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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr.

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Der Bopparder Arieg

nichts nachgab. Bald darauf begann auch der Regen niederzurauschen, erst in
schweren, mit Hagelschloßen untermischten warmen Tropfen, dann in dünnen Fäden,
die aber so dicht fielen, daß man in der Burg nichts mehr von der nächsten Um¬
gebung zu sehen vermochte. Zuweilen ließ der Regen einen Augenblick lang nach,
dann aber stürzte er mit verdoppelter Kraft herab, als gelte es, das Versäumte
wieder nachzuholen.

Der Amtmann und Herr Daniel waren von ihrem Rundgang zurückgekehrt
und hatten sich zu den beiden Schicksalsgefährten gesellt, die noch immer in der
Fensternische standen und mit spähenden Auge die Finsternis zu durchdringen ver¬
suchten. Auch der Kellner, Herr Philipp von Heimersheim, kam jetzt hinzu und
meldete, daß das Wasser schon in den Keller gedrungen sei und bald wohl auch
in den Kammern des Erdgeschosses stehn würde.

Um so besser! rief Junker Wygant, alsdann können sich die Knechte und die
Schützen nicht zum Schlafen niederlegen, und das ist gut, denn wir werden ihrer
bald bedürfen.

Glaubt Ihr immer noch, daß der Jude die Ochsen bringt? fragte der
Amtmann.

Ich bin dessen gewiß, antwortete der Junker, und ebenso gewiß, daß wir sie
diesesmal hereinbekommen. Berndt und Joche sollen auf den Turm gehn und gut
Obacht geben. Der Regen hat nachgelassen, und man muß die Laterne sehen können,
sobald der Nachen beim Sandturm vorbei ist. Und daß die andern gewappnet
bleiben und flugs bei der Hand sind!

Herr Daniel, der die Schützen befehligte, ging in die Wachtstube hinab, um
seinen Leuten Verhaltungsmaßregeln zu geben und die beiden Zuverlässigsten zum
Anflug auf den Turmboden zu senden. Sein Bruder hielt nach wie vor das Zoll¬
haus im Auge, durch dessen weitgeöffnete Tür ein schwacher Lichtschein auf den
Leinpfad hinausfiel. Plötzlich erhob der Junker die Hand und winkte die Gefährten
zu sich an das Fenster.

Seht einmal da: die Städtischen bekommen Besuch, sagte er, indem er auf
eine Gruppe von drei verhüllten und vermummten Gestalten wies, die sich dem
Zollhause näherten, und deren eine einen beladnen Schiebkarren vor sich herschob.

Da der Regen gerade etwas schwächer siel, konnte man von der Burg aus
mit einiger Mühe erkennen, daß zwei der Gestalten, allem Anscheine nach Frauen,
das Zollhaus betraten, während die dritte bei dem Karren zurückblieb. Nach einer
kleinen Weile kamen die beiden andern wieder zum Vorschein und zugleich mit ihnen
einige der Stadtknechte, die sich über den Karren hermachten und mit vereinten
Kräften einen schweren Gegenstand, der darauf gelegen hatte, in das Haus trugen.
Als sie mit ihrer Last gerade über die Türschwelle schritten, kam von innen jemand
mit einer Laterne hinzu, und nun vermochten die Beobachter deutlich wahrzunehmen,
daß der schwere Gegenstand nichts andres als ein Weinfäßlein von absonderlich
länglicher Form war.

Junker Wygant hatte zwei von den Vermummter erkannt, freilich mehr mit
der Seele als mit den Augen: Regina und Balthes, den Küfergesellen aus dem
Rebenstock. Aus der dritten Gestalt wurde er nicht recht klug. Das schwarze
Gewand, das unter dem Mantel zum Vorschein kam, schien auf eine Bewohnerin
des Jungfernsttfts zu deuten, daß Regina jedoch eine solche mit in das Geheimnis
gezogen haben sollte, wollte ihm nicht recht wahrscheinlich vorkommen. Aber darüber
zerbrach er sich auch uicht weiter deu Kopf; ihm genügte es, zu wissen, daß von
seiner Verbündeten mitten im feindlichen Lager geeignete Schritte getan worden
waren die Aufmerksamkeit der Belagerer für diese Nacht von der Burg abzulenken.
Er hörte mit stillem Behagen zu. wie sich seine Gefährten in Mutmaßungen er¬
gingen wer die drei Leute, die inzwischen dnrch das Pförtchen hinter dem Zoll¬
hause wieder in die Stadt zurückgekehrt waren, wohl gewesen sein möchten, aber
er hielt sich nicht für verpflichtet, den Schleier des Geheimnisses zu lüften.


