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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr.

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Die politischen Parteien in Rußland Lüde I"ki 1.902

Wie richtig diese Auffassung ist, geht aus den Ereignissen hervor, die
nach den blutigen Tagen von Petersburg folgten.

Die revolutionären Gruppen des Bundes und der lettischen, der chemischen
und der polnischen Sozialdemokraten erklärten den Augenblick zum bewaffneten
Aufstand gekommen, und vom Baltischen Meer bis tief nach Kleinrußland
hinein brauste die Furie der Revolution über das Land. Das eigentliche
Nußland blieb zwar im allgemeinen ruhig, aber doch brachen hier und da -- in
Charkow, Tula, Kursk, Tschernigow -- Bcmernunruhen aus, die deu Besitzern
einen Vorgeschmack von dem gaben, was ein Bauernaufstand für Nußland
bedeute. Infolge dieser Verhältnisse vollzog sich innerhalb der Sjemstwo mehr
und mehr eine Trennung, und eine ganze Anzahl von bisher Indifferenten
suchte sich zur Abwehr der Konstitutionalisten zu verbinden. Davon stand
allerdings wenig in der Presse zu lesen, denn eine konservative Presse gab es
nicht, und die mit den Verhältnissen zufriedner Leute waren nicht gewöhnt,
gemeinsam für gemeinsame Interessen aufzutreten, sondern sie suchten ihr per¬
sönliches Interesse im geheimen bei der Bureaukratie zu wahren. Die Zeitung
Grashdanin des Fürsten Mjestscherski diente einer kleinen Hofclique, Moskowskija
Wjedomosti Gringmuts war als das Blatt Pobjedonostzews und Plehwes
und Nowoje Wremja A. Ssuworins als Blatt der hohen Bureaukratie zu stark
kompromittiert. Slowo, Russkij Listok und Denj traten erst später an die
Öffentlichkeit. So kam es denn, daß sich erst Anfang Mürz ein öffentlicher
Verteidiger der Autokratie fand, nämlich der Edelmann Sybin, der einen Aufruf
gegen die Demokraten im Grashdanin") veröffentlichte. Doch diese Gruppe
interessiert hier noch nicht. Hier handelt es sich darum, zu zeigen, welchen
Schaden die Oswoboshdjence bei der gemäßigten Fortschrittspartei, bei deu
Anhängern Schipows anrichtete.

Es laßt sich denken, daß Schipow und seine Anhänger bei dem Verlauf,
den die Bewegung seit dem Januar genommen hatte, den Konstitutionalisten
immer mehr entfremdet wurden. Man hatte sich zur Beseitigung der Bureau¬
kratie verbündet, man wollte mit friedlichen Mitteln eine gründliche Reform
erkämpfen, und nun seit dem Januar stand plötzlich die revolutionäre Partei
an der Spitze der Bewegung. Die Ermordung des Großfürsten Sergej Alexan-
drowitsch erschütterte am 4. (17.) Februar 1905 die Moskaner Gesellschaft.
Schipow verhandelte öfter in Se. Petersburg mit dem Zaren und seinen
nächsten Bertrauten. Endlich am 18. Februar (4. März) erschienen drei Er¬
lasse, Zeichen der skrupellosesten Intriguen und einer entsetzlichen Zerfahren¬
heit am Hofe. Jeder Politiker klammerte sich an den Erlaß, der ihm gerade
willkommen war: die Reaktionäre an das Manifest, die radikalen Demokraten
an den Ukas an den Senat, der das Petitionsrecht verlieh, und die Gemäßigten
an das Reskript an den Minister des Innern Bulygin. Schipow hielt sich
an das Reskript und ignorierte das voraufgegangne Manifest. Er sah nur
den Befehl des Zaren, der dem Minister auftrug, die Einberufung der Volks¬
vertretung vorzubereiten. Dadurch glaubte er sich formell berechtigt, von



") Ur. 19 S, 3 bis 9. Alexander Sybin, Edelmann aus Nishni-Nowgorod.
Die politischen Parteien in Rußland Lüde I»ki 1.902

Wie richtig diese Auffassung ist, geht aus den Ereignissen hervor, die
nach den blutigen Tagen von Petersburg folgten.

