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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

berührt werden. Die Oberhand würden im übrigen gewisse Anschauungen des
deutschen Philisters gewinnen, der immer eine Übertölpelung durch die Regierung
fürchtet und seine politische Schlauheit dadurch zu beweisen sucht, daß er sich gegen
eine vermeintliche Verlegenheit der Regierung blind und taub stellt. Der Philister
schulmeistert gern; er vermag so mit den geringsten Unkosten seine staatsbürgerlichen
Rechte zu betonen, ohne der Regierung irgendeine Last der Verantwortung von
den Schultern zu nehmen und sich selbst aus der Ruhe zu bringen. Gegen diesen
Geist kommen die einsichtigern Bürger in gewöhnlichen Zeiten nicht an; zu einer
Wahlparole gehört schon ein Ruf, der stärker an den gesunden Instinkten der deutschen
Volksseele rüttelt.

Also mit einer wesentlichen Änderung der politischen Lage ist es nichts. Um
so mehr wird man in Einzelfragen darauf Wert legen müssen, daß sich die Re¬
gierung innerhalb der gegebnen Lage so kraftvoll und entschieden wie möglich be¬
tätigt. In der Kolonialdebatte ist das geschehn, und man wird mit der Begrenzung
des Erfolgs auf dieses bestimmte Gebiet einstweilen zufrieden sein müssen. Mit der
Zeit werden vielleicht auch sonst im politischen Leben günstige Nachwirkungen be¬
merkbar.

Der praktische Zweck der Debatte ist im Plenum des Reichstags völlig zurück¬
getreten. Wohl nur wenige erinnerten sich überhaupt noch, daß die Kolonialverwaltung
mit ganz bestimmten Forderungen vor den Reichstag getreten war, Forderungen,
die noch dazu recht dringend waren. Hierüber mußte eine sachliche Verständigung
angebahnt werden. Die Zurückweisung unberechtigter Angriffe und der Einmischungen
einer übermütigen und herrschsüchtigen Partei war nicht Selbstzweck sondern nur
Mittel zum Zweck, endlich einen festen Boden zu positiver Weiterarbeit zu gewinnen;
den Luxus, die schwebenden Fragen der Kolonialpolitik zu allerhand andern Ex¬
perimenten der innerpolitischen Taktik zu benutzen, kann sich die Regierung gegen¬
wärtig nicht erlauben.

Viele zweifeln natürlich, daß die erregte Nachsucht des Zentrums eine nütz¬
liche Weiterarbeit zulassen wird. Dem ist entgegenzuhalten, daß sich die Partei in
der Befriedigung ihrer Rache im eignen Interesse gewisse Schranken setzen muß.
Der Abgeordnete Noeren hat sich in allzu großem Vertrauen auf die frühern Er¬
fahrungen mit einer schwachen und nachgiebigen Kolonialverwaltung zu weit vor¬
gewagt. Seine Partei kann nicht bei derselben Tonart bleiben, ohne den allge¬
meinen Unwillen zu stark herauszufordern. Ein Teil der erlittnen Niederlage fällt
ja auf Herrn Roeren persönlich zurück. Er bekleidet außerhalb des Reichstags ein
hohes Richteramt. Daß einem solchen Manne ungesetzliche Beeinflussung eines
Disziplinarverfahrens, ferner Mangel an Selbstbeherrschung in der parlamentarischen
Debatte sowie Beschimpfung eines richterlichen Beamten in einer Form, die den
ganzen geprüften Nachwuchs unsers Richterstandes bloßstellt, vorgeworfen werden
muß, ist ja für ihn schon gerade schlimm genug. Gar nicht zu reden von dem
schnöden Mißbrauch des schönen Vorrechts der Immunität! Die Hauptsache ist
aber doch, daß durch Herrn Roeren, der, abgesehen von einzelnen Abschnitten seiner
Rede, im Auftrage seiner Partei gesprochen hat, das ganze Zentrum sehr stark be¬
lastet worden ist. Beabsichtigt hatte er es freilich nicht, aber seine im Rausche des
Machtbewußtseins begangne Unvorsichtigkeit hat es doch zuwege gebracht, daß alle die
unschönen Machenschaften ans Licht gezogen worden sind, die aufzudecken man früher
aus Furcht vor parlamentarischen Schwierigkeiten nicht gewagt hatte. Jetzt, wo die
Negierung die Kraft des guten Gewissens gezeigt hat, kommt manches an den Tag,
dessen offne Erörterung früher als nutzlos gelten mochte. Wir wissen jetzt, wie die
frommen Patres der Togoer Mission eifrig den unsinnigen Küstenklatsch schwarzer


