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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr.

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Der Antiquar

Von allerley wunderbahren Menschen, geworfen hatte. Er nahm an dem nicht ge¬
rade mäßigen Preise von fünfundzwanzig Mark nicht den geringsten Anstoß, sah
die beiden Bande auch gar nicht weiter an, sondern bezahlte sie und trug sie mit
der Befriedigung eines Mannes, der einen wertvollen Fund gemacht hat, von
dannen. Aber schon am Spätnachmittage erschien er wieder, legte das Buch mit
einiger Verlegenheit auf den Ladentisch, erklärte, er habe sich etwas ganz andres
darunter vorgestellt, und bat flehentlich, Seyler möchte es doch freundlichst zurück¬
nehmen, er wolle mit Vergnügen ein Reugeld von fünf Mark bezahlen. Der
Antiquar, der hierin mit einem stillen Triumphgefühl die erste Wirkung des
Beireisschen Zcmbermittels erkannte, ließ sich nicht lange nötigen und holte die zwanzig
Mark in Gestalt von vier Fünfmarkstücken aus der Ladenkasse. Der reumütige Kunde
steckte sie ein und suchte mit dem Ausdruck der Erleichterung das Weite.

Am andern Morgen, als Seyler aus seiner Wohnung herunterkam und den
Laden öffnen wollte, stand der Kunde schon vor der Tür.

Ich möchte Ihnen etwas andres abkaufen, sagte er, indem er mit den Fünf-
markstücken klapperte, als müsse er sich dadurch als kaufkräftig legitimieren. Da sah
ich gestern ein dünnes Quartbuch, ein Memorial des Don Diego Colon über die
Bekehrung der Völker der von ihm entdeckten Länder -- was würde das kosten?

Der Antiquar suchte den dünnen Band hervor.

Sie meinen jedenfalls dieses hier? fragte er. Es ist der spanische Original¬
text des Berichts an den König, nach dem Manuskript gedruckt im Jahre 1854.
Es kostet zwanzig Mark.

Der Herr nahm das Buch und blätterte darin.

Ich habe zwar nie Spanisch gelernt, bemerkte er, aber ich sollte denken, wenn
Man Italienisch kann, müßte man sich im Spanischen auch zurechtfinden können. Ich
nehme es mit. Hier ist das Geld.

Seyler ließ ihn mit dem Buche ziehen und freute sich der Entdeckung, daß das
Mittel seine Kraft auch den noch kursierenden Münzen gegenüber bewährte. Schon am
Nachmittag war der Käufer mit dem Buche wieder da und sagte ziemlich kleinlaut:

Spanisch ist doch schwerer, als ich annahm. Und dann die vielen Abbrevia¬
turen! Ich habe kaum drei Zeilen herausbekommen. Nein, mit dem Buche kann
ich beim besten Willen nichts anfangen. Es wäre mir lieb, wenn Sie es zurück¬
nehmen wollten. Wenn ich auch nur fünfzehn Mark dafür wiedererhalte.

Der Antiquar war zu dem Geschäfte mit Vergnügen bereit, er hatte seinen
Columbus wieder und nebenbei die frohe Gewißheit, daß auch die fünfzehn Mark ihren
Weg aus der Tasche des Fremden in die Ladenkasse zurückfinden würden. Und in
der Tat ging es so fort: Bücher, die immer billiger, und Geldbeträge, die immer
kleiner wurden, zogen aus dem engen Lädchen in die Welt hinaus, die jenseits der
Mauern von Reichenbachs Hof brandete, und trieben wie von einer verborgnen
Strömung geleitet in den stillen Port zurück, der ihnen vom Schicksal zu einem
Heimatshafen für alle Ewigkeit bestimmt schien. Leute, die sonst jährlich höchstens
ein- oder zweimal irgendeine Kleinigkeit gekauft hatten, erschienen jetzt jeden zweiten
oder dritten Tag, holten und brachten, gleichsam als seien sie von einer epidemischen
Bibliomanie und dabei von einer geradezu pathologischen Abneigung gegen die
glücklich erstandnen Literaturschätze befallen worden. In der Ladenkasse häuften
sich die Überschüsse aus den rückgängig gemachten Geschäften zu ansehnlichen Summen,
und wenn sich Käthchen jetzt am Abend mit Geld zuni Zubrot versah, dann mußte
sie eine ganze Weile unter Goldstücken und Silbermünzen wühlen, bis sie die paar
Nickel fand, die sie zum Einkauf des rohen Schinkens, der Eier oder der Mett¬
wurst brauchte. Aber auch die Nickel wurden über kurz oder lang von dem rätselhaften


