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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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Der j?arnassus in Neusiedel

Und das ist bloß eine Uhr. Ein Stadttheater ist aber doch eine viel schwierigere
Sache. Man kann nicht wissen, was daraus folgt, Straßenbeleuchtung, Pflasterung,
Vermehrung der Polizisten, Versicherungskosten, und wer weiß, was noch. Und zuletzt
sind zehn Prozent Steuerzuschlag zusammen, man weiß nicht wie. Da war es denn
doch die Aufgabe eines jeden gesinnungstüchtigen Stadtverordneten, diesem Magistrate
gegenüber -- man weiß ja, wie Magistrate sind -- den Daumen auf den Beutel zu
drücken, und weil man nicht wissen konnte, ob man mit Bauplatz oder Materiallieferung
etwas werde verdienen können oder nicht, zu Haus und im Bürgerverein ernste
Erwägungen anzustellen und die Sache gewissenhaft und unparteiisch zu prüfen.

Aber auch der Magistrat, der natürlich von vornherein für die Annahme des
Legats und für den Bau des Theaters war, hatte sich gerüstet und den Herrn
Rentier Lederbogen, der einen leicht beweglichen Sprechmechanismus hatte und sich
für alles begeisterte, worauf eine Rede gehalten werden konnte, für seine Sache
gewonnen. Herr Lederbogen hatte es übernommen, für das Theater "eine begeisterte
Lanze" zu brechen.

Als nun in der betreffenden Stadtverordnetensitzung der Herr Bürgermeister
im kühlen Geschäftstone die erfreuliche Mitteilung machte, daß Herr Gottfried Eduard
Rumpelmann gestorben sei, und daß er der Stadt ein Legat von sechshunderttausend
Mark hinterlassen habe mit der Maßgabe, daß mit besagtem Kapital ein Theater
zu erbauen sei, drückte die eine Hülste der Versammlung in ihren Mienen freudige Über¬
raschung, die andre tiefe Besorgnis aus.

Die Diskussion ist eröffnet, sagte der Herr Stadtverordnetenvorsteher. Noch
war das letzte Wort dieses Satzes nicht gesprochen, so schoß Herr Lederbogen wie
eine angezündete Rakete in die Höhe, bat ums Wort und hielt seine Wohl vor¬
bereitete magistratsfreundliche Prunkrede. Er begrüßte die Worte des allezeit vor¬
sorglicher Herrn Bürgermeisters mit freudiger Genugtuung und war der Meinung,
daß sich eine aufstrebende Stadt nicht allein durch Steuerkraft und Intelligenz,
sondern auch durch Liebe zur Kunst und Besitz würdiger Kunststätten auszeichnen
müsse. Es sei eine Schmach und eine Schande, wie Neusiedel in letzterer Beziehung
von viel kleinern Städten überflügelt werde. Roditz und selbst Schwarzenbach hätten
eigne Theater, Neusiedel nicht. Denn, meine Herren, sagte er, das müssen Sie selber
zugestehn, das Theater im Saale der Thalia ist eine Klappe und kein Theater, und
man kann keinem anständigen Menschen zumuten, sich dort hinzusetzen und sich
Rheumatismus zu holen. Murren und Unruhe in einer Gruppe von Verordneten,
die in der Thalia ihr Bier tranken und mit dem Thaliawirte befreundet waren.)
Und so ist. schloß der Redner, die Vorlage des Magistrats mit Dank zu begrüßen.
Ich setze voraus, daß die Annahme des Legats und der Bau des Theaters ein¬
stimmig votiere wird.

Demgegenüber konnten freilich die bereits oben angedeuteten Bedenken von
andrer Seite nicht unterdrückt werden. Ob es sich nicht um uferlose Pläne des
Magistrats handle? ob sich nicht aus dem Bau des Theaters Verpflichtungen für
die Stadt ergäben, die gar nicht übersehn werden könnten? und ob nicht das Ende
von allem eine Vermehrung des Steuerdrucks für die Bürgerschaft sein werde?

Der Herr Bürgermeister konnte sich diesen Befürchtungen nicht anschließen.
Vielmehr erwartete er aus dem Theater eine ergiebige Einnahmequelle. Man werde
doch das Theater nicht in eigne Regie nehmen, man werde es verpachten, und die
Pachtsumme sei Gewinn. Dies machte auf die Majorität Eindruck, die Minorität
blieb aber der Meinung, man könne nicht wissen, man könne nicht wissen.

