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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

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Die Sperlinge auf dein Naschmarkt

Gewiß, sie hatte dem alten Freunde gelobt, den Inhalt des Kastens nicht zu
untersuchen, aber konnte man es "untersuchen" nennen, wenn sie, ohne etwas von
den geheimnisvollen Dingen zu berühren, das Schildchen ansah, das sich ihren Augen
doch ganz von selbst zur Besichtigung darbot? Nein, untersuchen hätte sie hier um
keinen Preis etwas mögen, aber einsehn, so ein ganz klein wenig ansehn -- das
konnte doch weder ihr noch dem alten Freunde Schaden bringen. Sie wollte auch
das Schildchen nicht lesen, sie wollte nur die zierliche feine Schrift betrachten, aber
seltsam, obgleich sie nur die Schnörkel ins Auge faßte und gar nicht daran dachte,
sie zu entziffern, verbanden sich wirklich ganz von selbst und ohne ihr Zutun die
Schnörkel und Striche zu Buchstaben, die Buchstaben zu Silben, die Silben zu
Wörtern, die Wörter zu Sätzen und die Sätze zu einer vollständigen Gebrauchs¬
anweisung.

Und so las sie wider ihren Willen:

Ro. 37. ZÄixirium s,ä söneotutsm suoitam.

Dieses köstliche Elixier, dazu das Rezept meinem seeligen Großvater von einem
Laboranten aus Krummhübel im Riesengebirg überkommen, der es wiederum aus
einem Kräuterbuch des Haly Abbas, eines berühmten raoäiei in ^r-ibia tslix genommen
zu haben vorgegeben, ist in seiner Wirkung das conträre Gegenteil von Ur. 36.
So einer, er sei manu- oder weiblichen Geschlechts, in jungen Jahren danach trachtet,
sich der Naschheit, Unbedachtsnmkeit und der Torheiten, so gemeiniglich ans der
Hitzigkeit des dicken Geblüts, sonderlich in rsdus amatoriis, erwachsen, zu entledigen
und dafür die Besonnenheit und die Erfahrung des Alters einzutauschen, auch allen
leiblichen Reiz und Schönheit, so doch nur die Übung vollkommener Tugend er¬
schweren, abzutun, dafür aber die Merkzeichen eines ehrwürdigen Greisenalters, als
da sind: blödes Gesicht, Runzeln, weißes Haar, gebeugter Gang und was dergleichen
sixva 8Msowri8 mehr sind, zu erlangen, der nehme von diesem Elixier zwanzig bis
dreißig Tropfen in Wasser, Wein oder vokksg, es wird eine gute Wirkung tun.
So es ihn aber nachher gereuet, also daß er doch lieber wieder jung sein möchte,
der nehme genau die doppelte Anzahl Tropfen von dem lionor No. 36.

Das Mädchen hatte die Aufschrift kaum zu Ende gelesen, als draußen, dicht
vor der Bude, das Lachen ihrer Feindin erscholl, die wohl gerade mit ihrer Arbeit
fertig geworden war und sich anschickte, in Begleitung ihrer beiden Anbeter nach
Hause zu gehen. Dabei klopfte sie an die Tür der Lebkuchenbude und rief, als der
darin eingeschlossene Kater kläglich miaute: Armer schwarzer Prinz, das ist nicht
schön von Eurer Herzallerliebsten, daß sie Euch jeden Abend einsperrt! Aber wer
weiß, ob sie des Nachts nicht ungestört sein will! Vielleicht seid Ihr doch nicht der
Einzige, der ihr den Hof macht!

Christine fühlte, wie ihr bei diesen Worten das Blut zum Herzen strömte, und
wie sich ihre Zähne in ohnmächtiger Wucht aufeinander bissen. Konnte sie sich denn
nicht rächen? Gab es kein Mittel, die leichtfertige Dirne zu züchtigen? Da siel ihr
Blick wieder in den Kasten und auf die Flasche mit dem wunderbaren Elixier Wahr¬
haftig! Nun wußte sie. weshalb sie von einem innern Drang getrieben worden war,
die Aufschrift zu lesen: das Schicksal selbst hatte ihr einen Weg zeigen wollen, an
ihrer Feindin Rache zu nehmen. ^

Ohne sich lange zu bedenken, zog sie die Flasche heraus. entkorkte sie und goß
ein gut Teil des kristallklaren Inhalts in ein leeres Balsamglaschen das sie Wohl
verstöpselte und zu sich steckte. Warte. Mamsell, sprach sie bei sich dir will ich den
Morgenkaffee schon versüßen! Und deine Liebhaber sollen sich wundern, wie schnell
du runzlig und tugendhaft geworden bist!


