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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr.

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Der Marquis von Larabas

- Und ganz anders wollte sie zu Werke gehn; von Grund aus alles erlernen.
Das heutige Fest mit seinen zeremoniellen Ehrungen erschien ihr darum auch mehr
als ein Abschluß ihres bisherigen Lebens denn als die Einweihung eines neuen
Lebens. Alles dies hatte sie ja schon früher erlebt, das wirklich Neue lag draußen,
von dem Schleier der Oktobernacht bedeckt, in die sie hinciusziehn sollte, von An¬
gesicht zu Angesicht dem Leben gegenüberstehend.

> Jörgen Steenfeld war der Mittelpunkt dieses hochzeitlichen Festes, und er war
es mit Anstand. Darin stimmten alle überein. Das Paar sollte an demselben Abend
nach dem Süden abreisen, und der Wagen, der sie zur Hauptstadt führen sollte,
hielt schon bespannt vor der Tür.

Unter den Gästen befand sich auch Kalt; er war still und zurückhaltend, wie es sich
einem geringen Diener bei der Hochzeit seines Herrn geziemte. Einige kleine Form¬
sachen waren doch noch zu ordnen, denn Jörgen war seit seiner Verlobung nicht auf
Steensgaard gewesen, und alles, was geschehn sollte, war in Kalks Hände gelegt.

Nun stand er in Jörgens Zimmer, während sich dieser zur Reise umkleidete. Die
strahlende Uniform wurde weggepackt, und die Reisekleider kamen hervor. Der Diener, der
sie begleiten sollte, entfernte sich soeben mit dem Koffer. Die beiden blieben allein.

Da sagte Jörgen mit gedämpfter Stimme: Hör, Kalt, um ein Ding möchte ich
dich gern fragen, bevor ich reise. Du schriebst, es wäre alles in bester Ordnung mit
ihr, du weißt wohl. Heute habe ich nun oftmals an sie denken müssen, öfter als
je zuvor. Ja, ich will eingestehn, während der ganzen Dauer der kirchlichen Hand¬
lung habe ich immerfort an sie gedacht, ohne mich dagegen wehren zu können.
Bevor ich nun reise, möchte ich gern eins wissen: Sag mir, glaubst du, daß sie
noch sehr unglücklich ist?

Kalt erwiderte trocken: Deine Besorgtheit Um sie ist wirklich kostbar. Ich
fühle mich versucht, dir zu antworten: wenn sie bisher hat durchkommen können,
dann wird es ihr wohl auch fernerhin möglich sein. Aber da du heute so schön an
sie gedacht hast, so will ich dir doch erzählen, daß du gerade jetzt, während wir
unten saßen und über dich lobhudelten, eine neue Würde erlangt hast, eine Würde,
die sonst erst nach der Hochzeit einzutreten pflegt.

Was meinst du? fragte Jörgen und wurde rot.

, Du bist Vater geworden, mein Freund. Es hat Helga gefallen, dir einen ---
zweifellos illegitimen Erben zu schenken, aber sie glaubte wahrscheinlich, daß sie dir
auch etwas zu deinem Hochzeitstage bescheren müßte.

Jörgen taumelte zurück. Das lügst du! rief er aus.

,> Du weißt, daß ich niemals lüge, versetzte Kalt kalt. Mutter und Kind befinde"
sich dein Telegramm nach wohl. - ,

Du hast ein Telegramm hierher bekommen? fragte Jörgen.

Ja, und da ich nun einmal damit angefangen habe, dir vertrauliche Nachrichten
zu übermitteln, so will ich dir noch eine weitere erzählen: das Kind ist auf Steens¬
gaard geboren; dort wohnt sie nämlich.

Bist du verrückt geworden, Kalt? rief Jörgen und faßte ihn bei den Schultern.

Nein, sagte Kalt, jetzt nicht. Aber früher bin ich es einmal gewesen. Ich muß
dir nämlich noch erzählen, daß ich, als du sie. damals sitzen ließest, mit dieser junge"
Dame Mitleid empfand und sie daher geheiratet habe. Dein Onkel Emil, der dich
heute durch die Kirche führte, ist Trauzeuge gewesen und hat beim Hochzeitsdiner
eine schöne Rede gehalten, die schöner und herzlicher als seine heutige war.

Und all das erzählst du mir erst jetzt? sagte Jörgen mit Matter Stimme.

