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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

zwischen dem Gehege bei Pouilly und dem Eingang zur Stadt, in dem Fabrikgebäude
von Bargy ein Teil der vierten Brigade und noch eine ganz frische Truppe lagen, die
aus der Dauphins und aus Savoyen stammte. Dieses Fabrikgebäude wurde zu einer
Festung. Das feindliche Bataillon rückte vor: als es in Schußweite war, streckte eine
Salve aus vier- bis fünfhundert Gewehren den Führer und etwa hundert Mann nieder.
Die Fahne sank unter den tödlich verwundeten Offizier, der sie nicht losließ und sie
mit seinem Körper bedeckte. Ein Soldat, der die Fahne aufnehmen wollte, wurde,
nach dem Bericht des Leutnants Dormoy, eines Augenzeugen und Mitkämpfers,
niedergestreckt, bevor er sie ergreifen konnte. Ein zweiter Offizier stürmte vor,
aber eine Kugel zerschmetterte ihm das Knie, und eine andre traf ihn in die Seite.
Ein dritter Offizier, der hinzueilte, brach getroffen zusammen, noch ehe er sein Ziel
berührt hatte. Von der ganzen Fahnensektion, auf die viele unsrer Leute geschossen
hatten, blieb nicht einer aufrecht. Dieser Geschoßhagel, der ihren Führer und ihre
Fahne so niedergeschmettert hatte, wirkte auf die Preußen offenbar entmutigend.
Aber sie faßten sich wieder ... Die Fahne wurde der Mittelpunkt der Schlacht
und ihr Einsatz. Aus allen Öffnungen des Fabrikgebäudes behielt man sie im
Auge . . . Zwischen drei und vier Uhr eilte ein junger Savoyarde aus dem Ge¬
bäude durch eine kleine Hintertür, stürzte sich auf die Fahne, hob sie unter heftigem
Gewehrfeuer auf und trug sie davon. Es war ein junger Soldat von siebzehn
Jahren mit Namen Viktor Curtat. Der Kapitän Verdez packte die Fahne ein;
sie wurde nach Bordeaux gebracht und Stenaeckers übergeben, der sie später nach
Paris schaffte. Hier ist die Fahne viel umhergewandert aus dem Elysee ins Kriegs¬
ministerium und von dort ins Artilleriemuseum, bis sie 1888 dem Hotel des In¬
valides übergeben wurde, wo sie sich im Museum der Armee in einem Glasschrank
befindet." Vielleicht können unsre Leser zu dieser französischen Darstellung noch andre
Mitteilungen machen. Ob das sächsische Geschütz wirklich bei Etre'pagny erobert
ist, oder nicht bloß gefunden, darüber verlangt das genannte französische Blatt
noch eine genaue Untersuchung. Nach den uns vorliegenden deutschen Berichten
wurde in Etrepagny, sechs Meilen von Rouen, Ende November ein Reiterdetachement
während der Nacht überfallen, und zwar von einem 1800 Mann starken Streifkorps
mit Unterstützung der Bewohner. Nur unter schweren Verlusten konnten sich die
Deutschen durchschlagen, wobei ein Geschütz im Orte stehn bleiben mußte. Auch die
Eroberung der beiden bayrischen Kanonen ist nicht besonders ruhmvoll. Sie befanden
sich als Reservegeschütze bei der Munitionskolonne, die am 10. November bei
Coulmiers nicht den Anschluß an das zurückgehende bayrische Korps gefunden hatte
und von französischer Kavallerie abgeschnitten wurde. In den französischen Schilderungen
ist aus dieser Eroberung eine besondre Ruhmestat gemacht worden. Bei Beaune-la-
Rolcmde am 28. November ist nach deutschen Berichten nur ein einziges Geschütz
verloren gegangen, und zwar eins von der dritten schweren Batterie. Zwei Geschütze
dieser Batterie waren freilich ohne genügende Jnfanteriebedeckung vorgeschickt worden.
Der Major von saberse sagt darüber in seinem Bericht: "Die Schlacht bei Beaune-
la-Rolande" (Berlin 1372. S 27): "Die zwei Geschütze waren alsbald das Objekt
des Massenfeuers der vordringenden feindlichen Tirailleurs geworden, und als in
kürzester Frist die starken Verluste die vorgeschobene Stellung für die schwache
Infanterie unhaltbar machten und Leutnant Stolterfoth mit den Geschützen zurückgehn
wollte, war es nicht mehr möglich, das eine Geschütz, dessen sämtliche Pferde zu¬
sammengeschossen waren, fortzubringen. Trotz rühmlichster Anstrengungen des bald
mit einer neuen Protze zurückkehrenden Offiziers, der Bedienung und der Infanterie,
welche des zu bedeutenden Verlustes wegen inhibiert werden mußten, verblieb es im


