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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.

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Der Bopparder Krieg

Inzwischen hatten die städtischen der Fleischspende wacker zugesprochen und
auch des Weines nicht geschont. Infolgedessen war der letzte Rest der Scheu, die
sie vor Johann dem Zweiten empfunden hatten, von ihnen gewichen, und sie wurden
sich darüber einig, daß sich der Kurfürst und sein ganzes Gefolge der von alters
her bei dem Feste gebräuchliche" Zeremonie der Taufe unterzieh" müsse. Der alte
Herr, der ein Freund derber Späße war, ließ sich dazu auch bereitfinden, trat,
von zwei der Ratsherren geleitet, die man ihm als Paten bestimmt hatte, an den
Born, hörte die wohlgesetzte scherzhafte Taufrede, die ihm Severus Classen hielt,
mit vergnügter Miene an und wurde nicht im geringsten ungehalten, als ihm
Severus der Täufer einen wohlgefüllten Becher des kalten Quellwassers über sein
fürstlich-priesterliches Haupt goß. Und dann holte er selbst seine Getreuen herbei,
den Kurfürsten von der Pfalz, den Markgrafen von Baden, den Landgrafen von
Hessen, den Herzog von Jülich und alle die andern bis herab zu deu Marschällen
und den Feldhauptleuten und sorgte dafür, daß bei dem Wasserguß keiner zu kurz
kam. Als aber sein Kanzler, der Enschringer, in dem Augenblick, wo Classen den
Becher ausschüttete, zurückwich und unbenetzt das Weite suchen wollte, führte ihn
der alte fröhliche Herr, dessen sonores Lachen auf dem ganzen Festplatze zu hören war,
mit eigner Hand an den Born zurück und bestand darauf, daß man dem argen Heiden
zur Buße eine ganze Kufe Wassers über den dürren Juristenschädel gießen sollte.

Als der Taufakt vorüber war, zog sich der Kurfürst mit den Seinen und
rin den Stiftsdamen zur Kollation in das Kloster zurück und überließ die Wiese
dem jubelnden Volke und der Soldateska, die bisher von den Bergabhängen zu¬
geschaut hatte, nun aber, wo die Hochgebietendeu das Feld räumten, furchtlos in
die Bresche sprang. Jetzt rückte auch die Burgmannschaft an: voran hüpfte Nickel
Laughenne, der einer Querpfeife wundersame Töne entlockte, dann folgten nach
Rang und Würden Herr Emmerich von Nassau, die beiden Junker von Modersbach,
Herr Philipp von Heimersheim, Kaplan Heseler, der Amtsbote Engel Schwabe,
die beiden Knechte, die sieben Schützen und zum Schlüsse die alte Villa, deren
Wangen die vielen Wochen der Gefangenschaft nichts von ihrer Fülle und Farbe ge¬
raubt hatten.

Das Heldenfähulein wurde mit lautem Zuruf empfangen, und in der allge¬
meinen Festfreude dachte niemand an den getaner Schwur, die Burgmannschaft
wegen der dem Rate zugefügten Kränkung bis auf den letzten Mann niederzu¬
machen. Ja man betrachtete die standhafte Schar sogar mit einem gewissen Re¬
spekt und wetteiferte darin, sie mit Wein und Wecken zu bewirten. Vier Augen
ruhten jedoch mit besonderm Interesse auf den Ankömmlingen: die Augen Regimens
und ihres Vaters. Aber während das Mädchen mit weiblicher Bescheidenheit den
Blick auf einen einzigen heftete, beschäftigte sich Metzler mehr mit der Gesamtheit
und suchte die Kopfzahl der Mannschaft zu ermitteln, was bei der Schnelligkeit,
womit auf der Wiese alles durcheinander wogte, keine leichte Arbeit war. Schlie߬
lich jedoch hatte er die siebzehn zusammen, und nun beeilte er sich, den Freunden
mitzuteilen, daß die Burg so leer wie ein ausgeflognes Spatzennest sei, und daß
man gut daran tun würde, den verlassenen Ochsen herauszuholen und ihn dem
Kurfürsten als ein geziemendes Patengescheuk darzubringen.

Die Ratsherren erschraken zuerst über die Kühnheit dieses Gedankens, aber
die Wein- und Festesstimmung besiegte endlich alle Bedenken, und man kam zu der
Überzeugung, daß Meister Metzlers Plan unbezahlbar sei, und daß es kein besseres
Mittel gebe, das Gerücht von der Not der Städtischen zu entkräften. Man beriet noch
eine Weile hin und her, kam zu dem Ergebnis, der Plan müsse unbedingt ausgeführt
werden, und ließ die Würfel entscheiden, wer das Wagnis unternehmen solle.


