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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

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Die Sperlinge auf dem Naschmarkt

War man also, wenn man das Alter der Witwe Bunick bestimmen wollte,
auf eine höchst unsichere Wahrscheinlichkeitsrechnung angewiesen, so konnte man sich,
was Eberhard Zinngräbers Lebensjahre anlangte, nicht einmal in Vermutungen er¬
geb". Man hatte ihn immer nur als den alten Zinugräber gekannt, und es schien
auch durchaus unwahrscheinlich, daß er jemals der junge Zinngräber gewesen sein
könnte. Jedenfalls hatte er niemals jung ausgesehen, sein schmächtiger Körper mit
den stark abfallenden Schultern und der vornüber geneigten Haltung mußte jeder¬
zeit etwas Greisenhaftes gehabt haben, und sein noch immer volles Haar war von
einer Farbe, von der man nicht sagen konnte, ob es das ursprüngliche fade Blond
oder das gelbliche Weiß des Alters war. Das schmale, stets glattrasierte Gesicht
mit der großen Hakennase war von tausend feinen Fältchen durchfurcht, aber es
leuchteten unter den starken buschigen Brauen ein Paar Augen, die man nicht so
leicht wieder vergaß. Dabei ging das Männchen immer sauber, wenn auch alt¬
väterisch gekleidet, und der braune Rock und die schwarze, mit bunten Blumen be¬
stickte hochgeschlossene Sammetweste, die die Leipziger so lange wie den Träger
selber kannten, sahen aus, als wären sie erst gestern aus den Händen des Schneiders
hervorgegangen.

Wie Zinngräber gelegentlich einem besonders geschätzten Kunden zu erzählen
pflegte, waren schon sein Vater und sein Großvater als Balsamträger oder Olitciten-
händler im Lande umhergezogen und hatten die Leipziger Messe besucht. Von ihnen
wollte auch Eberhard die Kenntnis der Kräuter und ihrer Standorte im Gebirge
geerbt, nicht weniger die Kunst gelernt haben, aus all den verschiednen Wurzeln,
Blättern, Blüten und Samen die wundersamen Essenzen, Salben und Pulver zu
bereiten, die er in seiner Bude feil hielt. Mit diesen Dingen hätte man eine ganze
Apotheke ausstatten können. Da gab es hölzerne Döschen mit zwei Sorten des
berühmten Schneeberger Schnupftabaks, von denen die eine aus Maiglöckchen, die
andre aus dem Kräutlein Angelika hergestellt wird, versiegelte Fläschchen mit Räucher-
pulver, das mit seinen vielerlei Bestandteilen, den bunten Vlumenblättchen, den rot¬
braunen Holzsplitterchen und den glitzernden Harz- und Berusteiukrümelu schon das
Auge erfreute, bevor es sich seiner Bestimmung gemäß auf der heißen Ofenplatte
in eitel Wohlgeruch und schwarze Asche verwandelte, da gab es Zahnwurzeln für
solche, die erst Zähne bekamen, und für solche, die sie wieder verloren, steinerne
Töpfchen mit Balsam gegen Wunden und Frostbeulen, Büchsen mit allen denkbaren
Sorten Tee und Flaschen mit starkriechenden Essenzen, Tinkturen und Elixiercn
von den einfachen Blutenauszügeu bis zu der wundersamen Mixtur, deren Erfindung
die Welt dem schwedischen Medikus Hjärne verdankt.

Mit all diesen Dingen tat Eberhard keineswegs geheimnisvoll, wie es sonst
die Art dieser Leute ist. Im Gegenteil, er verfehlte nie, den Käufern seiner Ware
genau zu sagen, aus welchen Grundstoffen diese bereitet und wieviel Quentchen von
diesem oder jenem Pulver dazu verwandt worden seien. Aber er hätte kein echter
und rechter Olitätenkrämer sein müssen, wenn er nicht in irgendeinem Winkel seiner
Bude irgendeinen wohlverschlossenen Kasten mit irgendwelchen Spezialitäten gehabt
hätte, die er nur in ganz kleinen Quantitäten an einige wenige Bevorzugte ver¬
kaufte, und über deren Natur und Zusammensetzung er das strengste Schweigen be¬
wahrte. Man wußte, daß er zuweilen den Besuch der bedeutendsten Mitglieder
der medizinischen Fakultät erhielt, daß Männer wie der greise Professor Kühn, Wil¬
helm Andreas Haase, der Botaniker Schwägrichen und der Chemiker Eschenbach sich
mit ihm wie mit ihresgleichen über die verborgne" Kräfte der Natur besprachen,
und daß er genauern Bekannten zuweilen ein Zertifikat vorwies, worin Nonsisur
Is Laron ?fre^ elururAisn su "reck av la xia-nah armss dem Monsieur AiniiArobsro,


