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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Freundin der Seeleute, erbarme dich! Gedenke der Frauen, gedenke der Mütter,
der Kinder, der Schwestern an Land, laß sie nicht zu Witwen und Waisen werden,
o gütige Helferin, erbarme dich, erbarme dich!

So kam der Frühling auf den Schwingen des Sturmes herangezogen. Der
Wald von Plomarc'h belaubte sich, das Moos wurde wieder frisch und grün und
duftete süß wie die blonden Haare der Königstochter Asch. Und ihre Augen
leuchtete" aus den stillen Waldseen.

Nun fing Nola schon an zu rechnen, wieviel Wochen noch bis zum nächsten
Gnadenfest verstreichen müßten.

Doch da trat ein Ereignis ein, das den Frieden ihres jungen Lebens jählings
über den Haufen warf. Ein Bote kam aus Douarnenez gelaufen, der ihr meldete,
daß ihr Vater bei einer Rauferei sein Leben eingebüßt habe.

Da fielen die Sorgen wie ein schwarzer Schleier über die arme kleine Haus¬
frau auf der Palude her. Bei Lebzeiten hatte der Vater ihr manchen Jammer
bereitet, aber sein Tod brachte ihr noch tausendmal mehr Kummer und Sorgen.
Es war ein Glück, daß sie die alte Monik zu sich ins Haus genommen hatte,
sonst wäre sie jetzt ganz allein gewesen, und die Leute aus Douarnenez, die sich
in alles mischten, hätten sie wohl gleich aus ihrem Hause fortgeholt in die Stadt.
Denn Marie-Ange hatte ihr angeboten, ihr einen Platz als Sardinenarbeiterin zu
verschaffen. Da sollte sie in der langen Reihe der Mädchen stehn und tagaus
tagein mit den übelriechenden Fischen herumhantieren, wovor sie einen Widerwillen
hatte. Und des Nachts sollte sie in einem fremden Hause schlafe", bei fremden
Menschen, womöglich mit Kindern zusammen in einer Kammer, die sie anstarren
und auslachen würden.

Ja, das war etwas andres gewesen, hier oben beim Fest der Marie-Ange
freiwillig zu helfen! Aber in die Stadt wollte sie nicht, wollte nicht Sardineu-
arbeiterin werden und wollte sich nicht wie ein wehr- und rechtloses Stückchen Vieh
aus ihrem Hause heraustreiben lassen! Den" so jung sie war, hatte sie doch das
Gefühl des Waltens am eignen Herd schon kennen und schätzen lernen. Für die
Ihren, den Vater und ihren Gast und Schützling, die alte Monika, hatte sie sich
mütterlich abgemüht, und die beiden hatten sie selbständig wie eine Erwachsne ge¬
währen lassen. Und sie hatte die alten Kessel, in denen sie gekocht, den Besen,
mit dem sie gefegt, ihre Kessel, ihren Besen geheißen und sich dazu in vollem
Recht gefühlt. Und nun sollte ihr das alles genommen werden? Wie über ein
kleines hilfloses Kind sollte über sie jetzt verfügt werden? Ihr leidenschaftliches
Herz füllte sich plötzlich mit Bitterkeit und gehässigen Zorn bis zum Rande. Nein
nein nein! Es sollte ihnen nicht gelingen, sie aus dem Elternhaus zu verjagen,
den großen, brutalen, eigenmächtigen Menschen aus Douarnenez! Freilich, das
sagte ihr ihr praktischer Verstand, daß sie allein, ohne Hilfe der Verwaltung des
kleinen Gutes nicht gewachsen sein würde. Haus und Stall konnte sie wohl be¬
sorgen, aber weder sie noch die alte schwache Frau konnte die Wiese und die kleinen
Äcker, die ziemlich weit landeinwärts gelegen waren, instandhalten. Sie konnten
auch nicht auf den Sardinenfang hinausfahren. Das alles war Männerarbeit.
Ach, wenn von den Brüder" wenigstens einer am Leben geblieben wäre! Wer
sollte jetzt zum Pachtherrn gehn, um zu bitte", ihr den Hof noch länger zu lassen?
Sie selbst? Ein zwölfjähriges, schmächtiges, kleines Mädchen? Ach, der Herr
hätte sie nur ausgelacht!

Die alte Monik wußte auch keinen Rat, ihr lebte kein männlicher Anverwandter
mehr, den sie hätte zu sich rufen können.

Ja, sagte sie, wenn das Meer mir nur einen Sohn noch gelassen hätte, der wäre
der Rechte dazu gewesen, der hätte die alte verkommne Wirtschaft wieder hoch gebracht!


