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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Das Theater als Airche

äußert. Bei den Naturvölkern sehn wir das ästhetische Empfinden in den
regelmäßigen Linienornamenten und Bemalungen hervortreten, mit denen sie
ihre Gerätschaften und Gefäße/ ihren Leib und ihre Kleiderstoffe schmücken. Den
Blumenschmuck scheinen nur die Südseeinsulaner zu kennen. Darüber hinaus
bemerkt man nichts von Ästhetik. Ihre Kosmetik pflegt die unschönen Gesichter
noch häßlicher zu machen, als sie von Natur sind, und bei ihren Tänzen ist
es nicht auf anmutige Bewegung sondern auf das Groteske abgesehn. Der
Sinn für die Schönheit des menschlichen Antlitzes und der Menschengestalt
konnte sich natürlich nur bei einem schönen Volke entfalten: das Schöne muß
man eben gesehn haben, ehe man es lieben kann. Die Kunst, es auch darzu¬
stellen, konnte sich, weil dazu sehr viel Übung gehört, nur langsam entwickeln.
Wie viel von dem ästhetisch Unzulänglichen der archaischen bildenden Kunst der
Griechen ans das erst unvollkommen entwickelte Schönheitsgefühl, wie viel ans
technisches Unvermögen kommt, wird sich kaum entscheiden lassen.

Also mit dem Jahrtausende vorauseilen der Ästhetik ist es nichts. Was
der bürgerlichen Gesetzgebung Europas vorausgeeilt ist, das ist das Christen¬
tum, dessen Mißverständnis und Mißbrauch freilich die Entwicklung oft mehr
gehemmt als gefördert hat. Erst dem heutigen Geschlecht geht der tiefste Sinn
der christlichen Religion auf und gelingt die allgemeinere Verwirklichung ihrer
Forderungen. Aber wahr ist, daß ein zarter Sinn sich vor dem Laster sträubt,
und daß die Pflege des Schönheitssinns die Empfindung zart macht. Lebhafter,
starker und feiner Schönheitssinn bewahrt vor dem Rohen und Gemeinen, vor
Leidenschaften, deren Äußerung häßlich ist, vor Grausamkeit und vor sittlichem
wie leiblichem Schmutz, und der Sinn für Harmonie und Ebenmaß drängt
dazu, auch im Handeln, im Verkehr mit Menschen gesunde und wohltuende
Verhältnisse anzustreben, Mißtöne und Dissonanzen fernzuhalten, also Gerechtig¬
keit und Billigkeit zu üben, Menschlichkeit und Güte malten zu lassen. Unfehlbar
sicher und allgemein ist diese Wirkung freilich nicht. Ob der Kult des Schönen
die Sinnlichkeit mehr zügle oder mehr in gefährlicher Weise errege, darüber
wird heute lebhaft gestritten, und in Zeiten überfeinerter Kultur hat es nie an
Neronen gefehlt, denen der verruchte Dreiklang Schönheit, Wollust und Grau¬
samkeit den höchsten Genuß gewährte. Außerdem ist zu beachten, daß sich die
Sittlichkeit in den Tugenden, die durch ästhetische Kultur gefördert werden
können, nicht erschöpft. Ein ästhetisch zarter, vielleicht verzärtelter Sinn wird
Pflichten kaum gewachsen sein, die große Anstrengung, Aufopferung von Leben
und Gesundheit fordern und mitunter geradezu Häßliches mit sich bringen, wie
die Kinder- und Krankenpflege, der Beruf des Arztes und vieler Gattungen von
Handarbeitern. Auch der Gerechtigkeit ist vorwiegende Ästhetik nicht günstig; soll
es doch nicht selten vorkommen, daß Leute, die auf künstlerische Wohnungs-
ansstattung, Damen, die auf die ästhetische Wirkuug der eignen Person viel
halten, zur Befriedigung ihres ästhetischen Bedürfnisses Schulden machen, die
sie nicht bezahlen können -4< von der Lebensführung vieler Künstler gar nicht


