Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Bopparder Krieg

nicht die Vesperzeit erwarten konnten, wo er bei uns vorsprach, sonderlich das
Peterlein, dem er die schöne Armbrust geschnitzt hat und das hölzerne Schwert und
den Schild aus dem Faßdeckel!

Mußt nicht mehr dran denken, mahnte die Mutter, deren Stimme jetzt ein
wenig weicher klang, es hilft ja nichts. Er ist des Kurfürsten Schloßhauptmann
und darum unser Feind. Seit der Vater im Rate sitzt, darf er mit denen in der
Burg nichts mehr gemein haben. Hätt der Kurfürst Recht und Herkommen nicht
angetastet, wär alles geblieben wie zuvor. Aber nun müssen wir abwarten, wie
alles ausläuft, und wie die lieben Heiligen es fügen. Nun geh und trag die
Betten ans Fenster, wir haben noch viel zu schaffen heut, und mit dem Schwätzen
bringen wir nichts vom Fleck!

Regina streifte die Ärmel empor und ging seufzend an die Arbeit. Die
Mutter schob einen Schemel vor den großen Kredenzschrank im Staatszimmer, stieg
hinauf und holte die zinnernen Prunkstücke herab, um sie zu scheuern. Da näherte
sich von der Treppe her das Getrippel schneller Füße. Drei Bürschlein von acht
oder neun Jahren stürmten in das Gemach, voran der kleine Peter, der verwöhnte
Spätling des Hauses. Er war bis an die Zähne bewaffnet, schwenkte seinen Fa߬
deckelschild, fuchtelte mit dem hölzernen Schwert durch die Luft und rief:

Eia, es gibt Krieg! Feindio! Feindio!

Die Mutter fand trotz der dringlichen Arbeit Zeit, dem kleinen Gewappneten
einen freundlichen Blick zuzuwerfen.

Ist brav von dir, Peterlein, daß du dich nicht fürchtest, sagte sie, wills dem
Vater sagen, daß er dich mit auf den Wehrgang nimmt, dann wird der Feind
gewißlich abziehn --

Oha! erwiderte der Junge, will gar nicht boppardisch sein, und der Balduin
und der Heinz wollens auch nicht. Weißt du, was wir sind, Mutter? Sind gut
kurfürstlich und wollen auf die Burg, den guten Junker Wygcmt, den die bösen
Stadtknechte so hart bedrängen und hungern lassen, heraufbauen! Feindio! Feindio!

Dabei schlug er mit seinem Schwerte so gewaltig auf den Schild, daß die
Mutter den zinnernen Pokal der Faßbinderzunft, den sie gerade in den Händen
hatte, auf die Dielen setzte und sich die Ohren zuhielt.

Macht, daß ihr hinauskommt, ihr Lotterbuben! rief sie, und laßt mich nicht
wieder solche unziemlichen Reden hören, sonst sag ichs dem Vater!

Die Gewappneten stürmten davon, und Balduin und Heinz, die Nachbars¬
buben, polterten die Stiege hinunter, als sei ihnen der Feind schon auf den Fersen.
Peterlein wollte ihnen nach, fühlte sich aber plötzlich von den kräftigen Armen der
Schwester in die Höhe gehoben und mußte es dulden, daß sie ihm ein paar tüchtige
Küsse auf die von Kampfeslust geröteten Wangen drückte.

Bist ein braver Bub, sagte sie, und nachher, wenn die Mutter in der Küche
ist, dann komm in meine Kammer. Will dir den silbernen Gnadenpfennig mit dem
Sankt Georg schenken, um den du mich solange gequält hast.

Der Knabe, der sich anfangs in seiner männlichen Würde gekränkt gefühlt und
gegen die schwesterlichen Liebkosungen durch energisches Zappeln und Strampeln ge¬
wehrt hatte, gab jetzt seinen Widerstand auf, sah dem Mädchen in die Augen und
fuhr mit seiner kleinen, nicht gerade übermäßig saubern Hand über ihr volles ru߬
braunes Haar, das in zwei starken Zöpfen bis auf den Gürtel hinabfiel.

Bist auch kurfürstlich, Gin? fragte er leise.

Regina nickte. Sags aber keinem, bat sie, wollen hoffen, daß alles ein gut
Ende nimmt.

Möchtest du nicht, daß Krieg wird? fragte der Junge.

Wär besser, er blieb uns erspart, antwortete sie.

Du, Gin -- meinte Peter zögernd, aber die Stücke und die Feldschlangen
möchte ich doch einmal donnern hören. Muß eine gar lustige Musika sein. Dann


Der Bopparder Krieg

nicht die Vesperzeit erwarten konnten, wo er bei uns vorsprach, sonderlich das
Peterlein, dem er die schöne Armbrust geschnitzt hat und das hölzerne Schwert und
den Schild aus dem Faßdeckel!

