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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr.

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Russische Briefe

Adel dazu da sei, dem Zaren zu helfen, die Bauer" zu regierend) Wie be¬
kannt, hat sich die ävoilaustvo unfähig erwiesen, die ihr zugedachte Aufgabe
zu lösen. Teils aus bösem Willen,**) teils aus Unbildung***) leisteten die
Adlichen den Wünschen des Zaren Widerstand, und dieser sah sich schließlich
genötigt, die Neformfrage in das "geheime Komitee" aus hohen Würden¬
trägern zu geben. 1') Die Absichten des Zaren und die Stellung des Adels
dazu blieben der Gesellschaft nicht verborgen, und die Trägerin der öffentlichen
Meinung, die Presse, die damals nicht wagen durfte, über die Straßen¬
reinigung zu klagen, bemächtigte sich der Frage im Sinne des Zaren. Die
Presse aber wurde größtenteils von dem Teile des Adels geschrieben, den der
Sozialrevolutionär Michailowski später den "bereuenden" nannte. Doch ich
kann hier keine Darstellung der großen Reform geben. Ihr Ergebnis für den
Adel als Stand war dessen Auflösung. 1"i') Den positiven Teil der Reformen







*) Bei seiner Ernennung zum Minister des Innern richtete S, S. Lanskoj am
28. August 18S5 ein Rundschreiben an die Gouvernementsadelsmarschälle, in dem es unter
anderm hieß: "Unser allergnädigster Herr hat mir befohlen, die dem Adel seitens seiner ge¬
krönten Vorfahren geschenkten Rechte zu bewahren." Ferner führte der Zar in seiner an den
Adel von Moskau gerichteten Rede aus, er habe nicht die Absicht, die Leibeigenschaft sofort
aufzuheben, doch könne der bisherige Zustand nicht fortbestehn. Darum sei es "besser, von
oben" die nötigen Schritte zu tun, als die Zerstörung der vorhandnen Zustände "von unten"
zuzulassen. (Rußkaja Starina, Bd. 27 von 1881, S. 228 ff.)
**) Jmmediatbericht des Ministers des Innern vom 26. Dezember 18S6.
"") -zzor Adelsmarschall A. M. Unkowski ertarte dem Journalisten T. Dshanschejew, im
Gouvernementskomitee zu Twer seien von dreizehn Adlichen nur er und noch einer befähigt
gewesen, die schriftlichen Arbeiten des Komitees auszuführen, während Chomjakow schrieb:
"Der Adel hat den Kopf verloren, weiß nicht, wo er anfangen soll. Es gibt zu denken, und
wir sind aller Denkarbeit so entwöhnt, daß bei dem ersten Versuch, es zu tun, der Kopf zu
schmerzen beginnt." (Dshanschejew, Epoche der großen Reform, zehnte Auflage, Se. Peters¬
burg, B. M. Wolf, 1907, S. 135, Anmerkung 2.)
1') Bei S. S. Tatischtschew, Kaiser Alexander der Zweite, Verlag A. S. Ssuworin,
Se. Petersburg, 1903, näher dargestellt im zweiten Bande S. 299 bis 386. Das Buch,
das eine ganz gute Übersicht über die Reformen gibt, wurde seinerzeit geschrieben, um den
Nachweis zu bringen, daß Fürst Bismnrck an dem Kriege von 1877/78 und vor allen Dingen
am Berliner Kongreß schuldig sei. Es ist einer der vielen Beweise, wie "großzügig" die russische
Diplomatie alle Mittel anwendet, um politische Erfolge zu erreichen. Allerdings gehört zu
solcher "Großzügigkeit" auch eine "Wissenschaft", die sich dazu hergibt, Arbeiten wie die Tatisch-
tschews zu liefern.
1"f) Baron S. A Korff, Prawo 1906, Ur. 43, S. 3288 ff. Siehe auch Paltow, a. a. O.
S. 173/74, "Die Ergebnisse der großen Reform": "Für den Adelsstand brachten die Reformen
in ihrer Folge: 1. wirtschaftliches Elend ü.) dadurch, daß von den Adlichen allein das Land
ausgekauft wurde, ohne daß ihnen für die Bauernarbeit, die in der Gutswirtschaft das Betriebs¬
kapital darstellte, ein gleicher Wert ausgezahlt wurde, d) infolge der falschen Durchführung der
Operation selbst, n) infolge des plötzlichen wirtschaftlichen Bruches, des Übergangs vom System
der obligatorischen Arbeit der Bauern zum Suhlen von gemieteten Arbeitskräften in der Land¬
wirtschaft, und ep infolge des Mangels irgendeiner Agrarkreditinstitution von 1861 bis 1866,
an die man sich hätte um Darlehn wenden können, umgekehrt aber durch die Einführung einer
Russische Briefe

