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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

einmal gedacht hatte, ganz Bayern erobert. Der Verlauf und der Erfolg des ersten
Kurses bei dem vierten Chevaulegcrsregiment in Augsburg bewirkten, das; sofort
auch ein Truppenteil mit zweijähriger Dienstzeit, das vierte Feldartillerieregiment,
das ebenfalls in Augsburg steht, für seine Mannschaften einen solchen Kurs ein¬
richtete. Durch die Verlegung des Kurses in die Wintermonate. November, Dezember,
Januar, Februar. März, wurde jede Schädigung des Dienstes vermieden, und da¬
durch, daß die Vortrage nicht an Abenden, sondern jeden Samstag nachmittags von
zwei Uhr an stattfanden, wurde auch verhütet, daß die Ermüdung die jungen Leute
um die Früchte des Unterrichts brachte. Das Regiment stattete seine lernbegierigen
Mannschaften mit Heften und Bleistiften aus, die Kanoniere benutzten diese Geschenke
fleißig, und so wird mancher von ihnen, wenn er zur Reserve entlassen wird, als
Andenken an seine Dienstzeit ein Kollegienheft mit Lehren, Ratschlägen und An¬
regungen für seine Tätigkeit auf der eignen oder auf fremder Scholle in die Heimat
bringen. Alle aber haben die Heimaterde nicht nur verteidigen, sondern auch besser
bewirtschaften gelernt.

An diesem Kurse bei dem vierten Feldartillerieregiment haben 3 Unteroffiziere
und 62 Mann des zweiten Jahrgangs teilgenommen. Gewiß werden auch von ihnen
diele durch die Vorträge ihren Heimatdörfer" und ihrem Berufe erhalten werden.

Nach diesen ersten zagen Schritten ging die Idee rasch durch das Land. Die
Behörden förderten die Kurse, und die beiden Kammern erkannten den Wert des
Gedankens und der bisher errungnen Erfolge an. Die zweijährige Dienstzeit hielt
nun keinen Truppenteil mehr von der Einrichtung ab. So wuchs die Zahl der
Kurse und der Teilnehmer rasch. An den Kursen, die das dritte Bataillon des
einundzwanzigsten Infanterieregiments in Eichstätt und das zweite Ulanenregiment
i" Ansbach veranstalteten, nahmen 130 Jnfanteristen und 50 Ulanen teil, in den
gemischten mittelfränkischen Garnisonen Erlangen, Fürth. Nürnberg betrug die Zahl
der Teilnehmer 384, 200, 120 Mann. In Neumarkt in der Oberpfalz richtete die
detachierte Eskadron des sechsten Chevaulegersregiments einen Kurs ein, an dem
35 Mann teilnahmen. Die Kurse, die beim zweiten Bataillon des einundzwanzigsten
Infanterieregiments in Sulzbach, beim sechsten Infanterieregiment in Amberg und
beim elften in Regensburg stattfanden, waren von 116. 176, 521 Mann besucht.
An dem Kurse beim sechzehnten Infanterieregiment in Passau nahmen 120 Mann
teil. Wieviel Mann beim zweiten schweren Reiterregiment in Landshut und Kenn
siebenten Chevaulegcrsregiment in Straubing landwirtschaftlichen Unterricht genossen
haben, ist mir nicht bekannt, auch über den Besuch der Vorträge, die das erste
Ulanenregiment in Bamberg halten ließ, fehle" mir genauere Angaben.

In der Landeshauptstadt war die Veranstaltung landwirtschaftlicher Fort¬
bildungskurse besonders wichtig, da ihre starke Garnison von drei Infanterieregi¬
menten,, drei Feldartillerieregimentern, zwei Fußartilleriekompagnien, einem Reiter¬
regiment, zwei Bataillonen und zwei Kompagnien technischer Truppen und einem
Trainbataillon jährlich viele Hunderte von jungen Bauern dem Circenzauber der
Großstadt aussetzt. Im Februar wurde auch hier der landwirtschaftliche Unterricht
organisiert. Da sich gegen 800 Mann zur Teilnahme meldeten, wurden zunächst
für die Mannschaften des zweiten oder dritten Jahrgangs, die im Herbst zur Reserve
übertreten, zwei Parallelkurse zu je zwölf Vortrügen veranstaltet. An dem ersten,
der am 29. Februar begann, nahmen Mannschaften des ersten Infanterieregiments,
des ersten, dritten, siebenten Feldartillerieregiments, des Fußartillerie- und des Tele-
graphendetachements. der Luftschifferabteilung, der Equitationsaustalt und des Be-
ueidungsamtes teil. Der zweite Kurs, für Mannschaften des Jnfanterie-Leibregiments
und der Bezirkskommandos, begann am 4. März. Da dem Leibregiment seine "langen
Kerle" aus allen Teilen des Königreichs zugewiesen werden, "ahmen an diesem
Kurse Bauern aus .nten bayrischen Gauen teil, und der Erfolg dieses Unterrichts