Mußt nicht mehr dran denken, mahnte die Mutter, deren Stimme jetzt ein
wenig weicher klang, es hilft ja nichts. Er ist des Kurfürsten Schloßhauptmann
und darum unser Feind. Seit der Vater im Rate sitzt, darf er mit denen in der
Burg nichts mehr gemein haben. Hätt der Kurfürst Recht und Herkommen nicht
angetastet, wär alles geblieben wie zuvor. Aber nun müssen wir abwarten, wie
alles ausläuft, und wie die lieben Heiligen es fügen. Nun geh und trag die
Betten ans Fenster, wir haben noch viel zu schaffen heut, und mit dem Schwätzen
bringen wir nichts vom Fleck!

Regina streifte die Ärmel empor und ging seufzend an die Arbeit. Die
Mutter schob einen Schemel vor den großen Kredenzschrank im Staatszimmer, stieg
hinauf und holte die zinnernen Prunkstücke herab, um sie zu scheuern. Da näherte
sich von der Treppe her das Getrippel schneller Füße. Drei Bürschlein von acht
oder neun Jahren stürmten in das Gemach, voran der kleine Peter, der verwöhnte
Spätling des Hauses. Er war bis an die Zähne bewaffnet, schwenkte seinen Fa߬
deckelschild, fuchtelte mit dem hölzernen Schwert durch die Luft und rief:

Eia, es gibt Krieg! Feindio! Feindio!

Die Mutter fand trotz der dringlichen Arbeit Zeit, dem kleinen Gewappneten
einen freundlichen Blick zuzuwerfen.

Ist brav von dir, Peterlein, daß du dich nicht fürchtest, sagte sie, wills dem
Vater sagen, daß er dich mit auf den Wehrgang nimmt, dann wird der Feind
gewißlich abziehn —

Oha! erwiderte der Junge, will gar nicht boppardisch sein, und der Balduin
und der Heinz wollens auch nicht. Weißt du, was wir sind, Mutter? Sind gut
kurfürstlich und wollen auf die Burg, den guten Junker Wygcmt, den die bösen
Stadtknechte so hart bedrängen und hungern lassen, heraufbauen! Feindio! Feindio!

Dabei schlug er mit seinem Schwerte so gewaltig auf den Schild, daß die
Mutter den zinnernen Pokal der Faßbinderzunft, den sie gerade in den Händen
hatte, auf die Dielen setzte und sich die Ohren zuhielt.

Macht, daß ihr hinauskommt, ihr Lotterbuben! rief sie, und laßt mich nicht
wieder solche unziemlichen Reden hören, sonst sag ichs dem Vater!

Die Gewappneten stürmten davon, und Balduin und Heinz, die Nachbars¬
buben, polterten die Stiege hinunter, als sei ihnen der Feind schon auf den Fersen.
Peterlein wollte ihnen nach, fühlte sich aber plötzlich von den kräftigen Armen der
Schwester in die Höhe gehoben und mußte es dulden, daß sie ihm ein paar tüchtige
Küsse auf die von Kampfeslust geröteten Wangen drückte.

Bist ein braver Bub, sagte sie, und nachher, wenn die Mutter in der Küche
ist, dann komm in meine Kammer. Will dir den silbernen Gnadenpfennig mit dem
Sankt Georg schenken, um den du mich solange gequält hast.

Der Knabe, der sich anfangs in seiner männlichen Würde gekränkt gefühlt und
gegen die schwesterlichen Liebkosungen durch energisches Zappeln und Strampeln ge¬
wehrt hatte, gab jetzt seinen Widerstand auf, sah dem Mädchen in die Augen und
fuhr mit seiner kleinen, nicht gerade übermäßig saubern Hand über ihr volles ru߬
braunes Haar, das in zwei starken Zöpfen bis auf den Gürtel hinabfiel.

Bist auch kurfürstlich, Gin? fragte er leise.

Regina nickte. Sags aber keinem, bat sie, wollen hoffen, daß alles ein gut
Ende nimmt.

Möchtest du nicht, daß Krieg wird? fragte der Junge.

Wär besser, er blieb uns erspart, antwortete sie.

