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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr.

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Zwei kulturgeschichtliche Werke

sondern die Erden, Steine, Wässer und Bäume samt den die Planeten belebenden
Sonnen zum Dienste seiner vernünftigen Geschöpfe geordnet hat. Ob man nun
zwischen Gott und der uns bekannten Welt noch vermittelnde Dämonen, dienst¬
bare Geister, seien es Planetengeister oder christliche Engel, annehmen will,
das hängt vom Geschmack und dem Belieben des Einzelnen ab. Was über die
Erfahrung, zu der aber die in der Welt herrschende Vernunft gehört, hinaus
liegt, das bleibt dem freien Spiel der Phantasie preisgegeben.

Und die Phantasie schaltet und waltet ebenfalls frei in dem ungeheuern
Gebiet aller Uranfänge, die sich sämtlich, wie auch Jones hervorhebt, der exakten
Forschung entziehen. Pastor glaubt zu wissen, wie alles zugegangen ist bei
der Rassenbildung. Mit Perla und Ernst Krause (Carus Sterne) nimmt er
an, daß die Nöte der Eiszeit die arische Rasse geschaffen haben, und daß diese
den Südländern die Kultur gebracht hat; daß die Kultur nicht, wie man früher
glaubte, von Südosten nach Nordwesten, sondern ans dem europäischen Norden
nach Afrika und Asien fortgeschritten ist. Was wir sonst bis jetzt über diese
Hypothese gelesen haben, scheint uns so wenig wie Pastors Buch die Ansicht
zu widerlegen, die wir bei der Besprechung von Krauses "Tuiskoland" im
dritten Baude des Jahrgangs 1892 der Grenzboten S. 212 ff. ausgesprochen
haben. Wir wollen hier die Hauptstelle dieser Rezension wiederholen. Zunächst
bemerkten wir, daß das Vorgeschichtliche eben nicht Gegenstand der Geschicht¬
schreibung sein könne, und fuhren dann fort:

Bei der Frage, die Krause zu beantworten unternommen hat, waltet noch dazu
der eigentümliche Umstand ob, daß wir noch gar nicht einmal wissen, was sie für
einen Sinn hat. Was soll das heißen, Urheimat der Arier? ^Untertitel von Tnisko-
landZ. Das Land, in dem die Arier auf Eschenbttumen gewachsen IZscävonen erklärt
Krause als Eschengeschlecht j", oder von Gott erschaffen worden sind, oder sich aus
Menschen andrer Rasse oder aus Tieren entwickelt haben? Viererlei glauben wir
ohne alle prähistorische Gelehrsamkeit mit voller Klarheit zu erkennen und ganz
bestimmt zu wissen. 1. Daß es edle und unedle Menschenrassen gibt. 2. Daß die
Arier unter den edeln Rassen die edelste sind. 3. Daß diese Rasse die Fülle ihrer
körperlichen Vorzüge nur in einem solchen Lande erwerben konnte, das einen ordent¬
lichen, erfrischenden Winter hat, und solche Lander gibts in Hochasien auch. 4. Daß
sich die Fülle ihrer geistigen Vorzüge nur in Europa entfalten konnte. Aber über ihren
Ursprungsort vermag schon darum keine Wissenschaft Auskunft zu geben, weil nicht
einmal der Begriff des Ursprungs oder der Entstehung feststeht und wissenschaftlich
gar nicht festgestellt werden kann. Man bekennt sich entweder zum Schöpfungs¬
wunder (das mit der Entwicklungstheorie kombiniert werden kann: Veredlung eines
schon vorhnndnen Organismus durch einen göttlichen Eingriff) oder zur darwinischen
Hypothese. Im ersten Falle ist als zweites Wunder die Verzweigung der Nach¬
kommenschaft des Urmenschen in Rassen anzunehmen. Dieses braucht nicht als plötzlich
wirkend gedacht zu werden, sondern Gott kann die weitere Entwicklung so geleitet
haben, daß natürliche Ursachen die erforderlichen anatomischen und physiologischen
Veränderungen allmählich hervorbrachten. In einer kalten Gegend kann man sich
den Urmenschen uicht gut denken, weil für Wesen mit nackter zarter Haut schon
eine gewisse Summe von Erfahrungen und erworbnen Fertigkeiten dazu gehört,
einen nordischen Winter lebendig zu überstehn, besonders da die menschliche Kindheit
so lange dauert. Man wird deshalb annehmen müssen, daß Adam in einem milden
Klima entweder als Arier erschaffen worden ist, daß aber nur die von seinen Nach¬
kommen, die nordwärts zogen, die Merkmale der arischen Rasse festhielten und weiter
entwickelten, oder daß er ein brauner Mensch von einer weniger edeln Bildung war,


Zwei kulturgeschichtliche Werke

sondern die Erden, Steine, Wässer und Bäume samt den die Planeten belebenden
Sonnen zum Dienste seiner vernünftigen Geschöpfe geordnet hat. Ob man nun
zwischen Gott und der uns bekannten Welt noch vermittelnde Dämonen, dienst¬
bare Geister, seien es Planetengeister oder christliche Engel, annehmen will,
das hängt vom Geschmack und dem Belieben des Einzelnen ab. Was über die
Erfahrung, zu der aber die in der Welt herrschende Vernunft gehört, hinaus
liegt, das bleibt dem freien Spiel der Phantasie preisgegeben.