Maßgebliches und Unmaßgebliches

einmal gedacht hatte, ganz Bayern erobert. Der Verlauf und der Erfolg des ersten
Kurses bei dem vierten Chevaulegcrsregiment in Augsburg bewirkten, das; sofort
auch ein Truppenteil mit zweijähriger Dienstzeit, das vierte Feldartillerieregiment,
das ebenfalls in Augsburg steht, für seine Mannschaften einen solchen Kurs ein¬
richtete. Durch die Verlegung des Kurses in die Wintermonate. November, Dezember,
Januar, Februar. März, wurde jede Schädigung des Dienstes vermieden, und da¬
durch, daß die Vortrage nicht an Abenden, sondern jeden Samstag nachmittags von
zwei Uhr an stattfanden, wurde auch verhütet, daß die Ermüdung die jungen Leute
um die Früchte des Unterrichts brachte. Das Regiment stattete seine lernbegierigen
Mannschaften mit Heften und Bleistiften aus, die Kanoniere benutzten diese Geschenke
fleißig, und so wird mancher von ihnen, wenn er zur Reserve entlassen wird, als
Andenken an seine Dienstzeit ein Kollegienheft mit Lehren, Ratschlägen und An¬
regungen für seine Tätigkeit auf der eignen oder auf fremder Scholle in die Heimat
bringen. Alle aber haben die Heimaterde nicht nur verteidigen, sondern auch besser
bewirtschaften gelernt.

An diesem Kurse bei dem vierten Feldartillerieregiment haben 3 Unteroffiziere
und 62 Mann des zweiten Jahrgangs teilgenommen. Gewiß werden auch von ihnen
diele durch die Vorträge ihren Heimatdörfer« und ihrem Berufe erhalten werden.

Nach diesen ersten zagen Schritten ging die Idee rasch durch das Land. Die
Behörden förderten die Kurse, und die beiden Kammern erkannten den Wert des
Gedankens und der bisher errungnen Erfolge an. Die zweijährige Dienstzeit hielt
nun keinen Truppenteil mehr von der Einrichtung ab. So wuchs die Zahl der
Kurse und der Teilnehmer rasch. An den Kursen, die das dritte Bataillon des
einundzwanzigsten Infanterieregiments in Eichstätt und das zweite Ulanenregiment
i» Ansbach veranstalteten, nahmen 130 Jnfanteristen und 50 Ulanen teil, in den
gemischten mittelfränkischen Garnisonen Erlangen, Fürth. Nürnberg betrug die Zahl
der Teilnehmer 384, 200, 120 Mann. In Neumarkt in der Oberpfalz richtete die
detachierte Eskadron des sechsten Chevaulegersregiments einen Kurs ein, an dem
35 Mann teilnahmen. Die Kurse, die beim zweiten Bataillon des einundzwanzigsten
Infanterieregiments in Sulzbach, beim sechsten Infanterieregiment in Amberg und
beim elften in Regensburg stattfanden, waren von 116. 176, 521 Mann besucht.
An dem Kurse beim sechzehnten Infanterieregiment in Passau nahmen 120 Mann
teil. Wieviel Mann beim zweiten schweren Reiterregiment in Landshut und Kenn
siebenten Chevaulegcrsregiment in Straubing landwirtschaftlichen Unterricht genossen
haben, ist mir nicht bekannt, auch über den Besuch der Vorträge, die das erste
Ulanenregiment in Bamberg halten ließ, fehle» mir genauere Angaben.

In der Landeshauptstadt war die Veranstaltung landwirtschaftlicher Fort¬
bildungskurse besonders wichtig, da ihre starke Garnison von drei Infanterieregi¬
menten,, drei Feldartillerieregimentern, zwei Fußartilleriekompagnien, einem Reiter¬
regiment, zwei Bataillonen und zwei Kompagnien technischer Truppen und einem
Trainbataillon jährlich viele Hunderte von jungen Bauern dem Circenzauber der
Großstadt aussetzt. Im Februar wurde auch hier der landwirtschaftliche Unterricht
organisiert. Da sich gegen 800 Mann zur Teilnahme meldeten, wurden zunächst
für die Mannschaften des zweiten oder dritten Jahrgangs, die im Herbst zur Reserve
übertreten, zwei Parallelkurse zu je zwölf Vortrügen veranstaltet. An dem ersten,
der am 29. Februar begann, nahmen Mannschaften des ersten Infanterieregiments,
des ersten, dritten, siebenten Feldartillerieregiments, des Fußartillerie- und des Tele-
graphendetachements. der Luftschifferabteilung, der Equitationsaustalt und des Be-
ueidungsamtes teil. Der zweite Kurs, für Mannschaften des Jnfanterie-Leibregiments
und der Bezirkskommandos, begann am 4. März. Da dem Leibregiment seine „langen
Kerle" aus allen Teilen des Königreichs zugewiesen werden, »ahmen an diesem
Kurse Bauern aus .nten bayrischen Gauen teil, und der Erfolg dieses Unterrichts