Ich wollte dich nicht in deiner Andacht stören, kleiner Jörg. Außerdem gibst

du pur ja erst heute die Ehre, nach dem Befinden nieines Weibes zu fragen. Ich


Der Marquis von Larabas

- Und ganz anders wollte sie zu Werke gehn; von Grund aus alles erlernen.
Das heutige Fest mit seinen zeremoniellen Ehrungen erschien ihr darum auch mehr
als ein Abschluß ihres bisherigen Lebens denn als die Einweihung eines neuen
Lebens. Alles dies hatte sie ja schon früher erlebt, das wirklich Neue lag draußen,
von dem Schleier der Oktobernacht bedeckt, in die sie hinciusziehn sollte, von An¬
gesicht zu Angesicht dem Leben gegenüberstehend.

> Jörgen Steenfeld war der Mittelpunkt dieses hochzeitlichen Festes, und er war
es mit Anstand. Darin stimmten alle überein. Das Paar sollte an demselben Abend
nach dem Süden abreisen, und der Wagen, der sie zur Hauptstadt führen sollte,
hielt schon bespannt vor der Tür.

Unter den Gästen befand sich auch Kalt; er war still und zurückhaltend, wie es sich
einem geringen Diener bei der Hochzeit seines Herrn geziemte. Einige kleine Form¬
sachen waren doch noch zu ordnen, denn Jörgen war seit seiner Verlobung nicht auf
Steensgaard gewesen, und alles, was geschehn sollte, war in Kalks Hände gelegt.

Nun stand er in Jörgens Zimmer, während sich dieser zur Reise umkleidete. Die
strahlende Uniform wurde weggepackt, und die Reisekleider kamen hervor. Der Diener, der
sie begleiten sollte, entfernte sich soeben mit dem Koffer. Die beiden blieben allein.

Da sagte Jörgen mit gedämpfter Stimme: Hör, Kalt, um ein Ding möchte ich
dich gern fragen, bevor ich reise. Du schriebst, es wäre alles in bester Ordnung mit
ihr, du weißt wohl. Heute habe ich nun oftmals an sie denken müssen, öfter als
je zuvor. Ja, ich will eingestehn, während der ganzen Dauer der kirchlichen Hand¬
lung habe ich immerfort an sie gedacht, ohne mich dagegen wehren zu können.
Bevor ich nun reise, möchte ich gern eins wissen: Sag mir, glaubst du, daß sie
noch sehr unglücklich ist?

Kalt erwiderte trocken: Deine Besorgtheit Um sie ist wirklich kostbar. Ich
fühle mich versucht, dir zu antworten: wenn sie bisher hat durchkommen können,
dann wird es ihr wohl auch fernerhin möglich sein. Aber da du heute so schön an
sie gedacht hast, so will ich dir doch erzählen, daß du gerade jetzt, während wir
unten saßen und über dich lobhudelten, eine neue Würde erlangt hast, eine Würde,
die sonst erst nach der Hochzeit einzutreten pflegt.

Was meinst du? fragte Jörgen und wurde rot.

, Du bist Vater geworden, mein Freund. Es hat Helga gefallen, dir einen —-
zweifellos illegitimen Erben zu schenken, aber sie glaubte wahrscheinlich, daß sie dir
auch etwas zu deinem Hochzeitstage bescheren müßte.

Jörgen taumelte zurück. Das lügst du! rief er aus.

,> Du weißt, daß ich niemals lüge, versetzte Kalt kalt. Mutter und Kind befinde»
sich dein Telegramm nach wohl. - ,

Du hast ein Telegramm hierher bekommen? fragte Jörgen.

Ja, und da ich nun einmal damit angefangen habe, dir vertrauliche Nachrichten
zu übermitteln, so will ich dir noch eine weitere erzählen: das Kind ist auf Steens¬
gaard geboren; dort wohnt sie nämlich.

Bist du verrückt geworden, Kalt? rief Jörgen und faßte ihn bei den Schultern.

Nein, sagte Kalt, jetzt nicht. Aber früher bin ich es einmal gewesen. Ich muß
dir nämlich noch erzählen, daß ich, als du sie. damals sitzen ließest, mit dieser junge»
Dame Mitleid empfand und sie daher geheiratet habe. Dein Onkel Emil, der dich
heute durch die Kirche führte, ist Trauzeuge gewesen und hat beim Hochzeitsdiner
eine schöne Rede gehalten, die schöner und herzlicher als seine heutige war.

Und all das erzählst du mir erst jetzt? sagte Jörgen mit Matter Stimme.

