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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

unvermeidlich. Dem Standpunkt des bayrischen Landesverbandes stand aber die
große Mehrheit des Flottenvereins ablehnend gegenüber. Es mußte deshalb un¬
günstig wirken, daß die Bayern die Mehrheit zwingen wollten, ihnen zu folgen.
Zweitens ist es für jeden unbefangnen Beurteiler klar, daß die Annahme der bay¬
rischen Grundsätze dem Flottenverein in vielen Gegenden Deutschlands den Todes¬
stoß versetzen würde, da er dann -- namentlich in Norddeutschland -- zu einem
belanglosen Verbände von Klubs herabsinken würde, in denen neben unschädlichen
Vorträgen wohl vornehmlich Skatspiel und Kegeln zu ihrem Rechte kämen. Aber
in einem Punkte haben auch die Bayern Recht, daß sie sich nämlich auch ihrerseits
nicht die Arbeitsmethoden, die anderswo zweckmäßig sein mögen, in ihrem Lande
aber Zwietracht und Mißerfolge nach sich ziehen würden, aufzwingen lassen wollen.
Das hat freilich auch General Keim nicht gewollt, und ebensowenig ein andrer vom
Präsidium. Aber dieses Zugeständnis sah wieder wie ein bayrisches Reservat aus,
und das war den Bayern in diesem Falle aus richtigen Erwägungen nicht minder
peinlich. Das Richtige wäre wohl, man machte diese Frage -- die Agitations¬
methode -- überhaupt nicht zur Sache von Vereinsbeschlüssen, sondern überließe
die Entscheidung den Verbänden -- nicht nur für Bayern. Denn die Verhältnisse
liegen wirklich sehr verschieden in den deutscheu Landen.

Endlich die politische Seite der Sache. Es ist gar kein Zweifel darüber
möglich, daß die Inszenierung der Hetze gegen General Keim ein Racheakt des
Zentrums war, der der Welt zum Bewußtsein bringen sollte, daß die "Auflehnung"
der Reichspolitik gegen die Zentrumsherrschaft ihre Strafe findet in der Lahm¬
legung nationaler Bestrebungen. Beim Flottenverein ist dem Zentrum die Sache
zum Teil geglückt. Die Bayern im Flottenverein wehren sich zwar entrüstet gegen
den Vorwurf der Zentrumshörigkeit. Man nennt es auch wohl richtiger "Zentrums-
fürchtigkeit". Aber wie man es auch nennen mag, die Geschäfte des Zentrums
wurden in jedem Falle besorgt. Die Gefahr, die in dieser Tatsache liegt, besteht
nicht darin, daß der bayrische Landesverband des Flottenvereins auch weiterhin
Zentrumshilfe in Anspruch nimmt -- denn wenn das Zentrum weiter bei der
Stärkung der Flottensache mitwirkt, kann es uns recht sein --, sondern sie besteht
darin, daß dieses bayrische Beispiel in andern deutschen Landesteilen, wo die Ver-
Hältnisse anders liegen, dauernd verstimmend und lähmend wirkt und die tatkräf¬
tigsten Elemente in den Schmollwinkel scheucht. Dieser Gefahr muß vor allem ent¬
gegengewirkt werden. Nach der Erregung des Streits muß die Entschlossenheit,
für die Sache und nur für die Sache zu wirken, wieder ganz zu ihrem Rechte
kommen.




Die Rede des frühern Ministers Delcassö

kann als rhetorische Leistung
und weiterhin als Kunststück geschichtlicher Interpretation gewiß nur Anerkennung
finden. Im einzelnen aber, in ihren sachlichen Feststellungen, bietet sie sehr viel
des Ungreifbarer, was auch den Deputierten, die in der Kammer dem Redner zu¬
jubelten, bei stiller Lektüre der Rede gewiß nicht entgehn wird.

Delcassö begann seine Rede mit einer für uns unwesentlichen Polemik gegen
Jaur'es und erklärte dann der Kammer eingehend die Gründe für das besondre
Interesse, das Frankreich an den marokkanischen Dingen habe und nehmen müsse,
sprach von der geographischen Lage des Landes, von seinen ethnologisch mit der
Bevölkerung von Algerien und Tunis zusammenhängenden Bewohnern, von der
Verteidigung Algeriens und der steten Drohung, die ein fremder Einfluß in Fez
für Algerien bedeuten würde. Die Gründe, die der frühere Minister hier vor¬
gebracht hat. sind gut. Übrigens hat die deutsche Regierung diese Gründe und
die ihnen entsprechende bevorzugte Stellung Frankreichs immer anerkannt, was auch


