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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

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Heimcitsehnsucht

Die Gevatterschaft wäre kein Grund, dachte Maria -- und zuckte zusammen
und erschrak über ihren Trotz -- und zugleich über seine Worte, deren versteckter Sinn
ihr jetzt erst zum Bewußtsein kam. Wars so weit gekommen, daß er ihre heimlichsten
Gedanken -- ja was sich noch kaum zum Gedanken gestaltet -- erriet? Sie gab
sich Mühe, möglichst ruhig, sogar mit dem Schein eines Lächelns zu sagen: Bloß
darum? Da kannst dn freilich ruhig sein. Und dann, von Gewissenspein ge¬
trieben, zog sie ihn zu sich herunter, legte den Arm um seinen Hals und ihr Gesicht
an seine Wange. O Heinz, Heinz, wie darfst du so etwas reden! Mein lieber
Mann -- wie sollt ich leben ohne dich?

Aber sie fühlte es doch, eine Versöhnung wie zu Weihnachten war dies nicht.
Es lag etwas zwischen ihnen, das sich nicht mit ein paar herzlichen Worten bei¬
seite schieben ließ.

Als Heinrich an einem der nächsten Tage die Tür der Kinderstube öffnete,
um seine Jungens zu wecken, sah er Maria, halbangezogen, sich über Tonis Bett
beugen.

Nimm ihn heute nicht mit, bat sie. Ich weiß uicht, was mit dem Kinde ist,
er hatte gestern Abend wieder Fieber und war auch in der Nacht so unruhig.
Besser, er bleibt im Bett.

Er trat an das Gitterbett und legte die Hand ans des Kindes Stirn. Unsinn,
er hat nicht die Spur Hitze -- die frische Luft wird ihm ganz gut tun; Jungens
müssen nicht verwöhnt werden. Steh du nur auf, Toni, mein Junge! rief er
munter. Und als er sah, daß die Mutter noch zögerte und auch der Große, die
Gelegenheit wahrnehmend, wieder unter die Decke gekrochen war, wurde er ärgerlich,
schob die Mutter beiseite und hob einfach einen nach dem andern aus dem Bett.

Vorwärts, marsch! Bin ich der Vater oder nicht? Ich habe meine Kinder
so lieb wie du, aber ich verweichliche sie nicht, das ist der Unterschied. -- Und
nun kein Wort weiter, wenn ich bitten darf! fügte er französisch hinzu.

Nebenan im Schlafzimmer meldete sich das Kleinste -- da ging Maria still
hinaus und ließ ihn gewähren.

Er mochte auch wohl Recht haben; Mittags kam Toni munter nach Hans und
ließ sich das Mittagessen schmecken wie sonst. Aber gegen Abend kam doch das
Fieber wieder, diesmal stärker: der Junge war matt und verdrießlich, mochte nichts
essen und klagte über Kopfschmerzen. Am andern Morgen behielt ihn die Mutter
ohne weiteres zu Haus und im Bett. Er wird sich erkältet haben, die Influenza
geht ja wieder einmal um, meinte sie, gab ihm heiße Zitronenlimvnade und ließ
ihn schwitzen. Als erfahrne Mutter nahm sie so kleine Kinderstubenkrankheiten
nicht gleich tragisch. Jeder Schnupfen will seine Zeit haben. So ging es ein
paar Tage in launenhaften Wechsel, und schließlich schickte Maria doch zum Arzt.
Es war derselbe, der schon ihre Eltern behandelt hatte; ein Schleswig-Holsteiner
alten Schlages, äußerlich kühl und zugeknöpft und doch von seinen Patienten dankbar
verehrt, weil er sich in Stunden der Not als Freund bewährte, und Maria hatte
sichs große Mühe kosten lassen, seine Wahl als Hausarzt bei ihrem Manne durch¬
zusetzen, der einen Katholiken bevorzugt hätte. Er kam, hieß alles gut, was sie
getan, und schrieb ein Pulver auf. Influenza, meinte auch er, ich hab zurzeit
wenigstens zwanzig Patienten, die dran glauben müssen. Er kam jeden zweiten
Tag. Als sich die Sache aber gar nicht ändern wollte, und die Temperatur immer
gleich hoch blieb, wurde seine Miene noch undurchdringlicher, und er verabschiedete
sich und den Worten: Wir werden einen Kollegen zu Rate ziehn.

Das Resultat der ärztliche" Konferenz und der gewissenhaftesten Untersuchung
des kleinen Patienten ergab jene tückische, im Verborgnen schleichende Krankheit, die
so gern mich des erfahrensten Diagnostikers spottet: Typhus.


