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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Daß auch der Engländer von heute seine großen Vorbilder nicht verleugnet,
beweist Sir William Ramsays Buch. Dieser Mann, dem es kaum wie einem zweiten
vergönnt war, in den Aufbau des Weltalls einzudringen, und der so manches, was
die Natur den Menschenblicken sorgsam entzog, aufdeckte und entschleierte, plaudert
gewandt und fesselnd in einer Sprache, die wohl jeder Gebildete versteht, von sich
und andern. In buntem Reigen ziehen zunächst die bedeutenden englischen Ge¬
lehrten Boyle, Cavendish, Davy, Graham, Black und Lord Kelvin vorüber, denen
sich als einziger Ausländer der Franzose Berthelot anschließt. Nicht ihre Arbeiten
allein, sie selbst erstehn uns aus vielen kleinen Zügen, und der Roman, den
schließlich jedes Menschenleben bildet, wir leben ihn mit durch von Anfang bis zu
Ende. Dann führt er uns im Fluge durch die Werkstätten der großen Entdecker
und Erfinder auf dem Gebiete der Chemie und weiht uns in den Gang der Ideen
ein, die zum Erfolge führten. Und daran schließen sich Abhandlungen über alle
jene Neuerscheinungen, die im Brennpunkte des Interesses stehn, sowie über die
eigenartigen Anschauungen, die wir auf Grund dieser Erscheinungen über die Struktur
und den Aufbau der Materie heute hegen. So reihen sich die geistvollen Essays
über Bequerelstrcchlen, den Aufbau und die periodische Anordnung der Elemente,
das Radium und seine Produkte, das Wesen der Elektrizität und die Aurora
Lorsalis aneinander. Immer weiß Ramsay etwas eignes, fesselndes zu sagen, so
wenn er die Wirkungen in einem galvanischen Element mit den Vorgängen bei der
Osmose vergleicht, oder wenn er, ausgestattet mit allem Rüstzeug, das Chemie und
Physik zu bieten haben, der Natur des Nordlichts beizukommen sucht. Am inter¬
essantesten ist er freilich da. wo er von seinen eignen Arbeiten erzählt; von seiner
Entdeckung des Argons, Heliums. Neons. Kryptons und Xenons. Man ist dabei
aufs höchste überrascht, zu sehen, daß nicht der Zufall eine solche Entdeckung einem
in den Schoß spielt, sondern daß sich meist die Voraussage der Existenz eines
neuen Elements als letztes Glied eines Jdeenschlusses ergibt, und daß Suchen und
Finden eines solchen das Ergebnis zielbewußter Gedankenarbeit ist. Auch auf die
Krone seiner Lebensarbeit kommt Ramsay selbstverständlich zu sprechen, auf die
Entdeckung, daß sich die Radiumemanation in Helium verwandelt, mit der er den
alten Traum der Alchimisten im Prinzip verwirklicht. Mit einer ebenfalls un¬
gemein interessanten Betrachtung über die Funktionen der Universität, die an¬
scheinend durch Unterhaltungen mit seinem ihm eng befreundeten Übersetzer Wilhelm
Ostwald entstanden ist. da sie lebhaft an dessen Ideen, wie er sie in den "Großen
Männern" darlegt, erinnert, schließt das Ganze.

Es wäre wohl zu wünschen, daß Ramsays Buch auf unsre Gelehrtenkreise anregend
wirkte. Einen Größern haben auch wir nicht. Also -- was einem Ramsay recht ist,
kann unsern Forschern billig sein. Schließlich hat der Deutsche doch ebensoviel Be¬
rechtigung wie der Engländer, aus dem Munde des Berufensten von den großen Fort¬
sch Heinz Bauer ritten zu hören, die die Wissenschaft der Kultur beschert.


Eine Reise durch die deutschen Kolonien.

Herausgegeben von der illu¬
strierten Zeitschrift Kolonie und Heimat. Erster Band: Deutsch-Ostafrika mit
zwei Karten und 169 Abbildungen, darunter 23 ganzseitigen Bildern. 5 Mark. Verlag
Kolonialpolitischer Zeitschriften. G. in. b. ez.. Berlin. Dem zwar noch Zungen, aber
um so erfolgreichem Verlag ist es zu danken, daß ein hervorragend Volks umkches
Anschauungs- und Belehrungsmittel jetzt im Buchhandel erscheint, das geeignet ist.
besonders auch in den breiten Massen unsers Volkes das so notwendige Verständms
für unsre Kolonien zu Wecken und zu erhalten. Es ist eine Bildersammlung mit
erläuterndem Text, der von dem Schriftleiter der Zeitschrift Kolonie und Heimat
und kolonialen Mitarbeiter der Grenzboten Rudolf Wagner unter Mitwirkung
von Professor C. Uhlig ausgearbeitet ist. In der Tat ist der vorliegende Band
Ostafrika, wie der Titel besagt, eine Reise durch diese Kolonien, die ein vollkommen


