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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr.

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Historisch - dramatisches Figureiikabinett

Das gerechteste, billigste, handlichste Urteil möchte wohl das erstgenannte der
drei sein, aber da wir es hier mit Schillers dramatischen Gestalten zu tun
haben, so lohnt es sich, einen Augenblick bei der Betrachtung der meisterlichen
Kunst zu verweilen, mit der Schiller den geschichtlichen Philipp im dramatischen
Gedicht für seine Zwecke verwendet, und die es ihm bei aller Freiheit der Be¬
handlung möglich gemacht hat, die Erscheinung des zu damaliger Zeit mächtigsten
und gefiirchtetsten Monarchen in ihren Hauptzügen wahr, lebendig und er¬
greifend aus der Fabel hervorzuheben.

Es ist sogar vielleicht nicht zu viel gesagt, wenn man annimmt, daß von
den Deutschen, die von Philipp dem Zweiten ein annähernd lebendiges Bild
im Geiste tragen, drei Viertel diese Errungenschaft Schiller und ganz besonders
dessen Don Carlos verdanken.

Daß es Schiller in Don Carlos bei der Charakterschilderung und dem
Auftreten König Philipps namentlich um eine Folie für seine drei Edelsteine,
den Carlos, den Posa und die Königin zu tun war, sagt er selbst: "Da mein
eigentlicher Vorwurf war, den künftigen Schöpfer des Menschenglücks (Don
Carlos) aus dem Stücke gleichsam hervorgehn zu lassen, so war es sehr an
seinem Orte, den Schöpfer des Elends neben ihm aufzuführen und durch ein
vollständiges schauderhaftes Gemälde des Despotismus sein reizendes Gegen¬
teil desto mehr zu erheben." Und etwas weiter unten: "Je mehr uns dieses
schreckhafte Gemälde (König Philipps Gemütszustand und Handlungsweise)
zurückstößt, desto stärker werden wir von dem Bilde sanfter Humanität an¬
gezogen, die sich in Carlos, in seines Freundes und in der Königin Gestalt
vor unsern Augen verklärt."

Es ist oftmals, bekanntlich auch schon zu Schillers Zeiten gerügt worden,
daß die Szene des Marquis Posa mit den, König und das daraus hergeleitete
Verhältnis beider nicht bloß unwahrscheinlich, sondern unmöglich sei, da auch
der verwegenste Neuerer und begeistertste Schwärmer nicht auf deu Gedanken
habe kommen können, sich für seine ketzerischen Menschheitsbeglückungsträume
als Mitwisser und Helfershelfer einen Monarchen auszusuchen, der, geistig
völlig unnahbar, so offenbar in den Händen ehrgeiziger Hofleute und fana¬
tischer Geistlicher war. Dieser Einwand dürste, trotz dein, was Schiller im
sechsten Briefe über diesen Punkt sagt, berechtigt sein. Ein Mann wie Posa
konnte an Philipps Hofe mit dem König in der Tat in keine solche Be¬
rührung kommen, aber um so mehr ist die dramatische Kunst zu bewundern,
die uns den Charakter des Königs durch eine solche Szene in menschlicherm
Lichte und doch als homogenes Ganze zu zeigen versteht und mit wunder¬
barer Berechnung alle Fäden der Handlung so zu leiten und zu knüpfen weiß,
daß uns für den kurzen Augenblick der szenischen Darstellung das Unmögliche
möglich, die Fabel als Tatsache erscheint. Das Drama, das kann der neuern
Tendenz gegenüber nicht oft und nicht eindringlich genug wiederholt werden,
soll kein Spiegel des Alltagslebens sein, soll sich nicht auf Vorführung einer
kalten, nüchternen Realität beschränken. Wenn es das täte, wenn es nicht in
höhere Regionen griffe, um ihnen die Vorwürfe zu entnehmen, mit denen es
uns aus dem platten Einerlei des Alltagslebens herauszureißen vermag, würde