Adel dazu da sei, dem Zaren zu helfen, die Bauer» zu regierend) Wie be¬
kannt, hat sich die ävoilaustvo unfähig erwiesen, die ihr zugedachte Aufgabe
zu lösen. Teils aus bösem Willen,**) teils aus Unbildung***) leisteten die
Adlichen den Wünschen des Zaren Widerstand, und dieser sah sich schließlich
genötigt, die Neformfrage in das „geheime Komitee" aus hohen Würden¬
trägern zu geben. 1') Die Absichten des Zaren und die Stellung des Adels
dazu blieben der Gesellschaft nicht verborgen, und die Trägerin der öffentlichen
Meinung, die Presse, die damals nicht wagen durfte, über die Straßen¬
reinigung zu klagen, bemächtigte sich der Frage im Sinne des Zaren. Die
Presse aber wurde größtenteils von dem Teile des Adels geschrieben, den der
Sozialrevolutionär Michailowski später den „bereuenden" nannte. Doch ich
kann hier keine Darstellung der großen Reform geben. Ihr Ergebnis für den
Adel als Stand war dessen Auflösung. 1"i') Den positiven Teil der Reformen







*) Bei seiner Ernennung zum Minister des Innern richtete S, S. Lanskoj am
28. August 18S5 ein Rundschreiben an die Gouvernementsadelsmarschälle, in dem es unter
anderm hieß: „Unser allergnädigster Herr hat mir befohlen, die dem Adel seitens seiner ge¬
krönten Vorfahren geschenkten Rechte zu bewahren." Ferner führte der Zar in seiner an den
Adel von Moskau gerichteten Rede aus, er habe nicht die Absicht, die Leibeigenschaft sofort
aufzuheben, doch könne der bisherige Zustand nicht fortbestehn. Darum sei es „besser, von
oben" die nötigen Schritte zu tun, als die Zerstörung der vorhandnen Zustände „von unten"
zuzulassen. (Rußkaja Starina, Bd. 27 von 1881, S. 228 ff.)
**) Jmmediatbericht des Ministers des Innern vom 26. Dezember 18S6.
"«) -zzor Adelsmarschall A. M. Unkowski ertarte dem Journalisten T. Dshanschejew, im
Gouvernementskomitee zu Twer seien von dreizehn Adlichen nur er und noch einer befähigt
gewesen, die schriftlichen Arbeiten des Komitees auszuführen, während Chomjakow schrieb:
„Der Adel hat den Kopf verloren, weiß nicht, wo er anfangen soll. Es gibt zu denken, und
wir sind aller Denkarbeit so entwöhnt, daß bei dem ersten Versuch, es zu tun, der Kopf zu
schmerzen beginnt." (Dshanschejew, Epoche der großen Reform, zehnte Auflage, Se. Peters¬
burg, B. M. Wolf, 1907, S. 135, Anmerkung 2.)
1') Bei S. S. Tatischtschew, Kaiser Alexander der Zweite, Verlag A. S. Ssuworin,
Se. Petersburg, 1903, näher dargestellt im zweiten Bande S. 299 bis 386. Das Buch,
das eine ganz gute Übersicht über die Reformen gibt, wurde seinerzeit geschrieben, um den
Nachweis zu bringen, daß Fürst Bismnrck an dem Kriege von 1877/78 und vor allen Dingen
am Berliner Kongreß schuldig sei. Es ist einer der vielen Beweise, wie „großzügig" die russische
Diplomatie alle Mittel anwendet, um politische Erfolge zu erreichen. Allerdings gehört zu
solcher „Großzügigkeit" auch eine „Wissenschaft", die sich dazu hergibt, Arbeiten wie die Tatisch-
tschews zu liefern.
1"f) Baron S. A Korff, Prawo 1906, Ur. 43, S. 3288 ff. Siehe auch Paltow, a. a. O.
S. 173/74, „Die Ergebnisse der großen Reform": „Für den Adelsstand brachten die Reformen
in ihrer Folge: 1. wirtschaftliches Elend ü.) dadurch, daß von den Adlichen allein das Land
ausgekauft wurde, ohne daß ihnen für die Bauernarbeit, die in der Gutswirtschaft das Betriebs¬
kapital darstellte, ein gleicher Wert ausgezahlt wurde, d) infolge der falschen Durchführung der
Operation selbst, n) infolge des plötzlichen wirtschaftlichen Bruches, des Übergangs vom System
der obligatorischen Arbeit der Bauern zum Suhlen von gemieteten Arbeitskräften in der Land¬
wirtschaft, und ep infolge des Mangels irgendeiner Agrarkreditinstitution von 1861 bis 1866,
an die man sich hätte um Darlehn wenden können, umgekehrt aber durch die Einführung einer