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Daß auch der Engländer von heute seine großen Vorbilder nicht verleugnet,
beweist Sir William Ramsays Buch. Dieser Mann, dem es kaum wie einem zweiten
vergönnt war, in den Aufbau des Weltalls einzudringen, und der so manches, was
die Natur den Menschenblicken sorgsam entzog, aufdeckte und entschleierte, plaudert
gewandt und fesselnd in einer Sprache, die wohl jeder Gebildete versteht, von sich
und andern. In buntem Reigen ziehen zunächst die bedeutenden englischen Ge¬
lehrten Boyle, Cavendish, Davy, Graham, Black und Lord Kelvin vorüber, denen
sich als einziger Ausländer der Franzose Berthelot anschließt. Nicht ihre Arbeiten
allein, sie selbst erstehn uns aus vielen kleinen Zügen, und der Roman, den
schließlich jedes Menschenleben bildet, wir leben ihn mit durch von Anfang bis zu
Ende. Dann führt er uns im Fluge durch die Werkstätten der großen Entdecker
und Erfinder auf dem Gebiete der Chemie und weiht uns in den Gang der Ideen
ein, die zum Erfolge führten. Und daran schließen sich Abhandlungen über alle
jene Neuerscheinungen, die im Brennpunkte des Interesses stehn, sowie über die
eigenartigen Anschauungen, die wir auf Grund dieser Erscheinungen über die Struktur
und den Aufbau der Materie heute hegen. So reihen sich die geistvollen Essays
über Bequerelstrcchlen, den Aufbau und die periodische Anordnung der Elemente,
das Radium und seine Produkte, das Wesen der Elektrizität und die Aurora
Lorsalis aneinander. Immer weiß Ramsay etwas eignes, fesselndes zu sagen, so
wenn er die Wirkungen in einem galvanischen Element mit den Vorgängen bei der
Osmose vergleicht, oder wenn er, ausgestattet mit allem Rüstzeug, das Chemie und
Physik zu bieten haben, der Natur des Nordlichts beizukommen sucht. Am inter¬
essantesten ist er freilich da. wo er von seinen eignen Arbeiten erzählt; von seiner
Entdeckung des Argons, Heliums. Neons. Kryptons und Xenons. Man ist dabei
aufs höchste überrascht, zu sehen, daß nicht der Zufall eine solche Entdeckung einem
in den Schoß spielt, sondern daß sich meist die Voraussage der Existenz eines
neuen Elements als letztes Glied eines Jdeenschlusses ergibt, und daß Suchen und
Finden eines solchen das Ergebnis zielbewußter Gedankenarbeit ist. Auch auf die
Krone seiner Lebensarbeit kommt Ramsay selbstverständlich zu sprechen, auf die
Entdeckung, daß sich die Radiumemanation in Helium verwandelt, mit der er den
alten Traum der Alchimisten im Prinzip verwirklicht. Mit einer ebenfalls un¬
gemein interessanten Betrachtung über die Funktionen der Universität, die an¬
scheinend durch Unterhaltungen mit seinem ihm eng befreundeten Übersetzer Wilhelm
Ostwald entstanden ist. da sie lebhaft an dessen Ideen, wie er sie in den „Großen
Männern" darlegt, erinnert, schließt das Ganze.

Es wäre wohl zu wünschen, daß Ramsays Buch auf unsre Gelehrtenkreise anregend
wirkte. Einen Größern haben auch wir nicht. Also — was einem Ramsay recht ist,
kann unsern Forschern billig sein. Schließlich hat der Deutsche doch ebensoviel Be¬
rechtigung wie der Engländer, aus dem Munde des Berufensten von den großen Fort¬
sch Heinz Bauer ritten zu hören, die die Wissenschaft der Kultur beschert.


Eine Reise durch die deutschen Kolonien.

Herausgegeben von der illu¬
strierten Zeitschrift Kolonie und Heimat. Erster Band: Deutsch-Ostafrika mit
zwei Karten und 169 Abbildungen, darunter 23 ganzseitigen Bildern. 5 Mark. Verlag
Kolonialpolitischer Zeitschriften. G. in. b. ez.. Berlin. Dem zwar noch Zungen, aber
um so erfolgreichem Verlag ist es zu danken, daß ein hervorragend Volks umkches
Anschauungs- und Belehrungsmittel jetzt im Buchhandel erscheint, das geeignet ist.
besonders auch in den breiten Massen unsers Volkes das so notwendige Verständms
für unsre Kolonien zu Wecken und zu erhalten. Es ist eine Bildersammlung mit
erläuterndem Text, der von dem Schriftleiter der Zeitschrift Kolonie und Heimat
und kolonialen Mitarbeiter der Grenzboten Rudolf Wagner unter Mitwirkung
von Professor C. Uhlig ausgearbeitet ist. In der Tat ist der vorliegende Band
Ostafrika, wie der Titel besagt, eine Reise durch diese Kolonien, die ein vollkommen


