Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.Ronda werden dürfe. Unsre Entgegnung c>uf diesen Vorwurf ist sehr -"^"1- Wir h°be> ^.""^-s K-.- Das sind Worte, die noch heute zu Recht bestehen. Schöner und be- Ronda von A. Finale Us ist zu bedauern, daß Ronda, das Tivoli Andalusiens genannt, Ronda werden dürfe. Unsre Entgegnung c>uf diesen Vorwurf ist sehr -"^»1- Wir h°be> ^.„»^-s K-.- Das sind Worte, die noch heute zu Recht bestehen. Schöner und be- Ronda von A. Finale Us ist zu bedauern, daß Ronda, das Tivoli Andalusiens genannt, <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0551" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/312902"/> <fw type="header" place="top"> Ronda</fw><lb/> <p xml:id="ID_2216" prev="#ID_2215"> werden dürfe. Unsre Entgegnung c>uf diesen Vorwurf ist sehr -"^»1- Wir h°be><lb/> "us alle... bisher Gesagten klar zu machen gesucht aus welchen Grund n w d<lb/> "»gegebne Dauer der Dienstzeit für unerläßlich halten Nicht -me äußerlich schön<lb/> Truppe ist unser Ziel, hin d rü die innere Tüchtigkeit derselben Wenn nun aber<lb/> diese wahrhaft militärischen Eigenschaften sich nur in längerer Dieustze.t Zeichen a^° folgt daraus von elbst. daß während derselben »«e l^dungen zur Aushub.eng<lb/> des Soldaten sich öfter und fortgesetzt wiederholen müssen Alles was man an.<lb/> haltend treibt, muß aber zu größerer Vervollkommnung fuhren »ut s ergib sahdenn ganz von selbst durch anhaltende Dienstzeit auch eme »erwllkommnete<lb/> Erscheinung des Soldaten die nicht nur angenehm ins Auge ^ ^"ner Truppe würdig ist. Daß sich bei einem längern Frieden Übertreibungen un<lb/> sogenannte" Dritten'einschleichen, wollen wir nicht in Mrede stellen aber in<lb/> würde sehr falsch urteilen wollte man eine grüudl che «usbi dung bei e.ner ^v°raus gekannten längern Dienstzeit für unnütz hal en oder ste ^ P°rate unse<lb/> stücke verspotten. Noch einmal also sei es wiederholt: weil der Solda u se »<lb/> Kriegs.üchtigkeit einer längern Dienstzeit bedarf, so kann er wahrend derselben auch<lb/> une ansprechende äußere Erscheinung sich aneignen. </p><lb/> <p xml:id="ID_2217"> ^.„»^-s K-.-<lb/> ^ Durch die ausführlichere Behandlung dieses für uns wichtigsten Gegen ^ der<lb/> Wehrverfa sung glauben wir die vorgeschlagnen Veränderungen im P°r°^hinreichend motiviert zu haben und sehen wir deren Annahme bei der einstigen<lb/> Feststellung des Gesetzes selbst vertrauensvoll entgegen.</p><lb/> <p xml:id="ID_2218"> Das sind Worte, die noch heute zu Recht bestehen. Schöner und be-<lb/> geisterter kann wohl kaum für die sittliche Tüchtigkeit einer Truppe eingetreten<lb/> werden, wie es hier der prinzliche Autor tut. Worte, die aus einem Herzen<lb/> kommen, das mit seiner ganzen Liebe der Sache, die es verteidigt, gehört.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Ronda<lb/><note type="byline"> von A. Finale</note></head><lb/> <p xml:id="ID_2219" next="#ID_2220"> Us ist zu bedauern, daß Ronda, das Tivoli Andalusiens genannt,<lb/> viel zu selten von fremden Besuchern Spaniens durchforscht wird.