Der Antiquar

Von allerley wunderbahren Menschen, geworfen hatte. Er nahm an dem nicht ge¬
rade mäßigen Preise von fünfundzwanzig Mark nicht den geringsten Anstoß, sah
die beiden Bande auch gar nicht weiter an, sondern bezahlte sie und trug sie mit
der Befriedigung eines Mannes, der einen wertvollen Fund gemacht hat, von
dannen. Aber schon am Spätnachmittage erschien er wieder, legte das Buch mit
einiger Verlegenheit auf den Ladentisch, erklärte, er habe sich etwas ganz andres
darunter vorgestellt, und bat flehentlich, Seyler möchte es doch freundlichst zurück¬
nehmen, er wolle mit Vergnügen ein Reugeld von fünf Mark bezahlen. Der
Antiquar, der hierin mit einem stillen Triumphgefühl die erste Wirkung des
Beireisschen Zcmbermittels erkannte, ließ sich nicht lange nötigen und holte die zwanzig
Mark in Gestalt von vier Fünfmarkstücken aus der Ladenkasse. Der reumütige Kunde
steckte sie ein und suchte mit dem Ausdruck der Erleichterung das Weite.

Am andern Morgen, als Seyler aus seiner Wohnung herunterkam und den
Laden öffnen wollte, stand der Kunde schon vor der Tür.

Ich möchte Ihnen etwas andres abkaufen, sagte er, indem er mit den Fünf-
markstücken klapperte, als müsse er sich dadurch als kaufkräftig legitimieren. Da sah
ich gestern ein dünnes Quartbuch, ein Memorial des Don Diego Colon über die
Bekehrung der Völker der von ihm entdeckten Länder — was würde das kosten?

Der Antiquar suchte den dünnen Band hervor.

Sie meinen jedenfalls dieses hier? fragte er. Es ist der spanische Original¬
text des Berichts an den König, nach dem Manuskript gedruckt im Jahre 1854.
Es kostet zwanzig Mark.

Der Herr nahm das Buch und blätterte darin.

Ich habe zwar nie Spanisch gelernt, bemerkte er, aber ich sollte denken, wenn
Man Italienisch kann, müßte man sich im Spanischen auch zurechtfinden können. Ich
nehme es mit. Hier ist das Geld.

Seyler ließ ihn mit dem Buche ziehen und freute sich der Entdeckung, daß das
Mittel seine Kraft auch den noch kursierenden Münzen gegenüber bewährte. Schon am
Nachmittag war der Käufer mit dem Buche wieder da und sagte ziemlich kleinlaut:

Spanisch ist doch schwerer, als ich annahm. Und dann die vielen Abbrevia¬
turen! Ich habe kaum drei Zeilen herausbekommen. Nein, mit dem Buche kann
ich beim besten Willen nichts anfangen. Es wäre mir lieb, wenn Sie es zurück¬
nehmen wollten. Wenn ich auch nur fünfzehn Mark dafür wiedererhalte.

Der Antiquar war zu dem Geschäfte mit Vergnügen bereit, er hatte seinen
Columbus wieder und nebenbei die frohe Gewißheit, daß auch die fünfzehn Mark ihren
Weg aus der Tasche des Fremden in die Ladenkasse zurückfinden würden. Und in
der Tat ging es so fort: Bücher, die immer billiger, und Geldbeträge, die immer
kleiner wurden, zogen aus dem engen Lädchen in die Welt hinaus, die jenseits der
Mauern von Reichenbachs Hof brandete, und trieben wie von einer verborgnen
Strömung geleitet in den stillen Port zurück, der ihnen vom Schicksal zu einem
Heimatshafen für alle Ewigkeit bestimmt schien. Leute, die sonst jährlich höchstens
ein- oder zweimal irgendeine Kleinigkeit gekauft hatten, erschienen jetzt jeden zweiten
oder dritten Tag, holten und brachten, gleichsam als seien sie von einer epidemischen
Bibliomanie und dabei von einer geradezu pathologischen Abneigung gegen die
glücklich erstandnen Literaturschätze befallen worden. In der Ladenkasse häuften
sich die Überschüsse aus den rückgängig gemachten Geschäften zu ansehnlichen Summen,
und wenn sich Käthchen jetzt am Abend mit Geld zuni Zubrot versah, dann mußte
sie eine ganze Weile unter Goldstücken und Silbermünzen wühlen, bis sie die paar
Nickel fand, die sie zum Einkauf des rohen Schinkens, der Eier oder der Mett¬
wurst brauchte. Aber auch die Nickel wurden über kurz oder lang von dem rätselhaften