Die Sperlinge auf dein Naschmarkt

Gewiß, sie hatte dem alten Freunde gelobt, den Inhalt des Kastens nicht zu
untersuchen, aber konnte man es „untersuchen" nennen, wenn sie, ohne etwas von
den geheimnisvollen Dingen zu berühren, das Schildchen ansah, das sich ihren Augen
doch ganz von selbst zur Besichtigung darbot? Nein, untersuchen hätte sie hier um
keinen Preis etwas mögen, aber einsehn, so ein ganz klein wenig ansehn — das
konnte doch weder ihr noch dem alten Freunde Schaden bringen. Sie wollte auch
das Schildchen nicht lesen, sie wollte nur die zierliche feine Schrift betrachten, aber
seltsam, obgleich sie nur die Schnörkel ins Auge faßte und gar nicht daran dachte,
sie zu entziffern, verbanden sich wirklich ganz von selbst und ohne ihr Zutun die
Schnörkel und Striche zu Buchstaben, die Buchstaben zu Silben, die Silben zu
Wörtern, die Wörter zu Sätzen und die Sätze zu einer vollständigen Gebrauchs¬
anweisung.

Und so las sie wider ihren Willen:

Ro. 37. ZÄixirium s,ä söneotutsm suoitam.

Dieses köstliche Elixier, dazu das Rezept meinem seeligen Großvater von einem
Laboranten aus Krummhübel im Riesengebirg überkommen, der es wiederum aus
einem Kräuterbuch des Haly Abbas, eines berühmten raoäiei in ^r-ibia tslix genommen
zu haben vorgegeben, ist in seiner Wirkung das conträre Gegenteil von Ur. 36.
So einer, er sei manu- oder weiblichen Geschlechts, in jungen Jahren danach trachtet,
sich der Naschheit, Unbedachtsnmkeit und der Torheiten, so gemeiniglich ans der
Hitzigkeit des dicken Geblüts, sonderlich in rsdus amatoriis, erwachsen, zu entledigen
und dafür die Besonnenheit und die Erfahrung des Alters einzutauschen, auch allen
leiblichen Reiz und Schönheit, so doch nur die Übung vollkommener Tugend er¬
schweren, abzutun, dafür aber die Merkzeichen eines ehrwürdigen Greisenalters, als
da sind: blödes Gesicht, Runzeln, weißes Haar, gebeugter Gang und was dergleichen
sixva 8Msowri8 mehr sind, zu erlangen, der nehme von diesem Elixier zwanzig bis
dreißig Tropfen in Wasser, Wein oder vokksg, es wird eine gute Wirkung tun.
So es ihn aber nachher gereuet, also daß er doch lieber wieder jung sein möchte,
der nehme genau die doppelte Anzahl Tropfen von dem lionor No. 36.

Das Mädchen hatte die Aufschrift kaum zu Ende gelesen, als draußen, dicht
vor der Bude, das Lachen ihrer Feindin erscholl, die wohl gerade mit ihrer Arbeit
fertig geworden war und sich anschickte, in Begleitung ihrer beiden Anbeter nach
Hause zu gehen. Dabei klopfte sie an die Tür der Lebkuchenbude und rief, als der
darin eingeschlossene Kater kläglich miaute: Armer schwarzer Prinz, das ist nicht
schön von Eurer Herzallerliebsten, daß sie Euch jeden Abend einsperrt! Aber wer
weiß, ob sie des Nachts nicht ungestört sein will! Vielleicht seid Ihr doch nicht der
Einzige, der ihr den Hof macht!

Christine fühlte, wie ihr bei diesen Worten das Blut zum Herzen strömte, und
wie sich ihre Zähne in ohnmächtiger Wucht aufeinander bissen. Konnte sie sich denn
nicht rächen? Gab es kein Mittel, die leichtfertige Dirne zu züchtigen? Da siel ihr
Blick wieder in den Kasten und auf die Flasche mit dem wunderbaren Elixier Wahr¬
haftig! Nun wußte sie. weshalb sie von einem innern Drang getrieben worden war,
die Aufschrift zu lesen: das Schicksal selbst hatte ihr einen Weg zeigen wollen, an
ihrer Feindin Rache zu nehmen. ^

Ohne sich lange zu bedenken, zog sie die Flasche heraus. entkorkte sie und goß
ein gut Teil des kristallklaren Inhalts in ein leeres Balsamglaschen das sie Wohl
verstöpselte und zu sich steckte. Warte. Mamsell, sprach sie bei sich dir will ich den
Morgenkaffee schon versüßen! Und deine Liebhaber sollen sich wundern, wie schnell
du runzlig und tugendhaft geworden bist!


