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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

sondern auch vor ganz Europa entweder einen Rückzug anzutreten oder als illoyal
zu erscheinen. Darm darf man Wohl den Schlüssel zu der politischen Haltung
Rußlands sehen. Man hat darin ein bewußt zweideutiges Spiel gesehen. Es will
uns aber scheinen, als ob darin mehr Verlegenheit als bewußte Zweideutigkeit sei.
Die Sache bekommt nur ein andres Ansehen durch die serbische Politik, die bei
aller leidenschaftlichen Verblendung doch immer noch genug echt slawische Ver¬
schlagenheit zeigt, die eigentümliche Lage Rußlands für sich auszunutzen. Serbien
ist es, das dafür sorgt, daß Jswolskis Schachzüge, durch die er die Bemühungen
um einen friedlichen Ausweg so weit maskieren will, daß sie nicht als Rückzug
vor Österreich-Ungarn erscheinen, immer wieder als versteckte Ermutigungen der
serbischen Halsstarrigkeit erscheinen. Wenn es Serbien glückt, die Meinung zu er¬
halten, daß Nußland insgeheim noch immer die serbischen Wünsche unterstützt und
zuletzt auch einem tatkräftigen Eintreten für Serbien nicht mehr aus dem Wege
gehn kann, ohne als slawische Vormacht geradezu abzudanken und sich vor Europa
zu blamiere", so fällt für die serbischen Politiker nach ihrer Erwartung auch die
weitere Frucht ab, daß die beiden andern Mächte der Triple-Entente die Ver¬
pflichtung sühlen, die Blamage der russischen Politik im Interesse dieser ganzen
europäischen Mächtegruppe zu verhindern und ebenfalls nicht zu gestatten, daß
Serbien vor dem von Deutschland unterstützten Österreich-Ungarn einfach zu
Kreuze kriecht.

Dieser Taktik entsprechend hat die serbische Regierung keinen Augenblick unter¬
lassen, der ganzen Welt zu unterbreiten, daß es sich bei allen seinen Schritten ver¬
trauensvoll den Rat Rußlands erbittet. Die Antwort auf die in Belgrad erhabnen
Vorstellungen der Mächte sollte sogar in Petersburg redigiert sein, obwohl die
russische Negierung das entschieden ableugnet; sie sei allerdings zu Rate gezogen
worden, aber gerade die letzte Redaktion rühre nicht von ihr her. Zu gleicher
Zeit wurde die serbische Sondernote an Rußland bekannt, worin ostentativ das
Vertrauen in die Ratschläge Rußlands und seine vermittelnde Rolle ausgesprochen
wurde. Dadurch war die Stimmung vorbereitet für die zweideutige und unbe¬
friedigende Antwort, die Serbien auf die vom Grafen Forgatsch überreichte öster¬
reichische Note erteilte. Der Eindruck konnte nur sein: Serbien weiß Rußland
hinter sich, daher stürzt es sich blindlings in kriegerische Abenteuer. Und als nun
von Petersburg eine neue Note nach Wien kam, die den von Rußland stets fest-
gehaltnen Vorschlag der Einberufung einer Konferenz noch einmal betonte, und die
in der Sache zwar den alten Standpunkt festzuhalten schien, aber in der Form
eine Schwenkung und ein Einlenken andeutete, sorgte ein neues Aufflammen der
Kriegsstimmung in Belgrad dafür, daß der vorhin bezeichnete Eindruck verstärkt wurde,
und daß der letzte diplomatische Schritt Rußlands nach außen hin nicht als eine Ein¬
leitung der Verständigung, sondern als eine neue Ermutigung Serbiens erschien.

Und doch steckt in der serbischen Politik ein großer Rechenfehler. Denn Frank¬
reich und England haben beide ein großes Interesse an der Erhaltung des Friedens
nicht nur in Europa, sondern auch ini Orient und wissen, daß Rußland tntsäch¬
lich nicht Krieg führen will. Gerade weil sie der befreundeten osteuropäischen
Macht einen Rückzug ersparen wollen, werden sie darauf hingedrängt, alles zu tun,
Serbien zur Vernunft zu bringen, natürlich auf möglichst schonende Weise, um
Rußlands Balkaninteressen nicht schroff zu verletzten. Wenn in der englischen und
französischen Presse gegen Österreich und Deutschland Lärm geschlagen wird, so
darf man sich dadurch nicht irreführen lassen. Dieser Preßlärm, der ja nichts
kostet, soll verhüten, daß die Orientpolitik der Westmächte etwa als ein Abrücken
von Rußland aufgefaßt wird, was ja sowohl Frankreich als auch England sehr


