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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Zeit des Fürsten Bismcirck eine stärkere Betonung der Volksrechte durch das Mittel
versuchte, das am nächsten lag, nämlich durch eine möglichst scharfe Ausübung des
Budgetrechts. Aber man geriet, je mehr man sich in diese Rolle hineinlebte, desto
mehr in eine einseitige und doktrinäre Richtung hinein. Man war bald so wett,
daß die Regierung keinen großen und fruchtbaren Gedanken zur Erörterung bringen
konnte, ohne daß der radikale Liberalismus unter Engen Richters Führung seine
erste und wichtigste Aufgabe darin sah, herciuszurechueu, wieviel "Millionen neuer
Steuern" das für das Volk bedeutete. Das ist das Verhängnis der ganzen Partei-
richtuug geworden. Denn eben damals, als diese Färbung des Liberalismus ret¬
tungslos in der kleinlichen und engherzigen Pfennigfuchsern des ödesten Philister¬
tums versunken war, wurde das deutsche Volk vor die große Entscheidung gestellt,
ob es über das Meer geh" und Kolonien haben wolle oder nicht. Und so ereig¬
nete sich hier der merkwürdige Fall, daß die Richtung des Liberalismus, die sich
selbst die "entschiedne" nannte, gegen die alten Ideale des Liberalismus Front
machte, weil sie ihm vollständig abhanden gekommen waren. Denn das steht doch
wohl fest, daß Erfolge in den kolonialen Bestrebungen vor allem nach zwei Rich¬
tungen hin ihre Wirkung ausüben müssen. Einmal wird dadurch die Bedeutung
von Handel und Industrie bedeutend verstärkt; denn selbst Siedlungskvlonien würden
in ihrer Wirkung auf das Mutterland nicht als "agrarische" Faktoren unsers Wirt¬
schaftslebens in Rechnung zu stellen sein, sondern sie würden durch ihre Produkte
dem Handel und der Industrie neue Hilfstruppen zuführen. Weiter aber sind die
moralischen Wirkungen, die von einer erfolgreichen Kolonialpolitik ausgehen, derart,
daß vor allem der individuelle Unternehmungsgeist und Wagemut, die Heraus-
hebung der Persönlichkeit, die Loslösung von Schablone, bureaukratischer Bevor¬
mundung und nicht mehr lebensfähigen Überlieferungen gefördert und zur Geltung
gebracht werden. Eine gute Kolonialpolitik bedeutet für eine Nation nichts andres
als eine Schulung auf die Ideale eines echten und gesunden Liberalismus hin.
Übrigens liegt darin nichts Abschreckendes für konservative Politiker, die bet einer
solchen stärkern Betätigung der Nation nach außen hin in ihren eignen Bestrebungen
keineswegs zu kurz kommen. Es scheint vielmehr, als ob gerade die koloniale Ent¬
wicklung ein Ziel biete, worin sich konservative und liberale Wege begegnen,
mindestens einander sehr nahe kommen. Es ist eben eine nationale Angelegen¬
heit in der vollen Bedeutung des Wortes.

Ganz undenkbar ist es, daß diese doch nicht gerade schwer zu erkennende
Wahrheit den freisinnigen Parteien von heute auf die Dauer verborgen bleiben
könnte. Die Katastrophe von" 13. Dezember ist die beste Gelegenheit zur Umkehr
aus einer Sackgasse. Aber noch besteht die Gefahr, daß die weiterschauenden Ele¬
mente dieser Parteien in der Minderheit bleiben gegenüber den andern, die nach
wie vor die alten Parteisteckenpferde tummeln und sich durch die hergebrachten
Phrasen von Reaktion vollständig hypnotisieren lassen, sodaß sie nicht einmal merken,
wie sie mit ihrer direkten und indirekten Unterstützung der schwarzen und der roten
Bestrebungen erst recht der wahren Reaktion in die Arme laufen. Ein Trost bleibt
jedoch anch dann, wenn das Ergebnis der Wahlen nicht den gehegten Erwartungen
entspricht. Ganz wird nämlich die frühere Lage nicht zurückkehren. Die Empfindung
einer verpaßten Gelegenheit muß in solchem Falle mächtig nachwirken und zu einer
ernsten Reformarbeit innerhalb des Liberalismus führen.