Maßgebliches und Unmaßgebliches

zwischen dem Gehege bei Pouilly und dem Eingang zur Stadt, in dem Fabrikgebäude
von Bargy ein Teil der vierten Brigade und noch eine ganz frische Truppe lagen, die
aus der Dauphins und aus Savoyen stammte. Dieses Fabrikgebäude wurde zu einer
Festung. Das feindliche Bataillon rückte vor: als es in Schußweite war, streckte eine
Salve aus vier- bis fünfhundert Gewehren den Führer und etwa hundert Mann nieder.
Die Fahne sank unter den tödlich verwundeten Offizier, der sie nicht losließ und sie
mit seinem Körper bedeckte. Ein Soldat, der die Fahne aufnehmen wollte, wurde,
nach dem Bericht des Leutnants Dormoy, eines Augenzeugen und Mitkämpfers,
niedergestreckt, bevor er sie ergreifen konnte. Ein zweiter Offizier stürmte vor,
aber eine Kugel zerschmetterte ihm das Knie, und eine andre traf ihn in die Seite.
Ein dritter Offizier, der hinzueilte, brach getroffen zusammen, noch ehe er sein Ziel
berührt hatte. Von der ganzen Fahnensektion, auf die viele unsrer Leute geschossen
hatten, blieb nicht einer aufrecht. Dieser Geschoßhagel, der ihren Führer und ihre
Fahne so niedergeschmettert hatte, wirkte auf die Preußen offenbar entmutigend.
Aber sie faßten sich wieder ... Die Fahne wurde der Mittelpunkt der Schlacht
und ihr Einsatz. Aus allen Öffnungen des Fabrikgebäudes behielt man sie im
Auge . . . Zwischen drei und vier Uhr eilte ein junger Savoyarde aus dem Ge¬
bäude durch eine kleine Hintertür, stürzte sich auf die Fahne, hob sie unter heftigem
Gewehrfeuer auf und trug sie davon. Es war ein junger Soldat von siebzehn
Jahren mit Namen Viktor Curtat. Der Kapitän Verdez packte die Fahne ein;
sie wurde nach Bordeaux gebracht und Stenaeckers übergeben, der sie später nach
Paris schaffte. Hier ist die Fahne viel umhergewandert aus dem Elysee ins Kriegs¬
ministerium und von dort ins Artilleriemuseum, bis sie 1888 dem Hotel des In¬
valides übergeben wurde, wo sie sich im Museum der Armee in einem Glasschrank
befindet." Vielleicht können unsre Leser zu dieser französischen Darstellung noch andre
Mitteilungen machen. Ob das sächsische Geschütz wirklich bei Etre'pagny erobert
ist, oder nicht bloß gefunden, darüber verlangt das genannte französische Blatt
noch eine genaue Untersuchung. Nach den uns vorliegenden deutschen Berichten
wurde in Etrepagny, sechs Meilen von Rouen, Ende November ein Reiterdetachement
während der Nacht überfallen, und zwar von einem 1800 Mann starken Streifkorps
mit Unterstützung der Bewohner. Nur unter schweren Verlusten konnten sich die
Deutschen durchschlagen, wobei ein Geschütz im Orte stehn bleiben mußte. Auch die
Eroberung der beiden bayrischen Kanonen ist nicht besonders ruhmvoll. Sie befanden
sich als Reservegeschütze bei der Munitionskolonne, die am 10. November bei
Coulmiers nicht den Anschluß an das zurückgehende bayrische Korps gefunden hatte
und von französischer Kavallerie abgeschnitten wurde. In den französischen Schilderungen
ist aus dieser Eroberung eine besondre Ruhmestat gemacht worden. Bei Beaune-la-
Rolcmde am 28. November ist nach deutschen Berichten nur ein einziges Geschütz
verloren gegangen, und zwar eins von der dritten schweren Batterie. Zwei Geschütze
dieser Batterie waren freilich ohne genügende Jnfanteriebedeckung vorgeschickt worden.
Der Major von saberse sagt darüber in seinem Bericht: „Die Schlacht bei Beaune-
la-Rolande" (Berlin 1372. S 27): „Die zwei Geschütze waren alsbald das Objekt
des Massenfeuers der vordringenden feindlichen Tirailleurs geworden, und als in
kürzester Frist die starken Verluste die vorgeschobene Stellung für die schwache
Infanterie unhaltbar machten und Leutnant Stolterfoth mit den Geschützen zurückgehn
wollte, war es nicht mehr möglich, das eine Geschütz, dessen sämtliche Pferde zu¬
sammengeschossen waren, fortzubringen. Trotz rühmlichster Anstrengungen des bald
mit einer neuen Protze zurückkehrenden Offiziers, der Bedienung und der Infanterie,
welche des zu bedeutenden Verlustes wegen inhibiert werden mußten, verblieb es im


