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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr.

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Fürstin pcmline zur Lippe

bestrebt, ihre Untertanen zu belehren, zu bessern und zu erziehen. Bisweilen
tut sie wohl darin ein wenig des Guten zuviel. War es nötig, den Seil¬
tänzern die öffentliche Ausübung ihrer Künste zu verbieten, damit ja nicht die
Kinder zu gesundheitsschädlichen Nachahmungsversuchen verleitet würden? oder
den Juden die Feier des Hamans (Purim) festes zu stören, weil es geeignet
schien, den Aberglauben und das Gefühl der Rache zu nähren? Einen sehr
hartnäckigen Kampf führte sie gegen den Branntwein, "dies schädliche, zerstörende
Gift, was allgemein zu verfertigen erlaubt und sogar obrigkeitlich befördert
wird". In den von dem Detmolder Generalsuperintendenten Cölln heraus¬
gegebnen "Beiträgen zur Beförderung der Volksbildung" veröffentlichte sie einen
recht wirkungsvoll geschriebn"" Aufsatz, der die Folgen der Trunksucht aufs
grellste beleuchtet. Nacheinander führt sie die verschiedensten Bilder vor: den
allgemein verachteten Greis, der alles für den verderblichen Trank hingab, das
verzweifelnde Weib seines ihm schon ähnlichen, mit Zuchthaus bestraften Sohnes,
das epileptische, wimmernde Kind. Und noch widerlicher der Anblick eines
halbvertierten alten Weibes und einer jungen liederlichen Person. Zum Schluß
wendet sie sich an den Genius des neuen Jahrhunderts und fleht ihn an, das
deutsche Vaterland von dem lastenden, schimpflichen Vorwurf, die Verfertigung
eines so gefährlichen, doppelt tödlichen Giftes zu gestatten, endlich zu befreien.
Die begeisterte Idealistin verstand sich aber auch auf die nüchterne Realpolitik;
sie beabsichtigte den Branntweingenuß durch die Einführung einer sehr hohen
Verbrauchssteuer einzuschränken und hoffte auf diese Weise zugleich die Mittel
für die Anlage eines Generalarmenfonds und die Errichtung eines Irrenhauses
herauszuschlagen. Ihr Plan scheiterte -- es war noch vor der Rheinbunds¬
zeit -- an dem Widerstreben der Stände. Doch vermochte sie wenigstens den
Bau der Irrenanstalt durchzusetzen, und sie war glücklich, als sie ihrer Freundin
Luise von dem vollendeten Werk erzählen konnte. Wenn die meisten Regierungen
damals aus fiskalischen Gründen die Branntweinbrennerei begünstigten, so galt
der Kaffee als ein schädliches Luxusgetränk, das dem kleinen Mann die heimische
Biersuppe verleidete und unnötig viel Geld aus dem Lande führte. Es ist
bekannt, wie sehr die "Kaffeeriecher" der Volkstümlichkeit des alten Fritz ge¬
schadet haben. Auch in Lippe sind zu derselben Zeit eine ganze Reihe von
Verordnungen gegen das Kaffeetrinken erlassen, aber nicht befolgt worden. Und
da Pauline außerdem bemerkte, daß vielfach der Gesundheit noch nachteiligere
Surrogate eingeführt wurden, hielt sie es endlich für das beste, die völlig
wirkungslosen Verbote aufzuheben. Echt paulinisch klingt wieder die Begründung:
Gesetze, die nicht gehalten werden, schaden der Moralität.