Freundin der Seeleute, erbarme dich! Gedenke der Frauen, gedenke der Mütter,
der Kinder, der Schwestern an Land, laß sie nicht zu Witwen und Waisen werden,
o gütige Helferin, erbarme dich, erbarme dich!

So kam der Frühling auf den Schwingen des Sturmes herangezogen. Der
Wald von Plomarc'h belaubte sich, das Moos wurde wieder frisch und grün und
duftete süß wie die blonden Haare der Königstochter Asch. Und ihre Augen
leuchtete« aus den stillen Waldseen.

Nun fing Nola schon an zu rechnen, wieviel Wochen noch bis zum nächsten
Gnadenfest verstreichen müßten.

Doch da trat ein Ereignis ein, das den Frieden ihres jungen Lebens jählings
über den Haufen warf. Ein Bote kam aus Douarnenez gelaufen, der ihr meldete,
daß ihr Vater bei einer Rauferei sein Leben eingebüßt habe.

Da fielen die Sorgen wie ein schwarzer Schleier über die arme kleine Haus¬
frau auf der Palude her. Bei Lebzeiten hatte der Vater ihr manchen Jammer
bereitet, aber sein Tod brachte ihr noch tausendmal mehr Kummer und Sorgen.
Es war ein Glück, daß sie die alte Monik zu sich ins Haus genommen hatte,
sonst wäre sie jetzt ganz allein gewesen, und die Leute aus Douarnenez, die sich
in alles mischten, hätten sie wohl gleich aus ihrem Hause fortgeholt in die Stadt.
Denn Marie-Ange hatte ihr angeboten, ihr einen Platz als Sardinenarbeiterin zu
verschaffen. Da sollte sie in der langen Reihe der Mädchen stehn und tagaus
tagein mit den übelriechenden Fischen herumhantieren, wovor sie einen Widerwillen
hatte. Und des Nachts sollte sie in einem fremden Hause schlafe», bei fremden
Menschen, womöglich mit Kindern zusammen in einer Kammer, die sie anstarren
und auslachen würden.

Ja, das war etwas andres gewesen, hier oben beim Fest der Marie-Ange
freiwillig zu helfen! Aber in die Stadt wollte sie nicht, wollte nicht Sardineu-
arbeiterin werden und wollte sich nicht wie ein wehr- und rechtloses Stückchen Vieh
aus ihrem Hause heraustreiben lassen! Den» so jung sie war, hatte sie doch das
Gefühl des Waltens am eignen Herd schon kennen und schätzen lernen. Für die
Ihren, den Vater und ihren Gast und Schützling, die alte Monika, hatte sie sich
mütterlich abgemüht, und die beiden hatten sie selbständig wie eine Erwachsne ge¬
währen lassen. Und sie hatte die alten Kessel, in denen sie gekocht, den Besen,
mit dem sie gefegt, ihre Kessel, ihren Besen geheißen und sich dazu in vollem
Recht gefühlt. Und nun sollte ihr das alles genommen werden? Wie über ein
kleines hilfloses Kind sollte über sie jetzt verfügt werden? Ihr leidenschaftliches
Herz füllte sich plötzlich mit Bitterkeit und gehässigen Zorn bis zum Rande. Nein
nein nein! Es sollte ihnen nicht gelingen, sie aus dem Elternhaus zu verjagen,
den großen, brutalen, eigenmächtigen Menschen aus Douarnenez! Freilich, das
sagte ihr ihr praktischer Verstand, daß sie allein, ohne Hilfe der Verwaltung des
kleinen Gutes nicht gewachsen sein würde. Haus und Stall konnte sie wohl be¬
sorgen, aber weder sie noch die alte schwache Frau konnte die Wiese und die kleinen
Äcker, die ziemlich weit landeinwärts gelegen waren, instandhalten. Sie konnten
auch nicht auf den Sardinenfang hinausfahren. Das alles war Männerarbeit.
Ach, wenn von den Brüder» wenigstens einer am Leben geblieben wäre! Wer
sollte jetzt zum Pachtherrn gehn, um zu bitte«, ihr den Hof noch länger zu lassen?
Sie selbst? Ein zwölfjähriges, schmächtiges, kleines Mädchen? Ach, der Herr
hätte sie nur ausgelacht!

Die alte Monik wußte auch keinen Rat, ihr lebte kein männlicher Anverwandter
mehr, den sie hätte zu sich rufen können.

Ja, sagte sie, wenn das Meer mir nur einen Sohn noch gelassen hätte, der wäre
der Rechte dazu gewesen, der hätte die alte verkommne Wirtschaft wieder hoch gebracht!


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/508>, abgerufen am 04.07.2024.