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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Viertes Vierteljahr.

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Rund um den Lollmberg

bei einer Ausgrabung der Ruine im Jcihre 1904 zum Vorschein gekommen ist, noch
wesentlich gestützt wird. Leider ist von den ausgegrabnen Gegenständen eine Polster-
artige Säulenbasis auf unerklärliche Weise abhanden gekommen. Doch hat sie der
um die Erforschung der Ruine sehr verdiente Justizrat schmort in Oschatz gesehen.
Alles übrige, was der Erdboden und namentlich der verschüttete Brunnen heraus¬
gab, ist jetzt im Museum des Altertumsvereins in Oschatz. Das sind namentlich
zahlreiche Bruchstücke von Tongefäßen, die auf der Drehbank hergestellt sind, übrigens
aber einen auffallend archaisierenden Stil zeigen. Sie brauchen uns deswegen nicht
in die slawische Zeit der Landschaft zurückzuführen, wohl aber in die Zeit, wo die
Töpferei im nahen Oschatz und auf den umliegenden Dörfern noch von Slawen
oder doch nach slawischen Mustern ausgeübt wurde, also etwa ins zwölfte Jahr¬
hundert. Ferner fanden sich zwei rötliche Säulentrommeln, die erkennen lassen,
daß die jetzt so schmucklosen Mauern vermutlich eine Verzierung von Säulen
oder Mahlern besaßen, wie diese bei den frühesten romanischen Profanbauten
Mitteldeutschlands, zum Beispiel in der Kaiserpfalz in Goslar, vorkommen. Andre
bearbeitete Steine werden verschleppt sein, denn die Ruine ist jahrhundertelang
von den Umwohnern als Steinbruch benutzt worden. Möglicherweise stammen die
im Turmbau des Parks von Machern verbauten romanischen Werkstücke aus dieser
Quelle. Endlich sind im Bauschule Brakteaten von Markgraf Dietrich (f 1221)
und Heinrich dem Erlauchten (1221 bis 1288) und, was das wichtigste ist. eine
Matrize Heinrichs des Erlauchten zur Herstellung von Brakteaten gefunden worden.
Kein Fund weist über die Zeit Heinrichs des Erlauchten hinaus, die Gefäßscherben
weiter zurück. Wenn man nun dazu rechnet, daß auf dem Collmberg von Otto dem
Reichen an bis in die Zeit Heinrichs des Erlauchten und zwar in den Jahren 1185
bis 1259 die Landtage abgehalten wurden, bei denen der Markgraf mit seinem
ritterlichen Adel und der hohen Geistlichkeit unter freiem Himmel richtete und rat¬
schlagte, so liegt der Schluß nahe, das wüste Schloß sei die Ruine des steinernen
Markgrafeuhauses, das Otto der Reiche um 1185 am Fuße des Collmberges er¬
baute, um während des Landtags für sich und sein Gefolge einen festen Wohnsitz
in der Nähe der Dingstätte zu haben. Das erste urkundlich bezeugte Landding am
Collmberge, bei dem unter anderm die Besitzungen des Klosters Altenzelle festgestellt
wurden, fand am 2. August 1185 statt: denn die Unterschrift der Urkunde lautet:
^ota sunt Il6v in Moicio OIMlniLs (Colmitz, alter Name für das Dorf Cölln)
anno ab mezen'nations clomini iMIsLimo osntssimo octoAssimo Winto, inckiotiono
tsi'dia, Quarto morus mixusti, rsssnants I'riäsrioo iinxsrators, ^Vicilsuo addsts
nsxotiuw, xressus nodisoum xromovsuts. Das Haus ist dann zu dem gleichen
Zwecke auch von Ottos Nachfolgern Dietrich und Heinrich bis 1259 benutzt worden;
es wurde auch nach Bedarf darin gemünzt, wie der Fund der Matrize zeigt. Später
wurde es, da die Landtage in Städten abgehalten wurden, nur noch als Jagdhaus
benutzt. Endlich aber wurde es -- der Schutt ist mit Holzkohlenresten durchsetzt -- durch
Feuer zerstört, sei es bei dem Zuge König Adolfs gegen Meißen (1296) oder in
einem spätern Kriege. Schon in einer Urkunde vom 12. Mai 1379 wird es als
das "wüste steynhüs" bezeichnet. Ebenso sprechen Urkunden von 1388 und 1404
von einem Tiergarten "bet dem alten steynhuz". Auf der Oederschen Karte (um
1586) lesen wir an der betreffenden Stelle: "Das alte Schloß gestanden"; in dem
Zürnerschen Atlas (etwa von 1722) den Namen "Schloß Osterland". Wenn man
nach gleichzeitigen Profanbauten in Deutschland Umschau hält, die man zum Vergleich
heranziehen könnte, so wird man an die Reste der Pfalz des Kaisers Barbarossa
in Gelnhausen und an das Braunschweiger Steinhaus Heinrichs des Löwen, Dank-
Warderode, denken müssen.