Die Sperlinge auf dem Naschmarkt

War man also, wenn man das Alter der Witwe Bunick bestimmen wollte,
auf eine höchst unsichere Wahrscheinlichkeitsrechnung angewiesen, so konnte man sich,
was Eberhard Zinngräbers Lebensjahre anlangte, nicht einmal in Vermutungen er¬
geb». Man hatte ihn immer nur als den alten Zinugräber gekannt, und es schien
auch durchaus unwahrscheinlich, daß er jemals der junge Zinngräber gewesen sein
könnte. Jedenfalls hatte er niemals jung ausgesehen, sein schmächtiger Körper mit
den stark abfallenden Schultern und der vornüber geneigten Haltung mußte jeder¬
zeit etwas Greisenhaftes gehabt haben, und sein noch immer volles Haar war von
einer Farbe, von der man nicht sagen konnte, ob es das ursprüngliche fade Blond
oder das gelbliche Weiß des Alters war. Das schmale, stets glattrasierte Gesicht
mit der großen Hakennase war von tausend feinen Fältchen durchfurcht, aber es
leuchteten unter den starken buschigen Brauen ein Paar Augen, die man nicht so
leicht wieder vergaß. Dabei ging das Männchen immer sauber, wenn auch alt¬
väterisch gekleidet, und der braune Rock und die schwarze, mit bunten Blumen be¬
stickte hochgeschlossene Sammetweste, die die Leipziger so lange wie den Träger
selber kannten, sahen aus, als wären sie erst gestern aus den Händen des Schneiders
hervorgegangen.

Wie Zinngräber gelegentlich einem besonders geschätzten Kunden zu erzählen
pflegte, waren schon sein Vater und sein Großvater als Balsamträger oder Olitciten-
händler im Lande umhergezogen und hatten die Leipziger Messe besucht. Von ihnen
wollte auch Eberhard die Kenntnis der Kräuter und ihrer Standorte im Gebirge
geerbt, nicht weniger die Kunst gelernt haben, aus all den verschiednen Wurzeln,
Blättern, Blüten und Samen die wundersamen Essenzen, Salben und Pulver zu
bereiten, die er in seiner Bude feil hielt. Mit diesen Dingen hätte man eine ganze
Apotheke ausstatten können. Da gab es hölzerne Döschen mit zwei Sorten des
berühmten Schneeberger Schnupftabaks, von denen die eine aus Maiglöckchen, die
andre aus dem Kräutlein Angelika hergestellt wird, versiegelte Fläschchen mit Räucher-
pulver, das mit seinen vielerlei Bestandteilen, den bunten Vlumenblättchen, den rot¬
braunen Holzsplitterchen und den glitzernden Harz- und Berusteiukrümelu schon das
Auge erfreute, bevor es sich seiner Bestimmung gemäß auf der heißen Ofenplatte
in eitel Wohlgeruch und schwarze Asche verwandelte, da gab es Zahnwurzeln für
solche, die erst Zähne bekamen, und für solche, die sie wieder verloren, steinerne
Töpfchen mit Balsam gegen Wunden und Frostbeulen, Büchsen mit allen denkbaren
Sorten Tee und Flaschen mit starkriechenden Essenzen, Tinkturen und Elixiercn
von den einfachen Blutenauszügeu bis zu der wundersamen Mixtur, deren Erfindung
die Welt dem schwedischen Medikus Hjärne verdankt.

Mit all diesen Dingen tat Eberhard keineswegs geheimnisvoll, wie es sonst
die Art dieser Leute ist. Im Gegenteil, er verfehlte nie, den Käufern seiner Ware
genau zu sagen, aus welchen Grundstoffen diese bereitet und wieviel Quentchen von
diesem oder jenem Pulver dazu verwandt worden seien. Aber er hätte kein echter
und rechter Olitätenkrämer sein müssen, wenn er nicht in irgendeinem Winkel seiner
Bude irgendeinen wohlverschlossenen Kasten mit irgendwelchen Spezialitäten gehabt
hätte, die er nur in ganz kleinen Quantitäten an einige wenige Bevorzugte ver¬
kaufte, und über deren Natur und Zusammensetzung er das strengste Schweigen be¬
wahrte. Man wußte, daß er zuweilen den Besuch der bedeutendsten Mitglieder
der medizinischen Fakultät erhielt, daß Männer wie der greise Professor Kühn, Wil¬
helm Andreas Haase, der Botaniker Schwägrichen und der Chemiker Eschenbach sich
mit ihm wie mit ihresgleichen über die verborgne» Kräfte der Natur besprachen,
und daß er genauern Bekannten zuweilen ein Zertifikat vorwies, worin Nonsisur
Is Laron ?fre^ elururAisn su «reck av la xia-nah armss dem Monsieur AiniiArobsro,