Die revolutionären Gruppen des Bundes und der lettischen, der chemischen
und der polnischen Sozialdemokraten erklärten den Augenblick zum bewaffneten
Aufstand gekommen, und vom Baltischen Meer bis tief nach Kleinrußland
hinein brauste die Furie der Revolution über das Land. Das eigentliche
Nußland blieb zwar im allgemeinen ruhig, aber doch brachen hier und da — in
Charkow, Tula, Kursk, Tschernigow — Bcmernunruhen aus, die deu Besitzern
einen Vorgeschmack von dem gaben, was ein Bauernaufstand für Nußland
bedeute. Infolge dieser Verhältnisse vollzog sich innerhalb der Sjemstwo mehr
und mehr eine Trennung, und eine ganze Anzahl von bisher Indifferenten
suchte sich zur Abwehr der Konstitutionalisten zu verbinden. Davon stand
allerdings wenig in der Presse zu lesen, denn eine konservative Presse gab es
nicht, und die mit den Verhältnissen zufriedner Leute waren nicht gewöhnt,
gemeinsam für gemeinsame Interessen aufzutreten, sondern sie suchten ihr per¬
sönliches Interesse im geheimen bei der Bureaukratie zu wahren. Die Zeitung
Grashdanin des Fürsten Mjestscherski diente einer kleinen Hofclique, Moskowskija
Wjedomosti Gringmuts war als das Blatt Pobjedonostzews und Plehwes
und Nowoje Wremja A. Ssuworins als Blatt der hohen Bureaukratie zu stark
kompromittiert. Slowo, Russkij Listok und Denj traten erst später an die
Öffentlichkeit. So kam es denn, daß sich erst Anfang Mürz ein öffentlicher
Verteidiger der Autokratie fand, nämlich der Edelmann Sybin, der einen Aufruf
gegen die Demokraten im Grashdanin") veröffentlichte. Doch diese Gruppe
interessiert hier noch nicht. Hier handelt es sich darum, zu zeigen, welchen
Schaden die Oswoboshdjence bei der gemäßigten Fortschrittspartei, bei deu
Anhängern Schipows anrichtete.

Es laßt sich denken, daß Schipow und seine Anhänger bei dem Verlauf,
den die Bewegung seit dem Januar genommen hatte, den Konstitutionalisten
immer mehr entfremdet wurden. Man hatte sich zur Beseitigung der Bureau¬
kratie verbündet, man wollte mit friedlichen Mitteln eine gründliche Reform
erkämpfen, und nun seit dem Januar stand plötzlich die revolutionäre Partei
an der Spitze der Bewegung. Die Ermordung des Großfürsten Sergej Alexan-
drowitsch erschütterte am 4. (17.) Februar 1905 die Moskaner Gesellschaft.
Schipow verhandelte öfter in Se. Petersburg mit dem Zaren und seinen
nächsten Bertrauten. Endlich am 18. Februar (4. März) erschienen drei Er¬
lasse, Zeichen der skrupellosesten Intriguen und einer entsetzlichen Zerfahren¬
heit am Hofe. Jeder Politiker klammerte sich an den Erlaß, der ihm gerade
willkommen war: die Reaktionäre an das Manifest, die radikalen Demokraten
an den Ukas an den Senat, der das Petitionsrecht verlieh, und die Gemäßigten
an das Reskript an den Minister des Innern Bulygin. Schipow hielt sich
an das Reskript und ignorierte das voraufgegangne Manifest. Er sah nur
den Befehl des Zaren, der dem Minister auftrug, die Einberufung der Volks¬
vertretung vorzubereiten. Dadurch glaubte er sich formell berechtigt, von