Wirklich musterhaft entwickelte sich unter Paulinens Regentschaft das Schul¬
wesen des Landes. Pädagogische Schriften las sie mit Vorliebe, und an dem
Nachfolger Collus, dem Generalsuperintendenten Weerth, fand sie, besonders für
die Dorfschulen, einen ganz vorzüglichen Berater. Als in dem benachbarten
Königreich Westfalen die geistlichen Stifter aufgehoben wurden, verwandte sie


Grenzboten II 1908 42
Fürstin pcmline zur Lippe

bestrebt, ihre Untertanen zu belehren, zu bessern und zu erziehen. Bisweilen
tut sie wohl darin ein wenig des Guten zuviel. War es nötig, den Seil¬
tänzern die öffentliche Ausübung ihrer Künste zu verbieten, damit ja nicht die
Kinder zu gesundheitsschädlichen Nachahmungsversuchen verleitet würden? oder
den Juden die Feier des Hamans (Purim) festes zu stören, weil es geeignet
schien, den Aberglauben und das Gefühl der Rache zu nähren? Einen sehr
hartnäckigen Kampf führte sie gegen den Branntwein, „dies schädliche, zerstörende
Gift, was allgemein zu verfertigen erlaubt und sogar obrigkeitlich befördert
wird". In den von dem Detmolder Generalsuperintendenten Cölln heraus¬
gegebnen „Beiträgen zur Beförderung der Volksbildung" veröffentlichte sie einen
recht wirkungsvoll geschriebn«« Aufsatz, der die Folgen der Trunksucht aufs
grellste beleuchtet. Nacheinander führt sie die verschiedensten Bilder vor: den
allgemein verachteten Greis, der alles für den verderblichen Trank hingab, das
verzweifelnde Weib seines ihm schon ähnlichen, mit Zuchthaus bestraften Sohnes,
das epileptische, wimmernde Kind. Und noch widerlicher der Anblick eines
halbvertierten alten Weibes und einer jungen liederlichen Person. Zum Schluß
wendet sie sich an den Genius des neuen Jahrhunderts und fleht ihn an, das
deutsche Vaterland von dem lastenden, schimpflichen Vorwurf, die Verfertigung
eines so gefährlichen, doppelt tödlichen Giftes zu gestatten, endlich zu befreien.
Die begeisterte Idealistin verstand sich aber auch auf die nüchterne Realpolitik;
sie beabsichtigte den Branntweingenuß durch die Einführung einer sehr hohen
Verbrauchssteuer einzuschränken und hoffte auf diese Weise zugleich die Mittel
für die Anlage eines Generalarmenfonds und die Errichtung eines Irrenhauses
herauszuschlagen. Ihr Plan scheiterte — es war noch vor der Rheinbunds¬
zeit — an dem Widerstreben der Stände. Doch vermochte sie wenigstens den
Bau der Irrenanstalt durchzusetzen, und sie war glücklich, als sie ihrer Freundin
Luise von dem vollendeten Werk erzählen konnte. Wenn die meisten Regierungen
damals aus fiskalischen Gründen die Branntweinbrennerei begünstigten, so galt
der Kaffee als ein schädliches Luxusgetränk, das dem kleinen Mann die heimische
Biersuppe verleidete und unnötig viel Geld aus dem Lande führte. Es ist
bekannt, wie sehr die „Kaffeeriecher" der Volkstümlichkeit des alten Fritz ge¬
schadet haben. Auch in Lippe sind zu derselben Zeit eine ganze Reihe von
Verordnungen gegen das Kaffeetrinken erlassen, aber nicht befolgt worden. Und
da Pauline außerdem bemerkte, daß vielfach der Gesundheit noch nachteiligere
Surrogate eingeführt wurden, hielt sie es endlich für das beste, die völlig
wirkungslosen Verbote aufzuheben. Echt paulinisch klingt wieder die Begründung:
Gesetze, die nicht gehalten werden, schaden der Moralität.

Wirklich musterhaft entwickelte sich unter Paulinens Regentschaft das Schul¬
wesen des Landes. Pädagogische Schriften las sie mit Vorliebe, und an dem
Nachfolger Collus, dem Generalsuperintendenten Weerth, fand sie, besonders für
die Dorfschulen, einen ganz vorzüglichen Berater. Als in dem benachbarten
Königreich Westfalen die geistlichen Stifter aufgehoben wurden, verwandte sie


Grenzboten II 1908 42
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740/333>, abgerufen am 24.07.2024.