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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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ver j)arnassus in Neusiedel

Klassisches noch Unklassisches herausbringen. Sie stören meine Kreise. Sie fördern
nicht, sie hindern die Kunst. Warum soll ich zu diesem Zwecke Opfer bringen?

Frau von Seidelbast war weit davon entfernt, sich überzeugen zu, lassen; sie
unternahm vielmehr noch drei Stürme auf den Direktor, einen auf sein gutes Herz,
einen auf seine Ehre und einen auf seine Pflicht als Leiter eines Kunstinstituts.
Der Direktor schlug sie alle drei ab. Dagegen erklärte er sich bereit, eine Wagnersche
Oper auf eigne Rechnung aufführen zu lassen. Frau von Seidelbast fühlte sich
keineswegs befriedigt. Mindestens für die Hauptrollen verlangte sie Bayreuther
Kräfte. Der Herr Direktor zog die Schultern bis an die Ohren, und so verlief
auch diese Verhandlung ergebnislos.

Damit war das Tischtuch zwischen der Gesellschaft zur Förderung usw. und der
Direktton zerschnitten. Gleich in der nächsten Sitzung war man einig in der Ver¬
urteilung des Direktors, der keine Ahnung davon habe, was der Kunst nottue.
Ein solcher profitwütiger und engherziger Geldmensch stehe als Leiter eines Kunst¬
instituts nicht an richtiger Stelle. Nein, er war nicht der Mann dazu, das Kunst¬
leben in Neusiedel zur Blüte zu bringen, und es mußte die Aufgabe des Vereins usw.
sein, die Bürgerschaft über den schweren Mißgriff, den man gemacht hatte, aufzu¬
klären und dafür zu sorgen, daß dieser Mensch dach eine bessere Kraft ersetzt werde.
Die Aufgabe des Vereins zur Pflege des Theaters bestand also darin, dieses gegen¬
wärtige Theater unmöglich zu machen.

Der Direktor brachte auch wirklich die Walküre, gespielt von den Mitgliedern
der Operntruppe zu Jxhausen, zur Aufführung. Ich habe nicht die Aufgabe,
hier Theaterkritiken zu schreiben. Ich kann nur konstatieren, daß man an Reklame
das Mögliche getan hatte, daß Herr Rektor Hesselbach schon im voraus Hymnen
im Tageblatte schrieb, daß ganz Neusiedel im Theater war, daß auch die Gesell¬
schaft usw. nicht fehlte, daß man aber nicht allzuviel von dem begriff, was auf der
Bühne und unter der Bühne vor sich ging, hingegen darüber große Genugtuung
empfand, daß solch ein kurioses Stück in Neusiedel aufgeführt wurde.

Als sich die Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung usw. in den Zwischen¬
akten im Foyer zusammenfanden, gab es nur das eine Urteil absoluter Verwerfung.
Es war einfach zum Lachen gewesen. Diese Hütte Hundings, diese Frühlingsnacht,
dieser Feuerzauber! einfach lächerlich. Nicht einmal mit Leipzig oder München,
geschweige denn mit Bayreuth zu vergleichen. Und der Stamm, aus dem Sigmund
das Schwert Rodung zieht, hatte rechts gestanden statt links. Und der Secirtisch
aus Pappe, auf den er sprang, hatte gewackelt. Und dieser Sigmund selber, nicht
entfernt ein van Dyk oder Burgstaller oder sonst einer der Großen. Und diese
Walküre! Man denke sich eine brünette Walküre und ohne Pferd!

Am andern Tage stand eine überlange Besprechung im Tageblatte. Wir
kennen den Stil schon, es wurde alles und jedes in den Himmel gehoben. Am
Tage darauf folgte ein feierlicher Protest gegen die Vorstellung im Namen der
Kunst, im Namen des guten Geschmacks, im Namen des geheiligten Andenkens
Richard Wagners. Wenn man nichts Besseres zu geben habe, so sollte man lieber
zu Huus bleiben. Durch solche Aufführungen werde die Kunst nicht gehoben,
sondern preisgegeben. Und nun wurde scharf ins Gericht gegangen mit jedem
szenischen Mangel, mit jedem unbekannten Namen. Es wurde gerügt, daß Wodan
nicht ganz Wodan und Freya nicht ganz Freya gewesen sei, und daß Hnnding in
der Kampfszene merkwürdig ungeschickt zu Boden gefallen sei. Auch das Orchester
habe nicht auf der Höhe seiner Aufgabe gestanden. Das Horn in dem Hornrufe
Hundings sei nicht lant genug gewesen und sei übergeschnappt, und wenn man die


Grenzboten I 1909 34
ver j)arnassus in Neusiedel

Klassisches noch Unklassisches herausbringen. Sie stören meine Kreise. Sie fördern
nicht, sie hindern die Kunst. Warum soll ich zu diesem Zwecke Opfer bringen?