Du, Gin — meinte Peter zögernd, aber die Stücke und die Feldschlangen
möchte ich doch einmal donnern hören. Muß eine gar lustige Musika sein. Dann


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0668" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/299709"/>
          <fw type="header" place="top"> Der Bopparder Krieg</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_2894" prev="#ID_2893"> nicht die Vesperzeit erwarten konnten, wo er bei uns vorsprach, sonderlich das<lb/>
Peterlein, dem er die schöne Armbrust geschnitzt hat und das hölzerne Schwert und<lb/>
den Schild aus dem Faßdeckel!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2895"> Mußt nicht mehr dran denken, mahnte die Mutter, deren Stimme jetzt ein<lb/>
wenig weicher klang, es hilft ja nichts. Er ist des Kurfürsten Schloßhauptmann<lb/>
und darum unser Feind. Seit der Vater im Rate sitzt, darf er mit denen in der<lb/>
Burg nichts mehr gemein haben. Hätt der Kurfürst Recht und Herkommen nicht<lb/>
angetastet, wär alles geblieben wie zuvor. Aber nun müssen wir abwarten, wie<lb/>
alles ausläuft, und wie die lieben Heiligen es fügen. Nun geh und trag die<lb/>
Betten ans Fenster, wir haben noch viel zu schaffen heut, und mit dem Schwätzen<lb/>
bringen wir nichts vom Fleck!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2896"> Regina streifte die Ärmel empor und ging seufzend an die Arbeit. Die<lb/>
Mutter schob einen Schemel vor den großen Kredenzschrank im Staatszimmer, stieg<lb/>
hinauf und holte die zinnernen Prunkstücke herab, um sie zu scheuern. Da näherte<lb/>
sich von der Treppe her das Getrippel schneller Füße. Drei Bürschlein von acht<lb/>
oder neun Jahren stürmten in das Gemach, voran der kleine Peter, der verwöhnte<lb/>
Spätling des Hauses. Er war bis an die Zähne bewaffnet, schwenkte seinen Fa߬<lb/>
deckelschild, fuchtelte mit dem hölzernen Schwert durch die Luft und rief:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2897"> Eia, es gibt Krieg! Feindio! Feindio!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2898"> Die Mutter fand trotz der dringlichen Arbeit Zeit, dem kleinen Gewappneten<lb/>
einen freundlichen Blick zuzuwerfen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2899"> Ist brav von dir, Peterlein, daß du dich nicht fürchtest, sagte sie, wills dem<lb/>
Vater sagen, daß er dich mit auf den Wehrgang nimmt, dann wird der Feind<lb/>
gewißlich abziehn &#x2014;</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2900"> Oha! erwiderte der Junge, will gar nicht boppardisch sein, und der Balduin<lb/>
und der Heinz wollens auch nicht. Weißt du, was wir sind, Mutter? Sind gut<lb/>
kurfürstlich und wollen auf die Burg, den guten Junker Wygcmt, den die bösen<lb/>
Stadtknechte so hart bedrängen und hungern lassen, heraufbauen! Feindio! Feindio!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2901"> Dabei schlug er mit seinem Schwerte so gewaltig auf den Schild, daß die<lb/>
Mutter den zinnernen Pokal der Faßbinderzunft, den sie gerade in den Händen<lb/>
hatte, auf die Dielen setzte und sich die Ohren zuhielt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2902"> Macht, daß ihr hinauskommt, ihr Lotterbuben! rief sie, und laßt mich nicht<lb/>
wieder solche unziemlichen Reden hören, sonst sag ichs dem Vater!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2903"> Die Gewappneten stürmten davon, und Balduin und Heinz, die Nachbars¬<lb/>
buben, polterten die Stiege hinunter, als sei ihnen der Feind schon auf den Fersen.<lb/>
Peterlein wollte ihnen nach, fühlte sich aber plötzlich von den kräftigen Armen der<lb/>
Schwester in die Höhe gehoben und mußte es dulden, daß sie ihm ein paar tüchtige<lb/>
Küsse auf die von Kampfeslust geröteten Wangen drückte.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2904"> Bist ein braver Bub, sagte sie, und nachher, wenn die Mutter in der Küche<lb/>
ist, dann komm in meine Kammer. Will dir den silbernen Gnadenpfennig mit dem<lb/>
Sankt Georg schenken, um den du mich solange gequält hast.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2905"> Der Knabe, der sich anfangs in seiner männlichen Würde gekränkt gefühlt und<lb/>
gegen die schwesterlichen Liebkosungen durch energisches Zappeln und Strampeln ge¬<lb/>
wehrt hatte, gab jetzt seinen Widerstand auf, sah dem Mädchen in die Augen und<lb/>
fuhr mit seiner kleinen, nicht gerade übermäßig saubern Hand über ihr volles ru߬<lb/>
