Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.Maßgebliches und Unmaßgebliches das äußerlich bescheidne, zu der B. G. Teubuerschen Sammlung "Aus Natur- und Maßgebliches und Unmaßgebliches das äußerlich bescheidne, zu der B. G. Teubuerschen Sammlung „Aus Natur- und <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0600" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/300387"/> <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/> <p xml:id="ID_2387" prev="#ID_2386"> das äußerlich bescheidne, zu der B. G. Teubuerschen Sammlung „Aus Natur- und<lb/> Geisteswelt" gehörende Bändchen (1,25 Mark) in seiner Umgebung leicht unterschätzt<lb/> oder gar übersehen werden könnte, so soll ausdrücklich hervorgehoben werden, daß<lb/> es eine Menge eigner Beobachtungen enthält, neue Erklärungen, Hinweise auf<lb/> mögliche Anspielungen, Beziehungen ans wenig bekannte Literatnrstellen und der¬<lb/> gleichen. Kein zweites Buch führt den Leser so mühelos und angenehm auch in<lb/> die Tiefen der Dürerschen Kunst. Wer es sich zu eigen gemacht hat, dem wird<lb/> dann auch Heinrich Wölfflins neustes großes Werk: „Die Kunst Albrecht Dürers"<lb/> mit 132 vorzüglichen Abbildungen (München, F. Bruckmann, 12 Mark) nicht zu<lb/> schwer sein. Es behandelt die formale Seite der Dürerschen Kunst in eindringender<lb/> Analyse bis in alle Details, mit dem scharfen Blick, der den Verfasser auszeichnet.<lb/> Es ist ein Buch von großen Ansprüchen, nicht so freundlich im Ton wie des Ver¬<lb/> fassers „Klassische Kunst", apodiktisch und dogmatisierend, manchmal sehr von oben<lb/> herab, was sich ja nicht jeder erlauben kann. In einer so edeln und prächtigen<lb/> Ausstattung ist wohl noch kein Kunstbuch dieser niedrigen Preislage erschienen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0600]
Maßgebliches und Unmaßgebliches
das äußerlich bescheidne, zu der B. G. Teubuerschen Sammlung „Aus Natur- und
Geisteswelt" gehörende Bändchen (1,25 Mark) in seiner Umgebung leicht unterschätzt
oder gar übersehen werden könnte, so soll ausdrücklich hervorgehoben werden, daß
es eine Menge eigner Beobachtungen enthält, neue Erklärungen, Hinweise auf
mögliche Anspielungen, Beziehungen ans wenig bekannte Literatnrstellen und der¬
gleichen. Kein zweites Buch führt den Leser so mühelos und angenehm auch in
die Tiefen der Dürerschen Kunst. Wer es sich zu eigen gemacht hat, dem wird
dann auch Heinrich Wölfflins neustes großes Werk: „Die Kunst Albrecht Dürers"
mit 132 vorzüglichen Abbildungen (München, F. Bruckmann, 12 Mark) nicht zu
schwer sein. Es behandelt die formale Seite der Dürerschen Kunst in eindringender
Analyse bis in alle Details, mit dem scharfen Blick, der den Verfasser auszeichnet.
Es ist ein Buch von großen Ansprüchen, nicht so freundlich im Ton wie des Ver¬
fassers „Klassische Kunst", apodiktisch und dogmatisierend, manchmal sehr von oben
herab, was sich ja nicht jeder erlauben kann. In einer so edeln und prächtigen
Ausstattung ist wohl noch kein Kunstbuch dieser niedrigen Preislage erschienen.
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