Frau von Seidelbast war weit davon entfernt, sich überzeugen zu, lassen; sie
unternahm vielmehr noch drei Stürme auf den Direktor, einen auf sein gutes Herz,
einen auf seine Ehre und einen auf seine Pflicht als Leiter eines Kunstinstituts.
Der Direktor schlug sie alle drei ab. Dagegen erklärte er sich bereit, eine Wagnersche
Oper auf eigne Rechnung aufführen zu lassen. Frau von Seidelbast fühlte sich
keineswegs befriedigt. Mindestens für die Hauptrollen verlangte sie Bayreuther
Kräfte. Der Herr Direktor zog die Schultern bis an die Ohren, und so verlief
auch diese Verhandlung ergebnislos.

Damit war das Tischtuch zwischen der Gesellschaft zur Förderung usw. und der
Direktton zerschnitten. Gleich in der nächsten Sitzung war man einig in der Ver¬
urteilung des Direktors, der keine Ahnung davon habe, was der Kunst nottue.
Ein solcher profitwütiger und engherziger Geldmensch stehe als Leiter eines Kunst¬
instituts nicht an richtiger Stelle. Nein, er war nicht der Mann dazu, das Kunst¬
leben in Neusiedel zur Blüte zu bringen, und es mußte die Aufgabe des Vereins usw.
sein, die Bürgerschaft über den schweren Mißgriff, den man gemacht hatte, aufzu¬
klären und dafür zu sorgen, daß dieser Mensch dach eine bessere Kraft ersetzt werde.
Die Aufgabe des Vereins zur Pflege des Theaters bestand also darin, dieses gegen¬
wärtige Theater unmöglich zu machen.

Der Direktor brachte auch wirklich die Walküre, gespielt von den Mitgliedern
der Operntruppe zu Jxhausen, zur Aufführung. Ich habe nicht die Aufgabe,
hier Theaterkritiken zu schreiben. Ich kann nur konstatieren, daß man an Reklame
das Mögliche getan hatte, daß Herr Rektor Hesselbach schon im voraus Hymnen
im Tageblatte schrieb, daß ganz Neusiedel im Theater war, daß auch die Gesell¬
schaft usw. nicht fehlte, daß man aber nicht allzuviel von dem begriff, was auf der
Bühne und unter der Bühne vor sich ging, hingegen darüber große Genugtuung
empfand, daß solch ein kurioses Stück in Neusiedel aufgeführt wurde.

Als sich die Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung usw. in den Zwischen¬
akten im Foyer zusammenfanden, gab es nur das eine Urteil absoluter Verwerfung.
Es war einfach zum Lachen gewesen. Diese Hütte Hundings, diese Frühlingsnacht,
dieser Feuerzauber! einfach lächerlich. Nicht einmal mit Leipzig oder München,
geschweige denn mit Bayreuth zu vergleichen. Und der Stamm, aus dem Sigmund
das Schwert Rodung zieht, hatte rechts gestanden statt links. Und der Secirtisch
aus Pappe, auf den er sprang, hatte gewackelt. Und dieser Sigmund selber, nicht
entfernt ein van Dyk oder Burgstaller oder sonst einer der Großen. Und diese
Walküre! Man denke sich eine brünette Walküre und ohne Pferd!

Am andern Tage stand eine überlange Besprechung im Tageblatte. Wir
kennen den Stil schon, es wurde alles und jedes in den Himmel gehoben. Am
Tage darauf folgte ein feierlicher Protest gegen die Vorstellung im Namen der
Kunst, im Namen des guten Geschmacks, im Namen des geheiligten Andenkens
Richard Wagners. Wenn man nichts Besseres zu geben habe, so sollte man lieber
zu Huus bleiben. Durch solche Aufführungen werde die Kunst nicht gehoben,
sondern preisgegeben. Und nun wurde scharf ins Gericht gegangen mit jedem
szenischen Mangel, mit jedem unbekannten Namen. Es wurde gerügt, daß Wodan
nicht ganz Wodan und Freya nicht ganz Freya gewesen sei, und daß Hnnding in
der Kampfszene merkwürdig ungeschickt zu Boden gefallen sei. Auch das Orchester
habe nicht auf der Höhe seiner Aufgabe gestanden. Das Horn in dem Hornrufe
Hundings sei nicht lant genug gewesen und sei übergeschnappt, und wenn man die


