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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr.

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Karl der Erste, Ad'nig von Rumänien

den Fürsten nicht ans seinem Beobachtungsposten. Er sprengte mitten unter
seine Tapfern und feuerte sie an. Da umringten die der Zahl nach zusammen-
gcschmolznen Soldaten ihren Kriegsherrn, jubelten ihm begeistert zu und stürzten
sich abermals auf die furchtbar befestigte Redoute. Gewiß hat die Diplomatie
viel dazu beigetragen, Rumänien zu dem zu machen, was es heute ist, aber der
Armee füllt der Löwenanteil zu, denn sie hat mit ihrem Blut unter ihrem
Führer, dem Fürsten Karl, die Unabhängigkeit des Landes und dessen Würde
als Königreich erworben.

Unausgesetzt ist der König bemüht, die Schlagfertigkeit der Armee, ihre
Disziplin zu fördern, zu stählen, und sowohl das Land wie auch die Dynastie
haben heute in der Armee eine feste, zuverlässige Stütze. Das Land vermag
heute im Mobilisierungsfalle mehr als 550000 Mann aufzustellen. Die Aus¬
bildung geschieht uach preußischem System, die Bewaffnung ist vortrefflich; für
die Infanterie ist das Männlicher - Repetiergewehr eingeführt worden, die
Artillerie hat Kruppsche Gußstahlgeschütze. Daß die Armee nicht stille steht,
hat unter anderm auch die große Parade vor Kaiser Franz Joseph 1896 be¬
wiesen, wo auf dem Plateau von Cotroceni bei Bukarest nicht weniger als
22000 Mann Infanterie, 3000 Mann Kavallerie und 106 Geschütze beteiligt
waren. Sowohl der Kaiser wie alle fachmännischer Berichterstatter sprachen
ihre ungeheuchelte Bewunderung über die Haltung dieser Truppen aus. So
hat König Karl auch als der oberste Kriegsherr gehalten, was er ver¬
sprochen hat.

Bei der Beurteilung hervorragender Männer, die in der Politik oder
als Feldherren oder als Gelehrte und als Künstler Werke für die Nachwelt
schufen, darf man keinen zu strengen Maßstab anlegen, man darf ihren
Charakter nicht unter eine allzuscharfe ethische Lupe nehmen, nicht verlangen,
daß sie, rein menschlich betrachtet, auch groß und ohne Tadel dastehn. König
Karl kann diese Behandlung mit der Lupe vertragen. Wenn wir hierauf
nicht des Nähern eingehn, so wird man das begreifen und verstehn. Das ist
eine Arbeit, die den Zeitgenossen eigentlich nicht zusteht. Soviel aber darf
und muß gesagt werden: König Karl kam als junger, vollkräftigcr Mann in
das Land. Sein Beispiel hat die lockern Sitten dieses Landes, die wegen
der Pariser Erziehung und wegen des halborientalischen Einflusses keine feste
Grundlage hatten, in hervorragendem Maße gebessert. Nicht nur als Regent
und als Soldat ist er ein Vorbild, er war und ist es auch als Mensch.

Die politischen Gegner hatten ihn, bevor er noch das Land betreten hatte,
als körperlich inferior, heruntergekommen dargestellt. Die Rumänen, die 1866
uach Düsseldorf kamen, nahmen eine ganz andre Ansicht mit. In Karl offen¬
bart sich dem Beobachter eine seltne Seelengröße. Wie groß hat er allezeit
dein früher recht gehässigen Parteigetriebe und deren Organen, den Äußerungen
nner sehr zügellosen Presse gegenübergestanden! Der Schmutz, den die poli¬
tische Leidenschaft umherspritzte, hat ihn nicht getroffen. Seine Großmut wurde
höchstens von seinem Edelmut übertroffen. Wie blutete nicht sein Herz, als
er auf dem Schlachtfelde die furchtbaren Verheerungen der Kugeln sah, während
^ gegen sich selbst von spartanischer Härte war! Hand in Hand mit dieser