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[0655] Russische Briefe Adel dazu da sei, dem Zaren zu helfen, die Bauer» zu regierend) Wie be¬ kannt, hat sich die ävoilaustvo unfähig erwiesen, die ihr zugedachte Aufgabe zu lösen. Teils aus bösem Willen,**) teils aus Unbildung***) leisteten die Adlichen den Wünschen des Zaren Widerstand, und dieser sah sich schließlich genötigt, die Neformfrage in das „geheime Komitee" aus hohen Würden¬ trägern zu geben. 1') Die Absichten des Zaren und die Stellung des Adels dazu blieben der Gesellschaft nicht verborgen, und die Trägerin der öffentlichen Meinung, die Presse, die damals nicht wagen durfte, über die Straßen¬ reinigung zu klagen, bemächtigte sich der Frage im Sinne des Zaren. Die Presse aber wurde größtenteils von dem Teile des Adels geschrieben, den der Sozialrevolutionär Michailowski später den „bereuenden" nannte. Doch ich kann hier keine Darstellung der großen Reform geben. Ihr Ergebnis für den Adel als Stand war dessen Auflösung. 1"i') Den positiven Teil der Reformen *) Bei seiner Ernennung zum Minister des Innern richtete S, S. Lanskoj am 28. August 18S5 ein Rundschreiben an die Gouvernementsadelsmarschälle, in dem es unter anderm hieß: „Unser allergnädigster Herr hat mir befohlen, die dem Adel seitens seiner ge¬ krönten Vorfahren geschenkten Rechte zu bewahren." Ferner führte der Zar in seiner an den Adel von Moskau gerichteten Rede aus, er habe nicht die Absicht, die Leibeigenschaft sofort aufzuheben, doch könne der bisherige Zustand nicht fortbestehn. Darum sei es „besser, von oben" die nötigen Schritte zu tun, als die Zerstörung der vorhandnen Zustände „von unten" zuzulassen. (Rußkaja Starina, Bd. 27 von 1881, S. 228 ff.) **) Jmmediatbericht des Ministers des Innern vom 26. Dezember 18S6. "«) -zzor Adelsmarschall A. M. Unkowski ertarte dem Journalisten T. Dshanschejew, im Gouvernementskomitee zu Twer seien von dreizehn Adlichen nur er und noch einer befähigt gewesen, die schriftlichen Arbeiten des Komitees auszuführen, während Chomjakow schrieb: „Der Adel hat den Kopf verloren, weiß nicht, wo er anfangen soll. Es gibt zu denken, und wir sind aller Denkarbeit so entwöhnt, daß bei dem ersten Versuch, es zu tun, der Kopf zu schmerzen beginnt." (Dshanschejew, Epoche der großen Reform, zehnte Auflage, Se. Peters¬ burg, B. M. Wolf, 1907, S. 135, Anmerkung 2.) 1') Bei S. S. Tatischtschew, Kaiser Alexander der Zweite, Verlag A. S. Ssuworin, Se. Petersburg, 1903, näher dargestellt im zweiten Bande S. 299 bis 386. Das Buch, das eine ganz gute Übersicht über die Reformen gibt, wurde seinerzeit geschrieben, um den Nachweis zu bringen, daß Fürst Bismnrck an dem Kriege von 1877/78 und vor allen Dingen am Berliner Kongreß schuldig sei. Es ist einer der vielen Beweise, wie „großzügig" die russische Diplomatie alle Mittel anwendet, um politische Erfolge zu erreichen. Allerdings gehört zu solcher „Großzügigkeit" auch eine „Wissenschaft", die sich dazu hergibt, Arbeiten wie die Tatisch- tschews zu liefern. 1"f) Baron S. A Korff, Prawo 1906, Ur. 43, S. 3288 ff. Siehe auch Paltow, a. a. O. S. 173/74, „Die Ergebnisse der großen Reform": „Für den Adelsstand brachten die Reformen in ihrer Folge: 1. wirtschaftliches Elend ü.) dadurch, daß von den Adlichen allein das Land ausgekauft wurde, ohne daß ihnen für die Bauernarbeit, die in der Gutswirtschaft das Betriebs¬ kapital darstellte, ein gleicher Wert ausgezahlt wurde, d) infolge der falschen Durchführung der Operation selbst, n) infolge des plötzlichen wirtschaftlichen Bruches, des Übergangs vom System der obligatorischen Arbeit der Bauern zum Suhlen von gemieteten Arbeitskräften in der Land¬ wirtschaft, und ep infolge des Mangels irgendeiner Agrarkreditinstitution von 1861 bis 1866, an die man sich hätte um Darlehn wenden können, umgekehrt aber durch die Einführung einer

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/655>, abgerufen am 01.09.2024.