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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

in den ganzen Festsetzungen der Algecirasakte klar zum Ausdruck kommt. Wenn
dagegen Delcasst hier und auch an andern Stellen seiner Rede von Marokko
spricht als dem Lande, das sich in voller Anarchie befand, allein durch französische
Hilfe aus dieser Anarchie befreit werden könnte, so werden sich auch manche Fran¬
zosen eines Lächelns nicht erwehren können und sich vielleicht erinnern, daß man
diese Anarchie doch etwas später nach dem eigenartigen Pazifikationsversuche, den
die Franzosen in Casabianca unternommen haben, datieren muß, wenn man die
Geschichte nicht umstülpen und Ursache und Wirkung vertauschen will.

Aber das nur nebenbei. Herr Delcasse fährt fort: "Es scheint, daß, auf
solche Gründe gestützt, Frankreich seine Aufgabe um so ruhiger in Angriff nehmen
konnte, als der Erfolg seines Unternehmens, wie der Reichskanzler am Tage nach
der Publikation des französisch-englischen Abkommens im Reichstage sagte, jedermann
vorteilhaft fein muß." Eine solche Äußerung hat aber der deutsche Reichskanzler
niemals getan. Er sagte damals, es war am 12. April 1904, das englisch¬
französische Abkommen enthalte keine Spitze gegen irgendeine andre Macht. Über
Marokko sagte er wörtlich: "In Marokko haben wir vor allem kommerzielle Inter¬
essen. Deshalb haben wir auch ein erhebliches Interesse daran, daß in Marokko
Ruhe und Ordnung herrscht- Unsre merkantilen Interessen in Marokko müssen und
werden wir schützen. Wir haben keinen Grund, zu befürchten, daß diese unsre
Interessen in Marokko von irgendeiner Macht mißachtet oder verletzt werden
könnten."

Delcasst befindet sich also im Irrtum, wenn er behauptet, der Reichskanzler
habe gesagt, ein französisches Vorgehen in Marokko -- 1s susoös <Zs 1'sntrsxriss
as 1s, Frimos -- sei vorteilhaft für jedermann. Der Irrtum vertieft sich aber,
wenn aus dieser nicht getaner Äußerung gefolgert werden soll, Deutschland hätte
damit einer Aktion zugestimmt, die zur Verletzung der auch vom Deutschen Reich
im Madrider Vertrag und im deutsch-marokkanischen Handelsvertrag garantierten
Rechte führen müßte und sollte. Als Diplomat hätte Delcasst aus den wirklichen
Worten des Reichskanzlers das gerade Gegenteil Heranslesen müssen, nämlich eine
zarte Warnung vor jeder Aktion, die zu einer Verletzung der vertraglich festgelegten
wirtschaftlichen Rechte Deutschlands führen konnte.

Delcasst fährt fort: "So waren wir ssuls Ä sZir -- was nicht richtig ist --
und frei, die Stunde unsrer Aktion zu wählen. Er schildert dann den Beginn der
französischen Aktion, die Anleihe von 80 Millionen, die Instruktion der Tangerer
Garnison usf. Ein Jahr später wäre der erste Anstoß erfolgt, der Appell des
Sultans an die Mächte oder vielmehr die Intervention Deutschlands. Wenn Delcasse
dann meint, die Änderung in der Haltung Deutschlands könne überraschen, so wäre
dagegen in erster Linie zu sogen, daß sich diese deutsche Haltung, wie aus der obigen
Gegenüberstellung der Bülowschen Rede und ihrer Delcasseschen Auslegung hervor¬
geht, gar nicht geändert hat.

Was ist seit April 1904 vorgefallen? fragt Delcasst. "Ich suche nicht danach,
aber ich denke, daß man den Einfluß der Ereignisse in der Mandschurei übertrieben
hat, und ich vermute, daß man die Ursache der Schwenkung der Kaiserlichen Re¬
gierung näher bei uns finden würde." Es ist sehr gut, daß Delcasst auf die In¬
sinuationen, die die deutsche Marokkopolitik mit den russischen Niederlagen in der
Mandschurei in kausalen Zusammenhang bringt, nichts geben will. Was mit dem
letzten Satze gemeint sein kann, wissen wir nicht.

