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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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Unsre Sozialpolitik

mit dem sozialpolitischen Kurse an den Tag legten, hatten sich übrigens niemals
gegen die Vergrößerung ihrer Soziallasten aufgelehnt, glaubten sich aber zur
Klage berechtigt, daß die soziale Gesetzgebung einseitig auf die Interessen der
Arbeiter zugeschnitten werde und unausgereifte Fragen übereilt zu lösen ver¬
suche. Die unvergänglichen Verdienste des Grafen Posadowsky um den Ar¬
beiterschutz und die Versicherungsgesetzgebung hat dabei gewiß niemand an¬
zweifeln oder schmälern wollen, man zieh aber den verantwortlichen Leiter des
Ministeriums für Sozialpolitik einer allzu großen Nachgiebigkeit den Eiferern
gegenüber, die teils unpraktische Ideologen, teils zielbewußte Demokraten waren.
Der vom Schauplatz abgetretue Herr Staatssekretär, so hieß es von dorther,
sei zu wenig bestrebt gewesen, die bisweilen recht ungestümen Wünsche der
Neichstagsmehrheit aus Rücksicht auf das Staatswohl und das Erwerbsleben
einzudämmen und die Interessen der nationalen Produktion dem parlamen¬
tarischen Doktrinarismus gegenüber zur Geltung zu bringen.

Die Allgemeinheit dieser Vorwürfe an die Adresse des Grafen Posadowsky
ist sicher ungerechtfertigt. Dieser hat zeit seines Lebens mit dem hingebenden
Eifer eines glühenden Patrioten und charaktervoller Staatsmanns Gerechtigkeit
nach allen Seiten walten lassen. Seine Reden bezeugen das. Sein heißes
Mühen war darauf gerichtet, die soziale Bewegung unsrer Tage, deren ethische
Erfassung ihm Herzenssache war, in die Bahnen friedlicher und organischer
Entwicklung zu lenken, damit die Harmonie zwischen Klassenvertretung und
Staatsverfassung, Arbeiterinteressen und Gemeinwohl wiederhergestellt werde. Die
Arbeitswilligenvorlage, mit deren brüskierenden "Vcrscharrung" der Reichstag
sich keine Ehre eingelegt hat, entstammte diesem Gedankenkreise. In den letzten
Jahren seiner Amtsführung geriet Posadowsky, infolge von niederdrückenden
Erfahrungen unsicher und zaghaft geworden, in die Verstrickungen der Para-
graphendrechselei. Dem Gesetzentwurf über die Rechtsfähigkeit der Berufs¬
vereine wäre sonst wohl eine freundlichere Aufnahme beschieden gewesen. Im
Grübeln über die beste Lösung der ihm anvertrauten schwierigen Probleme mag
er hier und da außer acht gelassen haben, wie hart im Raume die realen
Dinge sich stoßen, wie dem Höhenflüge begeisterter Sozialreformer durch die
Staatsräson und die kapitalistische Wirtschaftsordnung verhältnismäßig enge
Grenzen gezogen sind. Die charitative Richtung, die in der Sozialreform vor¬
zugsweise von klerikalen Schriftstellern vertreten wird, schien auf die An¬
schauungen des philosophierenden Staatsmannes einen gewissen Einfluß ge¬
wonnen zu haben. Man erinnert sich des vielangefochtnen Wortes aus des
Grafen Munde: "Besitz ist keine Tugend, Besitz ist meist auch kein Verdienst!"
Ähnliche Ideen waren vielfach auch im Blocksozialismus des Reichstags
heimisch. Dieser Block, an dessen Spitze unbestritten das Zentrum mit seinen
sozialdemokratischen Einpeitschern stand, und dem auch ein großer Teil der
Liberalen willig Gefolgschaft leistete, bildete zwar keine geschlossene Gemeinschaft,
fand sich aber auf Grund ideeller Verwandtschaft ungezwungen zusammen,
wenn der sozialen Gesetzgebung ein neuer Baustein hinzugefügt werden sollte.