Maßgebliches und Unmaßgebliches

sondern auch vor ganz Europa entweder einen Rückzug anzutreten oder als illoyal
zu erscheinen. Darm darf man Wohl den Schlüssel zu der politischen Haltung
Rußlands sehen. Man hat darin ein bewußt zweideutiges Spiel gesehen. Es will
uns aber scheinen, als ob darin mehr Verlegenheit als bewußte Zweideutigkeit sei.
Die Sache bekommt nur ein andres Ansehen durch die serbische Politik, die bei
aller leidenschaftlichen Verblendung doch immer noch genug echt slawische Ver¬
schlagenheit zeigt, die eigentümliche Lage Rußlands für sich auszunutzen. Serbien
ist es, das dafür sorgt, daß Jswolskis Schachzüge, durch die er die Bemühungen
um einen friedlichen Ausweg so weit maskieren will, daß sie nicht als Rückzug
vor Österreich-Ungarn erscheinen, immer wieder als versteckte Ermutigungen der
serbischen Halsstarrigkeit erscheinen. Wenn es Serbien glückt, die Meinung zu er¬
halten, daß Nußland insgeheim noch immer die serbischen Wünsche unterstützt und
zuletzt auch einem tatkräftigen Eintreten für Serbien nicht mehr aus dem Wege
gehn kann, ohne als slawische Vormacht geradezu abzudanken und sich vor Europa
zu blamiere», so fällt für die serbischen Politiker nach ihrer Erwartung auch die
weitere Frucht ab, daß die beiden andern Mächte der Triple-Entente die Ver¬
pflichtung sühlen, die Blamage der russischen Politik im Interesse dieser ganzen
europäischen Mächtegruppe zu verhindern und ebenfalls nicht zu gestatten, daß
Serbien vor dem von Deutschland unterstützten Österreich-Ungarn einfach zu
Kreuze kriecht.

Dieser Taktik entsprechend hat die serbische Regierung keinen Augenblick unter¬
lassen, der ganzen Welt zu unterbreiten, daß es sich bei allen seinen Schritten ver¬
trauensvoll den Rat Rußlands erbittet. Die Antwort auf die in Belgrad erhabnen
Vorstellungen der Mächte sollte sogar in Petersburg redigiert sein, obwohl die
russische Negierung das entschieden ableugnet; sie sei allerdings zu Rate gezogen
worden, aber gerade die letzte Redaktion rühre nicht von ihr her. Zu gleicher
Zeit wurde die serbische Sondernote an Rußland bekannt, worin ostentativ das
Vertrauen in die Ratschläge Rußlands und seine vermittelnde Rolle ausgesprochen
wurde. Dadurch war die Stimmung vorbereitet für die zweideutige und unbe¬
friedigende Antwort, die Serbien auf die vom Grafen Forgatsch überreichte öster¬
reichische Note erteilte. Der Eindruck konnte nur sein: Serbien weiß Rußland
hinter sich, daher stürzt es sich blindlings in kriegerische Abenteuer. Und als nun
von Petersburg eine neue Note nach Wien kam, die den von Rußland stets fest-
gehaltnen Vorschlag der Einberufung einer Konferenz noch einmal betonte, und die
in der Sache zwar den alten Standpunkt festzuhalten schien, aber in der Form
eine Schwenkung und ein Einlenken andeutete, sorgte ein neues Aufflammen der
Kriegsstimmung in Belgrad dafür, daß der vorhin bezeichnete Eindruck verstärkt wurde,
und daß der letzte diplomatische Schritt Rußlands nach außen hin nicht als eine Ein¬
leitung der Verständigung, sondern als eine neue Ermutigung Serbiens erschien.

Und doch steckt in der serbischen Politik ein großer Rechenfehler. Denn Frank¬
reich und England haben beide ein großes Interesse an der Erhaltung des Friedens
nicht nur in Europa, sondern auch ini Orient und wissen, daß Rußland tntsäch¬
lich nicht Krieg führen will. Gerade weil sie der befreundeten osteuropäischen
Macht einen Rückzug ersparen wollen, werden sie darauf hingedrängt, alles zu tun,
Serbien zur Vernunft zu bringen, natürlich auf möglichst schonende Weise, um
Rußlands Balkaninteressen nicht schroff zu verletzten. Wenn in der englischen und
französischen Presse gegen Österreich und Deutschland Lärm geschlagen wird, so
darf man sich dadurch nicht irreführen lassen. Dieser Preßlärm, der ja nichts
kostet, soll verhüten, daß die Orientpolitik der Westmächte etwa als ein Abrücken
von Rußland aufgefaßt wird, was ja sowohl Frankreich als auch England sehr


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/672>, abgerufen am 23.07.2024.