<lb/> Es ist nicht nur eine in der Geschichte der iberischen Halbinsel<lb/> hoch bedeutsame Stadt, sondern die Natur hat auch mit ver-<lb/> — schwenderischer Hand den Ort und seine Umgebung durch eine<lb/> überreiche Fülle teils lieblicher, teils schaurig^schöner Gaben geschmückt. Ronda<lb/> hatte nicht das Glück, durch bequeme Verkehrswege, wie Cordova, Madrid,<lb/> ^evilla und Grmiada, in den Weltverkehr gezogen zu werden, und so lages wie im Vergessenheitstraum da, bis es erst die neue Zeit durch Eisenbahn¬<lb/> verbindung, die voll Bobadilla nach Ronda führt und es mit Algeciras und<lb/> ^wraltar verbindet, zugänglicher gemacht hat. Aber viele durcheilen in,<lb/> ^"mpfwagen nur die malerische Gegend, ohne Halt zu machen, und vielleicht<lb/> ""es, ohne zu wissen, welchen ungehobnen Schätzen der Naturfreund sowohl<lb/> « s der Historiker hier nachspüren kann. Der Ruhm der großen Namen hat</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0551]
Ronda
werden dürfe. Unsre Entgegnung c>uf diesen Vorwurf ist sehr -"^»1- Wir h°be>
"us alle... bisher Gesagten klar zu machen gesucht aus welchen Grund n w d
"»gegebne Dauer der Dienstzeit für unerläßlich halten Nicht -me äußerlich schön
Truppe ist unser Ziel, hin d rü die innere Tüchtigkeit derselben Wenn nun aber
diese wahrhaft militärischen Eigenschaften sich nur in längerer Dieustze.t Zeichen a^° folgt daraus von elbst. daß während derselben »«e l^dungen zur Aushub.eng
des Soldaten sich öfter und fortgesetzt wiederholen müssen Alles was man an.
haltend treibt, muß aber zu größerer Vervollkommnung fuhren »ut s ergib sahdenn ganz von selbst durch anhaltende Dienstzeit auch eme »erwllkommnete
Erscheinung des Soldaten die nicht nur angenehm ins Auge ^ ^"ner Truppe würdig ist. Daß sich bei einem längern Frieden Übertreibungen un
sogenannte" Dritten'einschleichen, wollen wir nicht in Mrede stellen aber in
würde sehr falsch urteilen wollte man eine grüudl che «usbi dung bei e.ner ^v°raus gekannten längern Dienstzeit für unnütz hal en oder ste ^ P°rate unse
stücke verspotten. Noch einmal also sei es wiederholt: weil der Solda u se »
Kriegs.üchtigkeit einer längern Dienstzeit bedarf, so kann er wahrend derselben auch
une ansprechende äußere Erscheinung sich aneignen.
^.„»^-s K-.-
^ Durch die ausführlichere Behandlung dieses für uns wichtigsten Gegen ^ der
Wehrverfa sung glauben wir die vorgeschlagnen Veränderungen im P°r°^hinreichend motiviert zu haben und sehen wir deren Annahme bei der einstigen
Feststellung des Gesetzes selbst vertrauensvoll entgegen.
Das sind Worte, die noch heute zu Recht bestehen. Schöner und be-
geisterter kann wohl kaum für die sittliche Tüchtigkeit einer Truppe eingetreten
werden, wie es hier der prinzliche Autor tut. Worte, die aus einem Herzen
kommen, das mit seiner ganzen Liebe der Sache, die es verteidigt, gehört.
Ronda
von A. Finale
Us ist zu bedauern, daß Ronda, das Tivoli Andalusiens genannt,
viel zu selten von fremden Besuchern Spaniens durchforscht wird.
Es ist nicht nur eine in der Geschichte der iberischen Halbinsel
hoch bedeutsame Stadt, sondern die Natur hat auch mit ver-
— schwenderischer Hand den Ort und seine Umgebung durch eine
überreiche Fülle teils lieblicher, teils schaurig^schöner Gaben geschmückt. Ronda
hatte nicht das Glück, durch bequeme Verkehrswege, wie Cordova, Madrid,
^evilla und Grmiada, in den Weltverkehr gezogen zu werden, und so lages wie im Vergessenheitstraum da, bis es erst die neue Zeit durch Eisenbahn¬
verbindung, die voll Bobadilla nach Ronda führt und es mit Algeciras und
^wraltar verbindet, zugänglicher gemacht hat. Aber viele durcheilen in,
^"mpfwagen nur die malerische Gegend, ohne Halt zu machen, und vielleicht
""es, ohne zu wissen, welchen ungehobnen Schätzen der Naturfreund sowohl
« s der Historiker hier nachspüren kann. Der Ruhm der großen Namen hat
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