Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Einquartierung

Allmählich kam jedoch Leben in die Sache: der Bauer, die Knechte, die Mägde
erschienen, die Bauersfrau ging über den Hof, um die Hühner herauszulassen,
Suschen kam bald hinterher, um thuen Futter zu streuen, August begleitete die
drei Soldaten, die auch Gottliebs Braunen mitzuversvrgen hatten, in den Stall,
und als Gottlieb mit dem Milchwagen ankam, saß man schon beim Frühstück, bet
dem es heute weniger eilig herging als in der Woche. Es war nicht viel aus
ihm herauszubringen: er war zunächst in den Stall gegangen, um nach dem Braunen
zu sehen und den über seine Abwesenheit zu beruhigen, und da er ihn versorgt
und wohlaufgehoben gefunden hatte, war ihm nun mehr am Frühstücken als am
Erzählen gelegen. Er hatte immer einen gesegneten Appetit, der sich auch heute
trotz der genossenen vielen Königsberger nicht verleugnete. Er war nicht in den
Güterwagen gestiegen, weil er ihn für ein Himmelbett angesehen hatte, wie dies
Spatz zu glauben vorgab, sondern um sich nützlich zu macheu und darin nach einer
der Kannen des Roten Vorwerks zu suchen, die der Kutscher anfänglich nicht hatte
finden können, weil sie ein andrer aufgeladen hatte. Als die Tür mit einemmale
zugeschoben worden war, und er sich eingesperrt gefunden hatte, hatte er sich, wie
das seine Art war, ruhig in sein Schicksal ergeben und schlafen gelegt: er war in
Bischofswerva erst entdeckt worden, als man den Wagen irgendwo anders hatte
einrangieren wollen und deshalb nachgesehen hatte, ob er leer sei.

Wie man es dem ganzen Hofe ansah, daß er aus alter Zeit stammte, so
auch dem Garten. Der fette Boden, der Blumen und Sträucher in erstaunlicher
Üppigkeit und Fülle hervorbrachte, war erst durch vieljährige Düngungen zu einem
solchen Reichtum gelangt, und so wenig von einer künstlerischen Anlage die Rede
sein konnte, da nur ein schmaler Weg in schnurgerader Richtung von der Cingcmgs-
tür nach der Laube führte, so bot der Garten doch einen so gedeihlichen Anblick
dar, und der thu erfüllende Duft war so süß und gewürzig, daß dem, der ihn
betrat, die besondre Schönheit, der besondre Reiz des altmodischen Bauern- und
Pfarrgartens wieder recht gefangen nahm. Dem modernen Ästheten sind ja solche
von der Natur mit überschwenglicher, man möchte sagen barbarischer Pracht und
Buntheit überladne Beete ein Greuel, und zwar, was das Prinzip anlangt, vielleicht
mit Recht, aber das Gefühl reichen Gedeihens, das uns in eine so behagliche
genußreiche Stimmung versetzt, der auf den schweren, beinahe zu dicht sprossenden
Blütendolden so warm und so ungestört ruhende Sonnenschein, der Duft von
Hunderten von Blüten, die wir in der Stadt nur wegen ihrer Farbe schätzen
können, sind doch etwas ganz andres als das, was uns nach den Regeln der Kunst
alljährlich neu angeordnete und gestutzte Anlagen zu bieten vermögen.