Ich wollte dich nicht in deiner Andacht stören, kleiner Jörg. Außerdem gibst

du pur ja erst heute die Ehre, nach dem Befinden nieines Weibes zu fragen. Ich


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[0590] Der Marquis von Larabas - Und ganz anders wollte sie zu Werke gehn; von Grund aus alles erlernen. Das heutige Fest mit seinen zeremoniellen Ehrungen erschien ihr darum auch mehr als ein Abschluß ihres bisherigen Lebens denn als die Einweihung eines neuen Lebens. Alles dies hatte sie ja schon früher erlebt, das wirklich Neue lag draußen, von dem Schleier der Oktobernacht bedeckt, in die sie hinciusziehn sollte, von An¬ gesicht zu Angesicht dem Leben gegenüberstehend. > Jörgen Steenfeld war der Mittelpunkt dieses hochzeitlichen Festes, und er war es mit Anstand. Darin stimmten alle überein. Das Paar sollte an demselben Abend nach dem Süden abreisen, und der Wagen, der sie zur Hauptstadt führen sollte, hielt schon bespannt vor der Tür. Unter den Gästen befand sich auch Kalt; er war still und zurückhaltend, wie es sich einem geringen Diener bei der Hochzeit seines Herrn geziemte. Einige kleine Form¬ sachen waren doch noch zu ordnen, denn Jörgen war seit seiner Verlobung nicht auf Steensgaard gewesen, und alles, was geschehn sollte, war in Kalks Hände gelegt. Nun stand er in Jörgens Zimmer, während sich dieser zur Reise umkleidete. Die strahlende Uniform wurde weggepackt, und die Reisekleider kamen hervor. Der Diener, der sie begleiten sollte, entfernte sich soeben mit dem Koffer. Die beiden blieben allein. Da sagte Jörgen mit gedämpfter Stimme: Hör, Kalt, um ein Ding möchte ich dich gern fragen, bevor ich reise. Du schriebst, es wäre alles in bester Ordnung mit ihr, du weißt wohl. Heute habe ich nun oftmals an sie denken müssen, öfter als je zuvor. Ja, ich will eingestehn, während der ganzen Dauer der kirchlichen Hand¬ lung habe ich immerfort an sie gedacht, ohne mich dagegen wehren zu können. Bevor ich nun reise, möchte ich gern eins wissen: Sag mir, glaubst du, daß sie noch sehr unglücklich ist? Kalt erwiderte trocken: Deine Besorgtheit Um sie ist wirklich kostbar. Ich fühle mich versucht, dir zu antworten: wenn sie bisher hat durchkommen können, dann wird es ihr wohl auch fernerhin möglich sein. Aber da du heute so schön an sie gedacht hast, so will ich dir doch erzählen, daß du gerade jetzt, während wir unten saßen und über dich lobhudelten, eine neue Würde erlangt hast, eine Würde, die sonst erst nach der Hochzeit einzutreten pflegt. Was meinst du? fragte Jörgen und wurde rot. , Du bist Vater geworden, mein Freund. Es hat Helga gefallen, dir einen —- zweifellos illegitimen Erben zu schenken, aber sie glaubte wahrscheinlich, daß sie dir auch etwas zu deinem Hochzeitstage bescheren müßte. Jörgen taumelte zurück. Das lügst du! rief er aus. ,> Du weißt, daß ich niemals lüge, versetzte Kalt kalt. Mutter und Kind befinde» sich dein Telegramm nach wohl. - , Du hast ein Telegramm hierher bekommen? fragte Jörgen. Ja, und da ich nun einmal damit angefangen habe, dir vertrauliche Nachrichten zu übermitteln, so will ich dir noch eine weitere erzählen: das Kind ist auf Steens¬ gaard geboren; dort wohnt sie nämlich. Bist du verrückt geworden, Kalt? rief Jörgen und faßte ihn bei den Schultern. Nein, sagte Kalt, jetzt nicht. Aber früher bin ich es einmal gewesen. Ich muß dir nämlich noch erzählen, daß ich, als du sie. damals sitzen ließest, mit dieser junge» Dame Mitleid empfand und sie daher geheiratet habe. Dein Onkel Emil, der dich heute durch die Kirche führte, ist Trauzeuge gewesen und hat beim Hochzeitsdiner eine schöne Rede gehalten, die schöner und herzlicher als seine heutige war. Und all das erzählst du mir erst jetzt? sagte Jörgen mit Matter Stimme. Ich wollte dich nicht in deiner Andacht stören, kleiner Jörg. Außerdem gibst du pur ja erst heute die Ehre, nach dem Befinden nieines Weibes zu fragen. Ich

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311080/590>, abgerufen am 22.07.2024.