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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr.

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Der Antiquar

dann wurde unser Freund mit einem Schlage alle die Sorgen und Schmerzen los,
die ihm aus der Notwendigkeit, seine Lieblinge verkaufen zu müssen, erwuchsen.
Denn das war ja klar: reagierten die Bücher auf die chemisch-magnetische Kraft,
so taten sie es in jedem Falle, mochten sie nun auf rechtmäßige oder unrechtmäßige
Weise aus Seylers Besitz in den eines andern übergegangen sein.

So stand denn eines Tages bei dem Antiquar der Entschluß fest, sich die
dreiunddreißig Ingredienzien zu beschaffen und die geheimnisvolle Kocherei genau
nach den Anweisungen des Helmstedter Adepten vorzunehmen. Käthchen durfte natürlich
nichts davon wissen; der Onkel hatte die dunkle Empfindung, als ob sie seinem
Unternehmen nicht das wünschenswerte Verständnis entgegenbringen würde. Außer¬
dem war es ja jederzeit der Brauch der Alchimisten und ähnlicher Laboranten ge¬
wesen, ihre Tätigkeit profanen Augen zu entziehen. ,

Die Nichte wunderte sich im stillen darüber, daß der Onkel jetzt häufiger
als je ausging, und daß er, wenn er heimkam, gewöhnlich eine Tute oder eine
Rasche mitbrachte und sorgfältig in den Empireschreibtisch verschloß. Noch mehr
gab ihr der merkwürdige Umstand zudenken, daß eiues Mittags der größte eiserne
Topf aus der Küche verschwunden war. Dabei schien der Onkel jetzt beschäftigter
und zerstreuter als je, ging nach dem Abendbrot wieder in den Laden hinunter
und kam vor Mitternacht nicht in die Wohnung zurück.

Der gute Seyler hatte es auch wahrhaftig nicht leicht. Was gehörte nicht
alles dazu, die einzelnen Chemikalien zusammenzubekommen, von denen die Leute in
den Kräutergewölben und Droguerien manche nicht einmal dem Namen nach kannten!
Am meisten Mühe machte es ihm, die gebrannten Ossa, thus üomskticns, vulgo
Katzenknochett aufzutreiben, die er endlich durch die Gefälligkeit eines Gärtners
erhielt, und die er, um die Neugier des Mannes zu befriedigen, für das einzig
wirksame Schutzmittel gegen die Mäuse ausgegeben hatte.

Als schließlich alles beisammen war, konnte das große Werk begonnen werden.
Es war ein glühendheißer Julitag gewesen, so ungewöhnlich heiß, daß man es
sogar in den dämmrigen Gewölben von Reichenbachs Hof verspürt hatte. Gegen
Abend hatten sich schwere Wolken aufgetürmt, ein Sturmwind sondergleichen war
durch den Hof gebraust, hatte Stroh und Papierschnitzel bis zu den höchsten Stock¬
werken emporgewirbelt, Fenster aufgerissen und zugeworfen und unter den Geranien
und Nelken, die Käthchen auf einem Blumenbrett vor ihrem Kammerfenster pflegte,
eine vandalische Verwüstung angerichtet. Jetzt war es stockfinstere Nacht, der Regen
prasselte nieder, Blitze erleuchteten für Sekunden den Hof taghell, und Donner auf
Donner krachte, als sollte die Welt zugrunde gehn. Das war die rechte Stunde
für eine Arbeit, wie sie Herr Polykarp Seyler vorhatte. Wenn die Elemente in
Aufruhr liegen, wenn der Himmel seine Pforten geöffnet hat und dem schwachen
Auge des Menschen einen kurzen Blick in seine unermeßlichen Strahlenräume ge¬
währt, dann sind die tausend und abertausend geheimen Kräfte der Natur doppelt
wirksam und nicht minder willig zu schöpferischen Tun wie die mächtigen Ur¬
gewalten, die sich in segenspendendem Zorn über die Erde entladen, ihren Schoß
befruchten und ihren Dunstkreis vom Staube des Alltags reinigen.

Und während die Leute oben in ihren Wohnungen ängstlich bei ihren Kerzen
oder Lampen saßen, beim blendenden Scheine der Blitze zusammenführen und mit
angenehmem Gruseln auf das Knattern des Donners warteten, stand der Antiquar
w seinem wohlverschlossenen Leibchen, las mit einer Art von Andacht noch einmal
das Rezept, sortierte seine Tuten und Flaschen genau den Angaben des Helmstedter
Wnndermnnnes entsprechend nach der vorgeschriebnen Reihenfolge und stellte den
eisernen Topf mit der Milch über den auf einem Seitentische angebrachten Gas-


Der Antiquar

dann wurde unser Freund mit einem Schlage alle die Sorgen und Schmerzen los,
die ihm aus der Notwendigkeit, seine Lieblinge verkaufen zu müssen, erwuchsen.
Denn das war ja klar: reagierten die Bücher auf die chemisch-magnetische Kraft,
so taten sie es in jedem Falle, mochten sie nun auf rechtmäßige oder unrechtmäßige
Weise aus Seylers Besitz in den eines andern übergegangen sein.