Maßgebliches und Unmaßgebliches

unvermeidlich. Dem Standpunkt des bayrischen Landesverbandes stand aber die
große Mehrheit des Flottenvereins ablehnend gegenüber. Es mußte deshalb un¬
günstig wirken, daß die Bayern die Mehrheit zwingen wollten, ihnen zu folgen.
Zweitens ist es für jeden unbefangnen Beurteiler klar, daß die Annahme der bay¬
rischen Grundsätze dem Flottenverein in vielen Gegenden Deutschlands den Todes¬
stoß versetzen würde, da er dann — namentlich in Norddeutschland — zu einem
belanglosen Verbände von Klubs herabsinken würde, in denen neben unschädlichen
Vorträgen wohl vornehmlich Skatspiel und Kegeln zu ihrem Rechte kämen. Aber
in einem Punkte haben auch die Bayern Recht, daß sie sich nämlich auch ihrerseits
nicht die Arbeitsmethoden, die anderswo zweckmäßig sein mögen, in ihrem Lande
aber Zwietracht und Mißerfolge nach sich ziehen würden, aufzwingen lassen wollen.
Das hat freilich auch General Keim nicht gewollt, und ebensowenig ein andrer vom
Präsidium. Aber dieses Zugeständnis sah wieder wie ein bayrisches Reservat aus,
und das war den Bayern in diesem Falle aus richtigen Erwägungen nicht minder
peinlich. Das Richtige wäre wohl, man machte diese Frage — die Agitations¬
methode — überhaupt nicht zur Sache von Vereinsbeschlüssen, sondern überließe
die Entscheidung den Verbänden — nicht nur für Bayern. Denn die Verhältnisse
liegen wirklich sehr verschieden in den deutscheu Landen.

Endlich die politische Seite der Sache. Es ist gar kein Zweifel darüber
möglich, daß die Inszenierung der Hetze gegen General Keim ein Racheakt des
Zentrums war, der der Welt zum Bewußtsein bringen sollte, daß die „Auflehnung"
der Reichspolitik gegen die Zentrumsherrschaft ihre Strafe findet in der Lahm¬
legung nationaler Bestrebungen. Beim Flottenverein ist dem Zentrum die Sache
zum Teil geglückt. Die Bayern im Flottenverein wehren sich zwar entrüstet gegen
den Vorwurf der Zentrumshörigkeit. Man nennt es auch wohl richtiger „Zentrums-
fürchtigkeit". Aber wie man es auch nennen mag, die Geschäfte des Zentrums
wurden in jedem Falle besorgt. Die Gefahr, die in dieser Tatsache liegt, besteht
nicht darin, daß der bayrische Landesverband des Flottenvereins auch weiterhin
Zentrumshilfe in Anspruch nimmt — denn wenn das Zentrum weiter bei der
Stärkung der Flottensache mitwirkt, kann es uns recht sein —, sondern sie besteht
darin, daß dieses bayrische Beispiel in andern deutschen Landesteilen, wo die Ver-
Hältnisse anders liegen, dauernd verstimmend und lähmend wirkt und die tatkräf¬
tigsten Elemente in den Schmollwinkel scheucht. Dieser Gefahr muß vor allem ent¬
gegengewirkt werden. Nach der Erregung des Streits muß die Entschlossenheit,
für die Sache und nur für die Sache zu wirken, wieder ganz zu ihrem Rechte
kommen.




Die Rede des frühern Ministers Delcassö

kann als rhetorische Leistung
und weiterhin als Kunststück geschichtlicher Interpretation gewiß nur Anerkennung
finden. Im einzelnen aber, in ihren sachlichen Feststellungen, bietet sie sehr viel
des Ungreifbarer, was auch den Deputierten, die in der Kammer dem Redner zu¬
jubelten, bei stiller Lektüre der Rede gewiß nicht entgehn wird.

Delcassö begann seine Rede mit einer für uns unwesentlichen Polemik gegen
Jaur'es und erklärte dann der Kammer eingehend die Gründe für das besondre
Interesse, das Frankreich an den marokkanischen Dingen habe und nehmen müsse,
sprach von der geographischen Lage des Landes, von seinen ethnologisch mit der
Bevölkerung von Algerien und Tunis zusammenhängenden Bewohnern, von der
Verteidigung Algeriens und der steten Drohung, die ein fremder Einfluß in Fez
für Algerien bedeuten würde. Die Gründe, die der frühere Minister hier vor¬
gebracht hat. sind gut. Übrigens hat die deutsche Regierung diese Gründe und
die ihnen entsprechende bevorzugte Stellung Frankreichs immer anerkannt, was auch


