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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

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Die Schule der Welt

Beifall klatschen möchte, den der schlechte Geschmack des Jahrhunderts in die
Welt gesetzt hat."

Wie sich Friedrich hier theoretisch als unbedingten Anhänger Molieres bekennt,
hat er ihn mit seiner Lovls co monäs auch in der Praxis nachzubilden versucht.

Schon der Titel erinnert an Moliere, an seine beiden Leolös, in denen
Friedrich eine Art Vademecum für junge Eheleute sah. Es wäre ihm lieber,
hatte er bei den Verhandlungen über seine Heirat gesagt, wenn seine Braut die
Schulen der Ehemänner -- und der Frauen auswendig kenne als Arndts
"Wahres Christentum". Von den Personen Molieres kehren bei Friedrich
Argau (aus dem NaliiÄs imaZwairs) und Nenne (aus dem kouioeMssiigo)
und Sganarelle wieder. Doch hat er, wie dies Moliere so oft tut, auch bei
sich selbst eine Anleihe gemacht. Wieder heißt, wie im Lingö als ig, noae, der
eine der Väter Bardus, die Geliebte Julie. Der Name Mondor mag von
monÄo abgeleitet sein, wie ja sein Träger die feine Weltbildung repräsentiert,
die Friedrichs Ideal ist. Bardus ist gleich swxiäu8. Die drei Einheiten sind
auch bei Friedrich gewahrt. Die des Ortes jedoch nicht so streng, daß er sich
nicht die Freiheit nähme, den zweiten und den dritten Akt in einem andern
Zimmer spielen zu lassen wie den ersten. Wichtiger ist, daß er sich auch in
der Charakterisierung seiner Figuren als gelehrigen Schüler Molieres zeigt.
Von dessen bekanntesten Typen hat er nicht wenige herübergenommen: die
empfindsame Tochter, die keinen Widerspruch gegen den Willen ihrer Eltern
wagt (wie Mariane in larwtls und Mariane und Elise im ^pars), den etwas
farblosen Liebhaber, der an die beiden Valer in lÄrtuös und ^pars und an
Clitandre in den ?öwiiik8 sg,og,no8 erinnert, den Ehemann, der seiner Fran
gegenüber nichts zu sagen hat, wie in ?einmö8 8g,VMtss, den Philosophen, der
sich ganz unphilosophisch ereifert, wie in LourAeoi8-66ntiIIiollun6, und vor allem
die Kammerzofe, die die Vertraute ihrer Herrin ist und die Verwicklung lösen
muß. Auch das alte Motiv des Parallelismus zwischen Diener und Herrschaft
verdankt Friedrich ohne Zweifel seiner Kenntnis Molieres.

Natürlich fehlt es auch im einzelnen nicht an Situationen und an Wen¬
dungen, die an Friedrichs großes Vorbild erinnern. Auch Climene in der Kritik
der Frauenschule, dritte Szene, sinkt gleich bei ihrem Auftreten kraftlos in
einen Sessel; sie kommt ganz krank aus dem Palais Royal, wo sie Molieres
abscheuliches Stück Neols ä"8 ?6nive3 gesehen hat. Sie werde gewiß vierzehn
Tage brauchen, sich wieder zu erholen. Und Montagne, Erastens Diener, läßt
in den Mvlieux (2. Akt, 3. Szene) wie Martin seinen Herrn vor Ungeduld
vergehen, ehe er seinen umständlichen Bericht beginnt.
"

Wider die "erzwungne Ehe hat auch Moliere nicht nur in dem Lust¬
spiel, das diesen Namen trägt, sondern auch sonst vielfach geeifert. Was ist
es andres als eine Paraphrase der Warnung Dorinens im T^rtuM (2. Akt,
2. Szene): "Ihr wagt die Tugend Eurer Tochter, falls Ihr ein Bündnis ohne
Liebe erzwingt," wenn Friedrich Argau sagen läßt: "Die erzwungnen Ehen
haben oft junge Menschen, die von Natur tugendhaft waren, um ihre Sitten¬
reinheit gebracht: Gott bewahre mich davor, Mitschuldiger an den Vergehungen
zu werde", zu denen eine unglückliche Ehe meine Tochter bringen könnte."
Auch für den Anspruch des Bardus (1. Akt, 2. Szene), daß den Eltern ein un¬
umschränktes Recht über ihre Kinder zustehe, konnte Friedrich bei Moliere ein
Vorbild finden. "Die Herrschermacht der Eltern, sagt Armande (?Sinn<Z8
8g.parts8, 1. Akt, 2. Szene), ist unumschränkt. Die Tochter, die sich selbst den
Gatten wählt, begeht ein Verbrechen."