Das Theater als Airche

äußert. Bei den Naturvölkern sehn wir das ästhetische Empfinden in den
regelmäßigen Linienornamenten und Bemalungen hervortreten, mit denen sie
ihre Gerätschaften und Gefäße/ ihren Leib und ihre Kleiderstoffe schmücken. Den
Blumenschmuck scheinen nur die Südseeinsulaner zu kennen. Darüber hinaus
bemerkt man nichts von Ästhetik. Ihre Kosmetik pflegt die unschönen Gesichter
noch häßlicher zu machen, als sie von Natur sind, und bei ihren Tänzen ist
es nicht auf anmutige Bewegung sondern auf das Groteske abgesehn. Der
Sinn für die Schönheit des menschlichen Antlitzes und der Menschengestalt
konnte sich natürlich nur bei einem schönen Volke entfalten: das Schöne muß
man eben gesehn haben, ehe man es lieben kann. Die Kunst, es auch darzu¬
stellen, konnte sich, weil dazu sehr viel Übung gehört, nur langsam entwickeln.
Wie viel von dem ästhetisch Unzulänglichen der archaischen bildenden Kunst der
Griechen ans das erst unvollkommen entwickelte Schönheitsgefühl, wie viel ans
technisches Unvermögen kommt, wird sich kaum entscheiden lassen.

Also mit dem Jahrtausende vorauseilen der Ästhetik ist es nichts. Was
der bürgerlichen Gesetzgebung Europas vorausgeeilt ist, das ist das Christen¬
tum, dessen Mißverständnis und Mißbrauch freilich die Entwicklung oft mehr
gehemmt als gefördert hat. Erst dem heutigen Geschlecht geht der tiefste Sinn
der christlichen Religion auf und gelingt die allgemeinere Verwirklichung ihrer
Forderungen. Aber wahr ist, daß ein zarter Sinn sich vor dem Laster sträubt,
und daß die Pflege des Schönheitssinns die Empfindung zart macht. Lebhafter,
starker und feiner Schönheitssinn bewahrt vor dem Rohen und Gemeinen, vor
Leidenschaften, deren Äußerung häßlich ist, vor Grausamkeit und vor sittlichem
wie leiblichem Schmutz, und der Sinn für Harmonie und Ebenmaß drängt
dazu, auch im Handeln, im Verkehr mit Menschen gesunde und wohltuende
Verhältnisse anzustreben, Mißtöne und Dissonanzen fernzuhalten, also Gerechtig¬
keit und Billigkeit zu üben, Menschlichkeit und Güte malten zu lassen. Unfehlbar
sicher und allgemein ist diese Wirkung freilich nicht. Ob der Kult des Schönen
die Sinnlichkeit mehr zügle oder mehr in gefährlicher Weise errege, darüber
wird heute lebhaft gestritten, und in Zeiten überfeinerter Kultur hat es nie an
Neronen gefehlt, denen der verruchte Dreiklang Schönheit, Wollust und Grau¬
samkeit den höchsten Genuß gewährte. Außerdem ist zu beachten, daß sich die
Sittlichkeit in den Tugenden, die durch ästhetische Kultur gefördert werden
können, nicht erschöpft. Ein ästhetisch zarter, vielleicht verzärtelter Sinn wird
Pflichten kaum gewachsen sein, die große Anstrengung, Aufopferung von Leben
und Gesundheit fordern und mitunter geradezu Häßliches mit sich bringen, wie
die Kinder- und Krankenpflege, der Beruf des Arztes und vieler Gattungen von
Handarbeitern. Auch der Gerechtigkeit ist vorwiegende Ästhetik nicht günstig; soll
es doch nicht selten vorkommen, daß Leute, die auf künstlerische Wohnungs-
ansstattung, Damen, die auf die ästhetische Wirkuug der eignen Person viel
halten, zur Befriedigung ihres ästhetischen Bedürfnisses Schulden machen, die
sie nicht bezahlen können -4< von der Lebensführung vieler Künstler gar nicht