Grenzboten III I90S 83
Historisch - dramatisches Figureiikabinett

Das gerechteste, billigste, handlichste Urteil möchte wohl das erstgenannte der
drei sein, aber da wir es hier mit Schillers dramatischen Gestalten zu tun
haben, so lohnt es sich, einen Augenblick bei der Betrachtung der meisterlichen
Kunst zu verweilen, mit der Schiller den geschichtlichen Philipp im dramatischen
Gedicht für seine Zwecke verwendet, und die es ihm bei aller Freiheit der Be¬
handlung möglich gemacht hat, die Erscheinung des zu damaliger Zeit mächtigsten
und gefiirchtetsten Monarchen in ihren Hauptzügen wahr, lebendig und er¬
greifend aus der Fabel hervorzuheben.

Es ist sogar vielleicht nicht zu viel gesagt, wenn man annimmt, daß von
den Deutschen, die von Philipp dem Zweiten ein annähernd lebendiges Bild
im Geiste tragen, drei Viertel diese Errungenschaft Schiller und ganz besonders
dessen Don Carlos verdanken.

Daß es Schiller in Don Carlos bei der Charakterschilderung und dem
Auftreten König Philipps namentlich um eine Folie für seine drei Edelsteine,
den Carlos, den Posa und die Königin zu tun war, sagt er selbst: „Da mein
eigentlicher Vorwurf war, den künftigen Schöpfer des Menschenglücks (Don
Carlos) aus dem Stücke gleichsam hervorgehn zu lassen, so war es sehr an
seinem Orte, den Schöpfer des Elends neben ihm aufzuführen und durch ein
vollständiges schauderhaftes Gemälde des Despotismus sein reizendes Gegen¬
teil desto mehr zu erheben." Und etwas weiter unten: „Je mehr uns dieses
schreckhafte Gemälde (König Philipps Gemütszustand und Handlungsweise)
zurückstößt, desto stärker werden wir von dem Bilde sanfter Humanität an¬
gezogen, die sich in Carlos, in seines Freundes und in der Königin Gestalt
vor unsern Augen verklärt."

Es ist oftmals, bekanntlich auch schon zu Schillers Zeiten gerügt worden,
daß die Szene des Marquis Posa mit den, König und das daraus hergeleitete
Verhältnis beider nicht bloß unwahrscheinlich, sondern unmöglich sei, da auch
der verwegenste Neuerer und begeistertste Schwärmer nicht auf deu Gedanken
habe kommen können, sich für seine ketzerischen Menschheitsbeglückungsträume
als Mitwisser und Helfershelfer einen Monarchen auszusuchen, der, geistig
völlig unnahbar, so offenbar in den Händen ehrgeiziger Hofleute und fana¬
tischer Geistlicher war. Dieser Einwand dürste, trotz dein, was Schiller im
sechsten Briefe über diesen Punkt sagt, berechtigt sein. Ein Mann wie Posa
konnte an Philipps Hofe mit dem König in der Tat in keine solche Be¬
rührung kommen, aber um so mehr ist die dramatische Kunst zu bewundern,
die uns den Charakter des Königs durch eine solche Szene in menschlicherm
Lichte und doch als homogenes Ganze zu zeigen versteht und mit wunder¬
barer Berechnung alle Fäden der Handlung so zu leiten und zu knüpfen weiß,
daß uns für den kurzen Augenblick der szenischen Darstellung das Unmögliche
möglich, die Fabel als Tatsache erscheint. Das Drama, das kann der neuern
Tendenz gegenüber nicht oft und nicht eindringlich genug wiederholt werden,
soll kein Spiegel des Alltagslebens sein, soll sich nicht auf Vorführung einer
kalten, nüchternen Realität beschränken. Wenn es das täte, wenn es nicht in
höhere Regionen griffe, um ihnen die Vorwürfe zu entnehmen, mit denen es
uns aus dem platten Einerlei des Alltagslebens herauszureißen vermag, würde


Grenzboten III I90S 83
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_297518/665>, abgerufen am 27.09.2024.