Die Schule der Welt

Beifall klatschen möchte, den der schlechte Geschmack des Jahrhunderts in die
Welt gesetzt hat."

Wie sich Friedrich hier theoretisch als unbedingten Anhänger Molieres bekennt,
hat er ihn mit seiner Lovls co monäs auch in der Praxis nachzubilden versucht.

Schon der Titel erinnert an Moliere, an seine beiden Leolös, in denen
Friedrich eine Art Vademecum für junge Eheleute sah. Es wäre ihm lieber,
hatte er bei den Verhandlungen über seine Heirat gesagt, wenn seine Braut die
Schulen der Ehemänner — und der Frauen auswendig kenne als Arndts
„Wahres Christentum". Von den Personen Molieres kehren bei Friedrich
Argau (aus dem NaliiÄs imaZwairs) und Nenne (aus dem kouioeMssiigo)
und Sganarelle wieder. Doch hat er, wie dies Moliere so oft tut, auch bei
sich selbst eine Anleihe gemacht. Wieder heißt, wie im Lingö als ig, noae, der
eine der Väter Bardus, die Geliebte Julie. Der Name Mondor mag von
monÄo abgeleitet sein, wie ja sein Träger die feine Weltbildung repräsentiert,
die Friedrichs Ideal ist. Bardus ist gleich swxiäu8. Die drei Einheiten sind
auch bei Friedrich gewahrt. Die des Ortes jedoch nicht so streng, daß er sich
nicht die Freiheit nähme, den zweiten und den dritten Akt in einem andern
Zimmer spielen zu lassen wie den ersten. Wichtiger ist, daß er sich auch in
der Charakterisierung seiner Figuren als gelehrigen Schüler Molieres zeigt.
Von dessen bekanntesten Typen hat er nicht wenige herübergenommen: die
empfindsame Tochter, die keinen Widerspruch gegen den Willen ihrer Eltern
wagt (wie Mariane in larwtls und Mariane und Elise im ^pars), den etwas
farblosen Liebhaber, der an die beiden Valer in lÄrtuös und ^pars und an
Clitandre in den ?öwiiik8 sg,og,no8 erinnert, den Ehemann, der seiner Fran
gegenüber nichts zu sagen hat, wie in ?einmö8 8g,VMtss, den Philosophen, der
sich ganz unphilosophisch ereifert, wie in LourAeoi8-66ntiIIiollun6, und vor allem
die Kammerzofe, die die Vertraute ihrer Herrin ist und die Verwicklung lösen
muß. Auch das alte Motiv des Parallelismus zwischen Diener und Herrschaft
verdankt Friedrich ohne Zweifel seiner Kenntnis Molieres.

Natürlich fehlt es auch im einzelnen nicht an Situationen und an Wen¬
dungen, die an Friedrichs großes Vorbild erinnern. Auch Climene in der Kritik
der Frauenschule, dritte Szene, sinkt gleich bei ihrem Auftreten kraftlos in
einen Sessel; sie kommt ganz krank aus dem Palais Royal, wo sie Molieres
abscheuliches Stück Neols ä«8 ?6nive3 gesehen hat. Sie werde gewiß vierzehn
Tage brauchen, sich wieder zu erholen. Und Montagne, Erastens Diener, läßt
in den Mvlieux (2. Akt, 3. Szene) wie Martin seinen Herrn vor Ungeduld
vergehen, ehe er seinen umständlichen Bericht beginnt.
"

Wider die „erzwungne Ehe hat auch Moliere nicht nur in dem Lust¬
spiel, das diesen Namen trägt, sondern auch sonst vielfach geeifert. Was ist
es andres als eine Paraphrase der Warnung Dorinens im T^rtuM (2. Akt,
2. Szene): „Ihr wagt die Tugend Eurer Tochter, falls Ihr ein Bündnis ohne
Liebe erzwingt," wenn Friedrich Argau sagen läßt: „Die erzwungnen Ehen
haben oft junge Menschen, die von Natur tugendhaft waren, um ihre Sitten¬
reinheit gebracht: Gott bewahre mich davor, Mitschuldiger an den Vergehungen
zu werde«, zu denen eine unglückliche Ehe meine Tochter bringen könnte."
Auch für den Anspruch des Bardus (1. Akt, 2. Szene), daß den Eltern ein un¬
umschränktes Recht über ihre Kinder zustehe, konnte Friedrich bei Moliere ein
Vorbild finden. „Die Herrschermacht der Eltern, sagt Armande (?Sinn<Z8
8g.parts8, 1. Akt, 2. Szene), ist unumschränkt. Die Tochter, die sich selbst den
Gatten wählt, begeht ein Verbrechen."


