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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr.

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Bei den Glasbläsern von Lauscha

sein -- in besonders schön geratnen Exemplaren ein wenig, ein ganz klein wenig
der echten Perle.

Ich sah die Herstellung bei Adolf Rupp. Hier wurde mir auch der gallertartige
irisierende Farbstoff gezeigt, der aus den Schuppen des Ukelei gewonnen wird,
eines kleinen Fisches der Ostsee und der Süßwasserseen, ich glaube vorzüglich
Pommerns. Und zwar ist der Ukelei aus Anklam der gesuchteste.

Von den freundlichen Perlenmacherinnen führte mich mein Weg zu dem Ver¬
fertiger physikalischer Instrumente, Reinhold Müller seu. Sein Verzeichnis physi¬
kalischer Apparate für den naturwissenschaftlichen Unterricht in Schulen, das vor
mir liegt, umfaßt zweiundvierzig Nummern. Eine ganze Anzahl davon hat mir
Herr Reinhold Müller in liebenswürdiger Weise vorgeführt. Er hat aus dem
Herousball das Fontänchen aufsteigen lassen, hat mir Hohlspiegel und erhabnen
Spiegel gezeigt, hat mir den Pulshammer in die Hand gegeben, dessen eingeschlossene
Flüssigkeit sehr rasch zum Sieden kam, hat die Saugpumpe in Aktion gesetzt, ich
glaube, es war auch was mit dem Saugheber und Stechheber los, aber ich kann
nicht darauf schwören; hat mir die Wasserschraube demonstriert, die lange, sehr
kunstvolle gewundne Glasröhre, die an einem Ende einschöpfte und am andern
Ende auflud. Dann einen komplizierten hübschen Apparat, der den Kreislauf des
Blutes erläutern sollte, ferner Barometer und Thermometer. Meine eingeschlafneu
Schulkenntnisse wurden gefährlich rege und belästigten mich in der Nacht im Traum
in Gestalt von Zentrifugalapparaten, Bologneser Fläschchen, Feuerspritzen, Glastränen,
Retorten und ähnlichem.

Aber am Morgen setzte ich mich hinter ein Schriftchen, das vom alte"
Ludwig Müller Uri erzählte, der, ein sehr geschickter Glasbläser, hauptsächlich Ver¬
fertiger von Tier- und Puppenaugen, durch Professor Adelmann in Würzburg auf
die Fabrikation von Menschenaugen aufmerksam gemacht worden ist. Das war um
das Jahr 1835, wo die Flamme des Lampenbläsers, noch mit Talg oder Rüböl
gespeist, keine besonders starke Hitze entwickelte, wo das Glasmaterial, seither durch
Christian Müller Patle vervollkommnet, oft im letzten Augenblick durch Zerspringen
alle Mühe des Augenmachers zunichte machte. Der Markt der Augenfabrikation
lag damals noch in den Händen der Franzosen. Und an Pariser Vorlagen hat
auch Müller Uri unter Beratung von Professor Adelmanu in Würzburg und Doktor
Buhner in Meiningen gelernt. Hauptsächlich aber doch an seinen eignen Mi߬
erfolgen. Und eben so sehr, wie ihn die Fingerzeige der beiden Gelehrten antrieben,
seine Versuche fortzusetzen, hat dies sein eigner reger Eifer getan, der unermüdlich
war, und den keine Enttäuschung zum Erlahmen brachte.

Nach wenigen Jahren schon hat Ludwig Müller Uri denn auch die Franzosen
durch die größere Schönheit und Naturtreue der von ihm gefertigten Augen gründlich
überflügelt. Ehren und Auszeichnungen sind ihm in reichem Maße zuteil geworden.
Im Jahre 1849 ging er, ohne der Sprache des Landes mächtig zu sein, nach
Paris, um womöglich sich hier in seiner Kunst noch zu vervollkommnen. Er ist bald
wieder nach Lauscha zurückgekehrt und hat es sich zeit seines Lebens nicht ausreden
lassen, daß man ihm drüben in Frankreichs Hauptstadt nach dem Leben getrachtet
habe, weil er von seinem eignen Kunstgeheimnis nichts preisgeben wollte.

Das steht aber nicht alles in dem Büchlein, worin ich gelesen habe, Menschen¬
mund hat über den alten Müller Uri zu mir gesprochen. Denn ob der berühmte
Augenmacher gleich um 1888 gestorben ist, so lebt er doch in seiner Vaterstadt
von Mund zu Munde weiter.

Ich habe auch sein Bild gesehen, ein liebes, kluges, altväterisches Tüftlergesicht.
Und ich hörte einen Ausspruch vou ihm, der Zeugnis von seiner großen Menschen-


Bei den Glasbläsern von Lauscha

sein — in besonders schön geratnen Exemplaren ein wenig, ein ganz klein wenig
der echten Perle.

