Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Schurken sammelten, um das "Material" gegen ehrenwerte Verwaltungsbeamte für
den Fall eines Konflikts -- das heißt für den Fall, daß die Beamten nicht nach
der Pfeife der Missionare tanzen wollten -- beisammen zu haben; wie auf dieser
Grundlage die "schwarzen Listen" zustande kamen, mit denen die Vorgesetzten der
Beamten daheim von hochmögenden Abgeordneten systematisch eingeschüchtert wurden;
wie ein ungetreuer Beamter zugunsten der regierenden Partei Vertrauensbruch be¬
ging, aber von den Mächtigen der Partei als "angenehmer junger Mann" beschützt
wurde; wie für seine Pflichtverletzung gute Versorgung und sogar Beförderung
ausbedungen wurde; wie bei dieser Gelegenheit die Pflicht des Volksvertreters, nach
sachlicher Überzeugung zu stimmen, zum Gegenstand des Schachers gemacht wurde,
sodaß die Regierung unter das "kaudinische Joch" gehen mußte; wie aber trotzdem
jenes Lügenmaterial der Missionen, um dem Machtkitzel zu frönen und die öffent¬
liche Meinung irrezuführen, jetzt im Reichstage verwertet wurde, indem unter dem
Schutz der Immunität der ehrliche Name wackerer, aber dem Zentrum mißliebiger
Männer ohne genügende Beweise durch den Schmutz gezogen wurde.

Die Regierung hat mit dem Ausstechen dieser Eiterbeule überall im Lande
einen tiefen Eindruck gemacht. Der neue Kolonialdirektor hat sich mit seiner Un-
erschrockenheit viel Vertrauen erworben. Ob dieser Augenblick für das Zentrum
geeignet ist, sich aus bloßem Rachegefühl der Mitarbeit zu versagen, nachdem sich
seine Führer monatelang dem Lande als Retter aus tiefer Korruption angepriesen
und ihre reinen Absichten betont haben? Sollte es gerade jetzt unter so ungünstigen
Umständen freiwillig auf seinen Einfluß verzichten und zur undankbaren Rolle der
Opposition übergehn? Einen sichern Besitz einer unsichern Zukunft opfern? Das
wird die Partei gewiß nicht tun. Hat sie aber A gesagt, so muß sie auch B sagen.
Man wird also an der Hoffnung festhalten dürfen, daß die Krisis in unsrer Kolonial¬
politik überwunden wird, und die weitere Tätigkeit auf gesunder Grundlage keine
unnötigen Hemmungen und Störungen erfährt.

Die beiden Interpellationen der Polen und des Zentrums über die Frage
des Religionsunterrichts in den Volksschulen der Ostmarken sind nun auch im
Reichstage verhandelt worden. Doch bewegte sich die Erörterung, wie zu erwarten
war, ganz in den engen Grenzen, die durch die Zuständigkeit des Reichs dabei
gezogen waren. Nur der preußische Landtag kann die Frage wirklich eingehend
behandeln. Wir haben früher schon die Grundlage festzustellen gesucht, von der
eine vernünftige Entscheidung ausgehn muß. Auch im Reichstage wurde wieder
von einigen Parteien der Fehler gemacht, die Angelegenheit als reine Kulturfrage
hinzustellen, anstatt zu erkennen, daß sie eine Frage des Staatsinteresses ist. Aber
auch in der Beurteilung der idealen Seite der Sache bewegten sich manche Redner
in einem Gedankenkreise, der der Wirklichkeit gar nicht entspricht. Muß man denn
immer noch wiederholen, daß es eine ganz falsche Vorstellung ist, wenn man glaubt,
Kinder, die nicht genügend Deutsch versteh", würden zu deutschem Religionsunter¬
richt gezwungen? Wo es die Bevölkerungsverhältnisse notwendig machen, wird noch
heute wie früher der Religionsunterricht polnisch erteilt. Wo in den Schulen die
Religion in deutscher Sprache gelehrt wird, da steht dieser Unterricht im Zusammen¬
hange mit allen übrigen Zweigen der Lehrtätigkeit. Nicht die Schüler, die eine
sorgfältige und systematische Ausbildung in allen Lehrfächern in deutscher Sprache
erhalten, und deren Verständnis sich der religiöse Lehrstoff völlig harmonisch ein¬
fügt, empfinden den deutschen Religionsunterricht unbequem, sondern die polnischen
Geistlichen, die es in ihrem nationalen Fanatismus erzwingen wollen, daß sie den
Beichtunterricht polnisch erteilen können, und bei den deutsch ausgebildeten Schülern
auf mangelhaftes Verständnis stoßen.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Schurken sammelten, um das „Material" gegen ehrenwerte Verwaltungsbeamte für
den Fall eines Konflikts — das heißt für den Fall, daß die Beamten nicht nach
der Pfeife der Missionare tanzen wollten — beisammen zu haben; wie auf dieser
Grundlage die „schwarzen Listen" zustande kamen, mit denen die Vorgesetzten der
Beamten daheim von hochmögenden Abgeordneten systematisch eingeschüchtert wurden;
wie ein ungetreuer Beamter zugunsten der regierenden Partei Vertrauensbruch be¬
ging, aber von den Mächtigen der Partei als „angenehmer junger Mann" beschützt
wurde; wie für seine Pflichtverletzung gute Versorgung und sogar Beförderung
ausbedungen wurde; wie bei dieser Gelegenheit die Pflicht des Volksvertreters, nach
sachlicher Überzeugung zu stimmen, zum Gegenstand des Schachers gemacht wurde,
sodaß die Regierung unter das „kaudinische Joch" gehen mußte; wie aber trotzdem
jenes Lügenmaterial der Missionen, um dem Machtkitzel zu frönen und die öffent¬
liche Meinung irrezuführen, jetzt im Reichstage verwertet wurde, indem unter dem
Schutz der Immunität der ehrliche Name wackerer, aber dem Zentrum mißliebiger
Männer ohne genügende Beweise durch den Schmutz gezogen wurde.