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[0255] Maßgebliches und Unmaßgebliches unvermeidlich. Dem Standpunkt des bayrischen Landesverbandes stand aber die große Mehrheit des Flottenvereins ablehnend gegenüber. Es mußte deshalb un¬ günstig wirken, daß die Bayern die Mehrheit zwingen wollten, ihnen zu folgen. Zweitens ist es für jeden unbefangnen Beurteiler klar, daß die Annahme der bay¬ rischen Grundsätze dem Flottenverein in vielen Gegenden Deutschlands den Todes¬ stoß versetzen würde, da er dann — namentlich in Norddeutschland — zu einem belanglosen Verbände von Klubs herabsinken würde, in denen neben unschädlichen Vorträgen wohl vornehmlich Skatspiel und Kegeln zu ihrem Rechte kämen. Aber in einem Punkte haben auch die Bayern Recht, daß sie sich nämlich auch ihrerseits nicht die Arbeitsmethoden, die anderswo zweckmäßig sein mögen, in ihrem Lande aber Zwietracht und Mißerfolge nach sich ziehen würden, aufzwingen lassen wollen. Das hat freilich auch General Keim nicht gewollt, und ebensowenig ein andrer vom Präsidium. Aber dieses Zugeständnis sah wieder wie ein bayrisches Reservat aus, und das war den Bayern in diesem Falle aus richtigen Erwägungen nicht minder peinlich. Das Richtige wäre wohl, man machte diese Frage — die Agitations¬ methode — überhaupt nicht zur Sache von Vereinsbeschlüssen, sondern überließe die Entscheidung den Verbänden — nicht nur für Bayern. Denn die Verhältnisse liegen wirklich sehr verschieden in den deutscheu Landen. Endlich die politische Seite der Sache. Es ist gar kein Zweifel darüber möglich, daß die Inszenierung der Hetze gegen General Keim ein Racheakt des Zentrums war, der der Welt zum Bewußtsein bringen sollte, daß die „Auflehnung" der Reichspolitik gegen die Zentrumsherrschaft ihre Strafe findet in der Lahm¬ legung nationaler Bestrebungen. Beim Flottenverein ist dem Zentrum die Sache zum Teil geglückt. Die Bayern im Flottenverein wehren sich zwar entrüstet gegen den Vorwurf der Zentrumshörigkeit. Man nennt es auch wohl richtiger „Zentrums- fürchtigkeit". Aber wie man es auch nennen mag, die Geschäfte des Zentrums wurden in jedem Falle besorgt. Die Gefahr, die in dieser Tatsache liegt, besteht nicht darin, daß der bayrische Landesverband des Flottenvereins auch weiterhin Zentrumshilfe in Anspruch nimmt — denn wenn das Zentrum weiter bei der Stärkung der Flottensache mitwirkt, kann es uns recht sein —, sondern sie besteht darin, daß dieses bayrische Beispiel in andern deutschen Landesteilen, wo die Ver- Hältnisse anders liegen, dauernd verstimmend und lähmend wirkt und die tatkräf¬ tigsten Elemente in den Schmollwinkel scheucht. Dieser Gefahr muß vor allem ent¬ gegengewirkt werden. Nach der Erregung des Streits muß die Entschlossenheit, für die Sache und nur für die Sache zu wirken, wieder ganz zu ihrem Rechte kommen. Die Rede des frühern Ministers Delcassö kann als rhetorische Leistung und weiterhin als Kunststück geschichtlicher Interpretation gewiß nur Anerkennung finden. Im einzelnen aber, in ihren sachlichen Feststellungen, bietet sie sehr viel des Ungreifbarer, was auch den Deputierten, die in der Kammer dem Redner zu¬ jubelten, bei stiller Lektüre der Rede gewiß nicht entgehn wird. Delcassö begann seine Rede mit einer für uns unwesentlichen Polemik gegen Jaur'es und erklärte dann der Kammer eingehend die Gründe für das besondre Interesse, das Frankreich an den marokkanischen Dingen habe und nehmen müsse, sprach von der geographischen Lage des Landes, von seinen ethnologisch mit der Bevölkerung von Algerien und Tunis zusammenhängenden Bewohnern, von der Verteidigung Algeriens und der steten Drohung, die ein fremder Einfluß in Fez für Algerien bedeuten würde. Die Gründe, die der frühere Minister hier vor¬ gebracht hat. sind gut. Übrigens hat die deutsche Regierung diese Gründe und die ihnen entsprechende bevorzugte Stellung Frankreichs immer anerkannt, was auch

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311080/255>, abgerufen am 22.07.2024.