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[0517] Maßgebliches und Unmaßgebliches einmal gedacht hatte, ganz Bayern erobert. Der Verlauf und der Erfolg des ersten Kurses bei dem vierten Chevaulegcrsregiment in Augsburg bewirkten, das; sofort auch ein Truppenteil mit zweijähriger Dienstzeit, das vierte Feldartillerieregiment, das ebenfalls in Augsburg steht, für seine Mannschaften einen solchen Kurs ein¬ richtete. Durch die Verlegung des Kurses in die Wintermonate. November, Dezember, Januar, Februar. März, wurde jede Schädigung des Dienstes vermieden, und da¬ durch, daß die Vortrage nicht an Abenden, sondern jeden Samstag nachmittags von zwei Uhr an stattfanden, wurde auch verhütet, daß die Ermüdung die jungen Leute um die Früchte des Unterrichts brachte. Das Regiment stattete seine lernbegierigen Mannschaften mit Heften und Bleistiften aus, die Kanoniere benutzten diese Geschenke fleißig, und so wird mancher von ihnen, wenn er zur Reserve entlassen wird, als Andenken an seine Dienstzeit ein Kollegienheft mit Lehren, Ratschlägen und An¬ regungen für seine Tätigkeit auf der eignen oder auf fremder Scholle in die Heimat bringen. Alle aber haben die Heimaterde nicht nur verteidigen, sondern auch besser bewirtschaften gelernt. An diesem Kurse bei dem vierten Feldartillerieregiment haben 3 Unteroffiziere und 62 Mann des zweiten Jahrgangs teilgenommen. Gewiß werden auch von ihnen diele durch die Vorträge ihren Heimatdörfer« und ihrem Berufe erhalten werden. Nach diesen ersten zagen Schritten ging die Idee rasch durch das Land. Die Behörden förderten die Kurse, und die beiden Kammern erkannten den Wert des Gedankens und der bisher errungnen Erfolge an. Die zweijährige Dienstzeit hielt nun keinen Truppenteil mehr von der Einrichtung ab. So wuchs die Zahl der Kurse und der Teilnehmer rasch. An den Kursen, die das dritte Bataillon des einundzwanzigsten Infanterieregiments in Eichstätt und das zweite Ulanenregiment i» Ansbach veranstalteten, nahmen 130 Jnfanteristen und 50 Ulanen teil, in den gemischten mittelfränkischen Garnisonen Erlangen, Fürth. Nürnberg betrug die Zahl der Teilnehmer 384, 200, 120 Mann. In Neumarkt in der Oberpfalz richtete die detachierte Eskadron des sechsten Chevaulegersregiments einen Kurs ein, an dem 35 Mann teilnahmen. Die Kurse, die beim zweiten Bataillon des einundzwanzigsten Infanterieregiments in Sulzbach, beim sechsten Infanterieregiment in Amberg und beim elften in Regensburg stattfanden, waren von 116. 176, 521 Mann besucht. An dem Kurse beim sechzehnten Infanterieregiment in Passau nahmen 120 Mann teil. Wieviel Mann beim zweiten schweren Reiterregiment in Landshut und Kenn siebenten Chevaulegcrsregiment in Straubing landwirtschaftlichen Unterricht genossen haben, ist mir nicht bekannt, auch über den Besuch der Vorträge, die das erste Ulanenregiment in Bamberg halten ließ, fehle» mir genauere Angaben. In der Landeshauptstadt war die Veranstaltung landwirtschaftlicher Fort¬ bildungskurse besonders wichtig, da ihre starke Garnison von drei Infanterieregi¬ menten,, drei Feldartillerieregimentern, zwei Fußartilleriekompagnien, einem Reiter¬ regiment, zwei Bataillonen und zwei Kompagnien technischer Truppen und einem Trainbataillon jährlich viele Hunderte von jungen Bauern dem Circenzauber der Großstadt aussetzt. Im Februar wurde auch hier der landwirtschaftliche Unterricht organisiert. Da sich gegen 800 Mann zur Teilnahme meldeten, wurden zunächst für die Mannschaften des zweiten oder dritten Jahrgangs, die im Herbst zur Reserve übertreten, zwei Parallelkurse zu je zwölf Vortrügen veranstaltet. An dem ersten, der am 29. Februar begann, nahmen Mannschaften des ersten Infanterieregiments, des ersten, dritten, siebenten Feldartillerieregiments, des Fußartillerie- und des Tele- graphendetachements. der Luftschifferabteilung, der Equitationsaustalt und des Be- ueidungsamtes teil. Der zweite Kurs, für Mannschaften des Jnfanterie-Leibregiments und der Bezirkskommandos, begann am 4. März. Da dem Leibregiment seine „langen Kerle" aus allen Teilen des Königreichs zugewiesen werden, »ahmen an diesem Kurse Bauern aus .nten bayrischen Gauen teil, und der Erfolg dieses Unterrichts

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/517>, abgerufen am 22.07.2024.