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[0429] Der Antiquar Von allerley wunderbahren Menschen, geworfen hatte. Er nahm an dem nicht ge¬ rade mäßigen Preise von fünfundzwanzig Mark nicht den geringsten Anstoß, sah die beiden Bande auch gar nicht weiter an, sondern bezahlte sie und trug sie mit der Befriedigung eines Mannes, der einen wertvollen Fund gemacht hat, von dannen. Aber schon am Spätnachmittage erschien er wieder, legte das Buch mit einiger Verlegenheit auf den Ladentisch, erklärte, er habe sich etwas ganz andres darunter vorgestellt, und bat flehentlich, Seyler möchte es doch freundlichst zurück¬ nehmen, er wolle mit Vergnügen ein Reugeld von fünf Mark bezahlen. Der Antiquar, der hierin mit einem stillen Triumphgefühl die erste Wirkung des Beireisschen Zcmbermittels erkannte, ließ sich nicht lange nötigen und holte die zwanzig Mark in Gestalt von vier Fünfmarkstücken aus der Ladenkasse. Der reumütige Kunde steckte sie ein und suchte mit dem Ausdruck der Erleichterung das Weite. Am andern Morgen, als Seyler aus seiner Wohnung herunterkam und den Laden öffnen wollte, stand der Kunde schon vor der Tür. Ich möchte Ihnen etwas andres abkaufen, sagte er, indem er mit den Fünf- markstücken klapperte, als müsse er sich dadurch als kaufkräftig legitimieren. Da sah ich gestern ein dünnes Quartbuch, ein Memorial des Don Diego Colon über die Bekehrung der Völker der von ihm entdeckten Länder — was würde das kosten? Der Antiquar suchte den dünnen Band hervor. Sie meinen jedenfalls dieses hier? fragte er. Es ist der spanische Original¬ text des Berichts an den König, nach dem Manuskript gedruckt im Jahre 1854. Es kostet zwanzig Mark. Der Herr nahm das Buch und blätterte darin. Ich habe zwar nie Spanisch gelernt, bemerkte er, aber ich sollte denken, wenn Man Italienisch kann, müßte man sich im Spanischen auch zurechtfinden können. Ich nehme es mit. Hier ist das Geld. Seyler ließ ihn mit dem Buche ziehen und freute sich der Entdeckung, daß das Mittel seine Kraft auch den noch kursierenden Münzen gegenüber bewährte. Schon am Nachmittag war der Käufer mit dem Buche wieder da und sagte ziemlich kleinlaut: Spanisch ist doch schwerer, als ich annahm. Und dann die vielen Abbrevia¬ turen! Ich habe kaum drei Zeilen herausbekommen. Nein, mit dem Buche kann ich beim besten Willen nichts anfangen. Es wäre mir lieb, wenn Sie es zurück¬ nehmen wollten. Wenn ich auch nur fünfzehn Mark dafür wiedererhalte. Der Antiquar war zu dem Geschäfte mit Vergnügen bereit, er hatte seinen Columbus wieder und nebenbei die frohe Gewißheit, daß auch die fünfzehn Mark ihren Weg aus der Tasche des Fremden in die Ladenkasse zurückfinden würden. Und in der Tat ging es so fort: Bücher, die immer billiger, und Geldbeträge, die immer kleiner wurden, zogen aus dem engen Lädchen in die Welt hinaus, die jenseits der Mauern von Reichenbachs Hof brandete, und trieben wie von einer verborgnen Strömung geleitet in den stillen Port zurück, der ihnen vom Schicksal zu einem Heimatshafen für alle Ewigkeit bestimmt schien. Leute, die sonst jährlich höchstens ein- oder zweimal irgendeine Kleinigkeit gekauft hatten, erschienen jetzt jeden zweiten oder dritten Tag, holten und brachten, gleichsam als seien sie von einer epidemischen Bibliomanie und dabei von einer geradezu pathologischen Abneigung gegen die glücklich erstandnen Literaturschätze befallen worden. In der Ladenkasse häuften sich die Überschüsse aus den rückgängig gemachten Geschäften zu ansehnlichen Summen, und wenn sich Käthchen jetzt am Abend mit Geld zuni Zubrot versah, dann mußte sie eine ganze Weile unter Goldstücken und Silbermünzen wühlen, bis sie die paar Nickel fand, die sie zum Einkauf des rohen Schinkens, der Eier oder der Mett¬ wurst brauchte. Aber auch die Nickel wurden über kurz oder lang von dem rätselhaften

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/429>, abgerufen am 01.09.2024.