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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr.

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Der Prediger in Nöten

er gehört hatte, daß sie zur gewöhnlichen Zeit heraufgekommen, in ihr Zimmer ge¬
gangen war und sich ganz wie sonst eingeschlossen hatte. Dennoch sprachen alle
Gründe dagegen, daß sie anderswo sein könnte, sodaß er gezwungen war, auf die
unwahrscheinliche Annahme eines festen Schlafes zurückzugreifen; und doch hatte
er zwischen seinem Rufen und Klopfen, das die Siebenschläfer aufgeweckt haben
würde, keinen Atemzug und nicht die geringste Bewegung gehört.

Ehe er zu einem abschließenden Urteil gekommen war, schlief er selbst ein und
erwachte erst, als es Tag war. In der Frühe, vor seinem bei schönem Wetter
üblichen Morgenspaziergang der aufgehenden Sonne entgegen, sah er nichts von
Frau Newberry; aber da dies durchaus nichts ungewöhnliches war, beachtete er es
nicht weiter. Um die Frühstückszeit wußte er, daß sie nicht weitab war, denn er
hörte sie in der Küche, obwohl er sie nicht zu sehen bekam, da dieser Raum seinen
Blicken immer streng entzogen wurde. Sie sprach, traf Anordnungen und wirt¬
schaftete mit Töpfen und Blechlöffeln in so alltäglicher Weise, daß er keine Ver¬
anlassung sah, sich noch weiter fruchtlos den Kopf zu zerbrechen.

Der Geistliche litt unter diesem Grübeln, und seine freien Predigten wurden
dadurch auch nicht besser. Schon sagte er oftmals auf der Kanzel Römer statt
Korinther und suchte Lieder mit sonderbar kniffligem Versmaß heraus, die bisher
immer überschlagen worden waren, weil die Gemeinde keine dafür passende Melodie
finden konnte. Er beschloß endlich, die Angelegenheit, sobald die paar Wochen seines
Aufenthalts zu Ende gingen, zur Entscheidung zu bringen und sich durch eine definitive
Verlobung zu binden, die er ja dann nachher nötigenfalls mit Muße bereuen konnte.

Mit diesem Ziel vor Augen lud er sie am späten Nachmittag nach ihrem
geheimnisvollen Schlaf zu einem gemeinschaftlichen Spaziergang ein, kurz vor Ein¬
bruch der Dunkelheit, damit sie unbemerkt heimkehren konnten. Sie willigte ein,
und so gingen sie eine Stiege hinunter in einen schattigen Fußweg, der für den
Anlaß geeignet war. Doch trotz ihrer beiderseitigen Bemühungen waren sie nicht
imstande, ihren Spaziergang besonders vergnüglich zu gestalten. Sie war etwas
blasser als sonst und wandte manchmal den Kopf ab.

Lizzy, sagte Stockdale vorwurfsvoll, nachdem sie ein weites Stück stillschweigend
zurückgelegt hatten.

Ja, sagte sie.

Sie gähnten eben -- meine Gesellschaft scheint Ihnen viel wert zu sein! Er
deutete es so, aber tatsächlich überlegte er, ob ihr Gähnen mehr mit körperlicher
Müdigkeit von der Nacht als mit augenblicklicher Langeweile zu tun haben könnte.
Lizzy bat um Entschuldigung, gab zu, daß sie etwas müde sei, was ihm Anlaß zu
einer direkten Frage über diesen Punkt geboten hätte. Aber sie zu stellen, ließ
seine Bescheidenheit nicht zu, und er entschloß sich unruhig, zu warten.

Der Monat Februar verging, und das Wetter wechselte zwischen Frost und
Tau, Regen und Hagel. Ostwinden und Nordweststürmen. In den gepflügten
Feldern zeigten sich die tiefen Stellen als Wasserlachen, die von den höhern zu¬
sammengelaufen waren und nicht Zeit zum Einsickern gefunden hatten. Die Vögel
fingen an lebendig zu werden, und eine einzelne Drossel kam jeden Abend kurz vor
Sonnenuntergang hervor und sang hoffnungsvoll auf der großen Ulme dicht bei
Frau Newberrys Haus. An Stelle der eisigen Winde und des brüchigen Erdreichs
war morastige Nässe getreten, die noch unangenehmer war als der Frost. Aber
sie deutete auf den kommenden Frühling und gehörte deshalb zu den Unannehm¬
lichkeiten, die sich ertragen lassen.