Karl der Erste, Ad'nig von Rumänien

den Fürsten nicht ans seinem Beobachtungsposten. Er sprengte mitten unter
seine Tapfern und feuerte sie an. Da umringten die der Zahl nach zusammen-
gcschmolznen Soldaten ihren Kriegsherrn, jubelten ihm begeistert zu und stürzten
sich abermals auf die furchtbar befestigte Redoute. Gewiß hat die Diplomatie
viel dazu beigetragen, Rumänien zu dem zu machen, was es heute ist, aber der
Armee füllt der Löwenanteil zu, denn sie hat mit ihrem Blut unter ihrem
Führer, dem Fürsten Karl, die Unabhängigkeit des Landes und dessen Würde
als Königreich erworben.

Unausgesetzt ist der König bemüht, die Schlagfertigkeit der Armee, ihre
Disziplin zu fördern, zu stählen, und sowohl das Land wie auch die Dynastie
haben heute in der Armee eine feste, zuverlässige Stütze. Das Land vermag
heute im Mobilisierungsfalle mehr als 550000 Mann aufzustellen. Die Aus¬
bildung geschieht uach preußischem System, die Bewaffnung ist vortrefflich; für
die Infanterie ist das Männlicher - Repetiergewehr eingeführt worden, die
Artillerie hat Kruppsche Gußstahlgeschütze. Daß die Armee nicht stille steht,
hat unter anderm auch die große Parade vor Kaiser Franz Joseph 1896 be¬
wiesen, wo auf dem Plateau von Cotroceni bei Bukarest nicht weniger als
22000 Mann Infanterie, 3000 Mann Kavallerie und 106 Geschütze beteiligt
waren. Sowohl der Kaiser wie alle fachmännischer Berichterstatter sprachen
ihre ungeheuchelte Bewunderung über die Haltung dieser Truppen aus. So
hat König Karl auch als der oberste Kriegsherr gehalten, was er ver¬
sprochen hat.

Bei der Beurteilung hervorragender Männer, die in der Politik oder
als Feldherren oder als Gelehrte und als Künstler Werke für die Nachwelt
schufen, darf man keinen zu strengen Maßstab anlegen, man darf ihren
Charakter nicht unter eine allzuscharfe ethische Lupe nehmen, nicht verlangen,
daß sie, rein menschlich betrachtet, auch groß und ohne Tadel dastehn. König
Karl kann diese Behandlung mit der Lupe vertragen. Wenn wir hierauf
nicht des Nähern eingehn, so wird man das begreifen und verstehn. Das ist
eine Arbeit, die den Zeitgenossen eigentlich nicht zusteht. Soviel aber darf
und muß gesagt werden: König Karl kam als junger, vollkräftigcr Mann in
das Land. Sein Beispiel hat die lockern Sitten dieses Landes, die wegen
der Pariser Erziehung und wegen des halborientalischen Einflusses keine feste
Grundlage hatten, in hervorragendem Maße gebessert. Nicht nur als Regent
und als Soldat ist er ein Vorbild, er war und ist es auch als Mensch.

Die politischen Gegner hatten ihn, bevor er noch das Land betreten hatte,
als körperlich inferior, heruntergekommen dargestellt. Die Rumänen, die 1866
uach Düsseldorf kamen, nahmen eine ganz andre Ansicht mit. In Karl offen¬
bart sich dem Beobachter eine seltne Seelengröße. Wie groß hat er allezeit
dein früher recht gehässigen Parteigetriebe und deren Organen, den Äußerungen
nner sehr zügellosen Presse gegenübergestanden! Der Schmutz, den die poli¬
tische Leidenschaft umherspritzte, hat ihn nicht getroffen. Seine Großmut wurde
höchstens von seinem Edelmut übertroffen. Wie blutete nicht sein Herz, als
er auf dem Schlachtfelde die furchtbaren Verheerungen der Kugeln sah, während
^ gegen sich selbst von spartanischer Härte war! Hand in Hand mit dieser


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299040/193>, abgerufen am 24.07.2024.