Rund um den Lollmberg

bei einer Ausgrabung der Ruine im Jcihre 1904 zum Vorschein gekommen ist, noch
wesentlich gestützt wird. Leider ist von den ausgegrabnen Gegenständen eine Polster-
artige Säulenbasis auf unerklärliche Weise abhanden gekommen. Doch hat sie der
um die Erforschung der Ruine sehr verdiente Justizrat schmort in Oschatz gesehen.
Alles übrige, was der Erdboden und namentlich der verschüttete Brunnen heraus¬
gab, ist jetzt im Museum des Altertumsvereins in Oschatz. Das sind namentlich
zahlreiche Bruchstücke von Tongefäßen, die auf der Drehbank hergestellt sind, übrigens
aber einen auffallend archaisierenden Stil zeigen. Sie brauchen uns deswegen nicht
in die slawische Zeit der Landschaft zurückzuführen, wohl aber in die Zeit, wo die
Töpferei im nahen Oschatz und auf den umliegenden Dörfern noch von Slawen
oder doch nach slawischen Mustern ausgeübt wurde, also etwa ins zwölfte Jahr¬
hundert. Ferner fanden sich zwei rötliche Säulentrommeln, die erkennen lassen,
daß die jetzt so schmucklosen Mauern vermutlich eine Verzierung von Säulen
oder Mahlern besaßen, wie diese bei den frühesten romanischen Profanbauten
Mitteldeutschlands, zum Beispiel in der Kaiserpfalz in Goslar, vorkommen. Andre
bearbeitete Steine werden verschleppt sein, denn die Ruine ist jahrhundertelang
von den Umwohnern als Steinbruch benutzt worden. Möglicherweise stammen die
im Turmbau des Parks von Machern verbauten romanischen Werkstücke aus dieser
Quelle. Endlich sind im Bauschule Brakteaten von Markgraf Dietrich (f 1221)
und Heinrich dem Erlauchten (1221 bis 1288) und, was das wichtigste ist. eine
Matrize Heinrichs des Erlauchten zur Herstellung von Brakteaten gefunden worden.
Kein Fund weist über die Zeit Heinrichs des Erlauchten hinaus, die Gefäßscherben
weiter zurück. Wenn man nun dazu rechnet, daß auf dem Collmberg von Otto dem
Reichen an bis in die Zeit Heinrichs des Erlauchten und zwar in den Jahren 1185
bis 1259 die Landtage abgehalten wurden, bei denen der Markgraf mit seinem
ritterlichen Adel und der hohen Geistlichkeit unter freiem Himmel richtete und rat¬
schlagte, so liegt der Schluß nahe, das wüste Schloß sei die Ruine des steinernen
Markgrafeuhauses, das Otto der Reiche um 1185 am Fuße des Collmberges er¬
baute, um während des Landtags für sich und sein Gefolge einen festen Wohnsitz
in der Nähe der Dingstätte zu haben. Das erste urkundlich bezeugte Landding am
Collmberge, bei dem unter anderm die Besitzungen des Klosters Altenzelle festgestellt
wurden, fand am 2. August 1185 statt: denn die Unterschrift der Urkunde lautet:
^ota sunt Il6v in Moicio OIMlniLs (Colmitz, alter Name für das Dorf Cölln)
anno ab mezen'nations clomini iMIsLimo osntssimo octoAssimo Winto, inckiotiono
tsi'dia, Quarto morus mixusti, rsssnants I'riäsrioo iinxsrators, ^Vicilsuo addsts
nsxotiuw, xressus nodisoum xromovsuts. Das Haus ist dann zu dem gleichen
Zwecke auch von Ottos Nachfolgern Dietrich und Heinrich bis 1259 benutzt worden;
es wurde auch nach Bedarf darin gemünzt, wie der Fund der Matrize zeigt. Später
wurde es, da die Landtage in Städten abgehalten wurden, nur noch als Jagdhaus
benutzt. Endlich aber wurde es — der Schutt ist mit Holzkohlenresten durchsetzt — durch
Feuer zerstört, sei es bei dem Zuge König Adolfs gegen Meißen (1296) oder in
einem spätern Kriege. Schon in einer Urkunde vom 12. Mai 1379 wird es als
das „wüste steynhüs" bezeichnet. Ebenso sprechen Urkunden von 1388 und 1404
von einem Tiergarten „bet dem alten steynhuz". Auf der Oederschen Karte (um
1586) lesen wir an der betreffenden Stelle: „Das alte Schloß gestanden"; in dem
Zürnerschen Atlas (etwa von 1722) den Namen „Schloß Osterland". Wenn man
nach gleichzeitigen Profanbauten in Deutschland Umschau hält, die man zum Vergleich
heranziehen könnte, so wird man an die Reste der Pfalz des Kaisers Barbarossa
in Gelnhausen und an das Braunschweiger Steinhaus Heinrichs des Löwen, Dank-
Warderode, denken müssen.


