrheit der öffentlichen Meinung aus
leicht erklärlichen Gründen den Auslandsdeutschen zu. Es ist nichts leichter, als
die öffentliche Meinung für die Anschauung zu gewinnen, daß in irgendeinem
besonderen Fall die rührige Energie eines Deutschen in: Auslande an der
Bedenklichkeit und den, bureaukratischen Eigensinn der Behörden und ihrer
Organe zuschanden geworden sei. .
Liegt ein solcher Fall anch in der Sache der Brüder Mannesman» vor?
Das Auswärtige Amt hat dem Reichstage darüber ein Weißbuch unterbreitet, so
daß man jetzt die Möglichkeit besitzt, ein selbständiges Urteil über den Fall zu
gewinnen. Ein Umstand muß zunächst ein günstiges Vorurteil fiir die amtlichen
Stellen erwecken, — ein Umstand, der in anderen Fällen einen Fehler bedeuten
könnte, nämlich die große Zurückhaltung, die bisher geübt worden ist und die
dafür Zeugnis ablegt, daß sich das Amt seiner Pflichten in hohem Grade
bewußt gewesen ist. Welche andre Behörde würde leidenschaftliche Angriffe, die
sogar die persönliche Ehre und Reputation ihrer Vertreter berührten, solange
schweigend mit angehört und ruhig geduldet haben, daß die öffentliche Meinung
einseitig unterrichtet und daß ans derselben einseitigen und offenbar unrichtigen
Grenzboten I 1910 Is
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