Auch im Zentrum gard es. Nationale Mitglieder der Partei, die sich nur
um religiöser Prinzipien willen dem Zentrum angeschlossen haben, sind erbittert
über den Mißbrauch eben dieser Prinzipien, die nur als Mittel dienen, die fort¬
schreitende Demokratisierung der Partei und ihre Entfremdung von den nationalen


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Zeit des Fürsten Bismcirck eine stärkere Betonung der Volksrechte durch das Mittel
versuchte, das am nächsten lag, nämlich durch eine möglichst scharfe Ausübung des
Budgetrechts. Aber man geriet, je mehr man sich in diese Rolle hineinlebte, desto
mehr in eine einseitige und doktrinäre Richtung hinein. Man war bald so wett,
daß die Regierung keinen großen und fruchtbaren Gedanken zur Erörterung bringen
konnte, ohne daß der radikale Liberalismus unter Engen Richters Führung seine
erste und wichtigste Aufgabe darin sah, herciuszurechueu, wieviel „Millionen neuer
Steuern" das für das Volk bedeutete. Das ist das Verhängnis der ganzen Partei-
richtuug geworden. Denn eben damals, als diese Färbung des Liberalismus ret¬
tungslos in der kleinlichen und engherzigen Pfennigfuchsern des ödesten Philister¬
tums versunken war, wurde das deutsche Volk vor die große Entscheidung gestellt,
ob es über das Meer geh» und Kolonien haben wolle oder nicht. Und so ereig¬
nete sich hier der merkwürdige Fall, daß die Richtung des Liberalismus, die sich
selbst die „entschiedne" nannte, gegen die alten Ideale des Liberalismus Front
machte, weil sie ihm vollständig abhanden gekommen waren. Denn das steht doch
wohl fest, daß Erfolge in den kolonialen Bestrebungen vor allem nach zwei Rich¬
tungen hin ihre Wirkung ausüben müssen. Einmal wird dadurch die Bedeutung
von Handel und Industrie bedeutend verstärkt; denn selbst Siedlungskvlonien würden
in ihrer Wirkung auf das Mutterland nicht als „agrarische" Faktoren unsers Wirt¬
schaftslebens in Rechnung zu stellen sein, sondern sie würden durch ihre Produkte
dem Handel und der Industrie neue Hilfstruppen zuführen. Weiter aber sind die
moralischen Wirkungen, die von einer erfolgreichen Kolonialpolitik ausgehen, derart,
daß vor allem der individuelle Unternehmungsgeist und Wagemut, die Heraus-
hebung der Persönlichkeit, die Loslösung von Schablone, bureaukratischer Bevor¬
mundung und nicht mehr lebensfähigen Überlieferungen gefördert und zur Geltung
gebracht werden. Eine gute Kolonialpolitik bedeutet für eine Nation nichts andres
als eine Schulung auf die Ideale eines echten und gesunden Liberalismus hin.
Übrigens liegt darin nichts Abschreckendes für konservative Politiker, die bet einer
solchen stärkern Betätigung der Nation nach außen hin in ihren eignen Bestrebungen
keineswegs zu kurz kommen. Es scheint vielmehr, als ob gerade die koloniale Ent¬
wicklung ein Ziel biete, worin sich konservative und liberale Wege begegnen,
mindestens einander sehr nahe kommen. Es ist eben eine nationale Angelegen¬
heit in der vollen Bedeutung des Wortes.

Ganz undenkbar ist es, daß diese doch nicht gerade schwer zu erkennende
Wahrheit den freisinnigen Parteien von heute auf die Dauer verborgen bleiben
könnte. Die Katastrophe von« 13. Dezember ist die beste Gelegenheit zur Umkehr
aus einer Sackgasse. Aber noch besteht die Gefahr, daß die weiterschauenden Ele¬
mente dieser Parteien in der Minderheit bleiben gegenüber den andern, die nach
wie vor die alten Parteisteckenpferde tummeln und sich durch die hergebrachten
Phrasen von Reaktion vollständig hypnotisieren lassen, sodaß sie nicht einmal merken,
wie sie mit ihrer direkten und indirekten Unterstützung der schwarzen und der roten
Bestrebungen erst recht der wahren Reaktion in die Arme laufen. Ein Trost bleibt
jedoch anch dann, wenn das Ergebnis der Wahlen nicht den gehegten Erwartungen
entspricht. Ganz wird nämlich die frühere Lage nicht zurückkehren. Die Empfindung
einer verpaßten Gelegenheit muß in solchem Falle mächtig nachwirken und zu einer
ernsten Reformarbeit innerhalb des Liberalismus führen.

Auch im Zentrum gard es. Nationale Mitglieder der Partei, die sich nur
um religiöser Prinzipien willen dem Zentrum angeschlossen haben, sind erbittert
über den Mißbrauch eben dieser Prinzipien, die nur als Mittel dienen, die fort¬
schreitende Demokratisierung der Partei und ihre Entfremdung von den nationalen


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/171>, abgerufen am 04.07.2024.