Heimcitsehnsucht

Die Gevatterschaft wäre kein Grund, dachte Maria — und zuckte zusammen
und erschrak über ihren Trotz — und zugleich über seine Worte, deren versteckter Sinn
ihr jetzt erst zum Bewußtsein kam. Wars so weit gekommen, daß er ihre heimlichsten
Gedanken — ja was sich noch kaum zum Gedanken gestaltet — erriet? Sie gab
sich Mühe, möglichst ruhig, sogar mit dem Schein eines Lächelns zu sagen: Bloß
darum? Da kannst dn freilich ruhig sein. Und dann, von Gewissenspein ge¬
trieben, zog sie ihn zu sich herunter, legte den Arm um seinen Hals und ihr Gesicht
an seine Wange. O Heinz, Heinz, wie darfst du so etwas reden! Mein lieber
Mann — wie sollt ich leben ohne dich?

Aber sie fühlte es doch, eine Versöhnung wie zu Weihnachten war dies nicht.
Es lag etwas zwischen ihnen, das sich nicht mit ein paar herzlichen Worten bei¬
seite schieben ließ.

Als Heinrich an einem der nächsten Tage die Tür der Kinderstube öffnete,
um seine Jungens zu wecken, sah er Maria, halbangezogen, sich über Tonis Bett
beugen.

Nimm ihn heute nicht mit, bat sie. Ich weiß uicht, was mit dem Kinde ist,
er hatte gestern Abend wieder Fieber und war auch in der Nacht so unruhig.
Besser, er bleibt im Bett.

Er trat an das Gitterbett und legte die Hand ans des Kindes Stirn. Unsinn,
er hat nicht die Spur Hitze — die frische Luft wird ihm ganz gut tun; Jungens
müssen nicht verwöhnt werden. Steh du nur auf, Toni, mein Junge! rief er
munter. Und als er sah, daß die Mutter noch zögerte und auch der Große, die
Gelegenheit wahrnehmend, wieder unter die Decke gekrochen war, wurde er ärgerlich,
schob die Mutter beiseite und hob einfach einen nach dem andern aus dem Bett.

Vorwärts, marsch! Bin ich der Vater oder nicht? Ich habe meine Kinder
so lieb wie du, aber ich verweichliche sie nicht, das ist der Unterschied. — Und
nun kein Wort weiter, wenn ich bitten darf! fügte er französisch hinzu.

Nebenan im Schlafzimmer meldete sich das Kleinste — da ging Maria still
hinaus und ließ ihn gewähren.

Er mochte auch wohl Recht haben; Mittags kam Toni munter nach Hans und
ließ sich das Mittagessen schmecken wie sonst. Aber gegen Abend kam doch das
Fieber wieder, diesmal stärker: der Junge war matt und verdrießlich, mochte nichts
essen und klagte über Kopfschmerzen. Am andern Morgen behielt ihn die Mutter
ohne weiteres zu Haus und im Bett. Er wird sich erkältet haben, die Influenza
geht ja wieder einmal um, meinte sie, gab ihm heiße Zitronenlimvnade und ließ
ihn schwitzen. Als erfahrne Mutter nahm sie so kleine Kinderstubenkrankheiten
nicht gleich tragisch. Jeder Schnupfen will seine Zeit haben. So ging es ein
paar Tage in launenhaften Wechsel, und schließlich schickte Maria doch zum Arzt.
Es war derselbe, der schon ihre Eltern behandelt hatte; ein Schleswig-Holsteiner
alten Schlages, äußerlich kühl und zugeknöpft und doch von seinen Patienten dankbar
verehrt, weil er sich in Stunden der Not als Freund bewährte, und Maria hatte
sichs große Mühe kosten lassen, seine Wahl als Hausarzt bei ihrem Manne durch¬
zusetzen, der einen Katholiken bevorzugt hätte. Er kam, hieß alles gut, was sie
getan, und schrieb ein Pulver auf. Influenza, meinte auch er, ich hab zurzeit
wenigstens zwanzig Patienten, die dran glauben müssen. Er kam jeden zweiten
Tag. Als sich die Sache aber gar nicht ändern wollte, und die Temperatur immer
gleich hoch blieb, wurde seine Miene noch undurchdringlicher, und er verabschiedete
sich und den Worten: Wir werden einen Kollegen zu Rate ziehn.

Das Resultat der ärztliche» Konferenz und der gewissenhaftesten Untersuchung
des kleinen Patienten ergab jene tückische, im Verborgnen schleichende Krankheit, die
so gern mich des erfahrensten Diagnostikers spottet: Typhus.


