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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Line Hochzeit in Jerusalem

Sitte und Anstand nach den gebrauchten Löffeln. Noch ist das Hochzeitsmahl
nicht erschöpft, sondern zuletzt gibts als erquickenden Schluß herrliche Apfelsinen
aus der Ebene Saron und starken, aromatischen Kaffee.

Wiederholt wurde die Ruhe -- an die Trillerlieder der Frauen hatten
wir uns gewöhnt wie der Müller an das Klappern der Mühle -- unterbrochen
und unsre Hoffnung auf den Beginn der eigentlichen Feier neu belebt. Um
9 Uhr hatte uns der Hochzeitsbitter geholt. Um 10 Uhr kam ein Bote, aus
dem Hause des Bräutigams gesandt, mit der feierlichen Anfrage, ob die Braut
bereit sei, und zugleich die Zurüstung des Bräutigams meldend. Zu den wichtigsten
und unter umständlichen Zeremoniell vollzognen Vorbereitungen gehört außer
dem Bad das Rasieren des Bräutigams, das unter Assistenz des ihm am nächsten
stehenden Freundes vollzogen wird. Eine weitere Stunde verging. Da kommt
um 11 Uhr der Bote ein zweites mal, eiliger als zuvor, mit der Botschaft an
die Braut: Bereite dich, der Bräutigam kommt. Eine gesteigerte Bewegung
macht sich bei der Jugend bemerklich, während die Ältern in ihrer Ruhe ver¬
harren. Um 2/2I2 Uhr kommt der Bote zum drittenmal in höchster Eile: der
Bräutigam ist auf dem Weg. Jetzt wird es lebendig. Die Gäste drängen sich
auf dem Altan zusammen und sodann nach dem finstern Hoftor. Und dann
war es wirklich wie im Gleichnis von den zur Hochzeit geladner Jungfrauen.
Um Mitternacht erhob sich ein Geschrei: der Bräutigam kommt. Es war ein
bezaubernder Anblick. Voran vier griechische Priester in ihrem goldstrotzendem
Festornat, dann Knaben mit hohen Stäben, die mit Limonenlaub umwunden
waren. In der Mitte seiner Freunde der Bräutigam, von zwei Kawassen
(Konsulatsdienern) in bunter Tracht geleitet, die mit den großen Pförtnerstäben
bei jedem Schritt würdevoll aufs Pflaster stoßen, und hinter dem Bräutigam
seine Freunde. Jeder der Festteilnehmer trug eine brennende Wachskerze in der
Hand. So zogen sie in Prozession durch den Hof und die steile Treppe hinauf
und füllten das ganze Haus mit einem festlichen Glanz. Das Jauchzen der
Vrautjungfrauen erreichte seinen Höhepunkt. Aber noch war unsre Geduldsprobe
nicht zu Ende. Der Bräutigam wurde mit seinen Freunden in ein Gemach
geleitet, dem der Braut über den Hof weg entgegengesetzt, und die neuan-
gekommnen wurden mit der ganzen Reihe der Genüsse bewirtet, die wir durch¬
gekostet hatten. Unterdessen verteilte der Brautvater an seine Gäste die Kerzen
zum Festzug, je nach Würde klein und dünn oder stark, groß und mit bunten,
goldnen Flittern geziert. Endlich setzt sich der Zug in Bewegung. Die Braut¬
jungfrauen führen dem Bräutigam die Braut entgegen. Aber noch dürfen sich
beide nicht ansetzn, sondern in beängstigender Gleichgiltigkeit schreiten sie neben¬
einander mit toternsten Ausdruck im Gesicht. Um so fröhlicher ist das Geleit.
Es war wie ein Märchen, rückwärts den Zug zu sehn, wie er die steile Straße
abwärts zog, eine Flut von Licht um sich und über sich. Zwischen dem Frcuden-
lärm erklang die eintönige Litanei der vier Priester. Ganz langsam bewegt
sich die Prozession zu dem Hause des Vaters des Bräutigams. Die Braut


Line Hochzeit in Jerusalem

Sitte und Anstand nach den gebrauchten Löffeln. Noch ist das Hochzeitsmahl
nicht erschöpft, sondern zuletzt gibts als erquickenden Schluß herrliche Apfelsinen
aus der Ebene Saron und starken, aromatischen Kaffee.