braunes Haar, das in zwei starken Zöpfen bis auf den Gürtel hinabfiel.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2906"> Bist auch kurfürstlich, Gin? fragte er leise.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2907"> Regina nickte. Sags aber keinem, bat sie, wollen hoffen, daß alles ein gut<lb/>
Ende nimmt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2908"> Möchtest du nicht, daß Krieg wird? fragte der Junge.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2909"> Wär besser, er blieb uns erspart, antwortete sie.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2910" next="#ID_2911"> Du, Gin &#x2014; meinte Peter zögernd, aber die Stücke und die Feldschlangen<lb/>
möchte ich doch einmal donnern hören. Muß eine gar lustige Musika sein. Dann</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0668] Der Bopparder Krieg nicht die Vesperzeit erwarten konnten, wo er bei uns vorsprach, sonderlich das Peterlein, dem er die schöne Armbrust geschnitzt hat und das hölzerne Schwert und den Schild aus dem Faßdeckel! Mußt nicht mehr dran denken, mahnte die Mutter, deren Stimme jetzt ein wenig weicher klang, es hilft ja nichts. Er ist des Kurfürsten Schloßhauptmann und darum unser Feind. Seit der Vater im Rate sitzt, darf er mit denen in der Burg nichts mehr gemein haben. Hätt der Kurfürst Recht und Herkommen nicht angetastet, wär alles geblieben wie zuvor. Aber nun müssen wir abwarten, wie alles ausläuft, und wie die lieben Heiligen es fügen. Nun geh und trag die Betten ans Fenster, wir haben noch viel zu schaffen heut, und mit dem Schwätzen bringen wir nichts vom Fleck! Regina streifte die Ärmel empor und ging seufzend an die Arbeit. Die Mutter schob einen Schemel vor den großen Kredenzschrank im Staatszimmer, stieg hinauf und holte die zinnernen Prunkstücke herab, um sie zu scheuern. Da näherte sich von der Treppe her das Getrippel schneller Füße. Drei Bürschlein von acht oder neun Jahren stürmten in das Gemach, voran der kleine Peter, der verwöhnte Spätling des Hauses. Er war bis an die Zähne bewaffnet, schwenkte seinen Fa߬ deckelschild, fuchtelte mit dem hölzernen Schwert durch die Luft und rief: Eia, es gibt Krieg! Feindio! Feindio! Die Mutter fand trotz der dringlichen Arbeit Zeit, dem kleinen Gewappneten einen freundlichen Blick zuzuwerfen. Ist brav von dir, Peterlein, daß du dich nicht fürchtest, sagte sie, wills dem Vater sagen, daß er dich mit auf den Wehrgang nimmt, dann wird der Feind gewißlich abziehn — Oha! erwiderte der Junge, will gar nicht boppardisch sein, und der Balduin und der Heinz wollens auch nicht. Weißt du, was wir sind, Mutter? Sind gut kurfürstlich und wollen auf die Burg, den guten Junker Wygcmt, den die bösen Stadtknechte so hart bedrängen und hungern lassen, heraufbauen! Feindio! Feindio! Dabei schlug er mit seinem Schwerte so gewaltig auf den Schild, daß die Mutter den zinnernen Pokal der Faßbinderzunft, den sie gerade in den Händen hatte, auf die Dielen setzte und sich die Ohren zuhielt. Macht, daß ihr hinauskommt, ihr Lotterbuben! rief sie, und laßt mich nicht wieder solche unziemlichen Reden hören, sonst sag ichs dem Vater! Die Gewappneten stürmten davon, und Balduin und Heinz, die Nachbars¬ buben, polterten die Stiege hinunter, als sei ihnen der Feind schon auf den Fersen. Peterlein wollte ihnen nach, fühlte sich aber plötzlich von den kräftigen Armen der Schwester in die Höhe gehoben und mußte es dulden, daß sie ihm ein paar tüchtige Küsse auf die von Kampfeslust geröteten Wangen drückte. Bist ein braver Bub, sagte sie, und nachher, wenn die Mutter in der Küche ist, dann komm in meine Kammer. Will dir den silbernen Gnadenpfennig mit dem Sankt Georg schenken, um den du mich solange gequält hast. Der Knabe, der sich anfangs in seiner männlichen Würde gekränkt gefühlt und gegen die schwesterlichen Liebkosungen durch energisches Zappeln und Strampeln ge¬ wehrt hatte, gab jetzt seinen Widerstand auf, sah dem Mädchen in die Augen und fuhr mit seiner kleinen, nicht gerade übermäßig saubern Hand über ihr volles ru߬ braunes Haar, das in zwei starken Zöpfen bis auf den Gürtel hinabfiel. Bist auch kurfürstlich, Gin? fragte er leise. Regina nickte. Sags aber keinem, bat sie, wollen hoffen, daß alles ein gut Ende nimmt. Möchtest du nicht, daß Krieg wird? fragte der Junge. Wär besser, er blieb uns erspart, antwortete sie. Du, Gin — meinte Peter zögernd, aber die Stücke und die Feldschlangen möchte ich doch einmal donnern hören. Muß eine gar lustige Musika sein. Dann

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299040
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299040/668
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299040/668>, abgerufen am 27.12.2024.