Der Bopparder Arieg

nichts nachgab. Bald darauf begann auch der Regen niederzurauschen, erst in
schweren, mit Hagelschloßen untermischten warmen Tropfen, dann in dünnen Fäden,
die aber so dicht fielen, daß man in der Burg nichts mehr von der nächsten Um¬
gebung zu sehen vermochte. Zuweilen ließ der Regen einen Augenblick lang nach,
dann aber stürzte er mit verdoppelter Kraft herab, als gelte es, das Versäumte
wieder nachzuholen.

Der Amtmann und Herr Daniel waren von ihrem Rundgang zurückgekehrt
und hatten sich zu den beiden Schicksalsgefährten gesellt, die noch immer in der
Fensternische standen und mit spähenden Auge die Finsternis zu durchdringen ver¬
suchten. Auch der Kellner, Herr Philipp von Heimersheim, kam jetzt hinzu und
meldete, daß das Wasser schon in den Keller gedrungen sei und bald wohl auch
in den Kammern des Erdgeschosses stehn würde.

Um so besser! rief Junker Wygant, alsdann können sich die Knechte und die
Schützen nicht zum Schlafen niederlegen, und das ist gut, denn wir werden ihrer
bald bedürfen.

Glaubt Ihr immer noch, daß der Jude die Ochsen bringt? fragte der
Amtmann.

Ich bin dessen gewiß, antwortete der Junker, und ebenso gewiß, daß wir sie
diesesmal hereinbekommen. Berndt und Joche sollen auf den Turm gehn und gut
Obacht geben. Der Regen hat nachgelassen, und man muß die Laterne sehen können,
sobald der Nachen beim Sandturm vorbei ist. Und daß die andern gewappnet
bleiben und flugs bei der Hand sind!

Herr Daniel, der die Schützen befehligte, ging in die Wachtstube hinab, um
seinen Leuten Verhaltungsmaßregeln zu geben und die beiden Zuverlässigsten zum
Anflug auf den Turmboden zu senden. Sein Bruder hielt nach wie vor das Zoll¬
haus im Auge, durch dessen weitgeöffnete Tür ein schwacher Lichtschein auf den
Leinpfad hinausfiel. Plötzlich erhob der Junker die Hand und winkte die Gefährten
zu sich an das Fenster.

Seht einmal da: die Städtischen bekommen Besuch, sagte er, indem er auf
eine Gruppe von drei verhüllten und vermummten Gestalten wies, die sich dem
Zollhause näherten, und deren eine einen beladnen Schiebkarren vor sich herschob.

Da der Regen gerade etwas schwächer siel, konnte man von der Burg aus
mit einiger Mühe erkennen, daß zwei der Gestalten, allem Anscheine nach Frauen,
das Zollhaus betraten, während die dritte bei dem Karren zurückblieb. Nach einer
kleinen Weile kamen die beiden andern wieder zum Vorschein und zugleich mit ihnen
einige der Stadtknechte, die sich über den Karren hermachten und mit vereinten
Kräften einen schweren Gegenstand, der darauf gelegen hatte, in das Haus trugen.
Als sie mit ihrer Last gerade über die Türschwelle schritten, kam von innen jemand
mit einer Laterne hinzu, und nun vermochten die Beobachter deutlich wahrzunehmen,
daß der schwere Gegenstand nichts andres als ein Weinfäßlein von absonderlich
länglicher Form war.

Junker Wygant hatte zwei von den Vermummter erkannt, freilich mehr mit
der Seele als mit den Augen: Regina und Balthes, den Küfergesellen aus dem
Rebenstock. Aus der dritten Gestalt wurde er nicht recht klug. Das schwarze
Gewand, das unter dem Mantel zum Vorschein kam, schien auf eine Bewohnerin
des Jungfernsttfts zu deuten, daß Regina jedoch eine solche mit in das Geheimnis
gezogen haben sollte, wollte ihm nicht recht wahrscheinlich vorkommen. Aber darüber
zerbrach er sich auch uicht weiter deu Kopf; ihm genügte es, zu wissen, daß von
seiner Verbündeten mitten im feindlichen Lager geeignete Schritte getan worden
waren die Aufmerksamkeit der Belagerer für diese Nacht von der Burg abzulenken.
Er hörte mit stillem Behagen zu. wie sich seine Gefährten in Mutmaßungen er¬
gingen wer die drei Leute, die inzwischen dnrch das Pförtchen hinter dem Zoll¬
hause wieder in die Stadt zurückgekehrt waren, wohl gewesen sein möchten, aber
er hielt sich nicht für verpflichtet, den Schleier des Geheimnisses zu lüften.