Und die Phantasie schaltet und waltet ebenfalls frei in dem ungeheuern
Gebiet aller Uranfänge, die sich sämtlich, wie auch Jones hervorhebt, der exakten
Forschung entziehen. Pastor glaubt zu wissen, wie alles zugegangen ist bei
der Rassenbildung. Mit Perla und Ernst Krause (Carus Sterne) nimmt er
an, daß die Nöte der Eiszeit die arische Rasse geschaffen haben, und daß diese
den Südländern die Kultur gebracht hat; daß die Kultur nicht, wie man früher
glaubte, von Südosten nach Nordwesten, sondern ans dem europäischen Norden
nach Afrika und Asien fortgeschritten ist. Was wir sonst bis jetzt über diese
Hypothese gelesen haben, scheint uns so wenig wie Pastors Buch die Ansicht
zu widerlegen, die wir bei der Besprechung von Krauses „Tuiskoland" im
dritten Baude des Jahrgangs 1892 der Grenzboten S. 212 ff. ausgesprochen
haben. Wir wollen hier die Hauptstelle dieser Rezension wiederholen. Zunächst
bemerkten wir, daß das Vorgeschichtliche eben nicht Gegenstand der Geschicht¬
schreibung sein könne, und fuhren dann fort:

Bei der Frage, die Krause zu beantworten unternommen hat, waltet noch dazu
der eigentümliche Umstand ob, daß wir noch gar nicht einmal wissen, was sie für
einen Sinn hat. Was soll das heißen, Urheimat der Arier? ^Untertitel von Tnisko-
landZ. Das Land, in dem die Arier auf Eschenbttumen gewachsen IZscävonen erklärt
Krause als Eschengeschlecht j", oder von Gott erschaffen worden sind, oder sich aus
Menschen andrer Rasse oder aus Tieren entwickelt haben? Viererlei glauben wir
ohne alle prähistorische Gelehrsamkeit mit voller Klarheit zu erkennen und ganz
bestimmt zu wissen. 1. Daß es edle und unedle Menschenrassen gibt. 2. Daß die
Arier unter den edeln Rassen die edelste sind. 3. Daß diese Rasse die Fülle ihrer
körperlichen Vorzüge nur in einem solchen Lande erwerben konnte, das einen ordent¬
lichen, erfrischenden Winter hat, und solche Lander gibts in Hochasien auch. 4. Daß
sich die Fülle ihrer geistigen Vorzüge nur in Europa entfalten konnte. Aber über ihren
Ursprungsort vermag schon darum keine Wissenschaft Auskunft zu geben, weil nicht
einmal der Begriff des Ursprungs oder der Entstehung feststeht und wissenschaftlich
gar nicht festgestellt werden kann. Man bekennt sich entweder zum Schöpfungs¬
wunder (das mit der Entwicklungstheorie kombiniert werden kann: Veredlung eines
schon vorhnndnen Organismus durch einen göttlichen Eingriff) oder zur darwinischen
Hypothese. Im ersten Falle ist als zweites Wunder die Verzweigung der Nach¬
kommenschaft des Urmenschen in Rassen anzunehmen. Dieses braucht nicht als plötzlich
wirkend gedacht zu werden, sondern Gott kann die weitere Entwicklung so geleitet
haben, daß natürliche Ursachen die erforderlichen anatomischen und physiologischen
Veränderungen allmählich hervorbrachten. In einer kalten Gegend kann man sich
den Urmenschen uicht gut denken, weil für Wesen mit nackter zarter Haut schon
eine gewisse Summe von Erfahrungen und erworbnen Fertigkeiten dazu gehört,
einen nordischen Winter lebendig zu überstehn, besonders da die menschliche Kindheit
so lange dauert. Man wird deshalb annehmen müssen, daß Adam in einem milden
Klima entweder als Arier erschaffen worden ist, daß aber nur die von seinen Nach¬
kommen, die nordwärts zogen, die Merkmale der arischen Rasse festhielten und weiter
entwickelten, oder daß er ein brauner Mensch von einer weniger edeln Bildung war,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299040/646>, abgerufen am 24.07.2024.