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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

und vielleicht wäre -- ein Kenner wie General von der Goltz hat diese Meinung
ausgesprochen -- Bulgarien weniger eilig vorgegangen, wenn es sich nicht hätte
sagen müssen, daß künftig ein solcher Schritt gefährlicher werden würde, wenn sich
die neuen Verhältnisse in der Türkei befestigt haben. Die Aufgabe dieser neuen
Ordnung kann es nicht sein, für die Folgen früher begangner Sünden Genugtuung
in kriegerischen Abenteuern zu suchen, sondern vielmehr für die innere Kräftigung
des Staatswesens zu sorgen. Österreich-Ungarn bietet für das schattenhafte Recht,
das es der Türkei entrissen hat, reale Vorteile, die für die Wiederherstellung der
Autorität der osmanischen Regierung in ihrem eignen Gebiete von großem Wert
sind. Hier wird also eine Verständigung leicht möglich sein. Schwieriger ist es
mit Bulgarien, denn hier bleibt eine offenbare Verletzung des Berliner Vertrages
zu sühnen, für die der Türkei keinerlei Entschädigungen geboten worden sind.
Jedenfalls aber müssen die Signatarmnchte des Berliner Vertrages ihr Wort
dazu sprechen, und dazu werden jetzt unter zunehmender Beruhigung der anfäng¬
lichen Erregung die Vorbereitungen getroffen.

Am stärksten war die englische Presse über das scheinbar gemeinschaftliche
Vorgehn Österreich-Ungarns und Bulgariens in Harnisch geraten. Gegen Österreich
wurde eine überaus heftige Sprache geführt. Auch in Rußland regte sich vor allem
der Ärger über Erfolge andrer Mächte in der Balkanpolitik, in der Rußland von
seinem früher erträumten Ziel weit abgedrängt zu sein schien. Und endlich war
die französische Presse das getreue Echo der englichen und russischen, wie das wohl
zurzeit niemand anders erwarten wird. Dabei vergaß die Presse der zu einem
neuen Dreibund erweiterten ZZntsnts ooräials nicht, die Erwartung auszusprechen,
daß auch Italien der gleichen Meinung sei wie sie. Daraus ergab sich die weitere
Folgerung, daß Österreich-Ungarn und sein getreuer Bundesgenosse Deutschland nun
wirklich "isoliert" seien. Besonders freute man sich, daß Deutschland nun die
türkische Freundschaft verscherzt habe. Mit den gegen Österreich-Ungarn gerichteten
Demonstrationen einer erregten Volksmenge in Konstantinopel vereinigten sich auch
deutschfeindliche Kundgebungen, was dort kein Kunststück ist, wenn die geeigneten
Drahtzieher auf dem Posten sind, um "die öffentliche Meinung" zu leiten. Eng¬
land hatte ja nach langen Irrungen wieder sein türkenfrenndliches Herz entdeckt und
stellte sich den Türken als der einzige Hort des Rechts in Europa vor; wer konnte
da widerstehn? Zugleich schäumte in Belgrad die sittliche Entrüstung der in ihren
Hoffnungen auf Bosnien getäuschten Serben gegen Österreich-Ungarn auf, und man
übte sich einige Tage lang in allerlei Heldenposen. Lärm genug wurde also ge¬
macht; was sollte nun weiter werden? Würden einmal wieder hinten weit in der
Türkei die Völker aufeinanderschlagen?

Da zeigte sich nun, daß die, die es am nächsten anging, ganz ihren kühlen
Kopf behielten. Die Pforte protestierte scharf und entschieden gegen das Geschehene,
aber faßte keine übereilten Entschlüsse, sondern rief die Entscheidung der Signatar¬
mächte des Berliner Vertrags an. Auch Bulgarien hielt sich maßvoll und betonte
seine friedlichen Absichten, wen" man ihm nur seine Unabhängigkeit lasse, die doch
den tatsächlichen Verhältnissen entspreche.

Nun kommen auch in den europäischen Staaten die Verantwortlicher Staats¬
männer zum Wort. Da stellte sich heraus, daß zwar alle ziemlich übereinstimmend
die Eigenmächtigkeit bedauerten, mit der die internationalen Verträge behandelt
worden waren, und alle das Bedenkliche dieser Nichtachtung empfanden, aber zu¬
gleich auch zugaben, daß der der Türkei zugefügte tatsächliche Verlust an Rechten
äußerst geringfügig sei. Italien sprach sich zunächst so entgegenkommend über die
österreichischen Wünsche und so überaus dreibundsreundlich aus, daß in diesem Punkte


