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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr.

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Johann Friedrich von Schuttes Lebenserinnerungen

hatte, geraubt hat. Dazu kommt noch, daß bei keinem andern Stande die
historischen Traditionen so tief und fest wurzeln wie bei den beiden Ständen,
die mit dem Boden verwachsen sind: dem Landedelmann und dem Bauern,
daß die adlige Abkunft dem Kirchenfttrsten in den Augen des Volkes einen
Nimbus verleiht, während zugleich die Aussicht für den Bauern-, den Hand¬
werkersohn, in den Kreis der Kirchenfürsten aufzusteigen, die Volkstümlichkeit
der Kirche nicht wenig fördert, endlich, daß der Adel durch das Kirchenpatronat
mit der Kirche in beständiger lebhafter Fühlung erhalten wird und auf die Besetzung
der Pfarreien Einfluß übt. Man darf sich also nicht darüber wundern, daß
ungefähr ein Viertel der Zentrumsfraktion aus adligen Großgrundbesitzern
besteht (in den Jahren 1874 und 1837 waren ihrer 27 und 24). Natürlich
ist es nicht durchweg lautere Frömmigkeit, was diese Herren der Partei zu¬
führt, sondern hauptsächlich eben die, geschichtliche Tradition und die soziale
Bindung. Der württembergische Minister von Varnbüler hat Schulte erzählt,
wie er als Student einmal mit dem Fürsten X gefahren sei und dieser, etwas
angeheitert, auf ein Kruzifix angelegt habe. Varnbüler drückte rasch das
Gewehr herunter, sodaß der Schuß in die Erde fuhr. Als dann später der
Fürst ein Führer der Ultramontanen geworden war, sagte ihm Varnbüler,
an jenen Vorfall erinnernd: "Wie kannst du mir ins Gesicht scheu, wenn du
daran denkst?" Der Fürst antwortete: "Ah bah, das ist einfach politisch;
es handelt sich darum, eine Partei zu haben." Schulte erzählte das, mit
Nennung des Namens, Windthorst (der nach der kirchlich-politischen Ent¬
zweiung den freundschaftlichen persönlichen Verkehr mit ihm nicht abgebrochen
hatte, sondern ihn ohne Scheu auch vor der Öffentlichkeit fortsetzte) und fügte
hinzu: "Wollen Sie, daß ich von der Tribüne herab diese Geschichte erzähle,
um Ihre Genossen zu kennzeichnen?" Windthorst erwiderte: "Um Gottes
willen nicht, ich werde schon verhindern, daß Sie Gelegenheit dazu finden."
Gewiß sind nicht alle katholischen Adligen von dieser Sorte, es gibt auf¬
richtig Fromme, überzeugt Gläubige darunter. Die bedeutendsten, die Bischöfe
Diepenbrock und Ketteler, sind weltbekannt. Schulte freilich sucht die ganze
Tätigkeit Kettelers aus dem westfälischen Baron zu erklären, aber er widerlegt
sich selbst. Seine Charakterschilderung des Mannes könnte, abgesehen von den
Wendungen, in denen sich des Autors Verdruß kundgibt, in einer katholischen
Biographie stehn. Ketteler war von glühender Begeisterung für die Kirche und
von inniger Liebe zu den Menschen, besonders den Leidenden erfüllt, seeleneifrig
und pflichtgetreu, unermüdlich tätig, und er lebte asketisch. Man erzählte von
ihm unter anderen (Schulte teilt diese Anekdote nicht mit), er habe einen Pfarrer,
der sich über sein geringes Einkommen beschwerte, zu Tische geladen und nach
dem Essen gefragt: Wenn Sie alle Tage so speisten wie heute, würden Sie
dann auskommen? Worauf der Gefragte beschämt "ja" geantwortet habe. Schulte
schreibt: "Er war insoweit selbstlos, als er... nicht persönliche Zwecke verfolgte."
Wenn er keine persönlichen Zwecke verfolgt hat, dann ist er nicht bloß "in-