Die Regierung hat mit dem Ausstechen dieser Eiterbeule überall im Lande
einen tiefen Eindruck gemacht. Der neue Kolonialdirektor hat sich mit seiner Un-
erschrockenheit viel Vertrauen erworben. Ob dieser Augenblick für das Zentrum
geeignet ist, sich aus bloßem Rachegefühl der Mitarbeit zu versagen, nachdem sich
seine Führer monatelang dem Lande als Retter aus tiefer Korruption angepriesen
und ihre reinen Absichten betont haben? Sollte es gerade jetzt unter so ungünstigen
Umständen freiwillig auf seinen Einfluß verzichten und zur undankbaren Rolle der
Opposition übergehn? Einen sichern Besitz einer unsichern Zukunft opfern? Das
wird die Partei gewiß nicht tun. Hat sie aber A gesagt, so muß sie auch B sagen.
Man wird also an der Hoffnung festhalten dürfen, daß die Krisis in unsrer Kolonial¬
politik überwunden wird, und die weitere Tätigkeit auf gesunder Grundlage keine
unnötigen Hemmungen und Störungen erfährt.

Die beiden Interpellationen der Polen und des Zentrums über die Frage
des Religionsunterrichts in den Volksschulen der Ostmarken sind nun auch im
Reichstage verhandelt worden. Doch bewegte sich die Erörterung, wie zu erwarten
war, ganz in den engen Grenzen, die durch die Zuständigkeit des Reichs dabei
gezogen waren. Nur der preußische Landtag kann die Frage wirklich eingehend
behandeln. Wir haben früher schon die Grundlage festzustellen gesucht, von der
eine vernünftige Entscheidung ausgehn muß. Auch im Reichstage wurde wieder
von einigen Parteien der Fehler gemacht, die Angelegenheit als reine Kulturfrage
hinzustellen, anstatt zu erkennen, daß sie eine Frage des Staatsinteresses ist. Aber
auch in der Beurteilung der idealen Seite der Sache bewegten sich manche Redner
in einem Gedankenkreise, der der Wirklichkeit gar nicht entspricht. Muß man denn
immer noch wiederholen, daß es eine ganz falsche Vorstellung ist, wenn man glaubt,
Kinder, die nicht genügend Deutsch versteh«, würden zu deutschem Religionsunter¬
richt gezwungen? Wo es die Bevölkerungsverhältnisse notwendig machen, wird noch
heute wie früher der Religionsunterricht polnisch erteilt. Wo in den Schulen die
Religion in deutscher Sprache gelehrt wird, da steht dieser Unterricht im Zusammen¬
hange mit allen übrigen Zweigen der Lehrtätigkeit. Nicht die Schüler, die eine
sorgfältige und systematische Ausbildung in allen Lehrfächern in deutscher Sprache
erhalten, und deren Verständnis sich der religiöse Lehrstoff völlig harmonisch ein¬
fügt, empfinden den deutschen Religionsunterricht unbequem, sondern die polnischen
Geistlichen, die es in ihrem nationalen Fanatismus erzwingen wollen, daß sie den
Beichtunterricht polnisch erteilen können, und bei den deutsch ausgebildeten Schülern
auf mangelhaftes Verständnis stoßen.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0629" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/301128"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_2583" prev="#ID_2582"> Schurken sammelten, um das &#x201E;Material" gegen ehrenwerte Verwaltungsbeamte für<lb/>
den Fall eines Konflikts &#x2014; das heißt für den Fall, daß die Beamten nicht nach<lb/>
der Pfeife der Missionare tanzen wollten &#x2014; beisammen zu haben; wie auf dieser<lb/>
Grundlage die &#x201E;schwarzen Listen" zustande kamen, mit denen die Vorgesetzten der<lb/>
Beamten daheim von hochmögenden Abgeordneten systematisch eingeschüchtert wurden;<lb/>
wie ein ungetreuer Beamter zugunsten der regierenden Partei Vertrauensbruch be¬<lb/>
ging, aber von den Mächtigen der Partei als &#x201E;angenehmer junger Mann" beschützt<lb/>
wurde; wie für seine Pflichtverletzung gute Versorgung und sogar Beförderung<lb/>
ausbedungen wurde; wie bei dieser Gelegenheit die Pflicht des Volksvertreters, nach<lb/>
sachlicher Überzeugung zu stimmen, zum Gegenstand des Schachers gemacht wurde,<lb/>
