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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr.

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Memphis und die Pyramiden

müssen eine Zeit lang ruhn, bevor wir uns der weitern Anstrengung des Ein¬
dringens in die Pyramide unterziehn. Die Beduinen sind redselig geworden
und kramen aus ihrem reichen Wortschatz die schönsten Wörter hervor, um uns
die Pyramiden zu preisen: "großartig", "schneidig", "kolossal". Dabei tun sie
so stolz, als hätten nicht die Pharaonen, sondern sie selbst die Pyramiden
gebaut.

Der Eingang in die Pyramide liegt auf der Nordseite etwa fünfzehn
Meter über dem Boden, nur wenig höher als die Stelle, wo die Araber ein¬
gebrochen sind. Die Beduinen zünden ihre Lichter an und gehn voran. Wir
kriechen durch einen kaum einen Meter hohen und ebenso breiten Gang, der
ziemlich steil hinabführt, und dessen Boden so glatt ist, daß man sich fort¬
während auf die Beduinen stützen muß, wenn man nicht nusgleiten will. Jede
kleine Unebenheit des Bodens wird benutzt, einigermaßen Halt für den Fuß
zu gewinnen. Der Aufenthalt in diesem Gange ist wenig erfreulich, die Luft
ist heiß und dumpfig, und aufgescheuchte Fledermäuse flattern umher. Der
Gang führt ungefähr hundert Meter tief hinab und läuft aus in eine Kammer,
die zwanzig bis dreißig Meter unter der Grundflüche der Pyramide im natür¬
lichen Felsen liegt. Das ist der erste Jrrgcmg, der die Eindringenden täuschen
und sie veranlassen sollte, von weitern Versuchen, den Sarkophag zu finden,
abzustehn. Die Kammer ist leer und hat keinen andern Zweck als den der
Täuschung. Früher soll sie durch einen unterirdischen Kanal mit dem Nil
verbunden gewesen sein und unter Wasser gestanden haben; eine angenehme
Überraschung für den, der zuerst in die Pyramide eindrang! Diesen Gang
haben die Araber, als sie die Pyramide nach Schätzen durchsuchten, gefunden.
Durch die Täuschung mit der leeren Kammer haben sie sich nicht abschrecken
lassen; sie suchten den Gang ab, um die versteckte Öffnung eines zweiten Ganges
zu finden. Es siel ihnen auf, daß in der Decke des Ganges etwa zwanzig
Meter vom Eingang entfernt zwischen den Kalksteinblöcken ein gewaltiger
Granitblock lag. Dieser Granitblock mußte, da im übrigen der Gang nur aus
Kalksteinblöcken gemauert war, offenbar einen besondern Zweck haben und
verbarg wahrscheinlich einen zweiten Gang. Man versuchte ihn wegzuräumen;
aber alle Anstrengungen waren vergebens, der Stein war so hart und schwer,
daß die Araber ihm mit ihren Werkzeugen nicht beizukommen vermochten.
Schließlich schlugen sie durch den weichern Kalkstein einen Stollen um den
Granitblock herum und fanden, daß es sich um einen Fallstein handelte, den
die Ägypter, nachdem der Sarkophag in die Gruft hineingeschafft worden war,
hatten fallen lassen und der einen aufwürtsführcnden zweiten Gang verschloß.
Wir kriechen den Beduinen durch diesen Stollen nach, klettern um den Granit¬
block herum und gelangen nach Überwindung dieser schlimmsten Stelle des
ganzen Weges in einen ebenso engen und unbequemen Gang, wie der erste
war. Dieser Gang führt in einem Winkel von etwa fünfundvierzig Grad nach
oben und mündet in eine große geräumige Galerie, die unter demselben Winkel
aufwärts führt. Hier kreuzen sich mehrere Wege; der eine führt wagerecht in
das Innere der Pyramide und läuft in eine Kammer aus, die ohne Grund
die Bezeichnung "Königinnenkammer" erhalten hat; sie wird nie etwas ent-


Memphis und die Pyramiden

müssen eine Zeit lang ruhn, bevor wir uns der weitern Anstrengung des Ein¬
dringens in die Pyramide unterziehn. Die Beduinen sind redselig geworden
und kramen aus ihrem reichen Wortschatz die schönsten Wörter hervor, um uns
die Pyramiden zu preisen: „großartig", „schneidig", „kolossal". Dabei tun sie
so stolz, als hätten nicht die Pharaonen, sondern sie selbst die Pyramiden
gebaut.