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[0500] Heimcitsehnsucht Die Gevatterschaft wäre kein Grund, dachte Maria — und zuckte zusammen und erschrak über ihren Trotz — und zugleich über seine Worte, deren versteckter Sinn ihr jetzt erst zum Bewußtsein kam. Wars so weit gekommen, daß er ihre heimlichsten Gedanken — ja was sich noch kaum zum Gedanken gestaltet — erriet? Sie gab sich Mühe, möglichst ruhig, sogar mit dem Schein eines Lächelns zu sagen: Bloß darum? Da kannst dn freilich ruhig sein. Und dann, von Gewissenspein ge¬ trieben, zog sie ihn zu sich herunter, legte den Arm um seinen Hals und ihr Gesicht an seine Wange. O Heinz, Heinz, wie darfst du so etwas reden! Mein lieber Mann — wie sollt ich leben ohne dich? Aber sie fühlte es doch, eine Versöhnung wie zu Weihnachten war dies nicht. Es lag etwas zwischen ihnen, das sich nicht mit ein paar herzlichen Worten bei¬ seite schieben ließ. Als Heinrich an einem der nächsten Tage die Tür der Kinderstube öffnete, um seine Jungens zu wecken, sah er Maria, halbangezogen, sich über Tonis Bett beugen. Nimm ihn heute nicht mit, bat sie. Ich weiß uicht, was mit dem Kinde ist, er hatte gestern Abend wieder Fieber und war auch in der Nacht so unruhig. Besser, er bleibt im Bett. Er trat an das Gitterbett und legte die Hand ans des Kindes Stirn. Unsinn, er hat nicht die Spur Hitze — die frische Luft wird ihm ganz gut tun; Jungens müssen nicht verwöhnt werden. Steh du nur auf, Toni, mein Junge! rief er munter. Und als er sah, daß die Mutter noch zögerte und auch der Große, die Gelegenheit wahrnehmend, wieder unter die Decke gekrochen war, wurde er ärgerlich, schob die Mutter beiseite und hob einfach einen nach dem andern aus dem Bett. Vorwärts, marsch! Bin ich der Vater oder nicht? Ich habe meine Kinder so lieb wie du, aber ich verweichliche sie nicht, das ist der Unterschied. — Und nun kein Wort weiter, wenn ich bitten darf! fügte er französisch hinzu. Nebenan im Schlafzimmer meldete sich das Kleinste — da ging Maria still hinaus und ließ ihn gewähren. Er mochte auch wohl Recht haben; Mittags kam Toni munter nach Hans und ließ sich das Mittagessen schmecken wie sonst. Aber gegen Abend kam doch das Fieber wieder, diesmal stärker: der Junge war matt und verdrießlich, mochte nichts essen und klagte über Kopfschmerzen. Am andern Morgen behielt ihn die Mutter ohne weiteres zu Haus und im Bett. Er wird sich erkältet haben, die Influenza geht ja wieder einmal um, meinte sie, gab ihm heiße Zitronenlimvnade und ließ ihn schwitzen. Als erfahrne Mutter nahm sie so kleine Kinderstubenkrankheiten nicht gleich tragisch. Jeder Schnupfen will seine Zeit haben. So ging es ein paar Tage in launenhaften Wechsel, und schließlich schickte Maria doch zum Arzt. Es war derselbe, der schon ihre Eltern behandelt hatte; ein Schleswig-Holsteiner alten Schlages, äußerlich kühl und zugeknöpft und doch von seinen Patienten dankbar verehrt, weil er sich in Stunden der Not als Freund bewährte, und Maria hatte sichs große Mühe kosten lassen, seine Wahl als Hausarzt bei ihrem Manne durch¬ zusetzen, der einen Katholiken bevorzugt hätte. Er kam, hieß alles gut, was sie getan, und schrieb ein Pulver auf. Influenza, meinte auch er, ich hab zurzeit wenigstens zwanzig Patienten, die dran glauben müssen. Er kam jeden zweiten Tag. Als sich die Sache aber gar nicht ändern wollte, und die Temperatur immer gleich hoch blieb, wurde seine Miene noch undurchdringlicher, und er verabschiedete sich und den Worten: Wir werden einen Kollegen zu Rate ziehn. Das Resultat der ärztliche» Konferenz und der gewissenhaftesten Untersuchung des kleinen Patienten ergab jene tückische, im Verborgnen schleichende Krankheit, die so gern mich des erfahrensten Diagnostikers spottet: Typhus.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/500>, abgerufen am 23.07.2024.