Grenzboten IV 1908 21
Maßgebliches und Unmaßgebliches

und vielleicht wäre — ein Kenner wie General von der Goltz hat diese Meinung
ausgesprochen — Bulgarien weniger eilig vorgegangen, wenn es sich nicht hätte
sagen müssen, daß künftig ein solcher Schritt gefährlicher werden würde, wenn sich
die neuen Verhältnisse in der Türkei befestigt haben. Die Aufgabe dieser neuen
Ordnung kann es nicht sein, für die Folgen früher begangner Sünden Genugtuung
in kriegerischen Abenteuern zu suchen, sondern vielmehr für die innere Kräftigung
des Staatswesens zu sorgen. Österreich-Ungarn bietet für das schattenhafte Recht,
das es der Türkei entrissen hat, reale Vorteile, die für die Wiederherstellung der
Autorität der osmanischen Regierung in ihrem eignen Gebiete von großem Wert
sind. Hier wird also eine Verständigung leicht möglich sein. Schwieriger ist es
mit Bulgarien, denn hier bleibt eine offenbare Verletzung des Berliner Vertrages
zu sühnen, für die der Türkei keinerlei Entschädigungen geboten worden sind.
Jedenfalls aber müssen die Signatarmnchte des Berliner Vertrages ihr Wort
dazu sprechen, und dazu werden jetzt unter zunehmender Beruhigung der anfäng¬
lichen Erregung die Vorbereitungen getroffen.

Am stärksten war die englische Presse über das scheinbar gemeinschaftliche
Vorgehn Österreich-Ungarns und Bulgariens in Harnisch geraten. Gegen Österreich
wurde eine überaus heftige Sprache geführt. Auch in Rußland regte sich vor allem
der Ärger über Erfolge andrer Mächte in der Balkanpolitik, in der Rußland von
seinem früher erträumten Ziel weit abgedrängt zu sein schien. Und endlich war
die französische Presse das getreue Echo der englichen und russischen, wie das wohl
zurzeit niemand anders erwarten wird. Dabei vergaß die Presse der zu einem
neuen Dreibund erweiterten ZZntsnts ooräials nicht, die Erwartung auszusprechen,
daß auch Italien der gleichen Meinung sei wie sie. Daraus ergab sich die weitere
Folgerung, daß Österreich-Ungarn und sein getreuer Bundesgenosse Deutschland nun
wirklich „isoliert" seien. Besonders freute man sich, daß Deutschland nun die
türkische Freundschaft verscherzt habe. Mit den gegen Österreich-Ungarn gerichteten
Demonstrationen einer erregten Volksmenge in Konstantinopel vereinigten sich auch
deutschfeindliche Kundgebungen, was dort kein Kunststück ist, wenn die geeigneten
Drahtzieher auf dem Posten sind, um „die öffentliche Meinung" zu leiten. Eng¬
land hatte ja nach langen Irrungen wieder sein türkenfrenndliches Herz entdeckt und
stellte sich den Türken als der einzige Hort des Rechts in Europa vor; wer konnte
da widerstehn? Zugleich schäumte in Belgrad die sittliche Entrüstung der in ihren
Hoffnungen auf Bosnien getäuschten Serben gegen Österreich-Ungarn auf, und man
übte sich einige Tage lang in allerlei Heldenposen. Lärm genug wurde also ge¬
macht; was sollte nun weiter werden? Würden einmal wieder hinten weit in der
Türkei die Völker aufeinanderschlagen?

Da zeigte sich nun, daß die, die es am nächsten anging, ganz ihren kühlen
Kopf behielten. Die Pforte protestierte scharf und entschieden gegen das Geschehene,
aber faßte keine übereilten Entschlüsse, sondern rief die Entscheidung der Signatar¬
mächte des Berliner Vertrags an. Auch Bulgarien hielt sich maßvoll und betonte
seine friedlichen Absichten, wen» man ihm nur seine Unabhängigkeit lasse, die doch
den tatsächlichen Verhältnissen entspreche.

Nun kommen auch in den europäischen Staaten die Verantwortlicher Staats¬
männer zum Wort. Da stellte sich heraus, daß zwar alle ziemlich übereinstimmend
die Eigenmächtigkeit bedauerten, mit der die internationalen Verträge behandelt
worden waren, und alle das Bedenkliche dieser Nichtachtung empfanden, aber zu¬
gleich auch zugaben, daß der der Türkei zugefügte tatsächliche Verlust an Rechten
äußerst geringfügig sei. Italien sprach sich zunächst so entgegenkommend über die
österreichischen Wünsche und so überaus dreibundsreundlich aus, daß in diesem Punkte


Grenzboten IV 1908 21
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/161>, abgerufen am 22.07.2024.