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[0441] Maßgebliches und Unmaßgebliches Daß auch der Engländer von heute seine großen Vorbilder nicht verleugnet, beweist Sir William Ramsays Buch. Dieser Mann, dem es kaum wie einem zweiten vergönnt war, in den Aufbau des Weltalls einzudringen, und der so manches, was die Natur den Menschenblicken sorgsam entzog, aufdeckte und entschleierte, plaudert gewandt und fesselnd in einer Sprache, die wohl jeder Gebildete versteht, von sich und andern. In buntem Reigen ziehen zunächst die bedeutenden englischen Ge¬ lehrten Boyle, Cavendish, Davy, Graham, Black und Lord Kelvin vorüber, denen sich als einziger Ausländer der Franzose Berthelot anschließt. Nicht ihre Arbeiten allein, sie selbst erstehn uns aus vielen kleinen Zügen, und der Roman, den schließlich jedes Menschenleben bildet, wir leben ihn mit durch von Anfang bis zu Ende. Dann führt er uns im Fluge durch die Werkstätten der großen Entdecker und Erfinder auf dem Gebiete der Chemie und weiht uns in den Gang der Ideen ein, die zum Erfolge führten. Und daran schließen sich Abhandlungen über alle jene Neuerscheinungen, die im Brennpunkte des Interesses stehn, sowie über die eigenartigen Anschauungen, die wir auf Grund dieser Erscheinungen über die Struktur und den Aufbau der Materie heute hegen. So reihen sich die geistvollen Essays über Bequerelstrcchlen, den Aufbau und die periodische Anordnung der Elemente, das Radium und seine Produkte, das Wesen der Elektrizität und die Aurora Lorsalis aneinander. Immer weiß Ramsay etwas eignes, fesselndes zu sagen, so wenn er die Wirkungen in einem galvanischen Element mit den Vorgängen bei der Osmose vergleicht, oder wenn er, ausgestattet mit allem Rüstzeug, das Chemie und Physik zu bieten haben, der Natur des Nordlichts beizukommen sucht. Am inter¬ essantesten ist er freilich da. wo er von seinen eignen Arbeiten erzählt; von seiner Entdeckung des Argons, Heliums. Neons. Kryptons und Xenons. Man ist dabei aufs höchste überrascht, zu sehen, daß nicht der Zufall eine solche Entdeckung einem in den Schoß spielt, sondern daß sich meist die Voraussage der Existenz eines neuen Elements als letztes Glied eines Jdeenschlusses ergibt, und daß Suchen und Finden eines solchen das Ergebnis zielbewußter Gedankenarbeit ist. Auch auf die Krone seiner Lebensarbeit kommt Ramsay selbstverständlich zu sprechen, auf die Entdeckung, daß sich die Radiumemanation in Helium verwandelt, mit der er den alten Traum der Alchimisten im Prinzip verwirklicht. Mit einer ebenfalls un¬ gemein interessanten Betrachtung über die Funktionen der Universität, die an¬ scheinend durch Unterhaltungen mit seinem ihm eng befreundeten Übersetzer Wilhelm Ostwald entstanden ist. da sie lebhaft an dessen Ideen, wie er sie in den „Großen Männern" darlegt, erinnert, schließt das Ganze. Es wäre wohl zu wünschen, daß Ramsays Buch auf unsre Gelehrtenkreise anregend wirkte. Einen Größern haben auch wir nicht. Also — was einem Ramsay recht ist, kann unsern Forschern billig sein. Schließlich hat der Deutsche doch ebensoviel Be¬ rechtigung wie der Engländer, aus dem Munde des Berufensten von den großen Fort¬ sch Heinz Bauer ritten zu hören, die die Wissenschaft der Kultur beschert. Eine Reise durch die deutschen Kolonien. Herausgegeben von der illu¬ strierten Zeitschrift Kolonie und Heimat. Erster Band: Deutsch-Ostafrika mit zwei Karten und 169 Abbildungen, darunter 23 ganzseitigen Bildern. 5 Mark. Verlag Kolonialpolitischer Zeitschriften. G. in. b. ez.. Berlin. Dem zwar noch Zungen, aber um so erfolgreichem Verlag ist es zu danken, daß ein hervorragend Volks umkches Anschauungs- und Belehrungsmittel jetzt im Buchhandel erscheint, das geeignet ist. besonders auch in den breiten Massen unsers Volkes das so notwendige Verständms für unsre Kolonien zu Wecken und zu erhalten. Es ist eine Bildersammlung mit erläuterndem Text, der von dem Schriftleiter der Zeitschrift Kolonie und Heimat und kolonialen Mitarbeiter der Grenzboten Rudolf Wagner unter Mitwirkung von Professor C. Uhlig ausgearbeitet ist. In der Tat ist der vorliegende Band Ostafrika, wie der Titel besagt, eine Reise durch diese Kolonien, die ein vollkommen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_314346/441>, abgerufen am 24.07.2024.