So stand denn eines Tages bei dem Antiquar der Entschluß fest, sich die
dreiunddreißig Ingredienzien zu beschaffen und die geheimnisvolle Kocherei genau
nach den Anweisungen des Helmstedter Adepten vorzunehmen. Käthchen durfte natürlich
nichts davon wissen; der Onkel hatte die dunkle Empfindung, als ob sie seinem
Unternehmen nicht das wünschenswerte Verständnis entgegenbringen würde. Außer¬
dem war es ja jederzeit der Brauch der Alchimisten und ähnlicher Laboranten ge¬
wesen, ihre Tätigkeit profanen Augen zu entziehen. ,

Die Nichte wunderte sich im stillen darüber, daß der Onkel jetzt häufiger
als je ausging, und daß er, wenn er heimkam, gewöhnlich eine Tute oder eine
Rasche mitbrachte und sorgfältig in den Empireschreibtisch verschloß. Noch mehr
gab ihr der merkwürdige Umstand zudenken, daß eiues Mittags der größte eiserne
Topf aus der Küche verschwunden war. Dabei schien der Onkel jetzt beschäftigter
und zerstreuter als je, ging nach dem Abendbrot wieder in den Laden hinunter
und kam vor Mitternacht nicht in die Wohnung zurück.

Der gute Seyler hatte es auch wahrhaftig nicht leicht. Was gehörte nicht
alles dazu, die einzelnen Chemikalien zusammenzubekommen, von denen die Leute in
den Kräutergewölben und Droguerien manche nicht einmal dem Namen nach kannten!
Am meisten Mühe machte es ihm, die gebrannten Ossa, thus üomskticns, vulgo
Katzenknochett aufzutreiben, die er endlich durch die Gefälligkeit eines Gärtners
erhielt, und die er, um die Neugier des Mannes zu befriedigen, für das einzig
wirksame Schutzmittel gegen die Mäuse ausgegeben hatte.

Als schließlich alles beisammen war, konnte das große Werk begonnen werden.
Es war ein glühendheißer Julitag gewesen, so ungewöhnlich heiß, daß man es
sogar in den dämmrigen Gewölben von Reichenbachs Hof verspürt hatte. Gegen
Abend hatten sich schwere Wolken aufgetürmt, ein Sturmwind sondergleichen war
durch den Hof gebraust, hatte Stroh und Papierschnitzel bis zu den höchsten Stock¬
werken emporgewirbelt, Fenster aufgerissen und zugeworfen und unter den Geranien
und Nelken, die Käthchen auf einem Blumenbrett vor ihrem Kammerfenster pflegte,
eine vandalische Verwüstung angerichtet. Jetzt war es stockfinstere Nacht, der Regen
prasselte nieder, Blitze erleuchteten für Sekunden den Hof taghell, und Donner auf
Donner krachte, als sollte die Welt zugrunde gehn. Das war die rechte Stunde
für eine Arbeit, wie sie Herr Polykarp Seyler vorhatte. Wenn die Elemente in
Aufruhr liegen, wenn der Himmel seine Pforten geöffnet hat und dem schwachen
Auge des Menschen einen kurzen Blick in seine unermeßlichen Strahlenräume ge¬
währt, dann sind die tausend und abertausend geheimen Kräfte der Natur doppelt
wirksam und nicht minder willig zu schöpferischen Tun wie die mächtigen Ur¬
gewalten, die sich in segenspendendem Zorn über die Erde entladen, ihren Schoß
befruchten und ihren Dunstkreis vom Staube des Alltags reinigen.