Ich sah die Herstellung bei Adolf Rupp. Hier wurde mir auch der gallertartige
irisierende Farbstoff gezeigt, der aus den Schuppen des Ukelei gewonnen wird,
eines kleinen Fisches der Ostsee und der Süßwasserseen, ich glaube vorzüglich
Pommerns. Und zwar ist der Ukelei aus Anklam der gesuchteste.

Von den freundlichen Perlenmacherinnen führte mich mein Weg zu dem Ver¬
fertiger physikalischer Instrumente, Reinhold Müller seu. Sein Verzeichnis physi¬
kalischer Apparate für den naturwissenschaftlichen Unterricht in Schulen, das vor
mir liegt, umfaßt zweiundvierzig Nummern. Eine ganze Anzahl davon hat mir
Herr Reinhold Müller in liebenswürdiger Weise vorgeführt. Er hat aus dem
Herousball das Fontänchen aufsteigen lassen, hat mir Hohlspiegel und erhabnen
Spiegel gezeigt, hat mir den Pulshammer in die Hand gegeben, dessen eingeschlossene
Flüssigkeit sehr rasch zum Sieden kam, hat die Saugpumpe in Aktion gesetzt, ich
glaube, es war auch was mit dem Saugheber und Stechheber los, aber ich kann
nicht darauf schwören; hat mir die Wasserschraube demonstriert, die lange, sehr
kunstvolle gewundne Glasröhre, die an einem Ende einschöpfte und am andern
Ende auflud. Dann einen komplizierten hübschen Apparat, der den Kreislauf des
Blutes erläutern sollte, ferner Barometer und Thermometer. Meine eingeschlafneu
Schulkenntnisse wurden gefährlich rege und belästigten mich in der Nacht im Traum
in Gestalt von Zentrifugalapparaten, Bologneser Fläschchen, Feuerspritzen, Glastränen,
Retorten und ähnlichem.

Aber am Morgen setzte ich mich hinter ein Schriftchen, das vom alte»
Ludwig Müller Uri erzählte, der, ein sehr geschickter Glasbläser, hauptsächlich Ver¬
fertiger von Tier- und Puppenaugen, durch Professor Adelmann in Würzburg auf
die Fabrikation von Menschenaugen aufmerksam gemacht worden ist. Das war um
das Jahr 1835, wo die Flamme des Lampenbläsers, noch mit Talg oder Rüböl
gespeist, keine besonders starke Hitze entwickelte, wo das Glasmaterial, seither durch
Christian Müller Patle vervollkommnet, oft im letzten Augenblick durch Zerspringen
alle Mühe des Augenmachers zunichte machte. Der Markt der Augenfabrikation
lag damals noch in den Händen der Franzosen. Und an Pariser Vorlagen hat
auch Müller Uri unter Beratung von Professor Adelmanu in Würzburg und Doktor
Buhner in Meiningen gelernt. Hauptsächlich aber doch an seinen eignen Mi߬
erfolgen. Und eben so sehr, wie ihn die Fingerzeige der beiden Gelehrten antrieben,
seine Versuche fortzusetzen, hat dies sein eigner reger Eifer getan, der unermüdlich
war, und den keine Enttäuschung zum Erlahmen brachte.

Nach wenigen Jahren schon hat Ludwig Müller Uri denn auch die Franzosen
durch die größere Schönheit und Naturtreue der von ihm gefertigten Augen gründlich
überflügelt. Ehren und Auszeichnungen sind ihm in reichem Maße zuteil geworden.
Im Jahre 1849 ging er, ohne der Sprache des Landes mächtig zu sein, nach
Paris, um womöglich sich hier in seiner Kunst noch zu vervollkommnen. Er ist bald
wieder nach Lauscha zurückgekehrt und hat es sich zeit seines Lebens nicht ausreden
lassen, daß man ihm drüben in Frankreichs Hauptstadt nach dem Leben getrachtet
habe, weil er von seinem eignen Kunstgeheimnis nichts preisgeben wollte.

Das steht aber nicht alles in dem Büchlein, worin ich gelesen habe, Menschen¬
mund hat über den alten Müller Uri zu mir gesprochen. Denn ob der berühmte
Augenmacher gleich um 1888 gestorben ist, so lebt er doch in seiner Vaterstadt
von Mund zu Munde weiter.

Ich habe auch sein Bild gesehen, ein liebes, kluges, altväterisches Tüftlergesicht.
Und ich hörte einen Ausspruch vou ihm, der Zeugnis von seiner großen Menschen-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/588>, abgerufen am 01.09.2024.