Deutschland interveniert also, fährt er fort, aus Gründen, deren Haltlosigkeit
das Gelbbuch erwiesen hat. "Dies Dokument hat bewiesen, daß unser Vertreter in
Marokko sich niemals als Mandatar Europas bezeichnet hat." Die Frage, ob und
bis zu welchem Grade Se. Reus Taillandier sich als Mandatar Europas bezeichnet


Maßgebliches und Unmaßgebliches

in den ganzen Festsetzungen der Algecirasakte klar zum Ausdruck kommt. Wenn
dagegen Delcasst hier und auch an andern Stellen seiner Rede von Marokko
spricht als dem Lande, das sich in voller Anarchie befand, allein durch französische
Hilfe aus dieser Anarchie befreit werden könnte, so werden sich auch manche Fran¬
zosen eines Lächelns nicht erwehren können und sich vielleicht erinnern, daß man
diese Anarchie doch etwas später nach dem eigenartigen Pazifikationsversuche, den
die Franzosen in Casabianca unternommen haben, datieren muß, wenn man die
Geschichte nicht umstülpen und Ursache und Wirkung vertauschen will.

Aber das nur nebenbei. Herr Delcasse fährt fort: „Es scheint, daß, auf
solche Gründe gestützt, Frankreich seine Aufgabe um so ruhiger in Angriff nehmen
konnte, als der Erfolg seines Unternehmens, wie der Reichskanzler am Tage nach
der Publikation des französisch-englischen Abkommens im Reichstage sagte, jedermann
vorteilhaft fein muß." Eine solche Äußerung hat aber der deutsche Reichskanzler
niemals getan. Er sagte damals, es war am 12. April 1904, das englisch¬
französische Abkommen enthalte keine Spitze gegen irgendeine andre Macht. Über
Marokko sagte er wörtlich: „In Marokko haben wir vor allem kommerzielle Inter¬
essen. Deshalb haben wir auch ein erhebliches Interesse daran, daß in Marokko
Ruhe und Ordnung herrscht- Unsre merkantilen Interessen in Marokko müssen und
werden wir schützen. Wir haben keinen Grund, zu befürchten, daß diese unsre
Interessen in Marokko von irgendeiner Macht mißachtet oder verletzt werden
könnten."

Delcasst befindet sich also im Irrtum, wenn er behauptet, der Reichskanzler
habe gesagt, ein französisches Vorgehen in Marokko — 1s susoös <Zs 1'sntrsxriss
as 1s, Frimos — sei vorteilhaft für jedermann. Der Irrtum vertieft sich aber,
wenn aus dieser nicht getaner Äußerung gefolgert werden soll, Deutschland hätte
damit einer Aktion zugestimmt, die zur Verletzung der auch vom Deutschen Reich
im Madrider Vertrag und im deutsch-marokkanischen Handelsvertrag garantierten
Rechte führen müßte und sollte. Als Diplomat hätte Delcasst aus den wirklichen
Worten des Reichskanzlers das gerade Gegenteil Heranslesen müssen, nämlich eine
zarte Warnung vor jeder Aktion, die zu einer Verletzung der vertraglich festgelegten
wirtschaftlichen Rechte Deutschlands führen konnte.

Delcasst fährt fort: „So waren wir ssuls Ä sZir — was nicht richtig ist —
und frei, die Stunde unsrer Aktion zu wählen. Er schildert dann den Beginn der
französischen Aktion, die Anleihe von 80 Millionen, die Instruktion der Tangerer
Garnison usf. Ein Jahr später wäre der erste Anstoß erfolgt, der Appell des
Sultans an die Mächte oder vielmehr die Intervention Deutschlands. Wenn Delcasse
dann meint, die Änderung in der Haltung Deutschlands könne überraschen, so wäre
dagegen in erster Linie zu sogen, daß sich diese deutsche Haltung, wie aus der obigen
Gegenüberstellung der Bülowschen Rede und ihrer Delcasseschen Auslegung hervor¬
geht, gar nicht geändert hat.

Was ist seit April 1904 vorgefallen? fragt Delcasst. „Ich suche nicht danach,
aber ich denke, daß man den Einfluß der Ereignisse in der Mandschurei übertrieben
hat, und ich vermute, daß man die Ursache der Schwenkung der Kaiserlichen Re¬
gierung näher bei uns finden würde." Es ist sehr gut, daß Delcasst auf die In¬
sinuationen, die die deutsche Marokkopolitik mit den russischen Niederlagen in der
Mandschurei in kausalen Zusammenhang bringt, nichts geben will. Was mit dem
letzten Satze gemeint sein kann, wissen wir nicht.