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[0111] Maßgebliches und Unmaßgebliches zwischen dem Gehege bei Pouilly und dem Eingang zur Stadt, in dem Fabrikgebäude von Bargy ein Teil der vierten Brigade und noch eine ganz frische Truppe lagen, die aus der Dauphins und aus Savoyen stammte. Dieses Fabrikgebäude wurde zu einer Festung. Das feindliche Bataillon rückte vor: als es in Schußweite war, streckte eine Salve aus vier- bis fünfhundert Gewehren den Führer und etwa hundert Mann nieder. Die Fahne sank unter den tödlich verwundeten Offizier, der sie nicht losließ und sie mit seinem Körper bedeckte. Ein Soldat, der die Fahne aufnehmen wollte, wurde, nach dem Bericht des Leutnants Dormoy, eines Augenzeugen und Mitkämpfers, niedergestreckt, bevor er sie ergreifen konnte. Ein zweiter Offizier stürmte vor, aber eine Kugel zerschmetterte ihm das Knie, und eine andre traf ihn in die Seite. Ein dritter Offizier, der hinzueilte, brach getroffen zusammen, noch ehe er sein Ziel berührt hatte. Von der ganzen Fahnensektion, auf die viele unsrer Leute geschossen hatten, blieb nicht einer aufrecht. Dieser Geschoßhagel, der ihren Führer und ihre Fahne so niedergeschmettert hatte, wirkte auf die Preußen offenbar entmutigend. Aber sie faßten sich wieder ... Die Fahne wurde der Mittelpunkt der Schlacht und ihr Einsatz. Aus allen Öffnungen des Fabrikgebäudes behielt man sie im Auge . . . Zwischen drei und vier Uhr eilte ein junger Savoyarde aus dem Ge¬ bäude durch eine kleine Hintertür, stürzte sich auf die Fahne, hob sie unter heftigem Gewehrfeuer auf und trug sie davon. Es war ein junger Soldat von siebzehn Jahren mit Namen Viktor Curtat. Der Kapitän Verdez packte die Fahne ein; sie wurde nach Bordeaux gebracht und Stenaeckers übergeben, der sie später nach Paris schaffte. Hier ist die Fahne viel umhergewandert aus dem Elysee ins Kriegs¬ ministerium und von dort ins Artilleriemuseum, bis sie 1888 dem Hotel des In¬ valides übergeben wurde, wo sie sich im Museum der Armee in einem Glasschrank befindet." Vielleicht können unsre Leser zu dieser französischen Darstellung noch andre Mitteilungen machen. Ob das sächsische Geschütz wirklich bei Etre'pagny erobert ist, oder nicht bloß gefunden, darüber verlangt das genannte französische Blatt noch eine genaue Untersuchung. Nach den uns vorliegenden deutschen Berichten wurde in Etrepagny, sechs Meilen von Rouen, Ende November ein Reiterdetachement während der Nacht überfallen, und zwar von einem 1800 Mann starken Streifkorps mit Unterstützung der Bewohner. Nur unter schweren Verlusten konnten sich die Deutschen durchschlagen, wobei ein Geschütz im Orte stehn bleiben mußte. Auch die Eroberung der beiden bayrischen Kanonen ist nicht besonders ruhmvoll. Sie befanden sich als Reservegeschütze bei der Munitionskolonne, die am 10. November bei Coulmiers nicht den Anschluß an das zurückgehende bayrische Korps gefunden hatte und von französischer Kavallerie abgeschnitten wurde. In den französischen Schilderungen ist aus dieser Eroberung eine besondre Ruhmestat gemacht worden. Bei Beaune-la- Rolcmde am 28. November ist nach deutschen Berichten nur ein einziges Geschütz verloren gegangen, und zwar eins von der dritten schweren Batterie. Zwei Geschütze dieser Batterie waren freilich ohne genügende Jnfanteriebedeckung vorgeschickt worden. Der Major von saberse sagt darüber in seinem Bericht: „Die Schlacht bei Beaune- la-Rolande" (Berlin 1372. S 27): „Die zwei Geschütze waren alsbald das Objekt des Massenfeuers der vordringenden feindlichen Tirailleurs geworden, und als in kürzester Frist die starken Verluste die vorgeschobene Stellung für die schwache Infanterie unhaltbar machten und Leutnant Stolterfoth mit den Geschützen zurückgehn wollte, war es nicht mehr möglich, das eine Geschütz, dessen sämtliche Pferde zu¬ sammengeschossen waren, fortzubringen. Trotz rühmlichster Anstrengungen des bald mit einer neuen Protze zurückkehrenden Offiziers, der Bedienung und der Infanterie, welche des zu bedeutenden Verlustes wegen inhibiert werden mußten, verblieb es im

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/111>, abgerufen am 22.07.2024.