sodaß die Regierung unter das &#x201E;kaudinische Joch" gehen mußte; wie aber trotzdem<lb/>
jenes Lügenmaterial der Missionen, um dem Machtkitzel zu frönen und die öffent¬<lb/>
liche Meinung irrezuführen, jetzt im Reichstage verwertet wurde, indem unter dem<lb/>
Schutz der Immunität der ehrliche Name wackerer, aber dem Zentrum mißliebiger<lb/>
Männer ohne genügende Beweise durch den Schmutz gezogen wurde.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_2584"> Die Regierung hat mit dem Ausstechen dieser Eiterbeule überall im Lande<lb/>
einen tiefen Eindruck gemacht. Der neue Kolonialdirektor hat sich mit seiner Un-<lb/>
erschrockenheit viel Vertrauen erworben. Ob dieser Augenblick für das Zentrum<lb/>
geeignet ist, sich aus bloßem Rachegefühl der Mitarbeit zu versagen, nachdem sich<lb/>
seine Führer monatelang dem Lande als Retter aus tiefer Korruption angepriesen<lb/>
und ihre reinen Absichten betont haben? Sollte es gerade jetzt unter so ungünstigen<lb/>
Umständen freiwillig auf seinen Einfluß verzichten und zur undankbaren Rolle der<lb/>
Opposition übergehn? Einen sichern Besitz einer unsichern Zukunft opfern? Das<lb/>
wird die Partei gewiß nicht tun. Hat sie aber A gesagt, so muß sie auch B sagen.<lb/>
Man wird also an der Hoffnung festhalten dürfen, daß die Krisis in unsrer Kolonial¬<lb/>
politik überwunden wird, und die weitere Tätigkeit auf gesunder Grundlage keine<lb/>
unnötigen Hemmungen und Störungen erfährt.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_2585"> Die beiden Interpellationen der Polen und des Zentrums über die Frage<lb/>
des Religionsunterrichts in den Volksschulen der Ostmarken sind nun auch im<lb/>
Reichstage verhandelt worden. Doch bewegte sich die Erörterung, wie zu erwarten<lb/>
war, ganz in den engen Grenzen, die durch die Zuständigkeit des Reichs dabei<lb/>
gezogen waren. Nur der preußische Landtag kann die Frage wirklich eingehend<lb/>
behandeln. Wir haben früher schon die Grundlage festzustellen gesucht, von der<lb/>
eine vernünftige Entscheidung ausgehn muß. Auch im Reichstage wurde wieder<lb/>
von einigen Parteien der Fehler gemacht, die Angelegenheit als reine Kulturfrage<lb/>
hinzustellen, anstatt zu erkennen, daß sie eine Frage des Staatsinteresses ist. Aber<lb/>
auch in der Beurteilung der idealen Seite der Sache bewegten sich manche Redner<lb/>
in einem Gedankenkreise, der der Wirklichkeit gar nicht entspricht. Muß man denn<lb/>
immer noch wiederholen, daß es eine ganz falsche Vorstellung ist, wenn man glaubt,<lb/>
Kinder, die nicht genügend Deutsch versteh«, würden zu deutschem Religionsunter¬<lb/>
richt gezwungen? Wo es die Bevölkerungsverhältnisse notwendig machen, wird noch<lb/>
heute wie früher der Religionsunterricht polnisch erteilt. Wo in den Schulen die<lb/>
Religion in deutscher Sprache gelehrt wird, da steht dieser Unterricht im Zusammen¬<lb/>
hange mit allen übrigen Zweigen der Lehrtätigkeit. Nicht die Schüler, die eine<lb/>
sorgfältige und systematische Ausbildung in allen Lehrfächern in deutscher Sprache<lb/>
erhalten, und deren Verständnis sich der religiöse Lehrstoff völlig harmonisch ein¬<lb/>
fügt, empfinden den deutschen Religionsunterricht unbequem, sondern die polnischen<lb/>
Geistlichen, die es in ihrem nationalen Fanatismus erzwingen wollen, daß sie den<lb/>
Beichtunterricht polnisch erteilen können, und bei den deutsch ausgebildeten Schülern<lb/>
