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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

eine ablehnende Haltung reichlich in der Lage gewesen wäre, das Zustandekommen
der Konferenz zu verhindern oder schon in einem frühern Stadium der Marokko¬
angelegenheit der deutschen Politik in den Arm zu fallen. Als nach dem Friedens¬
schluß von Portsmouth ein umfangreicher Depeschenwechsel zwischen den Staats¬
oberhauptern stattfand und auch alsbald zur Veröffentlichung gelangte, ist der Ge¬
dankenaustausch zwischen dem Zaren und Kaiser Wilhelm dem Zweiten unveröffent¬
licht geblieben -- und zwar bis auf den heutigen Tag --, Wohl aus dem Grunde,
weil das Verdienst des Deutschen Kaisers um den Friedensschluß uoch größer war,
als die sehr warmen Worte des Präsidenten Roosevelt das verrieten^ Wenn
dennoch Rußland in Algecircis für seinen französischen Verbündeten Farbe be¬
kennen müße, so lag der bestimmende Grund in dem unaufschiebbaren Geld¬
bedürfnis, das von deutscher Seite nicht befriedigt werden konnte und sollte, schon
aus dem naheliegenden Grunde nicht, weil wir den deutschen Markt für alle
Möglichkeiten für uns selbst freihalten mußten. Je mehr der Zar um seine
monarchischen Rechte mit der revolutionären Bewegung zu kämpfen gezwungen ist,
um so wichtiger bleibt für ihn die Anlehnung an die großen Monarchien Europas,
zunächst an seine Nachbarn. Von deutscher Seite sind ihm in dieser ganzen Zeit
nur Ratschläge zuteil geworden, die für ihn und Rußland nützlich und für Deutsch¬
land durchaus uneigennützig waren. Das Verhältnis zwischen Deutschland und
Rußland ist damit wohl zur Genüge charakterisiert, und es besteht absolut kein Grund,
in englisch-russischen Abmachungen über Tibet und Persien beunruhigende Symptome
oder gar eine "Isolierung" zu sehen. Englisch-russische Verständigungen in Asien
gehn Japan weit mehr an als uns, und englisch-französische Intimitäten haben
zur Zeit der Orleans und Napoleons des Dritten wiederholt bestanden. Monarchen¬
besuche, wohlklingende Toaste, Flottenbesuche, das alles ist nicht nur einmal, sondern
häufig dagewesen und immer wieder durch ernste Spannungen abgelöst worden.
Wenn Frankreich heute in England den Verbündeten aufsucht, der Rußland ihm
nicht mehr sein kann, und England in Frankreich die kontinentale Macht findet,
deren es zu seinem Schutze zu bedürfen glaubt, und die Deutschland um der Freiheit
seiner Entschließungen willen nicht sein konnte und nicht sein wollte -- an wieder¬
holten Anregungen von englischer Seite hat es ja nicht gefehlt --, so läge darin
eine "Isolierung" für Deutschland nur dann, wenn wir zum Beispiel mit Eng¬
land Streitpunkte hätten, die auf dem Wege friedlicher Verständigung auszutragen
England ablehnte. Es besteht aber zwischen uns und Großbritannien kein einziger
Streitpunkt von internationaler Bedeutung. Preßpolemik zählt nicht in diese
Kategorie.

Etwas andres Wäre es, wenn das heutige Deutsche Reich wie Preußen im
Jahre 1805 eine Gelegenheit verabsäumt hätte, in eine günstige Koalition zur
Bekämpfung eines den Frieden schwer bedrohenden Gegners einzutreten. Aber
weder hat seit dem Jahre 1871 ein solcher Anlaß bestanden, noch hat Deutschland
einen solchen versäumt. Als im Jahre 1879 die erste Möglichkeit einer wirklichen
Friedensstörung auftauchte, haben wir das Bündnis mit Österreich geschlossen, später
auch das mit Italien, hauptsächlich um Österreich rückenfrei zu machen. Dieses
Bündnis besteht noch heute ans eine Reihe von Jahren, und die uns gegnerische Presse
irrt sich in der Unterstellung, daß der Bund mit Österreich für uns ohne praktische Be¬
deutung, und der mit Italien in das Gegenteil verkehrt worden sei. Österreich hat uus
in Algecircis das Bündnis ebenso treu erfüllt wie Rußland den Franzosen das seinige.
Wie sich die Dinge praktisch gestalten würden, wenn jemals die Notwendigkeit für
Österreich eintreten sollte, mit Deutschland gemeinsam ins Feld zu rücken, ist erstens eine
so fernliegende und zweitens in ihren Einzelheiten auf Jahre oder Jahrzehnte voraus