Emil, dem dieses von Menschenhänden nicht gemodelte, von der Natur mit
ihrem reichsten Überfluß überschüttete Gedeihen recht zu Sinne war, stromerte eben,
Duft und Schimmer durch alle Poren in sich aufnehmend, zum dritten oder vierten
male den schmalen Weg vor und zurück -- selbst die Pfauenaugen und die roten
Admiräle kamen ihm hier größer, farbenprächtiger, furchtloser, üppig lässiger vor --,
als er hinter sich das Geräusch der kleinen Schellen vernahm, die, in eine Draht¬
trommel eingeschlossen, ihr Geklirr hören ließen, so oft die durch ein angehängtes
Gewicht zum Selbstschließen eingerichtete Tür geöffnet wurde. Hannchen kam. um
ein paar Blumen und Blätter zu pflücken, möglichst stark riechende, wie Reseda,
Salbei, Pfefferminze, von denen jedes, sie, ihre Mutter und ihre Schwester ein
Strciuszchen mit in die Kirche zu nehme" gewohnt war. Wenn man vom sonnabend¬
lichen "Scharwergen" noch ein wenig ermüdet war, wenn die Predigt ohne Donner
und Blitz, ohne daß der Pfarrer mit den Fäusten den Staub aus dem Kissen des
Kanzelbretts klopfte, in zu gleichmäßigem Rinnsal dahinfloß, als daß sich einem


Einquartierung

Allmählich kam jedoch Leben in die Sache: der Bauer, die Knechte, die Mägde
erschienen, die Bauersfrau ging über den Hof, um die Hühner herauszulassen,
Suschen kam bald hinterher, um thuen Futter zu streuen, August begleitete die
drei Soldaten, die auch Gottliebs Braunen mitzuversvrgen hatten, in den Stall,
und als Gottlieb mit dem Milchwagen ankam, saß man schon beim Frühstück, bet
dem es heute weniger eilig herging als in der Woche. Es war nicht viel aus
ihm herauszubringen: er war zunächst in den Stall gegangen, um nach dem Braunen
zu sehen und den über seine Abwesenheit zu beruhigen, und da er ihn versorgt
und wohlaufgehoben gefunden hatte, war ihm nun mehr am Frühstücken als am
Erzählen gelegen. Er hatte immer einen gesegneten Appetit, der sich auch heute
trotz der genossenen vielen Königsberger nicht verleugnete. Er war nicht in den
Güterwagen gestiegen, weil er ihn für ein Himmelbett angesehen hatte, wie dies
Spatz zu glauben vorgab, sondern um sich nützlich zu macheu und darin nach einer
der Kannen des Roten Vorwerks zu suchen, die der Kutscher anfänglich nicht hatte
finden können, weil sie ein andrer aufgeladen hatte. Als die Tür mit einemmale
zugeschoben worden war, und er sich eingesperrt gefunden hatte, hatte er sich, wie
das seine Art war, ruhig in sein Schicksal ergeben und schlafen gelegt: er war in
Bischofswerva erst entdeckt worden, als man den Wagen irgendwo anders hatte
einrangieren wollen und deshalb nachgesehen hatte, ob er leer sei.

Wie man es dem ganzen Hofe ansah, daß er aus alter Zeit stammte, so
auch dem Garten. Der fette Boden, der Blumen und Sträucher in erstaunlicher
Üppigkeit und Fülle hervorbrachte, war erst durch vieljährige Düngungen zu einem
solchen Reichtum gelangt, und so wenig von einer künstlerischen Anlage die Rede
sein konnte, da nur ein schmaler Weg in schnurgerader Richtung von der Cingcmgs-
tür nach der Laube führte, so bot der Garten doch einen so gedeihlichen Anblick
dar, und der thu erfüllende Duft war so süß und gewürzig, daß dem, der ihn
betrat, die besondre Schönheit, der besondre Reiz des altmodischen Bauern- und
Pfarrgartens wieder recht gefangen nahm. Dem modernen Ästheten sind ja solche
von der Natur mit überschwenglicher, man möchte sagen barbarischer Pracht und
Buntheit überladne Beete ein Greuel, und zwar, was das Prinzip anlangt, vielleicht
mit Recht, aber das Gefühl reichen Gedeihens, das uns in eine so behagliche
genußreiche Stimmung versetzt, der auf den schweren, beinahe zu dicht sprossenden
Blütendolden so warm und so ungestört ruhende Sonnenschein, der Duft von
Hunderten von Blüten, die wir in der Stadt nur wegen ihrer Farbe schätzen
können, sind doch etwas ganz andres als das, was uns nach den Regeln der Kunst
alljährlich neu angeordnete und gestutzte Anlagen zu bieten vermögen.