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[0611] Rund um den Lollmberg bei einer Ausgrabung der Ruine im Jcihre 1904 zum Vorschein gekommen ist, noch wesentlich gestützt wird. Leider ist von den ausgegrabnen Gegenständen eine Polster- artige Säulenbasis auf unerklärliche Weise abhanden gekommen. Doch hat sie der um die Erforschung der Ruine sehr verdiente Justizrat schmort in Oschatz gesehen. Alles übrige, was der Erdboden und namentlich der verschüttete Brunnen heraus¬ gab, ist jetzt im Museum des Altertumsvereins in Oschatz. Das sind namentlich zahlreiche Bruchstücke von Tongefäßen, die auf der Drehbank hergestellt sind, übrigens aber einen auffallend archaisierenden Stil zeigen. Sie brauchen uns deswegen nicht in die slawische Zeit der Landschaft zurückzuführen, wohl aber in die Zeit, wo die Töpferei im nahen Oschatz und auf den umliegenden Dörfern noch von Slawen oder doch nach slawischen Mustern ausgeübt wurde, also etwa ins zwölfte Jahr¬ hundert. Ferner fanden sich zwei rötliche Säulentrommeln, die erkennen lassen, daß die jetzt so schmucklosen Mauern vermutlich eine Verzierung von Säulen oder Mahlern besaßen, wie diese bei den frühesten romanischen Profanbauten Mitteldeutschlands, zum Beispiel in der Kaiserpfalz in Goslar, vorkommen. Andre bearbeitete Steine werden verschleppt sein, denn die Ruine ist jahrhundertelang von den Umwohnern als Steinbruch benutzt worden. Möglicherweise stammen die im Turmbau des Parks von Machern verbauten romanischen Werkstücke aus dieser Quelle. Endlich sind im Bauschule Brakteaten von Markgraf Dietrich (f 1221) und Heinrich dem Erlauchten (1221 bis 1288) und, was das wichtigste ist. eine Matrize Heinrichs des Erlauchten zur Herstellung von Brakteaten gefunden worden. Kein Fund weist über die Zeit Heinrichs des Erlauchten hinaus, die Gefäßscherben weiter zurück. Wenn man nun dazu rechnet, daß auf dem Collmberg von Otto dem Reichen an bis in die Zeit Heinrichs des Erlauchten und zwar in den Jahren 1185 bis 1259 die Landtage abgehalten wurden, bei denen der Markgraf mit seinem ritterlichen Adel und der hohen Geistlichkeit unter freiem Himmel richtete und rat¬ schlagte, so liegt der Schluß nahe, das wüste Schloß sei die Ruine des steinernen Markgrafeuhauses, das Otto der Reiche um 1185 am Fuße des Collmberges er¬ baute, um während des Landtags für sich und sein Gefolge einen festen Wohnsitz in der Nähe der Dingstätte zu haben. Das erste urkundlich bezeugte Landding am Collmberge, bei dem unter anderm die Besitzungen des Klosters Altenzelle festgestellt wurden, fand am 2. August 1185 statt: denn die Unterschrift der Urkunde lautet: ^ota sunt Il6v in Moicio OIMlniLs (Colmitz, alter Name für das Dorf Cölln) anno ab mezen'nations clomini iMIsLimo osntssimo octoAssimo Winto, inckiotiono tsi'dia, Quarto morus mixusti, rsssnants I'riäsrioo iinxsrators, ^Vicilsuo addsts nsxotiuw, xressus nodisoum xromovsuts. Das Haus ist dann zu dem gleichen Zwecke auch von Ottos Nachfolgern Dietrich und Heinrich bis 1259 benutzt worden; es wurde auch nach Bedarf darin gemünzt, wie der Fund der Matrize zeigt. Später wurde es, da die Landtage in Städten abgehalten wurden, nur noch als Jagdhaus benutzt. Endlich aber wurde es — der Schutt ist mit Holzkohlenresten durchsetzt — durch Feuer zerstört, sei es bei dem Zuge König Adolfs gegen Meißen (1296) oder in einem spätern Kriege. Schon in einer Urkunde vom 12. Mai 1379 wird es als das „wüste steynhüs" bezeichnet. Ebenso sprechen Urkunden von 1388 und 1404 von einem Tiergarten „bet dem alten steynhuz". Auf der Oederschen Karte (um 1586) lesen wir an der betreffenden Stelle: „Das alte Schloß gestanden"; in dem Zürnerschen Atlas (etwa von 1722) den Namen „Schloß Osterland". Wenn man nach gleichzeitigen Profanbauten in Deutschland Umschau hält, die man zum Vergleich heranziehen könnte, so wird man an die Reste der Pfalz des Kaisers Barbarossa in Gelnhausen und an das Braunschweiger Steinhaus Heinrichs des Löwen, Dank- Warderode, denken müssen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_314346/611>, abgerufen am 24.07.2024.