Stockdale war wenigstens ein halb Dutzend mal bemüht gewesen, mit Lizzy
ins reine zu kommen; aber das Geheimnis ihrer augenscheinlichen Abwesenheit in


Der Prediger in Nöten

er gehört hatte, daß sie zur gewöhnlichen Zeit heraufgekommen, in ihr Zimmer ge¬
gangen war und sich ganz wie sonst eingeschlossen hatte. Dennoch sprachen alle
Gründe dagegen, daß sie anderswo sein könnte, sodaß er gezwungen war, auf die
unwahrscheinliche Annahme eines festen Schlafes zurückzugreifen; und doch hatte
er zwischen seinem Rufen und Klopfen, das die Siebenschläfer aufgeweckt haben
würde, keinen Atemzug und nicht die geringste Bewegung gehört.

Ehe er zu einem abschließenden Urteil gekommen war, schlief er selbst ein und
erwachte erst, als es Tag war. In der Frühe, vor seinem bei schönem Wetter
üblichen Morgenspaziergang der aufgehenden Sonne entgegen, sah er nichts von
Frau Newberry; aber da dies durchaus nichts ungewöhnliches war, beachtete er es
nicht weiter. Um die Frühstückszeit wußte er, daß sie nicht weitab war, denn er
hörte sie in der Küche, obwohl er sie nicht zu sehen bekam, da dieser Raum seinen
Blicken immer streng entzogen wurde. Sie sprach, traf Anordnungen und wirt¬
schaftete mit Töpfen und Blechlöffeln in so alltäglicher Weise, daß er keine Ver¬
anlassung sah, sich noch weiter fruchtlos den Kopf zu zerbrechen.

Der Geistliche litt unter diesem Grübeln, und seine freien Predigten wurden
dadurch auch nicht besser. Schon sagte er oftmals auf der Kanzel Römer statt
Korinther und suchte Lieder mit sonderbar kniffligem Versmaß heraus, die bisher
immer überschlagen worden waren, weil die Gemeinde keine dafür passende Melodie
finden konnte. Er beschloß endlich, die Angelegenheit, sobald die paar Wochen seines
Aufenthalts zu Ende gingen, zur Entscheidung zu bringen und sich durch eine definitive
Verlobung zu binden, die er ja dann nachher nötigenfalls mit Muße bereuen konnte.

Mit diesem Ziel vor Augen lud er sie am späten Nachmittag nach ihrem
geheimnisvollen Schlaf zu einem gemeinschaftlichen Spaziergang ein, kurz vor Ein¬
bruch der Dunkelheit, damit sie unbemerkt heimkehren konnten. Sie willigte ein,
und so gingen sie eine Stiege hinunter in einen schattigen Fußweg, der für den
Anlaß geeignet war. Doch trotz ihrer beiderseitigen Bemühungen waren sie nicht
imstande, ihren Spaziergang besonders vergnüglich zu gestalten. Sie war etwas
blasser als sonst und wandte manchmal den Kopf ab.

Lizzy, sagte Stockdale vorwurfsvoll, nachdem sie ein weites Stück stillschweigend
zurückgelegt hatten.

Ja, sagte sie.

Sie gähnten eben — meine Gesellschaft scheint Ihnen viel wert zu sein! Er
deutete es so, aber tatsächlich überlegte er, ob ihr Gähnen mehr mit körperlicher
Müdigkeit von der Nacht als mit augenblicklicher Langeweile zu tun haben könnte.
Lizzy bat um Entschuldigung, gab zu, daß sie etwas müde sei, was ihm Anlaß zu
einer direkten Frage über diesen Punkt geboten hätte. Aber sie zu stellen, ließ
seine Bescheidenheit nicht zu, und er entschloß sich unruhig, zu warten.

Der Monat Februar verging, und das Wetter wechselte zwischen Frost und
Tau, Regen und Hagel. Ostwinden und Nordweststürmen. In den gepflügten
Feldern zeigten sich die tiefen Stellen als Wasserlachen, die von den höhern zu¬
sammengelaufen waren und nicht Zeit zum Einsickern gefunden hatten. Die Vögel
fingen an lebendig zu werden, und eine einzelne Drossel kam jeden Abend kurz vor
Sonnenuntergang hervor und sang hoffnungsvoll auf der großen Ulme dicht bei
Frau Newberrys Haus. An Stelle der eisigen Winde und des brüchigen Erdreichs
war morastige Nässe getreten, die noch unangenehmer war als der Frost. Aber
sie deutete auf den kommenden Frühling und gehörte deshalb zu den Unannehm¬
lichkeiten, die sich ertragen lassen.