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[0616] Die Sperlinge auf dem Naschmarkt War man also, wenn man das Alter der Witwe Bunick bestimmen wollte, auf eine höchst unsichere Wahrscheinlichkeitsrechnung angewiesen, so konnte man sich, was Eberhard Zinngräbers Lebensjahre anlangte, nicht einmal in Vermutungen er¬ geb». Man hatte ihn immer nur als den alten Zinugräber gekannt, und es schien auch durchaus unwahrscheinlich, daß er jemals der junge Zinngräber gewesen sein könnte. Jedenfalls hatte er niemals jung ausgesehen, sein schmächtiger Körper mit den stark abfallenden Schultern und der vornüber geneigten Haltung mußte jeder¬ zeit etwas Greisenhaftes gehabt haben, und sein noch immer volles Haar war von einer Farbe, von der man nicht sagen konnte, ob es das ursprüngliche fade Blond oder das gelbliche Weiß des Alters war. Das schmale, stets glattrasierte Gesicht mit der großen Hakennase war von tausend feinen Fältchen durchfurcht, aber es leuchteten unter den starken buschigen Brauen ein Paar Augen, die man nicht so leicht wieder vergaß. Dabei ging das Männchen immer sauber, wenn auch alt¬ väterisch gekleidet, und der braune Rock und die schwarze, mit bunten Blumen be¬ stickte hochgeschlossene Sammetweste, die die Leipziger so lange wie den Träger selber kannten, sahen aus, als wären sie erst gestern aus den Händen des Schneiders hervorgegangen. Wie Zinngräber gelegentlich einem besonders geschätzten Kunden zu erzählen pflegte, waren schon sein Vater und sein Großvater als Balsamträger oder Olitciten- händler im Lande umhergezogen und hatten die Leipziger Messe besucht. Von ihnen wollte auch Eberhard die Kenntnis der Kräuter und ihrer Standorte im Gebirge geerbt, nicht weniger die Kunst gelernt haben, aus all den verschiednen Wurzeln, Blättern, Blüten und Samen die wundersamen Essenzen, Salben und Pulver zu bereiten, die er in seiner Bude feil hielt. Mit diesen Dingen hätte man eine ganze Apotheke ausstatten können. Da gab es hölzerne Döschen mit zwei Sorten des berühmten Schneeberger Schnupftabaks, von denen die eine aus Maiglöckchen, die andre aus dem Kräutlein Angelika hergestellt wird, versiegelte Fläschchen mit Räucher- pulver, das mit seinen vielerlei Bestandteilen, den bunten Vlumenblättchen, den rot¬ braunen Holzsplitterchen und den glitzernden Harz- und Berusteiukrümelu schon das Auge erfreute, bevor es sich seiner Bestimmung gemäß auf der heißen Ofenplatte in eitel Wohlgeruch und schwarze Asche verwandelte, da gab es Zahnwurzeln für solche, die erst Zähne bekamen, und für solche, die sie wieder verloren, steinerne Töpfchen mit Balsam gegen Wunden und Frostbeulen, Büchsen mit allen denkbaren Sorten Tee und Flaschen mit starkriechenden Essenzen, Tinkturen und Elixiercn von den einfachen Blutenauszügeu bis zu der wundersamen Mixtur, deren Erfindung die Welt dem schwedischen Medikus Hjärne verdankt. Mit all diesen Dingen tat Eberhard keineswegs geheimnisvoll, wie es sonst die Art dieser Leute ist. Im Gegenteil, er verfehlte nie, den Käufern seiner Ware genau zu sagen, aus welchen Grundstoffen diese bereitet und wieviel Quentchen von diesem oder jenem Pulver dazu verwandt worden seien. Aber er hätte kein echter und rechter Olitätenkrämer sein müssen, wenn er nicht in irgendeinem Winkel seiner Bude irgendeinen wohlverschlossenen Kasten mit irgendwelchen Spezialitäten gehabt hätte, die er nur in ganz kleinen Quantitäten an einige wenige Bevorzugte ver¬ kaufte, und über deren Natur und Zusammensetzung er das strengste Schweigen be¬ wahrte. Man wußte, daß er zuweilen den Besuch der bedeutendsten Mitglieder der medizinischen Fakultät erhielt, daß Männer wie der greise Professor Kühn, Wil¬ helm Andreas Haase, der Botaniker Schwägrichen und der Chemiker Eschenbach sich mit ihm wie mit ihresgleichen über die verborgne» Kräfte der Natur besprachen, und daß er genauern Bekannten zuweilen ein Zertifikat vorwies, worin Nonsisur Is Laron ?fre^ elururAisn su «reck av la xia-nah armss dem Monsieur AiniiArobsro,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/616>, abgerufen am 23.07.2024.