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[0725] Der Bopparder Arieg nichts nachgab. Bald darauf begann auch der Regen niederzurauschen, erst in schweren, mit Hagelschloßen untermischten warmen Tropfen, dann in dünnen Fäden, die aber so dicht fielen, daß man in der Burg nichts mehr von der nächsten Um¬ gebung zu sehen vermochte. Zuweilen ließ der Regen einen Augenblick lang nach, dann aber stürzte er mit verdoppelter Kraft herab, als gelte es, das Versäumte wieder nachzuholen. Der Amtmann und Herr Daniel waren von ihrem Rundgang zurückgekehrt und hatten sich zu den beiden Schicksalsgefährten gesellt, die noch immer in der Fensternische standen und mit spähenden Auge die Finsternis zu durchdringen ver¬ suchten. Auch der Kellner, Herr Philipp von Heimersheim, kam jetzt hinzu und meldete, daß das Wasser schon in den Keller gedrungen sei und bald wohl auch in den Kammern des Erdgeschosses stehn würde. Um so besser! rief Junker Wygant, alsdann können sich die Knechte und die Schützen nicht zum Schlafen niederlegen, und das ist gut, denn wir werden ihrer bald bedürfen. Glaubt Ihr immer noch, daß der Jude die Ochsen bringt? fragte der Amtmann. Ich bin dessen gewiß, antwortete der Junker, und ebenso gewiß, daß wir sie diesesmal hereinbekommen. Berndt und Joche sollen auf den Turm gehn und gut Obacht geben. Der Regen hat nachgelassen, und man muß die Laterne sehen können, sobald der Nachen beim Sandturm vorbei ist. Und daß die andern gewappnet bleiben und flugs bei der Hand sind! Herr Daniel, der die Schützen befehligte, ging in die Wachtstube hinab, um seinen Leuten Verhaltungsmaßregeln zu geben und die beiden Zuverlässigsten zum Anflug auf den Turmboden zu senden. Sein Bruder hielt nach wie vor das Zoll¬ haus im Auge, durch dessen weitgeöffnete Tür ein schwacher Lichtschein auf den Leinpfad hinausfiel. Plötzlich erhob der Junker die Hand und winkte die Gefährten zu sich an das Fenster. Seht einmal da: die Städtischen bekommen Besuch, sagte er, indem er auf eine Gruppe von drei verhüllten und vermummten Gestalten wies, die sich dem Zollhause näherten, und deren eine einen beladnen Schiebkarren vor sich herschob. Da der Regen gerade etwas schwächer siel, konnte man von der Burg aus mit einiger Mühe erkennen, daß zwei der Gestalten, allem Anscheine nach Frauen, das Zollhaus betraten, während die dritte bei dem Karren zurückblieb. Nach einer kleinen Weile kamen die beiden andern wieder zum Vorschein und zugleich mit ihnen einige der Stadtknechte, die sich über den Karren hermachten und mit vereinten Kräften einen schweren Gegenstand, der darauf gelegen hatte, in das Haus trugen. Als sie mit ihrer Last gerade über die Türschwelle schritten, kam von innen jemand mit einer Laterne hinzu, und nun vermochten die Beobachter deutlich wahrzunehmen, daß der schwere Gegenstand nichts andres als ein Weinfäßlein von absonderlich länglicher Form war. Junker Wygant hatte zwei von den Vermummter erkannt, freilich mehr mit der Seele als mit den Augen: Regina und Balthes, den Küfergesellen aus dem Rebenstock. Aus der dritten Gestalt wurde er nicht recht klug. Das schwarze Gewand, das unter dem Mantel zum Vorschein kam, schien auf eine Bewohnerin des Jungfernsttfts zu deuten, daß Regina jedoch eine solche mit in das Geheimnis gezogen haben sollte, wollte ihm nicht recht wahrscheinlich vorkommen. Aber darüber zerbrach er sich auch uicht weiter deu Kopf; ihm genügte es, zu wissen, daß von seiner Verbündeten mitten im feindlichen Lager geeignete Schritte getan worden waren die Aufmerksamkeit der Belagerer für diese Nacht von der Burg abzulenken. Er hörte mit stillem Behagen zu. wie sich seine Gefährten in Mutmaßungen er¬ gingen wer die drei Leute, die inzwischen dnrch das Pförtchen hinter dem Zoll¬ hause wieder in die Stadt zurückgekehrt waren, wohl gewesen sein möchten, aber er hielt sich nicht für verpflichtet, den Schleier des Geheimnisses zu lüften.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299040/725>, abgerufen am 24.07.2024.