Emil, dem dieses von Menschenhänden nicht gemodelte, von der Natur mit
ihrem reichsten Überfluß überschüttete Gedeihen recht zu Sinne war, stromerte eben,
Duft und Schimmer durch alle Poren in sich aufnehmend, zum dritten oder vierten
male den schmalen Weg vor und zurück — selbst die Pfauenaugen und die roten
Admiräle kamen ihm hier größer, farbenprächtiger, furchtloser, üppig lässiger vor —,
als er hinter sich das Geräusch der kleinen Schellen vernahm, die, in eine Draht¬
trommel eingeschlossen, ihr Geklirr hören ließen, so oft die durch ein angehängtes
Gewicht zum Selbstschließen eingerichtete Tür geöffnet wurde. Hannchen kam. um
ein paar Blumen und Blätter zu pflücken, möglichst stark riechende, wie Reseda,
Salbei, Pfefferminze, von denen jedes, sie, ihre Mutter und ihre Schwester ein
Strciuszchen mit in die Kirche zu nehme» gewohnt war. Wenn man vom sonnabend¬
lichen „Scharwergen" noch ein wenig ermüdet war, wenn die Predigt ohne Donner
und Blitz, ohne daß der Pfarrer mit den Fäusten den Staub aus dem Kissen des
Kanzelbretts klopfte, in zu gleichmäßigem Rinnsal dahinfloß, als daß sich einem