Unsre Sozialpolitik

mit dem sozialpolitischen Kurse an den Tag legten, hatten sich übrigens niemals
gegen die Vergrößerung ihrer Soziallasten aufgelehnt, glaubten sich aber zur
Klage berechtigt, daß die soziale Gesetzgebung einseitig auf die Interessen der
Arbeiter zugeschnitten werde und unausgereifte Fragen übereilt zu lösen ver¬
suche. Die unvergänglichen Verdienste des Grafen Posadowsky um den Ar¬
beiterschutz und die Versicherungsgesetzgebung hat dabei gewiß niemand an¬
zweifeln oder schmälern wollen, man zieh aber den verantwortlichen Leiter des
Ministeriums für Sozialpolitik einer allzu großen Nachgiebigkeit den Eiferern
gegenüber, die teils unpraktische Ideologen, teils zielbewußte Demokraten waren.
Der vom Schauplatz abgetretue Herr Staatssekretär, so hieß es von dorther,
sei zu wenig bestrebt gewesen, die bisweilen recht ungestümen Wünsche der
Neichstagsmehrheit aus Rücksicht auf das Staatswohl und das Erwerbsleben
einzudämmen und die Interessen der nationalen Produktion dem parlamen¬
tarischen Doktrinarismus gegenüber zur Geltung zu bringen.

Die Allgemeinheit dieser Vorwürfe an die Adresse des Grafen Posadowsky
ist sicher ungerechtfertigt. Dieser hat zeit seines Lebens mit dem hingebenden
Eifer eines glühenden Patrioten und charaktervoller Staatsmanns Gerechtigkeit
nach allen Seiten walten lassen. Seine Reden bezeugen das. Sein heißes
Mühen war darauf gerichtet, die soziale Bewegung unsrer Tage, deren ethische
Erfassung ihm Herzenssache war, in die Bahnen friedlicher und organischer
Entwicklung zu lenken, damit die Harmonie zwischen Klassenvertretung und
Staatsverfassung, Arbeiterinteressen und Gemeinwohl wiederhergestellt werde. Die
Arbeitswilligenvorlage, mit deren brüskierenden „Vcrscharrung" der Reichstag
sich keine Ehre eingelegt hat, entstammte diesem Gedankenkreise. In den letzten
Jahren seiner Amtsführung geriet Posadowsky, infolge von niederdrückenden
Erfahrungen unsicher und zaghaft geworden, in die Verstrickungen der Para-
graphendrechselei. Dem Gesetzentwurf über die Rechtsfähigkeit der Berufs¬
vereine wäre sonst wohl eine freundlichere Aufnahme beschieden gewesen. Im
Grübeln über die beste Lösung der ihm anvertrauten schwierigen Probleme mag
er hier und da außer acht gelassen haben, wie hart im Raume die realen
Dinge sich stoßen, wie dem Höhenflüge begeisterter Sozialreformer durch die
Staatsräson und die kapitalistische Wirtschaftsordnung verhältnismäßig enge
Grenzen gezogen sind. Die charitative Richtung, die in der Sozialreform vor¬
zugsweise von klerikalen Schriftstellern vertreten wird, schien auf die An¬
schauungen des philosophierenden Staatsmannes einen gewissen Einfluß ge¬
wonnen zu haben. Man erinnert sich des vielangefochtnen Wortes aus des
Grafen Munde: „Besitz ist keine Tugend, Besitz ist meist auch kein Verdienst!"
Ähnliche Ideen waren vielfach auch im Blocksozialismus des Reichstags
heimisch. Dieser Block, an dessen Spitze unbestritten das Zentrum mit seinen
sozialdemokratischen Einpeitschern stand, und dem auch ein großer Teil der
Liberalen willig Gefolgschaft leistete, bildete zwar keine geschlossene Gemeinschaft,
fand sich aber auf Grund ideeller Verwandtschaft ungezwungen zusammen,
wenn der sozialen Gesetzgebung ein neuer Baustein hinzugefügt werden sollte.