Stockdale war wenigstens ein halb Dutzend mal bemüht gewesen, mit Lizzy
ins reine zu kommen; aber das Geheimnis ihrer augenscheinlichen Abwesenheit in


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[0108] Der Prediger in Nöten er gehört hatte, daß sie zur gewöhnlichen Zeit heraufgekommen, in ihr Zimmer ge¬ gangen war und sich ganz wie sonst eingeschlossen hatte. Dennoch sprachen alle Gründe dagegen, daß sie anderswo sein könnte, sodaß er gezwungen war, auf die unwahrscheinliche Annahme eines festen Schlafes zurückzugreifen; und doch hatte er zwischen seinem Rufen und Klopfen, das die Siebenschläfer aufgeweckt haben würde, keinen Atemzug und nicht die geringste Bewegung gehört. Ehe er zu einem abschließenden Urteil gekommen war, schlief er selbst ein und erwachte erst, als es Tag war. In der Frühe, vor seinem bei schönem Wetter üblichen Morgenspaziergang der aufgehenden Sonne entgegen, sah er nichts von Frau Newberry; aber da dies durchaus nichts ungewöhnliches war, beachtete er es nicht weiter. Um die Frühstückszeit wußte er, daß sie nicht weitab war, denn er hörte sie in der Küche, obwohl er sie nicht zu sehen bekam, da dieser Raum seinen Blicken immer streng entzogen wurde. Sie sprach, traf Anordnungen und wirt¬ schaftete mit Töpfen und Blechlöffeln in so alltäglicher Weise, daß er keine Ver¬ anlassung sah, sich noch weiter fruchtlos den Kopf zu zerbrechen. Der Geistliche litt unter diesem Grübeln, und seine freien Predigten wurden dadurch auch nicht besser. Schon sagte er oftmals auf der Kanzel Römer statt Korinther und suchte Lieder mit sonderbar kniffligem Versmaß heraus, die bisher immer überschlagen worden waren, weil die Gemeinde keine dafür passende Melodie finden konnte. Er beschloß endlich, die Angelegenheit, sobald die paar Wochen seines Aufenthalts zu Ende gingen, zur Entscheidung zu bringen und sich durch eine definitive Verlobung zu binden, die er ja dann nachher nötigenfalls mit Muße bereuen konnte. Mit diesem Ziel vor Augen lud er sie am späten Nachmittag nach ihrem geheimnisvollen Schlaf zu einem gemeinschaftlichen Spaziergang ein, kurz vor Ein¬ bruch der Dunkelheit, damit sie unbemerkt heimkehren konnten. Sie willigte ein, und so gingen sie eine Stiege hinunter in einen schattigen Fußweg, der für den Anlaß geeignet war. Doch trotz ihrer beiderseitigen Bemühungen waren sie nicht imstande, ihren Spaziergang besonders vergnüglich zu gestalten. Sie war etwas blasser als sonst und wandte manchmal den Kopf ab. Lizzy, sagte Stockdale vorwurfsvoll, nachdem sie ein weites Stück stillschweigend zurückgelegt hatten. Ja, sagte sie. Sie gähnten eben — meine Gesellschaft scheint Ihnen viel wert zu sein! Er deutete es so, aber tatsächlich überlegte er, ob ihr Gähnen mehr mit körperlicher Müdigkeit von der Nacht als mit augenblicklicher Langeweile zu tun haben könnte. Lizzy bat um Entschuldigung, gab zu, daß sie etwas müde sei, was ihm Anlaß zu einer direkten Frage über diesen Punkt geboten hätte. Aber sie zu stellen, ließ seine Bescheidenheit nicht zu, und er entschloß sich unruhig, zu warten. Der Monat Februar verging, und das Wetter wechselte zwischen Frost und Tau, Regen und Hagel. Ostwinden und Nordweststürmen. In den gepflügten Feldern zeigten sich die tiefen Stellen als Wasserlachen, die von den höhern zu¬ sammengelaufen waren und nicht Zeit zum Einsickern gefunden hatten. Die Vögel fingen an lebendig zu werden, und eine einzelne Drossel kam jeden Abend kurz vor Sonnenuntergang hervor und sang hoffnungsvoll auf der großen Ulme dicht bei Frau Newberrys Haus. An Stelle der eisigen Winde und des brüchigen Erdreichs war morastige Nässe getreten, die noch unangenehmer war als der Frost. Aber sie deutete auf den kommenden Frühling und gehörte deshalb zu den Unannehm¬ lichkeiten, die sich ertragen lassen. Stockdale war wenigstens ein halb Dutzend mal bemüht gewesen, mit Lizzy ins reine zu kommen; aber das Geheimnis ihrer augenscheinlichen Abwesenheit in

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/108>, abgerufen am 01.09.2024.