Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.Oberlehrer Haut Spekulationsgründungen Gartenstädte entsteh". Hier gibt es viel Arbeit und Mögen diese Zeilen dazu beitragen, das Interesse an diesen wichtigen Oberlehrer Haut Roman von Ber "t Lie (Fortsetzung) > muy war stehn geblieben. Vor ihnen lag der kleine Bergsee und glitzerte Wir müssen umwenden, sagte sie. Aber sie blieb stehn und sah vor Sie sind über irgend etwas betrübt, Fräulein Berry, sagte Sie erhob ihre großen Augen zu ihm und flüsterte hilflos: Ich bin bange! Wovor können Sie denn nur bange sein? Ich bin furchtbar bange vor allen,. Vor mir selbst! Daß alles verkehrt ist, Sie fingen an, zurückzugehn. Sie, die Sie ein so liebes Mädchen sind! sagte er. Ach -- ach, nein! So fein und so schön und so klug und gut! Warum sagen Sie so etwas zu mir! entgegnete sie fast wütend. Ja, das will ich Ihnen sagen. Das sage ich zu Ihnen, weil Sie so fein und Oberlehrer Haut Spekulationsgründungen Gartenstädte entsteh«. Hier gibt es viel Arbeit und Mögen diese Zeilen dazu beitragen, das Interesse an diesen wichtigen Oberlehrer Haut Roman von Ber »t Lie (Fortsetzung) > muy war stehn geblieben. Vor ihnen lag der kleine Bergsee und glitzerte Wir müssen umwenden, sagte sie. Aber sie blieb stehn und sah vor Sie sind über irgend etwas betrübt, Fräulein Berry, sagte Sie erhob ihre großen Augen zu ihm und flüsterte hilflos: Ich bin bange! Wovor können Sie denn nur bange sein? Ich bin furchtbar bange vor allen,. Vor mir selbst! Daß alles verkehrt ist, Sie fingen an, zurückzugehn. Sie, die Sie ein so liebes Mädchen sind! sagte er. Ach — ach, nein! So fein und so schön und so klug und gut! Warum sagen Sie so etwas zu mir! entgegnete sie fast wütend. Ja, das will ich Ihnen sagen. Das sage ich zu Ihnen, weil Sie so fein und <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0248" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/310659"/> <fw type="header" place="top"> Oberlehrer Haut</fw><lb/> <p xml:id="ID_1226" prev="#ID_1225"> Spekulationsgründungen Gartenstädte entsteh«. Hier gibt es viel Arbeit und<lb/> Aufklärung zu schaffen. Halten wir es uns doch stets gegenwärtig: jede<lb/> Siedlung, jedes Haus, jede Wohnung, die schlechter gebaut wird, als es unter<lb/> Berücksichtigung der hier kurz besprochnen Gedanken möglich wäre, bedeutet<lb/> einen volkswirtschaftlichen Verlust und eine dauernde hygienische, wirtschaftliche<lb/> und geistige Schädigung der Bewohner.</p><lb/> <p xml:id="ID_1227"> Mögen diese Zeilen dazu beitragen, das Interesse an diesen wichtigen<lb/> Problemen weiter zu tragen und den einen oder andern Leser für die Mitarbeit<lb/> bei ihrer Verwirklichung gewinnen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Oberlehrer Haut<lb/><note type="byline"> Roman von Ber »t Lie</note> (Fortsetzung) </head><lb/> <p xml:id="ID_1228"> > muy war stehn geblieben. Vor ihnen lag der kleine Bergsee und glitzerte<lb/> in dem tiefschwarzen Rahmen des Birkenwaldes.</p><lb/> <p xml:id="ID_1229"> Wir müssen umwenden, sagte sie. 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Noch lieber Ihnen als Ihrem Vater, denn Ihnen kann ich<lb/> auch alle Dummheiten sagen, denn Sie haben ja sogar auch dafür ein Verständnis.<lb/> Ich kann so eingebildet und genial sein, wie ich nur will! Ich sehe Ihre Auge»<lb/> vor mir, die großen, wunderbaren Augen, die geöffneten, binnen Pforten gleichen,</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0248]
Oberlehrer Haut
Spekulationsgründungen Gartenstädte entsteh«. Hier gibt es viel Arbeit und
Aufklärung zu schaffen. Halten wir es uns doch stets gegenwärtig: jede
Siedlung, jedes Haus, jede Wohnung, die schlechter gebaut wird, als es unter
Berücksichtigung der hier kurz besprochnen Gedanken möglich wäre, bedeutet
einen volkswirtschaftlichen Verlust und eine dauernde hygienische, wirtschaftliche
und geistige Schädigung der Bewohner.
Mögen diese Zeilen dazu beitragen, das Interesse an diesen wichtigen
Problemen weiter zu tragen und den einen oder andern Leser für die Mitarbeit
bei ihrer Verwirklichung gewinnen.
Oberlehrer Haut
Roman von Ber »t Lie (Fortsetzung)
> muy war stehn geblieben. Vor ihnen lag der kleine Bergsee und glitzerte
in dem tiefschwarzen Rahmen des Birkenwaldes.
Wir müssen umwenden, sagte sie. Aber sie blieb stehn und sah vor
!sich hin.
Sie sind über irgend etwas betrübt, Fräulein Berry, sagte
l er leise.
Sie erhob ihre großen Augen zu ihm und flüsterte hilflos: Ich bin bange!
Wovor können Sie denn nur bange sein?
Ich bin furchtbar bange vor allen,. Vor mir selbst! Daß alles verkehrt ist,
daß ich mich in allem grenzenlos irre —
Sie fingen an, zurückzugehn.
Sie, die Sie ein so liebes Mädchen sind! sagte er.
Ach — ach, nein!
So fein und so schön und so klug und gut!
Warum sagen Sie so etwas zu mir! entgegnete sie fast wütend.
Ja, das will ich Ihnen sagen. Das sage ich zu Ihnen, weil Sie so fein und
schön und so klug und gut sind. Darum sage ich es. Und hier gehn Sie auf diesem
Wege, auf dem es so still und stimmungsvoll ist, und in dieser Stille gehn Sie — so,
Wie Sie sind, so fein und schön und ein so glückliches Geschöpf des lieben Gottes — und
sagen, daß Sie bange sind! Und sind unglücklich und traurig! Ich würde mich
schämen, wenn ich Sie wäre! Sie, die Sie so sind, daß ich mich freue, wenn ich
nur einen Zipfel von Ihnen auf der Straße erblicke! Sie, die Sie der vergnüg¬
lichste Mensch sind, mit dem man sich unterhalten kann, weil Sie alles verstehn!
Wissen Sie wohl, wenn ich ganz allein gehe und an etwas Amüsantes denke — oder
wenn ich sitze und lese und etwas ganz Funkelnagelneues und Wunderbares finde,
dann denke ich gleich an Sie. Es ist mir, als müßte ich zu Ihnen hinlaufen und
es Ihnen erzählen! Noch lieber Ihnen als Ihrem Vater, denn Ihnen kann ich
auch alle Dummheiten sagen, denn Sie haben ja sogar auch dafür ein Verständnis.
Ich kann so eingebildet und genial sein, wie ich nur will! Ich sehe Ihre Auge»
vor mir, die großen, wunderbaren Augen, die geöffneten, binnen Pforten gleichen,
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