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0643" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/303345"/>
          <fw type="header" place="top"> Einquartierung</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_3215"> Allmählich kam jedoch Leben in die Sache: der Bauer, die Knechte, die Mägde<lb/>
erschienen, die Bauersfrau ging über den Hof, um die Hühner herauszulassen,<lb/>
Suschen kam bald hinterher, um thuen Futter zu streuen, August begleitete die<lb/>
drei Soldaten, die auch Gottliebs Braunen mitzuversvrgen hatten, in den Stall,<lb/>
und als Gottlieb mit dem Milchwagen ankam, saß man schon beim Frühstück, bet<lb/>
dem es heute weniger eilig herging als in der Woche. Es war nicht viel aus<lb/>
ihm herauszubringen: er war zunächst in den Stall gegangen, um nach dem Braunen<lb/>
zu sehen und den über seine Abwesenheit zu beruhigen, und da er ihn versorgt<lb/>
und wohlaufgehoben gefunden hatte, war ihm nun mehr am Frühstücken als am<lb/>
Erzählen gelegen. Er hatte immer einen gesegneten Appetit, der sich auch heute<lb/>
trotz der genossenen vielen Königsberger nicht verleugnete. Er war nicht in den<lb/>
Güterwagen gestiegen, weil er ihn für ein Himmelbett angesehen hatte, wie dies<lb/>
Spatz zu glauben vorgab, sondern um sich nützlich zu macheu und darin nach einer<lb/>
der Kannen des Roten Vorwerks zu suchen, die der Kutscher anfänglich nicht hatte<lb/>
finden können, weil sie ein andrer aufgeladen hatte. Als die Tür mit einemmale<lb/>
zugeschoben worden war, und er sich eingesperrt gefunden hatte, hatte er sich, wie<lb/>
das seine Art war, ruhig in sein Schicksal ergeben und schlafen gelegt: er war in<lb/>
Bischofswerva erst entdeckt worden, als man den Wagen irgendwo anders hatte<lb/>
einrangieren wollen und deshalb nachgesehen hatte, ob er leer sei.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_3216"> Wie man es dem ganzen Hofe ansah, daß er aus alter Zeit stammte, so<lb/>
auch dem Garten. Der fette Boden, der Blumen und Sträucher in erstaunlicher<lb/>
Üppigkeit und Fülle hervorbrachte, war erst durch vieljährige Düngungen zu einem<lb/>
solchen Reichtum gelangt, und so wenig von einer künstlerischen Anlage die Rede<lb/>
sein konnte, da nur ein schmaler Weg in schnurgerader Richtung von der Cingcmgs-<lb/>
tür nach der Laube führte, so bot der Garten doch einen so gedeihlichen Anblick<lb/>
dar, und der thu erfüllende Duft war so süß und gewürzig, daß dem, der ihn<lb/>
betrat, die besondre Schönheit, der besondre Reiz des altmodischen Bauern- und<lb/>
Pfarrgartens wieder recht gefangen nahm. Dem modernen Ästheten sind ja solche<lb/>
von der Natur mit überschwenglicher, man möchte sagen barbarischer Pracht und<lb/>
Buntheit überladne Beete ein Greuel, und zwar, was das Prinzip anlangt, vielleicht<lb/>
mit Recht, aber das Gefühl reichen Gedeihens, das uns in eine so behagliche<lb/>
genußreiche Stimmung versetzt, der auf den schweren, beinahe zu dicht sprossenden<lb/>
Blütendolden so warm und so ungestört ruhende Sonnenschein, der Duft von<lb/>
Hunderten von Blüten, die wir in der Stadt nur wegen ihrer Farbe schätzen<lb/>
können, sind doch etwas ganz andres als das, was uns nach den Regeln der Kunst<lb/>
alljährlich neu angeordnete und gestutzte Anlagen zu bieten vermögen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_3217" next="#ID_3218"> Emil, dem dieses von Menschenhänden nicht gemodelte, von der Natur mit<lb/>
ihrem reichsten Überfluß überschüttete Gedeihen recht zu Sinne war, stromerte eben,<lb/>
Duft und Schimmer durch alle Poren in sich aufnehmend, zum dritten oder vierten<lb/>
male den schmalen Weg vor und zurück &#x2014; selbst die Pfauenaugen und die roten<lb/>
Admiräle kamen ihm hier größer, farbenprächtiger, furchtloser, üppig lässiger vor &#x2014;,<lb/>
als er hinter sich das Geräusch der kleinen Schellen vernahm, die, in eine Draht¬<lb/>
trommel eingeschlossen, ihr Geklirr hören ließen, so oft die durch ein angehängtes<lb/>
Gewicht zum Selbstschließen eingerichtete Tür geöffnet wurde. Hannchen kam. um<lb/>
ein paar Blumen und Blätter zu pflücken, möglichst stark riechende, wie Reseda,<lb/>
Salbei, Pfefferminze, von denen jedes, sie, ihre Mutter und ihre Schwester ein<lb/>
Strciuszchen mit in die Kirche zu nehme» gewohnt war. Wenn man vom sonnabend¬<lb/>
lichen &#x201E;Scharwergen" noch ein wenig ermüdet war, wenn die Predigt ohne Donner<lb/>