Maßgebliches und Unmaßgebliches

berührt werden. Die Oberhand würden im übrigen gewisse Anschauungen des
deutschen Philisters gewinnen, der immer eine Übertölpelung durch die Regierung
fürchtet und seine politische Schlauheit dadurch zu beweisen sucht, daß er sich gegen
eine vermeintliche Verlegenheit der Regierung blind und taub stellt. Der Philister
schulmeistert gern; er vermag so mit den geringsten Unkosten seine staatsbürgerlichen
Rechte zu betonen, ohne der Regierung irgendeine Last der Verantwortung von
den Schultern zu nehmen und sich selbst aus der Ruhe zu bringen. Gegen diesen
Geist kommen die einsichtigern Bürger in gewöhnlichen Zeiten nicht an; zu einer
Wahlparole gehört schon ein Ruf, der stärker an den gesunden Instinkten der deutschen
Volksseele rüttelt.

Also mit einer wesentlichen Änderung der politischen Lage ist es nichts. Um
so mehr wird man in Einzelfragen darauf Wert legen müssen, daß sich die Re¬
gierung innerhalb der gegebnen Lage so kraftvoll und entschieden wie möglich be¬
tätigt. In der Kolonialdebatte ist das geschehn, und man wird mit der Begrenzung
des Erfolgs auf dieses bestimmte Gebiet einstweilen zufrieden sein müssen. Mit der
Zeit werden vielleicht auch sonst im politischen Leben günstige Nachwirkungen be¬
merkbar.

Der praktische Zweck der Debatte ist im Plenum des Reichstags völlig zurück¬
getreten. Wohl nur wenige erinnerten sich überhaupt noch, daß die Kolonialverwaltung
mit ganz bestimmten Forderungen vor den Reichstag getreten war, Forderungen,
die noch dazu recht dringend waren. Hierüber mußte eine sachliche Verständigung
angebahnt werden. Die Zurückweisung unberechtigter Angriffe und der Einmischungen
einer übermütigen und herrschsüchtigen Partei war nicht Selbstzweck sondern nur
Mittel zum Zweck, endlich einen festen Boden zu positiver Weiterarbeit zu gewinnen;
den Luxus, die schwebenden Fragen der Kolonialpolitik zu allerhand andern Ex¬
perimenten der innerpolitischen Taktik zu benutzen, kann sich die Regierung gegen¬
wärtig nicht erlauben.

Viele zweifeln natürlich, daß die erregte Nachsucht des Zentrums eine nütz¬
liche Weiterarbeit zulassen wird. Dem ist entgegenzuhalten, daß sich die Partei in
der Befriedigung ihrer Rache im eignen Interesse gewisse Schranken setzen muß.
Der Abgeordnete Noeren hat sich in allzu großem Vertrauen auf die frühern Er¬
fahrungen mit einer schwachen und nachgiebigen Kolonialverwaltung zu weit vor¬
gewagt. Seine Partei kann nicht bei derselben Tonart bleiben, ohne den allge¬
meinen Unwillen zu stark herauszufordern. Ein Teil der erlittnen Niederlage fällt
ja auf Herrn Roeren persönlich zurück. Er bekleidet außerhalb des Reichstags ein
hohes Richteramt. Daß einem solchen Manne ungesetzliche Beeinflussung eines
Disziplinarverfahrens, ferner Mangel an Selbstbeherrschung in der parlamentarischen
Debatte sowie Beschimpfung eines richterlichen Beamten in einer Form, die den
ganzen geprüften Nachwuchs unsers Richterstandes bloßstellt, vorgeworfen werden
muß, ist ja für ihn schon gerade schlimm genug. Gar nicht zu reden von dem
schnöden Mißbrauch des schönen Vorrechts der Immunität! Die Hauptsache ist
aber doch, daß durch Herrn Roeren, der, abgesehen von einzelnen Abschnitten seiner
Rede, im Auftrage seiner Partei gesprochen hat, das ganze Zentrum sehr stark be¬
lastet worden ist. Beabsichtigt hatte er es freilich nicht, aber seine im Rausche des
Machtbewußtseins begangne Unvorsichtigkeit hat es doch zuwege gebracht, daß alle die
unschönen Machenschaften ans Licht gezogen worden sind, die aufzudecken man früher
aus Furcht vor parlamentarischen Schwierigkeiten nicht gewagt hatte. Jetzt, wo die
Negierung die Kraft des guten Gewissens gezeigt hat, kommt manches an den Tag,
dessen offne Erörterung früher als nutzlos gelten mochte. Wir wissen jetzt, wie die
frommen Patres der Togoer Mission eifrig den unsinnigen Küstenklatsch schwarzer


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/628>, abgerufen am 23.07.2024.