Wiederholt wurde die Ruhe — an die Trillerlieder der Frauen hatten
wir uns gewöhnt wie der Müller an das Klappern der Mühle — unterbrochen
und unsre Hoffnung auf den Beginn der eigentlichen Feier neu belebt. Um
9 Uhr hatte uns der Hochzeitsbitter geholt. Um 10 Uhr kam ein Bote, aus
dem Hause des Bräutigams gesandt, mit der feierlichen Anfrage, ob die Braut
bereit sei, und zugleich die Zurüstung des Bräutigams meldend. Zu den wichtigsten
und unter umständlichen Zeremoniell vollzognen Vorbereitungen gehört außer
dem Bad das Rasieren des Bräutigams, das unter Assistenz des ihm am nächsten
stehenden Freundes vollzogen wird. Eine weitere Stunde verging. Da kommt
um 11 Uhr der Bote ein zweites mal, eiliger als zuvor, mit der Botschaft an
die Braut: Bereite dich, der Bräutigam kommt. Eine gesteigerte Bewegung
macht sich bei der Jugend bemerklich, während die Ältern in ihrer Ruhe ver¬
harren. Um 2/2I2 Uhr kommt der Bote zum drittenmal in höchster Eile: der
Bräutigam ist auf dem Weg. Jetzt wird es lebendig. Die Gäste drängen sich
auf dem Altan zusammen und sodann nach dem finstern Hoftor. Und dann
war es wirklich wie im Gleichnis von den zur Hochzeit geladner Jungfrauen.
Um Mitternacht erhob sich ein Geschrei: der Bräutigam kommt. Es war ein
bezaubernder Anblick. Voran vier griechische Priester in ihrem goldstrotzendem
Festornat, dann Knaben mit hohen Stäben, die mit Limonenlaub umwunden
waren. In der Mitte seiner Freunde der Bräutigam, von zwei Kawassen
(Konsulatsdienern) in bunter Tracht geleitet, die mit den großen Pförtnerstäben
bei jedem Schritt würdevoll aufs Pflaster stoßen, und hinter dem Bräutigam
seine Freunde. Jeder der Festteilnehmer trug eine brennende Wachskerze in der
Hand. So zogen sie in Prozession durch den Hof und die steile Treppe hinauf
und füllten das ganze Haus mit einem festlichen Glanz. Das Jauchzen der
Vrautjungfrauen erreichte seinen Höhepunkt. Aber noch war unsre Geduldsprobe
nicht zu Ende. Der Bräutigam wurde mit seinen Freunden in ein Gemach
geleitet, dem der Braut über den Hof weg entgegengesetzt, und die neuan-
gekommnen wurden mit der ganzen Reihe der Genüsse bewirtet, die wir durch¬
gekostet hatten. Unterdessen verteilte der Brautvater an seine Gäste die Kerzen
zum Festzug, je nach Würde klein und dünn oder stark, groß und mit bunten,
goldnen Flittern geziert. Endlich setzt sich der Zug in Bewegung. Die Braut¬
jungfrauen führen dem Bräutigam die Braut entgegen. Aber noch dürfen sich
beide nicht ansetzn, sondern in beängstigender Gleichgiltigkeit schreiten sie neben¬
einander mit toternsten Ausdruck im Gesicht. Um so fröhlicher ist das Geleit.
Es war wie ein Märchen, rückwärts den Zug zu sehn, wie er die steile Straße
abwärts zog, eine Flut von Licht um sich und über sich. Zwischen dem Frcuden-
lärm erklang die eintönige Litanei der vier Priester. Ganz langsam bewegt
sich die Prozession zu dem Hause des Vaters des Bräutigams. Die Braut


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/147>, abgerufen am 22.07.2024.