Und während die Leute oben in ihren Wohnungen ängstlich bei ihren Kerzen
oder Lampen saßen, beim blendenden Scheine der Blitze zusammenführen und mit
angenehmem Gruseln auf das Knattern des Donners warteten, stand der Antiquar
w seinem wohlverschlossenen Leibchen, las mit einer Art von Andacht noch einmal
das Rezept, sortierte seine Tuten und Flaschen genau den Angaben des Helmstedter
Wnndermnnnes entsprechend nach der vorgeschriebnen Reihenfolge und stellte den
eisernen Topf mit der Milch über den auf einem Seitentische angebrachten Gas-


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[0427] Der Antiquar dann wurde unser Freund mit einem Schlage alle die Sorgen und Schmerzen los, die ihm aus der Notwendigkeit, seine Lieblinge verkaufen zu müssen, erwuchsen. Denn das war ja klar: reagierten die Bücher auf die chemisch-magnetische Kraft, so taten sie es in jedem Falle, mochten sie nun auf rechtmäßige oder unrechtmäßige Weise aus Seylers Besitz in den eines andern übergegangen sein. So stand denn eines Tages bei dem Antiquar der Entschluß fest, sich die dreiunddreißig Ingredienzien zu beschaffen und die geheimnisvolle Kocherei genau nach den Anweisungen des Helmstedter Adepten vorzunehmen. Käthchen durfte natürlich nichts davon wissen; der Onkel hatte die dunkle Empfindung, als ob sie seinem Unternehmen nicht das wünschenswerte Verständnis entgegenbringen würde. Außer¬ dem war es ja jederzeit der Brauch der Alchimisten und ähnlicher Laboranten ge¬ wesen, ihre Tätigkeit profanen Augen zu entziehen. , Die Nichte wunderte sich im stillen darüber, daß der Onkel jetzt häufiger als je ausging, und daß er, wenn er heimkam, gewöhnlich eine Tute oder eine Rasche mitbrachte und sorgfältig in den Empireschreibtisch verschloß. Noch mehr gab ihr der merkwürdige Umstand zudenken, daß eiues Mittags der größte eiserne Topf aus der Küche verschwunden war. Dabei schien der Onkel jetzt beschäftigter und zerstreuter als je, ging nach dem Abendbrot wieder in den Laden hinunter und kam vor Mitternacht nicht in die Wohnung zurück. Der gute Seyler hatte es auch wahrhaftig nicht leicht. Was gehörte nicht alles dazu, die einzelnen Chemikalien zusammenzubekommen, von denen die Leute in den Kräutergewölben und Droguerien manche nicht einmal dem Namen nach kannten! Am meisten Mühe machte es ihm, die gebrannten Ossa, thus üomskticns, vulgo Katzenknochett aufzutreiben, die er endlich durch die Gefälligkeit eines Gärtners erhielt, und die er, um die Neugier des Mannes zu befriedigen, für das einzig wirksame Schutzmittel gegen die Mäuse ausgegeben hatte. Als schließlich alles beisammen war, konnte das große Werk begonnen werden. Es war ein glühendheißer Julitag gewesen, so ungewöhnlich heiß, daß man es sogar in den dämmrigen Gewölben von Reichenbachs Hof verspürt hatte. Gegen Abend hatten sich schwere Wolken aufgetürmt, ein Sturmwind sondergleichen war durch den Hof gebraust, hatte Stroh und Papierschnitzel bis zu den höchsten Stock¬ werken emporgewirbelt, Fenster aufgerissen und zugeworfen und unter den Geranien und Nelken, die Käthchen auf einem Blumenbrett vor ihrem Kammerfenster pflegte, eine vandalische Verwüstung angerichtet. Jetzt war es stockfinstere Nacht, der Regen prasselte nieder, Blitze erleuchteten für Sekunden den Hof taghell, und Donner auf Donner krachte, als sollte die Welt zugrunde gehn. Das war die rechte Stunde für eine Arbeit, wie sie Herr Polykarp Seyler vorhatte. Wenn die Elemente in Aufruhr liegen, wenn der Himmel seine Pforten geöffnet hat und dem schwachen Auge des Menschen einen kurzen Blick in seine unermeßlichen Strahlenräume ge¬ währt, dann sind die tausend und abertausend geheimen Kräfte der Natur doppelt wirksam und nicht minder willig zu schöpferischen Tun wie die mächtigen Ur¬ gewalten, die sich in segenspendendem Zorn über die Erde entladen, ihren Schoß befruchten und ihren Dunstkreis vom Staube des Alltags reinigen. Und während die Leute oben in ihren Wohnungen ängstlich bei ihren Kerzen oder Lampen saßen, beim blendenden Scheine der Blitze zusammenführen und mit angenehmem Gruseln auf das Knattern des Donners warteten, stand der Antiquar w seinem wohlverschlossenen Leibchen, las mit einer Art von Andacht noch einmal das Rezept, sortierte seine Tuten und Flaschen genau den Angaben des Helmstedter Wnndermnnnes entsprechend nach der vorgeschriebnen Reihenfolge und stellte den eisernen Topf mit der Milch über den auf einem Seitentische angebrachten Gas-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/427>, abgerufen am 05.12.2024.