Da erhob sich Herr Professor Icilius. der es sich zur Ehre anrechnete, zu dem
Kollegium der Stadtverordneten zu gehören, und sagte: Meine Herren, Ssie haben


Der j?arnassus in Neusiedel

Und das ist bloß eine Uhr. Ein Stadttheater ist aber doch eine viel schwierigere
Sache. Man kann nicht wissen, was daraus folgt, Straßenbeleuchtung, Pflasterung,
Vermehrung der Polizisten, Versicherungskosten, und wer weiß, was noch. Und zuletzt
sind zehn Prozent Steuerzuschlag zusammen, man weiß nicht wie. Da war es denn
doch die Aufgabe eines jeden gesinnungstüchtigen Stadtverordneten, diesem Magistrate
gegenüber — man weiß ja, wie Magistrate sind — den Daumen auf den Beutel zu
drücken, und weil man nicht wissen konnte, ob man mit Bauplatz oder Materiallieferung
etwas werde verdienen können oder nicht, zu Haus und im Bürgerverein ernste
Erwägungen anzustellen und die Sache gewissenhaft und unparteiisch zu prüfen.

Aber auch der Magistrat, der natürlich von vornherein für die Annahme des
Legats und für den Bau des Theaters war, hatte sich gerüstet und den Herrn
Rentier Lederbogen, der einen leicht beweglichen Sprechmechanismus hatte und sich
für alles begeisterte, worauf eine Rede gehalten werden konnte, für seine Sache
gewonnen. Herr Lederbogen hatte es übernommen, für das Theater „eine begeisterte
Lanze" zu brechen.

Als nun in der betreffenden Stadtverordnetensitzung der Herr Bürgermeister
im kühlen Geschäftstone die erfreuliche Mitteilung machte, daß Herr Gottfried Eduard
Rumpelmann gestorben sei, und daß er der Stadt ein Legat von sechshunderttausend
Mark hinterlassen habe mit der Maßgabe, daß mit besagtem Kapital ein Theater
zu erbauen sei, drückte die eine Hülste der Versammlung in ihren Mienen freudige Über¬
raschung, die andre tiefe Besorgnis aus.

Die Diskussion ist eröffnet, sagte der Herr Stadtverordnetenvorsteher. Noch
war das letzte Wort dieses Satzes nicht gesprochen, so schoß Herr Lederbogen wie
eine angezündete Rakete in die Höhe, bat ums Wort und hielt seine Wohl vor¬
bereitete magistratsfreundliche Prunkrede. Er begrüßte die Worte des allezeit vor¬
sorglicher Herrn Bürgermeisters mit freudiger Genugtuung und war der Meinung,
daß sich eine aufstrebende Stadt nicht allein durch Steuerkraft und Intelligenz,
sondern auch durch Liebe zur Kunst und Besitz würdiger Kunststätten auszeichnen
müsse. Es sei eine Schmach und eine Schande, wie Neusiedel in letzterer Beziehung
von viel kleinern Städten überflügelt werde. Roditz und selbst Schwarzenbach hätten
eigne Theater, Neusiedel nicht. Denn, meine Herren, sagte er, das müssen Sie selber
zugestehn, das Theater im Saale der Thalia ist eine Klappe und kein Theater, und
man kann keinem anständigen Menschen zumuten, sich dort hinzusetzen und sich
Rheumatismus zu holen. Murren und Unruhe in einer Gruppe von Verordneten,
die in der Thalia ihr Bier tranken und mit dem Thaliawirte befreundet waren.)
Und so ist. schloß der Redner, die Vorlage des Magistrats mit Dank zu begrüßen.
Ich setze voraus, daß die Annahme des Legats und der Bau des Theaters ein¬
stimmig votiere wird.

Demgegenüber konnten freilich die bereits oben angedeuteten Bedenken von
andrer Seite nicht unterdrückt werden. Ob es sich nicht um uferlose Pläne des
Magistrats handle? ob sich nicht aus dem Bau des Theaters Verpflichtungen für
die Stadt ergäben, die gar nicht übersehn werden könnten? und ob nicht das Ende
von allem eine Vermehrung des Steuerdrucks für die Bürgerschaft sein werde?

Der Herr Bürgermeister konnte sich diesen Befürchtungen nicht anschließen.
Vielmehr erwartete er aus dem Theater eine ergiebige Einnahmequelle. Man werde
doch das Theater nicht in eigne Regie nehmen, man werde es verpachten, und die
Pachtsumme sei Gewinn. Dies machte auf die Majorität Eindruck, die Minorität
blieb aber der Meinung, man könne nicht wissen, man könne nicht wissen.