und Blitz, ohne daß der Pfarrer mit den Fäusten den Staub aus dem Kissen des<lb/>
Kanzelbretts klopfte, in zu gleichmäßigem Rinnsal dahinfloß, als daß sich einem</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0643] Einquartierung Allmählich kam jedoch Leben in die Sache: der Bauer, die Knechte, die Mägde erschienen, die Bauersfrau ging über den Hof, um die Hühner herauszulassen, Suschen kam bald hinterher, um thuen Futter zu streuen, August begleitete die drei Soldaten, die auch Gottliebs Braunen mitzuversvrgen hatten, in den Stall, und als Gottlieb mit dem Milchwagen ankam, saß man schon beim Frühstück, bet dem es heute weniger eilig herging als in der Woche. Es war nicht viel aus ihm herauszubringen: er war zunächst in den Stall gegangen, um nach dem Braunen zu sehen und den über seine Abwesenheit zu beruhigen, und da er ihn versorgt und wohlaufgehoben gefunden hatte, war ihm nun mehr am Frühstücken als am Erzählen gelegen. Er hatte immer einen gesegneten Appetit, der sich auch heute trotz der genossenen vielen Königsberger nicht verleugnete. Er war nicht in den Güterwagen gestiegen, weil er ihn für ein Himmelbett angesehen hatte, wie dies Spatz zu glauben vorgab, sondern um sich nützlich zu macheu und darin nach einer der Kannen des Roten Vorwerks zu suchen, die der Kutscher anfänglich nicht hatte finden können, weil sie ein andrer aufgeladen hatte. Als die Tür mit einemmale zugeschoben worden war, und er sich eingesperrt gefunden hatte, hatte er sich, wie das seine Art war, ruhig in sein Schicksal ergeben und schlafen gelegt: er war in Bischofswerva erst entdeckt worden, als man den Wagen irgendwo anders hatte einrangieren wollen und deshalb nachgesehen hatte, ob er leer sei. Wie man es dem ganzen Hofe ansah, daß er aus alter Zeit stammte, so auch dem Garten. Der fette Boden, der Blumen und Sträucher in erstaunlicher Üppigkeit und Fülle hervorbrachte, war erst durch vieljährige Düngungen zu einem solchen Reichtum gelangt, und so wenig von einer künstlerischen Anlage die Rede sein konnte, da nur ein schmaler Weg in schnurgerader Richtung von der Cingcmgs- tür nach der Laube führte, so bot der Garten doch einen so gedeihlichen Anblick dar, und der thu erfüllende Duft war so süß und gewürzig, daß dem, der ihn betrat, die besondre Schönheit, der besondre Reiz des altmodischen Bauern- und Pfarrgartens wieder recht gefangen nahm. Dem modernen Ästheten sind ja solche von der Natur mit überschwenglicher, man möchte sagen barbarischer Pracht und Buntheit überladne Beete ein Greuel, und zwar, was das Prinzip anlangt, vielleicht mit Recht, aber das Gefühl reichen Gedeihens, das uns in eine so behagliche genußreiche Stimmung versetzt, der auf den schweren, beinahe zu dicht sprossenden Blütendolden so warm und so ungestört ruhende Sonnenschein, der Duft von Hunderten von Blüten, die wir in der Stadt nur wegen ihrer Farbe schätzen können, sind doch etwas ganz andres als das, was uns nach den Regeln der Kunst alljährlich neu angeordnete und gestutzte Anlagen zu bieten vermögen. Emil, dem dieses von Menschenhänden nicht gemodelte, von der Natur mit ihrem reichsten Überfluß überschüttete Gedeihen recht zu Sinne war, stromerte eben, Duft und Schimmer durch alle Poren in sich aufnehmend, zum dritten oder vierten male den schmalen Weg vor und zurück — selbst die Pfauenaugen und die roten Admiräle kamen ihm hier größer, farbenprächtiger, furchtloser, üppig lässiger vor —, als er hinter sich das Geräusch der kleinen Schellen vernahm, die, in eine Draht¬ trommel eingeschlossen, ihr Geklirr hören ließen, so oft die durch ein angehängtes Gewicht zum Selbstschließen eingerichtete Tür geöffnet wurde. Hannchen kam. um ein paar Blumen und Blätter zu pflücken, möglichst stark riechende, wie Reseda, Salbei, Pfefferminze, von denen jedes, sie, ihre Mutter und ihre Schwester ein Strciuszchen mit in die Kirche zu nehme» gewohnt war. Wenn man vom sonnabend¬ lichen „Scharwergen" noch ein wenig ermüdet war, wenn die Predigt ohne Donner und Blitz, ohne daß der Pfarrer mit den Fäusten den Staub aus dem Kissen des Kanzelbretts klopfte, in zu gleichmäßigem Rinnsal dahinfloß, als daß sich einem

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/643
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/643>, abgerufen am 01.09.2024.