Deutschland interveniert also, fährt er fort, aus Gründen, deren Haltlosigkeit
das Gelbbuch erwiesen hat. „Dies Dokument hat bewiesen, daß unser Vertreter in
Marokko sich niemals als Mandatar Europas bezeichnet hat." Die Frage, ob und
bis zu welchem Grade Se. Reus Taillandier sich als Mandatar Europas bezeichnet


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[0256] Maßgebliches und Unmaßgebliches in den ganzen Festsetzungen der Algecirasakte klar zum Ausdruck kommt. Wenn dagegen Delcasst hier und auch an andern Stellen seiner Rede von Marokko spricht als dem Lande, das sich in voller Anarchie befand, allein durch französische Hilfe aus dieser Anarchie befreit werden könnte, so werden sich auch manche Fran¬ zosen eines Lächelns nicht erwehren können und sich vielleicht erinnern, daß man diese Anarchie doch etwas später nach dem eigenartigen Pazifikationsversuche, den die Franzosen in Casabianca unternommen haben, datieren muß, wenn man die Geschichte nicht umstülpen und Ursache und Wirkung vertauschen will. Aber das nur nebenbei. Herr Delcasse fährt fort: „Es scheint, daß, auf solche Gründe gestützt, Frankreich seine Aufgabe um so ruhiger in Angriff nehmen konnte, als der Erfolg seines Unternehmens, wie der Reichskanzler am Tage nach der Publikation des französisch-englischen Abkommens im Reichstage sagte, jedermann vorteilhaft fein muß." Eine solche Äußerung hat aber der deutsche Reichskanzler niemals getan. Er sagte damals, es war am 12. April 1904, das englisch¬ französische Abkommen enthalte keine Spitze gegen irgendeine andre Macht. Über Marokko sagte er wörtlich: „In Marokko haben wir vor allem kommerzielle Inter¬ essen. Deshalb haben wir auch ein erhebliches Interesse daran, daß in Marokko Ruhe und Ordnung herrscht- Unsre merkantilen Interessen in Marokko müssen und werden wir schützen. Wir haben keinen Grund, zu befürchten, daß diese unsre Interessen in Marokko von irgendeiner Macht mißachtet oder verletzt werden könnten." Delcasst befindet sich also im Irrtum, wenn er behauptet, der Reichskanzler habe gesagt, ein französisches Vorgehen in Marokko — 1s susoös <Zs 1'sntrsxriss as 1s, Frimos — sei vorteilhaft für jedermann. Der Irrtum vertieft sich aber, wenn aus dieser nicht getaner Äußerung gefolgert werden soll, Deutschland hätte damit einer Aktion zugestimmt, die zur Verletzung der auch vom Deutschen Reich im Madrider Vertrag und im deutsch-marokkanischen Handelsvertrag garantierten Rechte führen müßte und sollte. Als Diplomat hätte Delcasst aus den wirklichen Worten des Reichskanzlers das gerade Gegenteil Heranslesen müssen, nämlich eine zarte Warnung vor jeder Aktion, die zu einer Verletzung der vertraglich festgelegten wirtschaftlichen Rechte Deutschlands führen konnte. Delcasst fährt fort: „So waren wir ssuls Ä sZir — was nicht richtig ist — und frei, die Stunde unsrer Aktion zu wählen. Er schildert dann den Beginn der französischen Aktion, die Anleihe von 80 Millionen, die Instruktion der Tangerer Garnison usf. Ein Jahr später wäre der erste Anstoß erfolgt, der Appell des Sultans an die Mächte oder vielmehr die Intervention Deutschlands. Wenn Delcasse dann meint, die Änderung in der Haltung Deutschlands könne überraschen, so wäre dagegen in erster Linie zu sogen, daß sich diese deutsche Haltung, wie aus der obigen Gegenüberstellung der Bülowschen Rede und ihrer Delcasseschen Auslegung hervor¬ geht, gar nicht geändert hat. Was ist seit April 1904 vorgefallen? fragt Delcasst. „Ich suche nicht danach, aber ich denke, daß man den Einfluß der Ereignisse in der Mandschurei übertrieben hat, und ich vermute, daß man die Ursache der Schwenkung der Kaiserlichen Re¬ gierung näher bei uns finden würde." Es ist sehr gut, daß Delcasst auf die In¬ sinuationen, die die deutsche Marokkopolitik mit den russischen Niederlagen in der Mandschurei in kausalen Zusammenhang bringt, nichts geben will. Was mit dem letzten Satze gemeint sein kann, wissen wir nicht. Deutschland interveniert also, fährt er fort, aus Gründen, deren Haltlosigkeit das Gelbbuch erwiesen hat. „Dies Dokument hat bewiesen, daß unser Vertreter in Marokko sich niemals als Mandatar Europas bezeichnet hat." Die Frage, ob und bis zu welchem Grade Se. Reus Taillandier sich als Mandatar Europas bezeichnet

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311080/256>, abgerufen am 24.08.2024.