Der Bopparder Krieg

Inzwischen hatten die städtischen der Fleischspende wacker zugesprochen und
auch des Weines nicht geschont. Infolgedessen war der letzte Rest der Scheu, die
sie vor Johann dem Zweiten empfunden hatten, von ihnen gewichen, und sie wurden
sich darüber einig, daß sich der Kurfürst und sein ganzes Gefolge der von alters
her bei dem Feste gebräuchliche» Zeremonie der Taufe unterzieh« müsse. Der alte
Herr, der ein Freund derber Späße war, ließ sich dazu auch bereitfinden, trat,
von zwei der Ratsherren geleitet, die man ihm als Paten bestimmt hatte, an den
Born, hörte die wohlgesetzte scherzhafte Taufrede, die ihm Severus Classen hielt,
mit vergnügter Miene an und wurde nicht im geringsten ungehalten, als ihm
Severus der Täufer einen wohlgefüllten Becher des kalten Quellwassers über sein
fürstlich-priesterliches Haupt goß. Und dann holte er selbst seine Getreuen herbei,
den Kurfürsten von der Pfalz, den Markgrafen von Baden, den Landgrafen von
Hessen, den Herzog von Jülich und alle die andern bis herab zu deu Marschällen
und den Feldhauptleuten und sorgte dafür, daß bei dem Wasserguß keiner zu kurz
kam. Als aber sein Kanzler, der Enschringer, in dem Augenblick, wo Classen den
Becher ausschüttete, zurückwich und unbenetzt das Weite suchen wollte, führte ihn
der alte fröhliche Herr, dessen sonores Lachen auf dem ganzen Festplatze zu hören war,
mit eigner Hand an den Born zurück und bestand darauf, daß man dem argen Heiden
zur Buße eine ganze Kufe Wassers über den dürren Juristenschädel gießen sollte.

Als der Taufakt vorüber war, zog sich der Kurfürst mit den Seinen und
rin den Stiftsdamen zur Kollation in das Kloster zurück und überließ die Wiese
dem jubelnden Volke und der Soldateska, die bisher von den Bergabhängen zu¬
geschaut hatte, nun aber, wo die Hochgebietendeu das Feld räumten, furchtlos in
die Bresche sprang. Jetzt rückte auch die Burgmannschaft an: voran hüpfte Nickel
Laughenne, der einer Querpfeife wundersame Töne entlockte, dann folgten nach
Rang und Würden Herr Emmerich von Nassau, die beiden Junker von Modersbach,
Herr Philipp von Heimersheim, Kaplan Heseler, der Amtsbote Engel Schwabe,
die beiden Knechte, die sieben Schützen und zum Schlüsse die alte Villa, deren
Wangen die vielen Wochen der Gefangenschaft nichts von ihrer Fülle und Farbe ge¬
raubt hatten.

Das Heldenfähulein wurde mit lautem Zuruf empfangen, und in der allge¬
meinen Festfreude dachte niemand an den getaner Schwur, die Burgmannschaft
wegen der dem Rate zugefügten Kränkung bis auf den letzten Mann niederzu¬
machen. Ja man betrachtete die standhafte Schar sogar mit einem gewissen Re¬
spekt und wetteiferte darin, sie mit Wein und Wecken zu bewirten. Vier Augen
ruhten jedoch mit besonderm Interesse auf den Ankömmlingen: die Augen Regimens
und ihres Vaters. Aber während das Mädchen mit weiblicher Bescheidenheit den
Blick auf einen einzigen heftete, beschäftigte sich Metzler mehr mit der Gesamtheit
und suchte die Kopfzahl der Mannschaft zu ermitteln, was bei der Schnelligkeit,
womit auf der Wiese alles durcheinander wogte, keine leichte Arbeit war. Schlie߬
lich jedoch hatte er die siebzehn zusammen, und nun beeilte er sich, den Freunden
mitzuteilen, daß die Burg so leer wie ein ausgeflognes Spatzennest sei, und daß
man gut daran tun würde, den verlassenen Ochsen herauszuholen und ihn dem
Kurfürsten als ein geziemendes Patengescheuk darzubringen.

Die Ratsherren erschraken zuerst über die Kühnheit dieses Gedankens, aber
die Wein- und Festesstimmung besiegte endlich alle Bedenken, und man kam zu der
Überzeugung, daß Meister Metzlers Plan unbezahlbar sei, und daß es kein besseres
Mittel gebe, das Gerücht von der Not der Städtischen zu entkräften. Man beriet noch
eine Weile hin und her, kam zu dem Ergebnis, der Plan müsse unbedingt ausgeführt
werden, und ließ die Würfel entscheiden, wer das Wagnis unternehmen solle.