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[0346] Das Theater als Airche äußert. Bei den Naturvölkern sehn wir das ästhetische Empfinden in den regelmäßigen Linienornamenten und Bemalungen hervortreten, mit denen sie ihre Gerätschaften und Gefäße/ ihren Leib und ihre Kleiderstoffe schmücken. Den Blumenschmuck scheinen nur die Südseeinsulaner zu kennen. Darüber hinaus bemerkt man nichts von Ästhetik. Ihre Kosmetik pflegt die unschönen Gesichter noch häßlicher zu machen, als sie von Natur sind, und bei ihren Tänzen ist es nicht auf anmutige Bewegung sondern auf das Groteske abgesehn. Der Sinn für die Schönheit des menschlichen Antlitzes und der Menschengestalt konnte sich natürlich nur bei einem schönen Volke entfalten: das Schöne muß man eben gesehn haben, ehe man es lieben kann. Die Kunst, es auch darzu¬ stellen, konnte sich, weil dazu sehr viel Übung gehört, nur langsam entwickeln. Wie viel von dem ästhetisch Unzulänglichen der archaischen bildenden Kunst der Griechen ans das erst unvollkommen entwickelte Schönheitsgefühl, wie viel ans technisches Unvermögen kommt, wird sich kaum entscheiden lassen. Also mit dem Jahrtausende vorauseilen der Ästhetik ist es nichts. Was der bürgerlichen Gesetzgebung Europas vorausgeeilt ist, das ist das Christen¬ tum, dessen Mißverständnis und Mißbrauch freilich die Entwicklung oft mehr gehemmt als gefördert hat. Erst dem heutigen Geschlecht geht der tiefste Sinn der christlichen Religion auf und gelingt die allgemeinere Verwirklichung ihrer Forderungen. Aber wahr ist, daß ein zarter Sinn sich vor dem Laster sträubt, und daß die Pflege des Schönheitssinns die Empfindung zart macht. Lebhafter, starker und feiner Schönheitssinn bewahrt vor dem Rohen und Gemeinen, vor Leidenschaften, deren Äußerung häßlich ist, vor Grausamkeit und vor sittlichem wie leiblichem Schmutz, und der Sinn für Harmonie und Ebenmaß drängt dazu, auch im Handeln, im Verkehr mit Menschen gesunde und wohltuende Verhältnisse anzustreben, Mißtöne und Dissonanzen fernzuhalten, also Gerechtig¬ keit und Billigkeit zu üben, Menschlichkeit und Güte malten zu lassen. Unfehlbar sicher und allgemein ist diese Wirkung freilich nicht. Ob der Kult des Schönen die Sinnlichkeit mehr zügle oder mehr in gefährlicher Weise errege, darüber wird heute lebhaft gestritten, und in Zeiten überfeinerter Kultur hat es nie an Neronen gefehlt, denen der verruchte Dreiklang Schönheit, Wollust und Grau¬ samkeit den höchsten Genuß gewährte. Außerdem ist zu beachten, daß sich die Sittlichkeit in den Tugenden, die durch ästhetische Kultur gefördert werden können, nicht erschöpft. Ein ästhetisch zarter, vielleicht verzärtelter Sinn wird Pflichten kaum gewachsen sein, die große Anstrengung, Aufopferung von Leben und Gesundheit fordern und mitunter geradezu Häßliches mit sich bringen, wie die Kinder- und Krankenpflege, der Beruf des Arztes und vieler Gattungen von Handarbeitern. Auch der Gerechtigkeit ist vorwiegende Ästhetik nicht günstig; soll es doch nicht selten vorkommen, daß Leute, die auf künstlerische Wohnungs- ansstattung, Damen, die auf die ästhetische Wirkuug der eignen Person viel halten, zur Befriedigung ihres ästhetischen Bedürfnisses Schulden machen, die sie nicht bezahlen können -4< von der Lebensführung vieler Künstler gar nicht

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/346>, abgerufen am 22.07.2024.