Johann Friedrich von Schuttes Lebenserinnerungen

hatte, geraubt hat. Dazu kommt noch, daß bei keinem andern Stande die
historischen Traditionen so tief und fest wurzeln wie bei den beiden Ständen,
die mit dem Boden verwachsen sind: dem Landedelmann und dem Bauern,
daß die adlige Abkunft dem Kirchenfttrsten in den Augen des Volkes einen
Nimbus verleiht, während zugleich die Aussicht für den Bauern-, den Hand¬
werkersohn, in den Kreis der Kirchenfürsten aufzusteigen, die Volkstümlichkeit
der Kirche nicht wenig fördert, endlich, daß der Adel durch das Kirchenpatronat
mit der Kirche in beständiger lebhafter Fühlung erhalten wird und auf die Besetzung
der Pfarreien Einfluß übt. Man darf sich also nicht darüber wundern, daß
ungefähr ein Viertel der Zentrumsfraktion aus adligen Großgrundbesitzern
besteht (in den Jahren 1874 und 1837 waren ihrer 27 und 24). Natürlich
ist es nicht durchweg lautere Frömmigkeit, was diese Herren der Partei zu¬
führt, sondern hauptsächlich eben die, geschichtliche Tradition und die soziale
Bindung. Der württembergische Minister von Varnbüler hat Schulte erzählt,
wie er als Student einmal mit dem Fürsten X gefahren sei und dieser, etwas
angeheitert, auf ein Kruzifix angelegt habe. Varnbüler drückte rasch das
Gewehr herunter, sodaß der Schuß in die Erde fuhr. Als dann später der
Fürst ein Führer der Ultramontanen geworden war, sagte ihm Varnbüler,
an jenen Vorfall erinnernd: „Wie kannst du mir ins Gesicht scheu, wenn du
daran denkst?" Der Fürst antwortete: „Ah bah, das ist einfach politisch;
es handelt sich darum, eine Partei zu haben." Schulte erzählte das, mit
Nennung des Namens, Windthorst (der nach der kirchlich-politischen Ent¬
zweiung den freundschaftlichen persönlichen Verkehr mit ihm nicht abgebrochen
hatte, sondern ihn ohne Scheu auch vor der Öffentlichkeit fortsetzte) und fügte
hinzu: „Wollen Sie, daß ich von der Tribüne herab diese Geschichte erzähle,
um Ihre Genossen zu kennzeichnen?" Windthorst erwiderte: „Um Gottes
willen nicht, ich werde schon verhindern, daß Sie Gelegenheit dazu finden."
Gewiß sind nicht alle katholischen Adligen von dieser Sorte, es gibt auf¬
richtig Fromme, überzeugt Gläubige darunter. Die bedeutendsten, die Bischöfe
Diepenbrock und Ketteler, sind weltbekannt. Schulte freilich sucht die ganze
Tätigkeit Kettelers aus dem westfälischen Baron zu erklären, aber er widerlegt
sich selbst. Seine Charakterschilderung des Mannes könnte, abgesehen von den
Wendungen, in denen sich des Autors Verdruß kundgibt, in einer katholischen
Biographie stehn. Ketteler war von glühender Begeisterung für die Kirche und
von inniger Liebe zu den Menschen, besonders den Leidenden erfüllt, seeleneifrig
und pflichtgetreu, unermüdlich tätig, und er lebte asketisch. Man erzählte von
ihm unter anderen (Schulte teilt diese Anekdote nicht mit), er habe einen Pfarrer,
der sich über sein geringes Einkommen beschwerte, zu Tische geladen und nach
dem Essen gefragt: Wenn Sie alle Tage so speisten wie heute, würden Sie
dann auskommen? Worauf der Gefragte beschämt „ja" geantwortet habe. Schulte
schreibt: „Er war insoweit selbstlos, als er... nicht persönliche Zwecke verfolgte."
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702/322>, abgerufen am 23.07.2024.