Da erhob sich Herr Professor Icilius. der es sich zur Ehre anrechnete, zu dem
Kollegium der Stadtverordneten zu gehören, und sagte: Meine Herren, Ssie haben


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[0107] Der j?arnassus in Neusiedel Und das ist bloß eine Uhr. Ein Stadttheater ist aber doch eine viel schwierigere Sache. Man kann nicht wissen, was daraus folgt, Straßenbeleuchtung, Pflasterung, Vermehrung der Polizisten, Versicherungskosten, und wer weiß, was noch. Und zuletzt sind zehn Prozent Steuerzuschlag zusammen, man weiß nicht wie. Da war es denn doch die Aufgabe eines jeden gesinnungstüchtigen Stadtverordneten, diesem Magistrate gegenüber — man weiß ja, wie Magistrate sind — den Daumen auf den Beutel zu drücken, und weil man nicht wissen konnte, ob man mit Bauplatz oder Materiallieferung etwas werde verdienen können oder nicht, zu Haus und im Bürgerverein ernste Erwägungen anzustellen und die Sache gewissenhaft und unparteiisch zu prüfen. Aber auch der Magistrat, der natürlich von vornherein für die Annahme des Legats und für den Bau des Theaters war, hatte sich gerüstet und den Herrn Rentier Lederbogen, der einen leicht beweglichen Sprechmechanismus hatte und sich für alles begeisterte, worauf eine Rede gehalten werden konnte, für seine Sache gewonnen. Herr Lederbogen hatte es übernommen, für das Theater „eine begeisterte Lanze" zu brechen. Als nun in der betreffenden Stadtverordnetensitzung der Herr Bürgermeister im kühlen Geschäftstone die erfreuliche Mitteilung machte, daß Herr Gottfried Eduard Rumpelmann gestorben sei, und daß er der Stadt ein Legat von sechshunderttausend Mark hinterlassen habe mit der Maßgabe, daß mit besagtem Kapital ein Theater zu erbauen sei, drückte die eine Hülste der Versammlung in ihren Mienen freudige Über¬ raschung, die andre tiefe Besorgnis aus. Die Diskussion ist eröffnet, sagte der Herr Stadtverordnetenvorsteher. Noch war das letzte Wort dieses Satzes nicht gesprochen, so schoß Herr Lederbogen wie eine angezündete Rakete in die Höhe, bat ums Wort und hielt seine Wohl vor¬ bereitete magistratsfreundliche Prunkrede. Er begrüßte die Worte des allezeit vor¬ sorglicher Herrn Bürgermeisters mit freudiger Genugtuung und war der Meinung, daß sich eine aufstrebende Stadt nicht allein durch Steuerkraft und Intelligenz, sondern auch durch Liebe zur Kunst und Besitz würdiger Kunststätten auszeichnen müsse. Es sei eine Schmach und eine Schande, wie Neusiedel in letzterer Beziehung von viel kleinern Städten überflügelt werde. Roditz und selbst Schwarzenbach hätten eigne Theater, Neusiedel nicht. Denn, meine Herren, sagte er, das müssen Sie selber zugestehn, das Theater im Saale der Thalia ist eine Klappe und kein Theater, und man kann keinem anständigen Menschen zumuten, sich dort hinzusetzen und sich Rheumatismus zu holen. Murren und Unruhe in einer Gruppe von Verordneten, die in der Thalia ihr Bier tranken und mit dem Thaliawirte befreundet waren.) Und so ist. schloß der Redner, die Vorlage des Magistrats mit Dank zu begrüßen. Ich setze voraus, daß die Annahme des Legats und der Bau des Theaters ein¬ stimmig votiere wird. Demgegenüber konnten freilich die bereits oben angedeuteten Bedenken von andrer Seite nicht unterdrückt werden. Ob es sich nicht um uferlose Pläne des Magistrats handle? ob sich nicht aus dem Bau des Theaters Verpflichtungen für die Stadt ergäben, die gar nicht übersehn werden könnten? und ob nicht das Ende von allem eine Vermehrung des Steuerdrucks für die Bürgerschaft sein werde? Der Herr Bürgermeister konnte sich diesen Befürchtungen nicht anschließen. Vielmehr erwartete er aus dem Theater eine ergiebige Einnahmequelle. Man werde doch das Theater nicht in eigne Regie nehmen, man werde es verpachten, und die Pachtsumme sei Gewinn. Dies machte auf die Majorität Eindruck, die Minorität blieb aber der Meinung, man könne nicht wissen, man könne nicht wissen. Da erhob sich Herr Professor Icilius. der es sich zur Ehre anrechnete, zu dem Kollegium der Stadtverordneten zu gehören, und sagte: Meine Herren, Ssie haben

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/107>, abgerufen am 12.12.2024.