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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

verhältnismäßig unzugängliche Eismauer des Pelion belin Mare und der Punta
San Matteo; nach Osten der lange, aber wenig interessante Martelkamm. Wir
sehen zur Rechten unsers Bildes den 3133 Meter hohen Eisseepaß, der die Hallische
Hütte trägt, dahinter das vom Cedehtal heraufführende Langenferner Joch und in
der Ferne den Piz Tresero (3602 Meter), den schönen Eckpfeiler des Südkamins.
Die Besteigung unsers durch eine gewaltige Fern- und instruktive Nahsicht aus¬
gezeichneten Gipfels führt von der Hallischen Hütte über den bis zum Fuße des
Berges sanft aufsteigenden Znfallferner und dauert etwa drei Stunden." Es ist
selbstverständlich, daß dieser Alpenkalender auch reichlich versehen ist mit lustigen
Sprüchen, Inschriften und Schnadahüpfeln. Wertvoll ist auch die Angabe guter
Werke über Land und Leute in den Alpen.

Mit besondrer Freude begrüßen wir den zweiten Jahrgang des Taschen¬
buchs für Südwestafrika (Berlin, Wilhelm Welcher, 1909). das vom Stabs¬
arzt Dr. Kühn, Hauptmann Schwabe und dem praktischen Arzt Dr. Font herausgegeben
wird. Es enthält für jeden Leser, der sich für diese Kolonie aus wirtschaftlichen,
wissenschaftlichen oder militärischen Gründen interessiert, eine Fülle wertvoller Be¬
lehrungen und Aufklärungen. Besonders lehrreich ist das Kapitel über die Tätig¬
keit deutscher gemeinnütziger Gesellschaften für das Schutzgebiet, worin man auch
die Bedingungen erfährt, unter denen Frauen und Mädchen nach den Kolonien
übersiedeln dürfen. Die Entwicklung des Schutzgebiets, Handel und Verkehr.
Bergbau, WasserverlMnisfe, Landwirtschaft, Tierzucht, Hauswirtschaft -- alle diese
Kapitel bieten nicht nur dem Kolonisten, sondern auch unsern Wirtschaftslchrern
und Geographen eine Menge vortrefflicher Angaben und Ratschläge. Den Schluß
bildet eine Zusammenstellung der für die Kolonie bestimmten Gesetze und Ver¬
ordnungen.

Mehr der Form der üblichen Kalender angepaßt ist Süsserotts illustrierter
Kolonialkalender, herausgegeben von Hubert Henoch (Berlin, 1909). Das
statistische Element tritt mehr zurück; dafür enthält dieser Kalender neben den an¬
sprechenden Bildern mit kolonialen Motiven zahlreiche populär-wissenschaftliche und
belletristische Beiträge, von denen uns die kurze Geschichte "Der Sigucilist" von
Hauptmann M. Bayer besonders gefallen hat.




EesloKlene packen
und nacnxesnmte Lslem ^IsiKum-tÜZsretten sollte MSN rinnt Ksulen.
Lie scnütsen hier beim I^mlcsuie IstTterer nur vor I^osrvorteilunx clurcn se"
seniunA <ter turins: Orisntsliscne l'Sohle- uncl LÜAsrettenrslzrilc "Veniet^e",
lnlisoer Huxo Ast?.. Oeutscnlsncls xrökte k'skrilc tur rlsnclsrbeit-LiAgretten.
Laien" >XIeiKui" - Oixaretten: Keine Ausstattung, nur (Zuslitst:
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Maßgebliches und Unmaßgebliches

verhältnismäßig unzugängliche Eismauer des Pelion belin Mare und der Punta
San Matteo; nach Osten der lange, aber wenig interessante Martelkamm. Wir
sehen zur Rechten unsers Bildes den 3133 Meter hohen Eisseepaß, der die Hallische
Hütte trägt, dahinter das vom Cedehtal heraufführende Langenferner Joch und in
der Ferne den Piz Tresero (3602 Meter), den schönen Eckpfeiler des Südkamins.
Die Besteigung unsers durch eine gewaltige Fern- und instruktive Nahsicht aus¬
gezeichneten Gipfels führt von der Hallischen Hütte über den bis zum Fuße des
Berges sanft aufsteigenden Znfallferner und dauert etwa drei Stunden." Es ist
selbstverständlich, daß dieser Alpenkalender auch reichlich versehen ist mit lustigen
Sprüchen, Inschriften und Schnadahüpfeln. Wertvoll ist auch die Angabe guter
Werke über Land und Leute in den Alpen.