") Ur. 19 S, 3 bis 9. Alexander Sybin, Edelmann aus Nishni-Nowgorod.
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[0642] Die politischen Parteien in Rußland Lüde I»ki 1.902 Wie richtig diese Auffassung ist, geht aus den Ereignissen hervor, die nach den blutigen Tagen von Petersburg folgten. Die revolutionären Gruppen des Bundes und der lettischen, der chemischen und der polnischen Sozialdemokraten erklärten den Augenblick zum bewaffneten Aufstand gekommen, und vom Baltischen Meer bis tief nach Kleinrußland hinein brauste die Furie der Revolution über das Land. Das eigentliche Nußland blieb zwar im allgemeinen ruhig, aber doch brachen hier und da — in Charkow, Tula, Kursk, Tschernigow — Bcmernunruhen aus, die deu Besitzern einen Vorgeschmack von dem gaben, was ein Bauernaufstand für Nußland bedeute. Infolge dieser Verhältnisse vollzog sich innerhalb der Sjemstwo mehr und mehr eine Trennung, und eine ganze Anzahl von bisher Indifferenten suchte sich zur Abwehr der Konstitutionalisten zu verbinden. Davon stand allerdings wenig in der Presse zu lesen, denn eine konservative Presse gab es nicht, und die mit den Verhältnissen zufriedner Leute waren nicht gewöhnt, gemeinsam für gemeinsame Interessen aufzutreten, sondern sie suchten ihr per¬ sönliches Interesse im geheimen bei der Bureaukratie zu wahren. Die Zeitung Grashdanin des Fürsten Mjestscherski diente einer kleinen Hofclique, Moskowskija Wjedomosti Gringmuts war als das Blatt Pobjedonostzews und Plehwes und Nowoje Wremja A. Ssuworins als Blatt der hohen Bureaukratie zu stark kompromittiert. Slowo, Russkij Listok und Denj traten erst später an die Öffentlichkeit. So kam es denn, daß sich erst Anfang Mürz ein öffentlicher Verteidiger der Autokratie fand, nämlich der Edelmann Sybin, der einen Aufruf gegen die Demokraten im Grashdanin") veröffentlichte. Doch diese Gruppe interessiert hier noch nicht. Hier handelt es sich darum, zu zeigen, welchen Schaden die Oswoboshdjence bei der gemäßigten Fortschrittspartei, bei deu Anhängern Schipows anrichtete. Es laßt sich denken, daß Schipow und seine Anhänger bei dem Verlauf, den die Bewegung seit dem Januar genommen hatte, den Konstitutionalisten immer mehr entfremdet wurden. Man hatte sich zur Beseitigung der Bureau¬ kratie verbündet, man wollte mit friedlichen Mitteln eine gründliche Reform erkämpfen, und nun seit dem Januar stand plötzlich die revolutionäre Partei an der Spitze der Bewegung. Die Ermordung des Großfürsten Sergej Alexan- drowitsch erschütterte am 4. (17.) Februar 1905 die Moskaner Gesellschaft. Schipow verhandelte öfter in Se. Petersburg mit dem Zaren und seinen nächsten Bertrauten. Endlich am 18. Februar (4. März) erschienen drei Er¬ lasse, Zeichen der skrupellosesten Intriguen und einer entsetzlichen Zerfahren¬ heit am Hofe. Jeder Politiker klammerte sich an den Erlaß, der ihm gerade willkommen war: die Reaktionäre an das Manifest, die radikalen Demokraten an den Ukas an den Senat, der das Petitionsrecht verlieh, und die Gemäßigten an das Reskript an den Minister des Innern Bulygin. Schipow hielt sich an das Reskript und ignorierte das voraufgegangne Manifest. Er sah nur den Befehl des Zaren, der dem Minister auftrug, die Einberufung der Volks¬ vertretung vorzubereiten. Dadurch glaubte er sich formell berechtigt, von ") Ur. 19 S, 3 bis 9. Alexander Sybin, Edelmann aus Nishni-Nowgorod.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_297518/642>, abgerufen am 20.10.2024.