auf mangelhaftes Verständnis stoßen.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0629] Maßgebliches und Unmaßgebliches Schurken sammelten, um das „Material" gegen ehrenwerte Verwaltungsbeamte für den Fall eines Konflikts — das heißt für den Fall, daß die Beamten nicht nach der Pfeife der Missionare tanzen wollten — beisammen zu haben; wie auf dieser Grundlage die „schwarzen Listen" zustande kamen, mit denen die Vorgesetzten der Beamten daheim von hochmögenden Abgeordneten systematisch eingeschüchtert wurden; wie ein ungetreuer Beamter zugunsten der regierenden Partei Vertrauensbruch be¬ ging, aber von den Mächtigen der Partei als „angenehmer junger Mann" beschützt wurde; wie für seine Pflichtverletzung gute Versorgung und sogar Beförderung ausbedungen wurde; wie bei dieser Gelegenheit die Pflicht des Volksvertreters, nach sachlicher Überzeugung zu stimmen, zum Gegenstand des Schachers gemacht wurde, sodaß die Regierung unter das „kaudinische Joch" gehen mußte; wie aber trotzdem jenes Lügenmaterial der Missionen, um dem Machtkitzel zu frönen und die öffent¬ liche Meinung irrezuführen, jetzt im Reichstage verwertet wurde, indem unter dem Schutz der Immunität der ehrliche Name wackerer, aber dem Zentrum mißliebiger Männer ohne genügende Beweise durch den Schmutz gezogen wurde. Die Regierung hat mit dem Ausstechen dieser Eiterbeule überall im Lande einen tiefen Eindruck gemacht. Der neue Kolonialdirektor hat sich mit seiner Un- erschrockenheit viel Vertrauen erworben. Ob dieser Augenblick für das Zentrum geeignet ist, sich aus bloßem Rachegefühl der Mitarbeit zu versagen, nachdem sich seine Führer monatelang dem Lande als Retter aus tiefer Korruption angepriesen und ihre reinen Absichten betont haben? Sollte es gerade jetzt unter so ungünstigen Umständen freiwillig auf seinen Einfluß verzichten und zur undankbaren Rolle der Opposition übergehn? Einen sichern Besitz einer unsichern Zukunft opfern? Das wird die Partei gewiß nicht tun. Hat sie aber A gesagt, so muß sie auch B sagen. Man wird also an der Hoffnung festhalten dürfen, daß die Krisis in unsrer Kolonial¬ politik überwunden wird, und die weitere Tätigkeit auf gesunder Grundlage keine unnötigen Hemmungen und Störungen erfährt. Die beiden Interpellationen der Polen und des Zentrums über die Frage des Religionsunterrichts in den Volksschulen der Ostmarken sind nun auch im Reichstage verhandelt worden. Doch bewegte sich die Erörterung, wie zu erwarten war, ganz in den engen Grenzen, die durch die Zuständigkeit des Reichs dabei gezogen waren. Nur der preußische Landtag kann die Frage wirklich eingehend behandeln. Wir haben früher schon die Grundlage festzustellen gesucht, von der eine vernünftige Entscheidung ausgehn muß. Auch im Reichstage wurde wieder von einigen Parteien der Fehler gemacht, die Angelegenheit als reine Kulturfrage hinzustellen, anstatt zu erkennen, daß sie eine Frage des Staatsinteresses ist. Aber auch in der Beurteilung der idealen Seite der Sache bewegten sich manche Redner in einem Gedankenkreise, der der Wirklichkeit gar nicht entspricht. Muß man denn immer noch wiederholen, daß es eine ganz falsche Vorstellung ist, wenn man glaubt, Kinder, die nicht genügend Deutsch versteh«, würden zu deutschem Religionsunter¬ richt gezwungen? Wo es die Bevölkerungsverhältnisse notwendig machen, wird noch heute wie früher der Religionsunterricht polnisch erteilt. Wo in den Schulen die Religion in deutscher Sprache gelehrt wird, da steht dieser Unterricht im Zusammen¬ hange mit allen übrigen Zweigen der Lehrtätigkeit. Nicht die Schüler, die eine sorgfältige und systematische Ausbildung in allen Lehrfächern in deutscher Sprache erhalten, und deren Verständnis sich der religiöse Lehrstoff völlig harmonisch ein¬ fügt, empfinden den deutschen Religionsunterricht unbequem, sondern die polnischen Geistlichen, die es in ihrem nationalen Fanatismus erzwingen wollen, daß sie den Beichtunterricht polnisch erteilen können, und bei den deutsch ausgebildeten Schülern auf mangelhaftes Verständnis stoßen.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/629
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/629>, abgerufen am 25.08.2024.