Maßgebliches und Unmaßgebliches

eine ablehnende Haltung reichlich in der Lage gewesen wäre, das Zustandekommen
der Konferenz zu verhindern oder schon in einem frühern Stadium der Marokko¬
angelegenheit der deutschen Politik in den Arm zu fallen. Als nach dem Friedens¬
schluß von Portsmouth ein umfangreicher Depeschenwechsel zwischen den Staats¬
oberhauptern stattfand und auch alsbald zur Veröffentlichung gelangte, ist der Ge¬
dankenaustausch zwischen dem Zaren und Kaiser Wilhelm dem Zweiten unveröffent¬
licht geblieben — und zwar bis auf den heutigen Tag —, Wohl aus dem Grunde,
weil das Verdienst des Deutschen Kaisers um den Friedensschluß uoch größer war,
als die sehr warmen Worte des Präsidenten Roosevelt das verrieten^ Wenn
dennoch Rußland in Algecircis für seinen französischen Verbündeten Farbe be¬
kennen müße, so lag der bestimmende Grund in dem unaufschiebbaren Geld¬
bedürfnis, das von deutscher Seite nicht befriedigt werden konnte und sollte, schon
aus dem naheliegenden Grunde nicht, weil wir den deutschen Markt für alle
Möglichkeiten für uns selbst freihalten mußten. Je mehr der Zar um seine
monarchischen Rechte mit der revolutionären Bewegung zu kämpfen gezwungen ist,
um so wichtiger bleibt für ihn die Anlehnung an die großen Monarchien Europas,
zunächst an seine Nachbarn. Von deutscher Seite sind ihm in dieser ganzen Zeit
nur Ratschläge zuteil geworden, die für ihn und Rußland nützlich und für Deutsch¬
land durchaus uneigennützig waren. Das Verhältnis zwischen Deutschland und
Rußland ist damit wohl zur Genüge charakterisiert, und es besteht absolut kein Grund,
in englisch-russischen Abmachungen über Tibet und Persien beunruhigende Symptome
oder gar eine „Isolierung" zu sehen. Englisch-russische Verständigungen in Asien
gehn Japan weit mehr an als uns, und englisch-französische Intimitäten haben
zur Zeit der Orleans und Napoleons des Dritten wiederholt bestanden. Monarchen¬
besuche, wohlklingende Toaste, Flottenbesuche, das alles ist nicht nur einmal, sondern
häufig dagewesen und immer wieder durch ernste Spannungen abgelöst worden.
Wenn Frankreich heute in England den Verbündeten aufsucht, der Rußland ihm
nicht mehr sein kann, und England in Frankreich die kontinentale Macht findet,
deren es zu seinem Schutze zu bedürfen glaubt, und die Deutschland um der Freiheit
seiner Entschließungen willen nicht sein konnte und nicht sein wollte — an wieder¬
holten Anregungen von englischer Seite hat es ja nicht gefehlt —, so läge darin
eine „Isolierung" für Deutschland nur dann, wenn wir zum Beispiel mit Eng¬
land Streitpunkte hätten, die auf dem Wege friedlicher Verständigung auszutragen
England ablehnte. Es besteht aber zwischen uns und Großbritannien kein einziger
Streitpunkt von internationaler Bedeutung. Preßpolemik zählt nicht in diese
Kategorie.

Etwas andres Wäre es, wenn das heutige Deutsche Reich wie Preußen im
Jahre 1805 eine Gelegenheit verabsäumt hätte, in eine günstige Koalition zur
Bekämpfung eines den Frieden schwer bedrohenden Gegners einzutreten. Aber
weder hat seit dem Jahre 1871 ein solcher Anlaß bestanden, noch hat Deutschland
einen solchen versäumt. Als im Jahre 1879 die erste Möglichkeit einer wirklichen
Friedensstörung auftauchte, haben wir das Bündnis mit Österreich geschlossen, später
auch das mit Italien, hauptsächlich um Österreich rückenfrei zu machen. Dieses
Bündnis besteht noch heute ans eine Reihe von Jahren, und die uns gegnerische Presse
irrt sich in der Unterstellung, daß der Bund mit Österreich für uns ohne praktische Be¬
deutung, und der mit Italien in das Gegenteil verkehrt worden sei. Österreich hat uus
in Algecircis das Bündnis ebenso treu erfüllt wie Rußland den Franzosen das seinige.
Wie sich die Dinge praktisch gestalten würden, wenn jemals die Notwendigkeit für
Österreich eintreten sollte, mit Deutschland gemeinsam ins Feld zu rücken, ist erstens eine
so fernliegende und zweitens in ihren Einzelheiten auf Jahre oder Jahrzehnte voraus


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/180>, abgerufen am 23.07.2024.