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[0582] Unsre Sozialpolitik mit dem sozialpolitischen Kurse an den Tag legten, hatten sich übrigens niemals gegen die Vergrößerung ihrer Soziallasten aufgelehnt, glaubten sich aber zur Klage berechtigt, daß die soziale Gesetzgebung einseitig auf die Interessen der Arbeiter zugeschnitten werde und unausgereifte Fragen übereilt zu lösen ver¬ suche. Die unvergänglichen Verdienste des Grafen Posadowsky um den Ar¬ beiterschutz und die Versicherungsgesetzgebung hat dabei gewiß niemand an¬ zweifeln oder schmälern wollen, man zieh aber den verantwortlichen Leiter des Ministeriums für Sozialpolitik einer allzu großen Nachgiebigkeit den Eiferern gegenüber, die teils unpraktische Ideologen, teils zielbewußte Demokraten waren. Der vom Schauplatz abgetretue Herr Staatssekretär, so hieß es von dorther, sei zu wenig bestrebt gewesen, die bisweilen recht ungestümen Wünsche der Neichstagsmehrheit aus Rücksicht auf das Staatswohl und das Erwerbsleben einzudämmen und die Interessen der nationalen Produktion dem parlamen¬ tarischen Doktrinarismus gegenüber zur Geltung zu bringen. Die Allgemeinheit dieser Vorwürfe an die Adresse des Grafen Posadowsky ist sicher ungerechtfertigt. Dieser hat zeit seines Lebens mit dem hingebenden Eifer eines glühenden Patrioten und charaktervoller Staatsmanns Gerechtigkeit nach allen Seiten walten lassen. Seine Reden bezeugen das. Sein heißes Mühen war darauf gerichtet, die soziale Bewegung unsrer Tage, deren ethische Erfassung ihm Herzenssache war, in die Bahnen friedlicher und organischer Entwicklung zu lenken, damit die Harmonie zwischen Klassenvertretung und Staatsverfassung, Arbeiterinteressen und Gemeinwohl wiederhergestellt werde. Die Arbeitswilligenvorlage, mit deren brüskierenden „Vcrscharrung" der Reichstag sich keine Ehre eingelegt hat, entstammte diesem Gedankenkreise. In den letzten Jahren seiner Amtsführung geriet Posadowsky, infolge von niederdrückenden Erfahrungen unsicher und zaghaft geworden, in die Verstrickungen der Para- graphendrechselei. Dem Gesetzentwurf über die Rechtsfähigkeit der Berufs¬ vereine wäre sonst wohl eine freundlichere Aufnahme beschieden gewesen. Im Grübeln über die beste Lösung der ihm anvertrauten schwierigen Probleme mag er hier und da außer acht gelassen haben, wie hart im Raume die realen Dinge sich stoßen, wie dem Höhenflüge begeisterter Sozialreformer durch die Staatsräson und die kapitalistische Wirtschaftsordnung verhältnismäßig enge Grenzen gezogen sind. Die charitative Richtung, die in der Sozialreform vor¬ zugsweise von klerikalen Schriftstellern vertreten wird, schien auf die An¬ schauungen des philosophierenden Staatsmannes einen gewissen Einfluß ge¬ wonnen zu haben. Man erinnert sich des vielangefochtnen Wortes aus des Grafen Munde: „Besitz ist keine Tugend, Besitz ist meist auch kein Verdienst!" Ähnliche Ideen waren vielfach auch im Blocksozialismus des Reichstags heimisch. Dieser Block, an dessen Spitze unbestritten das Zentrum mit seinen sozialdemokratischen Einpeitschern stand, und dem auch ein großer Teil der Liberalen willig Gefolgschaft leistete, bildete zwar keine geschlossene Gemeinschaft, fand sich aber auf Grund ideeller Verwandtschaft ungezwungen zusammen, wenn der sozialen Gesetzgebung ein neuer Baustein hinzugefügt werden sollte.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/582>, abgerufen am 12.12.2024.