Grenzboten I 1909 34
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[0269] ver j)arnassus in Neusiedel Klassisches noch Unklassisches herausbringen. Sie stören meine Kreise. Sie fördern nicht, sie hindern die Kunst. Warum soll ich zu diesem Zwecke Opfer bringen? Frau von Seidelbast war weit davon entfernt, sich überzeugen zu, lassen; sie unternahm vielmehr noch drei Stürme auf den Direktor, einen auf sein gutes Herz, einen auf seine Ehre und einen auf seine Pflicht als Leiter eines Kunstinstituts. Der Direktor schlug sie alle drei ab. Dagegen erklärte er sich bereit, eine Wagnersche Oper auf eigne Rechnung aufführen zu lassen. Frau von Seidelbast fühlte sich keineswegs befriedigt. Mindestens für die Hauptrollen verlangte sie Bayreuther Kräfte. Der Herr Direktor zog die Schultern bis an die Ohren, und so verlief auch diese Verhandlung ergebnislos. Damit war das Tischtuch zwischen der Gesellschaft zur Förderung usw. und der Direktton zerschnitten. Gleich in der nächsten Sitzung war man einig in der Ver¬ urteilung des Direktors, der keine Ahnung davon habe, was der Kunst nottue. Ein solcher profitwütiger und engherziger Geldmensch stehe als Leiter eines Kunst¬ instituts nicht an richtiger Stelle. Nein, er war nicht der Mann dazu, das Kunst¬ leben in Neusiedel zur Blüte zu bringen, und es mußte die Aufgabe des Vereins usw. sein, die Bürgerschaft über den schweren Mißgriff, den man gemacht hatte, aufzu¬ klären und dafür zu sorgen, daß dieser Mensch dach eine bessere Kraft ersetzt werde. Die Aufgabe des Vereins zur Pflege des Theaters bestand also darin, dieses gegen¬ wärtige Theater unmöglich zu machen. Der Direktor brachte auch wirklich die Walküre, gespielt von den Mitgliedern der Operntruppe zu Jxhausen, zur Aufführung. Ich habe nicht die Aufgabe, hier Theaterkritiken zu schreiben. Ich kann nur konstatieren, daß man an Reklame das Mögliche getan hatte, daß Herr Rektor Hesselbach schon im voraus Hymnen im Tageblatte schrieb, daß ganz Neusiedel im Theater war, daß auch die Gesell¬ schaft usw. nicht fehlte, daß man aber nicht allzuviel von dem begriff, was auf der Bühne und unter der Bühne vor sich ging, hingegen darüber große Genugtuung empfand, daß solch ein kurioses Stück in Neusiedel aufgeführt wurde. Als sich die Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung usw. in den Zwischen¬ akten im Foyer zusammenfanden, gab es nur das eine Urteil absoluter Verwerfung. Es war einfach zum Lachen gewesen. Diese Hütte Hundings, diese Frühlingsnacht, dieser Feuerzauber! einfach lächerlich. Nicht einmal mit Leipzig oder München, geschweige denn mit Bayreuth zu vergleichen. Und der Stamm, aus dem Sigmund das Schwert Rodung zieht, hatte rechts gestanden statt links. Und der Secirtisch aus Pappe, auf den er sprang, hatte gewackelt. Und dieser Sigmund selber, nicht entfernt ein van Dyk oder Burgstaller oder sonst einer der Großen. Und diese Walküre! Man denke sich eine brünette Walküre und ohne Pferd! Am andern Tage stand eine überlange Besprechung im Tageblatte. Wir kennen den Stil schon, es wurde alles und jedes in den Himmel gehoben. Am Tage darauf folgte ein feierlicher Protest gegen die Vorstellung im Namen der Kunst, im Namen des guten Geschmacks, im Namen des geheiligten Andenkens Richard Wagners. Wenn man nichts Besseres zu geben habe, so sollte man lieber zu Huus bleiben. Durch solche Aufführungen werde die Kunst nicht gehoben, sondern preisgegeben. Und nun wurde scharf ins Gericht gegangen mit jedem szenischen Mangel, mit jedem unbekannten Namen. Es wurde gerügt, daß Wodan nicht ganz Wodan und Freya nicht ganz Freya gewesen sei, und daß Hnnding in der Kampfszene merkwürdig ungeschickt zu Boden gefallen sei. Auch das Orchester habe nicht auf der Höhe seiner Aufgabe gestanden. Das Horn in dem Hornrufe Hundings sei nicht lant genug gewesen und sei übergeschnappt, und wenn man die Grenzboten I 1909 34

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/269>, abgerufen am 23.07.2024.