Mit besondrer Freude begrüßen wir den zweiten Jahrgang des Taschen¬
buchs für Südwestafrika (Berlin, Wilhelm Welcher, 1909). das vom Stabs¬
arzt Dr. Kühn, Hauptmann Schwabe und dem praktischen Arzt Dr. Font herausgegeben
wird. Es enthält für jeden Leser, der sich für diese Kolonie aus wirtschaftlichen,
wissenschaftlichen oder militärischen Gründen interessiert, eine Fülle wertvoller Be¬
lehrungen und Aufklärungen. Besonders lehrreich ist das Kapitel über die Tätig¬
keit deutscher gemeinnütziger Gesellschaften für das Schutzgebiet, worin man auch
die Bedingungen erfährt, unter denen Frauen und Mädchen nach den Kolonien
übersiedeln dürfen. Die Entwicklung des Schutzgebiets, Handel und Verkehr.
Bergbau, WasserverlMnisfe, Landwirtschaft, Tierzucht, Hauswirtschaft — alle diese
Kapitel bieten nicht nur dem Kolonisten, sondern auch unsern Wirtschaftslchrern
und Geographen eine Menge vortrefflicher Angaben und Ratschläge. Den Schluß
bildet eine Zusammenstellung der für die Kolonie bestimmten Gesetze und Ver¬
ordnungen.

Mehr der Form der üblichen Kalender angepaßt ist Süsserotts illustrierter
Kolonialkalender, herausgegeben von Hubert Henoch (Berlin, 1909). Das
statistische Element tritt mehr zurück; dafür enthält dieser Kalender neben den an¬
sprechenden Bildern mit kolonialen Motiven zahlreiche populär-wissenschaftliche und
belletristische Beiträge, von denen uns die kurze Geschichte „Der Sigucilist" von
Hauptmann M. Bayer besonders gefallen hat.




EesloKlene packen
und nacnxesnmte Lslem ^IsiKum-tÜZsretten sollte MSN rinnt Ksulen.
Lie scnütsen hier beim I^mlcsuie IstTterer nur vor I^osrvorteilunx clurcn se»
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[0568] Maßgebliches und Unmaßgebliches verhältnismäßig unzugängliche Eismauer des Pelion belin Mare und der Punta San Matteo; nach Osten der lange, aber wenig interessante Martelkamm. Wir sehen zur Rechten unsers Bildes den 3133 Meter hohen Eisseepaß, der die Hallische Hütte trägt, dahinter das vom Cedehtal heraufführende Langenferner Joch und in der Ferne den Piz Tresero (3602 Meter), den schönen Eckpfeiler des Südkamins. Die Besteigung unsers durch eine gewaltige Fern- und instruktive Nahsicht aus¬ gezeichneten Gipfels führt von der Hallischen Hütte über den bis zum Fuße des Berges sanft aufsteigenden Znfallferner und dauert etwa drei Stunden." Es ist selbstverständlich, daß dieser Alpenkalender auch reichlich versehen ist mit lustigen Sprüchen, Inschriften und Schnadahüpfeln. Wertvoll ist auch die Angabe guter Werke über Land und Leute in den Alpen. Mit besondrer Freude begrüßen wir den zweiten Jahrgang des Taschen¬ buchs für Südwestafrika (Berlin, Wilhelm Welcher, 1909). das vom Stabs¬ arzt Dr. Kühn, Hauptmann Schwabe und dem praktischen Arzt Dr. Font herausgegeben wird. Es enthält für jeden Leser, der sich für diese Kolonie aus wirtschaftlichen, wissenschaftlichen oder militärischen Gründen interessiert, eine Fülle wertvoller Be¬ lehrungen und Aufklärungen. Besonders lehrreich ist das Kapitel über die Tätig¬ keit deutscher gemeinnütziger Gesellschaften für das Schutzgebiet, worin man auch die Bedingungen erfährt, unter denen Frauen und Mädchen nach den Kolonien übersiedeln dürfen. Die Entwicklung des Schutzgebiets, Handel und Verkehr. Bergbau, WasserverlMnisfe, Landwirtschaft, Tierzucht, Hauswirtschaft — alle diese Kapitel bieten nicht nur dem Kolonisten, sondern auch unsern Wirtschaftslchrern und Geographen eine Menge vortrefflicher Angaben und Ratschläge. Den Schluß bildet eine Zusammenstellung der für die Kolonie bestimmten Gesetze und Ver¬ ordnungen. Mehr der Form der üblichen Kalender angepaßt ist Süsserotts illustrierter Kolonialkalender, herausgegeben von Hubert Henoch (Berlin, 1909). Das statistische Element tritt mehr zurück; dafür enthält dieser Kalender neben den an¬ sprechenden Bildern mit kolonialen Motiven zahlreiche populär-wissenschaftliche und belletristische Beiträge, von denen uns die kurze Geschichte „Der Sigucilist" von Hauptmann M. Bayer besonders gefallen hat. EesloKlene packen und nacnxesnmte Lslem ^IsiKum-tÜZsretten sollte MSN rinnt Ksulen. Lie scnütsen hier beim I^mlcsuie IstTterer nur vor I^osrvorteilunx clurcn se» seniunA <ter turins: Orisntsliscne l'Sohle- uncl LÜAsrettenrslzrilc „Veniet^e", lnlisoer Huxo Ast?.. Oeutscnlsncls xrökte k'skrilc tur rlsnclsrbeit-LiAgretten. Laien» >XIeiKui» - Oixaretten: Keine Ausstattung, nur (Zuslitst: Ur. 3 4 5 K 8 10___ prois: z,^ 4 g g g ,y ?fg. usf Lein-K.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/568>, abgerufen am 22.07.2024.