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[0277] Die Schule der Welt Beifall klatschen möchte, den der schlechte Geschmack des Jahrhunderts in die Welt gesetzt hat." Wie sich Friedrich hier theoretisch als unbedingten Anhänger Molieres bekennt, hat er ihn mit seiner Lovls co monäs auch in der Praxis nachzubilden versucht. Schon der Titel erinnert an Moliere, an seine beiden Leolös, in denen Friedrich eine Art Vademecum für junge Eheleute sah. Es wäre ihm lieber, hatte er bei den Verhandlungen über seine Heirat gesagt, wenn seine Braut die Schulen der Ehemänner — und der Frauen auswendig kenne als Arndts „Wahres Christentum". Von den Personen Molieres kehren bei Friedrich Argau (aus dem NaliiÄs imaZwairs) und Nenne (aus dem kouioeMssiigo) und Sganarelle wieder. Doch hat er, wie dies Moliere so oft tut, auch bei sich selbst eine Anleihe gemacht. Wieder heißt, wie im Lingö als ig, noae, der eine der Väter Bardus, die Geliebte Julie. Der Name Mondor mag von monÄo abgeleitet sein, wie ja sein Träger die feine Weltbildung repräsentiert, die Friedrichs Ideal ist. Bardus ist gleich swxiäu8. Die drei Einheiten sind auch bei Friedrich gewahrt. Die des Ortes jedoch nicht so streng, daß er sich nicht die Freiheit nähme, den zweiten und den dritten Akt in einem andern Zimmer spielen zu lassen wie den ersten. Wichtiger ist, daß er sich auch in der Charakterisierung seiner Figuren als gelehrigen Schüler Molieres zeigt. Von dessen bekanntesten Typen hat er nicht wenige herübergenommen: die empfindsame Tochter, die keinen Widerspruch gegen den Willen ihrer Eltern wagt (wie Mariane in larwtls und Mariane und Elise im ^pars), den etwas farblosen Liebhaber, der an die beiden Valer in lÄrtuös und ^pars und an Clitandre in den ?öwiiik8 sg,og,no8 erinnert, den Ehemann, der seiner Fran gegenüber nichts zu sagen hat, wie in ?einmö8 8g,VMtss, den Philosophen, der sich ganz unphilosophisch ereifert, wie in LourAeoi8-66ntiIIiollun6, und vor allem die Kammerzofe, die die Vertraute ihrer Herrin ist und die Verwicklung lösen muß. Auch das alte Motiv des Parallelismus zwischen Diener und Herrschaft verdankt Friedrich ohne Zweifel seiner Kenntnis Molieres. Natürlich fehlt es auch im einzelnen nicht an Situationen und an Wen¬ dungen, die an Friedrichs großes Vorbild erinnern. Auch Climene in der Kritik der Frauenschule, dritte Szene, sinkt gleich bei ihrem Auftreten kraftlos in einen Sessel; sie kommt ganz krank aus dem Palais Royal, wo sie Molieres abscheuliches Stück Neols ä«8 ?6nive3 gesehen hat. Sie werde gewiß vierzehn Tage brauchen, sich wieder zu erholen. Und Montagne, Erastens Diener, läßt in den Mvlieux (2. Akt, 3. Szene) wie Martin seinen Herrn vor Ungeduld vergehen, ehe er seinen umständlichen Bericht beginnt. " Wider die „erzwungne Ehe hat auch Moliere nicht nur in dem Lust¬ spiel, das diesen Namen trägt, sondern auch sonst vielfach geeifert. Was ist es andres als eine Paraphrase der Warnung Dorinens im T^rtuM (2. Akt, 2. Szene): „Ihr wagt die Tugend Eurer Tochter, falls Ihr ein Bündnis ohne Liebe erzwingt," wenn Friedrich Argau sagen läßt: „Die erzwungnen Ehen haben oft junge Menschen, die von Natur tugendhaft waren, um ihre Sitten¬ reinheit gebracht: Gott bewahre mich davor, Mitschuldiger an den Vergehungen zu werde«, zu denen eine unglückliche Ehe meine Tochter bringen könnte." Auch für den Anspruch des Bardus (1. Akt, 2. Szene), daß den Eltern ein un¬ umschränktes Recht über ihre Kinder zustehe, konnte Friedrich bei Moliere ein Vorbild finden. „Die Herrschermacht der Eltern, sagt Armande (?Sinn<Z8 8g.parts8, 1. Akt, 2. Szene), ist unumschränkt. Die Tochter, die sich selbst den Gatten wählt, begeht ein Verbrechen."

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/277>, abgerufen am 25.08.2024.