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[0114] Der Bopparder Krieg Inzwischen hatten die städtischen der Fleischspende wacker zugesprochen und auch des Weines nicht geschont. Infolgedessen war der letzte Rest der Scheu, die sie vor Johann dem Zweiten empfunden hatten, von ihnen gewichen, und sie wurden sich darüber einig, daß sich der Kurfürst und sein ganzes Gefolge der von alters her bei dem Feste gebräuchliche» Zeremonie der Taufe unterzieh« müsse. Der alte Herr, der ein Freund derber Späße war, ließ sich dazu auch bereitfinden, trat, von zwei der Ratsherren geleitet, die man ihm als Paten bestimmt hatte, an den Born, hörte die wohlgesetzte scherzhafte Taufrede, die ihm Severus Classen hielt, mit vergnügter Miene an und wurde nicht im geringsten ungehalten, als ihm Severus der Täufer einen wohlgefüllten Becher des kalten Quellwassers über sein fürstlich-priesterliches Haupt goß. Und dann holte er selbst seine Getreuen herbei, den Kurfürsten von der Pfalz, den Markgrafen von Baden, den Landgrafen von Hessen, den Herzog von Jülich und alle die andern bis herab zu deu Marschällen und den Feldhauptleuten und sorgte dafür, daß bei dem Wasserguß keiner zu kurz kam. Als aber sein Kanzler, der Enschringer, in dem Augenblick, wo Classen den Becher ausschüttete, zurückwich und unbenetzt das Weite suchen wollte, führte ihn der alte fröhliche Herr, dessen sonores Lachen auf dem ganzen Festplatze zu hören war, mit eigner Hand an den Born zurück und bestand darauf, daß man dem argen Heiden zur Buße eine ganze Kufe Wassers über den dürren Juristenschädel gießen sollte. Als der Taufakt vorüber war, zog sich der Kurfürst mit den Seinen und rin den Stiftsdamen zur Kollation in das Kloster zurück und überließ die Wiese dem jubelnden Volke und der Soldateska, die bisher von den Bergabhängen zu¬ geschaut hatte, nun aber, wo die Hochgebietendeu das Feld räumten, furchtlos in die Bresche sprang. Jetzt rückte auch die Burgmannschaft an: voran hüpfte Nickel Laughenne, der einer Querpfeife wundersame Töne entlockte, dann folgten nach Rang und Würden Herr Emmerich von Nassau, die beiden Junker von Modersbach, Herr Philipp von Heimersheim, Kaplan Heseler, der Amtsbote Engel Schwabe, die beiden Knechte, die sieben Schützen und zum Schlüsse die alte Villa, deren Wangen die vielen Wochen der Gefangenschaft nichts von ihrer Fülle und Farbe ge¬ raubt hatten. Das Heldenfähulein wurde mit lautem Zuruf empfangen, und in der allge¬ meinen Festfreude dachte niemand an den getaner Schwur, die Burgmannschaft wegen der dem Rate zugefügten Kränkung bis auf den letzten Mann niederzu¬ machen. Ja man betrachtete die standhafte Schar sogar mit einem gewissen Re¬ spekt und wetteiferte darin, sie mit Wein und Wecken zu bewirten. Vier Augen ruhten jedoch mit besonderm Interesse auf den Ankömmlingen: die Augen Regimens und ihres Vaters. Aber während das Mädchen mit weiblicher Bescheidenheit den Blick auf einen einzigen heftete, beschäftigte sich Metzler mehr mit der Gesamtheit und suchte die Kopfzahl der Mannschaft zu ermitteln, was bei der Schnelligkeit, womit auf der Wiese alles durcheinander wogte, keine leichte Arbeit war. Schlie߬ lich jedoch hatte er die siebzehn zusammen, und nun beeilte er sich, den Freunden mitzuteilen, daß die Burg so leer wie ein ausgeflognes Spatzennest sei, und daß man gut daran tun würde, den verlassenen Ochsen herauszuholen und ihn dem Kurfürsten als ein geziemendes Patengescheuk darzubringen. Die Ratsherren erschraken zuerst über die Kühnheit dieses Gedankens, aber die Wein- und Festesstimmung besiegte endlich alle Bedenken, und man kam zu der Überzeugung, daß Meister Metzlers Plan unbezahlbar sei, und daß es kein besseres Mittel gebe, das Gerücht von der Not der Städtischen zu entkräften. Man beriet noch eine Weile hin und her, kam zu dem Ergebnis, der Plan müsse unbedingt ausgeführt werden, und ließ die Würfel entscheiden, wer das Wagnis unternehmen solle.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299786/114>, abgerufen am 25.08.2024.