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[0673] Die Sperlinge auf dein Naschmarkt Gewiß, sie hatte dem alten Freunde gelobt, den Inhalt des Kastens nicht zu untersuchen, aber konnte man es „untersuchen" nennen, wenn sie, ohne etwas von den geheimnisvollen Dingen zu berühren, das Schildchen ansah, das sich ihren Augen doch ganz von selbst zur Besichtigung darbot? Nein, untersuchen hätte sie hier um keinen Preis etwas mögen, aber einsehn, so ein ganz klein wenig ansehn — das konnte doch weder ihr noch dem alten Freunde Schaden bringen. Sie wollte auch das Schildchen nicht lesen, sie wollte nur die zierliche feine Schrift betrachten, aber seltsam, obgleich sie nur die Schnörkel ins Auge faßte und gar nicht daran dachte, sie zu entziffern, verbanden sich wirklich ganz von selbst und ohne ihr Zutun die Schnörkel und Striche zu Buchstaben, die Buchstaben zu Silben, die Silben zu Wörtern, die Wörter zu Sätzen und die Sätze zu einer vollständigen Gebrauchs¬ anweisung. Und so las sie wider ihren Willen: Ro. 37. ZÄixirium s,ä söneotutsm suoitam. Dieses köstliche Elixier, dazu das Rezept meinem seeligen Großvater von einem Laboranten aus Krummhübel im Riesengebirg überkommen, der es wiederum aus einem Kräuterbuch des Haly Abbas, eines berühmten raoäiei in ^r-ibia tslix genommen zu haben vorgegeben, ist in seiner Wirkung das conträre Gegenteil von Ur. 36. So einer, er sei manu- oder weiblichen Geschlechts, in jungen Jahren danach trachtet, sich der Naschheit, Unbedachtsnmkeit und der Torheiten, so gemeiniglich ans der Hitzigkeit des dicken Geblüts, sonderlich in rsdus amatoriis, erwachsen, zu entledigen und dafür die Besonnenheit und die Erfahrung des Alters einzutauschen, auch allen leiblichen Reiz und Schönheit, so doch nur die Übung vollkommener Tugend er¬ schweren, abzutun, dafür aber die Merkzeichen eines ehrwürdigen Greisenalters, als da sind: blödes Gesicht, Runzeln, weißes Haar, gebeugter Gang und was dergleichen sixva 8Msowri8 mehr sind, zu erlangen, der nehme von diesem Elixier zwanzig bis dreißig Tropfen in Wasser, Wein oder vokksg, es wird eine gute Wirkung tun. So es ihn aber nachher gereuet, also daß er doch lieber wieder jung sein möchte, der nehme genau die doppelte Anzahl Tropfen von dem lionor No. 36. Das Mädchen hatte die Aufschrift kaum zu Ende gelesen, als draußen, dicht vor der Bude, das Lachen ihrer Feindin erscholl, die wohl gerade mit ihrer Arbeit fertig geworden war und sich anschickte, in Begleitung ihrer beiden Anbeter nach Hause zu gehen. Dabei klopfte sie an die Tür der Lebkuchenbude und rief, als der darin eingeschlossene Kater kläglich miaute: Armer schwarzer Prinz, das ist nicht schön von Eurer Herzallerliebsten, daß sie Euch jeden Abend einsperrt! Aber wer weiß, ob sie des Nachts nicht ungestört sein will! Vielleicht seid Ihr doch nicht der Einzige, der ihr den Hof macht! Christine fühlte, wie ihr bei diesen Worten das Blut zum Herzen strömte, und wie sich ihre Zähne in ohnmächtiger Wucht aufeinander bissen. Konnte sie sich denn nicht rächen? Gab es kein Mittel, die leichtfertige Dirne zu züchtigen? Da siel ihr Blick wieder in den Kasten und auf die Flasche mit dem wunderbaren Elixier Wahr¬ haftig! Nun wußte sie. weshalb sie von einem innern Drang getrieben worden war, die Aufschrift zu lesen: das Schicksal selbst hatte ihr einen Weg zeigen wollen, an ihrer Feindin Rache zu nehmen. ^ Ohne sich lange zu bedenken, zog sie die Flasche heraus. entkorkte sie und goß ein gut Teil des kristallklaren Inhalts in ein leeres Balsamglaschen das sie Wohl verstöpselte und zu sich steckte. Warte. Mamsell, sprach sie bei sich dir will ich den Morgenkaffee schon versüßen! Und deine Liebhaber sollen sich wundern, wie schnell du runzlig und tugendhaft geworden bist!

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/673>, abgerufen am 25.08.2024.