Der Eingang in die Pyramide liegt auf der Nordseite etwa fünfzehn
Meter über dem Boden, nur wenig höher als die Stelle, wo die Araber ein¬
gebrochen sind. Die Beduinen zünden ihre Lichter an und gehn voran. Wir
kriechen durch einen kaum einen Meter hohen und ebenso breiten Gang, der
ziemlich steil hinabführt, und dessen Boden so glatt ist, daß man sich fort¬
während auf die Beduinen stützen muß, wenn man nicht nusgleiten will. Jede
kleine Unebenheit des Bodens wird benutzt, einigermaßen Halt für den Fuß
zu gewinnen. Der Aufenthalt in diesem Gange ist wenig erfreulich, die Luft
ist heiß und dumpfig, und aufgescheuchte Fledermäuse flattern umher. Der
Gang führt ungefähr hundert Meter tief hinab und läuft aus in eine Kammer,
die zwanzig bis dreißig Meter unter der Grundflüche der Pyramide im natür¬
lichen Felsen liegt. Das ist der erste Jrrgcmg, der die Eindringenden täuschen
und sie veranlassen sollte, von weitern Versuchen, den Sarkophag zu finden,
abzustehn. Die Kammer ist leer und hat keinen andern Zweck als den der
Täuschung. Früher soll sie durch einen unterirdischen Kanal mit dem Nil
verbunden gewesen sein und unter Wasser gestanden haben; eine angenehme
Überraschung für den, der zuerst in die Pyramide eindrang! Diesen Gang
haben die Araber, als sie die Pyramide nach Schätzen durchsuchten, gefunden.
Durch die Täuschung mit der leeren Kammer haben sie sich nicht abschrecken
lassen; sie suchten den Gang ab, um die versteckte Öffnung eines zweiten Ganges
zu finden. Es siel ihnen auf, daß in der Decke des Ganges etwa zwanzig
Meter vom Eingang entfernt zwischen den Kalksteinblöcken ein gewaltiger
Granitblock lag. Dieser Granitblock mußte, da im übrigen der Gang nur aus
Kalksteinblöcken gemauert war, offenbar einen besondern Zweck haben und
verbarg wahrscheinlich einen zweiten Gang. Man versuchte ihn wegzuräumen;
aber alle Anstrengungen waren vergebens, der Stein war so hart und schwer,
daß die Araber ihm mit ihren Werkzeugen nicht beizukommen vermochten.
Schließlich schlugen sie durch den weichern Kalkstein einen Stollen um den
Granitblock herum und fanden, daß es sich um einen Fallstein handelte, den
die Ägypter, nachdem der Sarkophag in die Gruft hineingeschafft worden war,
hatten fallen lassen und der einen aufwürtsführcnden zweiten Gang verschloß.
Wir kriechen den Beduinen durch diesen Stollen nach, klettern um den Granit¬
block herum und gelangen nach Überwindung dieser schlimmsten Stelle des
ganzen Weges in einen ebenso engen und unbequemen Gang, wie der erste
war. Dieser Gang führt in einem Winkel von etwa fünfundvierzig Grad nach
oben und mündet in eine große geräumige Galerie, die unter demselben Winkel
aufwärts führt. Hier kreuzen sich mehrere Wege; der eine führt wagerecht in
das Innere der Pyramide und läuft in eine Kammer aus, die ohne Grund
die Bezeichnung „Königinnenkammer" erhalten hat; sie wird nie etwas ent-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299040/336>, abgerufen am 24.07.2024.