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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr.

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Herrenmenschen

machten Mienen, aus denen man mit einiger Sicherheit auf ein böses Gewissen
schließen konnte. Baron Bordeaux lag in seinem großen geschnitzten Bett und sah
kläglich aus, schwammig und bleich, und sein Starostenbart hing müde herab und
zeigte weiße Fäden. Emma führte Schwechting in das Krankenzimmer und drückte,
um den Ernst der Lage zu markieren, die Schürzenzipfel vor die Augen.

Baron Bordeaux drehte sich schwerfällig herum, drohte mit der Faust und
rief mit einer Stimme, die nichts mehr von ihrem frühern Glänze hatte: Emma,
Sie Kamel, heulen Sie nicht. Denn ihr heult doch bloß darum, daß die Mauserei
hier bald ein Ende haben wird. -- Dann streckte er Schwechting die Hand ent¬
gegen und sagte: Ich danke Ihnen, Schwechting, daß Sie gekommen sind, um einem
alten Kameraden das Sterben zu erleichtern.

Aber bester Baron, erwiderte Schwechting, reden Sie nicht vom Sterben.
Soweit sind wir denn doch noch nicht.

Ja, soweit sind wir, sagte der Baron, mühsam atmend. Sehen Sie, soweit
steht das Wasser schon, und wenn es noch zwei Zoll höher kommt, dann heißt es:
Trallarum. Sagen Sie mal, ist das nicht ein hartes Geschick für einen, der sein
Lebtag kein Wasser hat leiden können, daß er zuletzt innerlich im Wasser ver¬
saufen muß?

Schwechting wandte ein, daß es doch Ärzte in der Welt gebe, und daß der
Mensch an der Wassersucht nicht gleich sterben müsse, und so kam man ins Ge¬
spräch. Baron Bordeaux suchte zu scherzen, aber es war nur ein trüber Humor,
den er herausbrachte. Und man konnte merken, daß ihn etwas quäle, während
er hastig von einem Gegenstande zum andern sprang.

Herr Baron, sagte Schwechting, Sie haben mich kommen lassen, womit kann
ich Ihnen dienen?

Ja, lieber Schwechting, antwortete Baron Bordeaux, ich habe etwas ans der
Seele, und Sie können mir einen großen Gefallen tun. Sehen Sie hier die beiden
Hypothekenbriefe. Ich habe sie gekauft und auch gekündigt zu der Zeit, wo ich
wußte, daß Doktor Ramborn in Verlegenheit war. Es war ein schofler Streich, und
ich habe es auch nicht tun wollen, aber Groppoff hat mich dazu gezwungen. --
Schon wieder einer, dachte Schwechting, der sich von Groppoff hat zwingen lassen. --
Das drückt mich, das muß ich los sein, das läßt mich nicht in Frieden sterben.
Zum Fenster hinauswerfen, das nutzt nichts, und auch nicht, wenn ich die Kapitalien
an eine Wohltätigkeitsanstalt verschenkte. Kein andrer als Ramborn muß das Geld,
das ich schoflerweise gegen ihn angelegt habe, erhalten. Gehn Sie zu ihm, grüßen
Sie ihn von mir und geben Sie ihm die beiden Hypotheken.

Schwechting faltete die Dokumente auseinander und sagte: Baron, es ist
ein fürstliches Geschenk. Solche Summen verschenkt man nicht, höchstens vermacht
man sie.

Darauf kann ich nicht warten, antwortete Baron Bordeaux unruhig. Ich will
das schlechte Konto abgeschlossen haben, wenn -- wenn --

Und dann, fuhr Schwechting fort, weiß ich nicht, ob der Doktor das Geschenk
annual.

Das wäre der Teufel! Aber Sie haben Recht. Ramborn ist stolz. Er wird
jagen: Wie kommt der Baron Bordeaux dazu, mir Geld schenken zu wollen?

Schenken Sie es doch Fräulein Eva.

Wenn ich das dürfte! rief der Baron, und sein Gesicht verklärte sich. Ich
habe wohl daran gedacht, habe es aber nicht gewagt. Ja, Eva! für sie war es
in bestimmt, und sie solls haben. Und meinen Sie. daß sie einem armen Ver¬
lornen Kerl wie mir die Liebe tut, es zu nehmen?
W:r

müssen es versuchen, sagte Schwechting.

Ja, wir müssen es versuchen.

Er klingelte, klingelte hastig zum zweitenmal, ließ den Inspektor, der zugleich
Amtsvorsteher war, kommen und diktierte ihm eine formgerechte Schenkungsurkunde.
Währenddessen aß Schwechting ein paar Bissen, und dann übernahm er die Ur-


Herrenmenschen

machten Mienen, aus denen man mit einiger Sicherheit auf ein böses Gewissen
schließen konnte. Baron Bordeaux lag in seinem großen geschnitzten Bett und sah
kläglich aus, schwammig und bleich, und sein Starostenbart hing müde herab und
zeigte weiße Fäden. Emma führte Schwechting in das Krankenzimmer und drückte,
um den Ernst der Lage zu markieren, die Schürzenzipfel vor die Augen.

Baron Bordeaux drehte sich schwerfällig herum, drohte mit der Faust und
rief mit einer Stimme, die nichts mehr von ihrem frühern Glänze hatte: Emma,
Sie Kamel, heulen Sie nicht. Denn ihr heult doch bloß darum, daß die Mauserei
hier bald ein Ende haben wird. — Dann streckte er Schwechting die Hand ent¬
gegen und sagte: Ich danke Ihnen, Schwechting, daß Sie gekommen sind, um einem
alten Kameraden das Sterben zu erleichtern.

Aber bester Baron, erwiderte Schwechting, reden Sie nicht vom Sterben.
Soweit sind wir denn doch noch nicht.

Ja, soweit sind wir, sagte der Baron, mühsam atmend. Sehen Sie, soweit
steht das Wasser schon, und wenn es noch zwei Zoll höher kommt, dann heißt es:
Trallarum. Sagen Sie mal, ist das nicht ein hartes Geschick für einen, der sein
Lebtag kein Wasser hat leiden können, daß er zuletzt innerlich im Wasser ver¬
saufen muß?

Schwechting wandte ein, daß es doch Ärzte in der Welt gebe, und daß der
Mensch an der Wassersucht nicht gleich sterben müsse, und so kam man ins Ge¬
spräch. Baron Bordeaux suchte zu scherzen, aber es war nur ein trüber Humor,
den er herausbrachte. Und man konnte merken, daß ihn etwas quäle, während
er hastig von einem Gegenstande zum andern sprang.

Herr Baron, sagte Schwechting, Sie haben mich kommen lassen, womit kann
ich Ihnen dienen?

Ja, lieber Schwechting, antwortete Baron Bordeaux, ich habe etwas ans der
Seele, und Sie können mir einen großen Gefallen tun. Sehen Sie hier die beiden
Hypothekenbriefe. Ich habe sie gekauft und auch gekündigt zu der Zeit, wo ich
wußte, daß Doktor Ramborn in Verlegenheit war. Es war ein schofler Streich, und
ich habe es auch nicht tun wollen, aber Groppoff hat mich dazu gezwungen. —
Schon wieder einer, dachte Schwechting, der sich von Groppoff hat zwingen lassen. —
Das drückt mich, das muß ich los sein, das läßt mich nicht in Frieden sterben.
Zum Fenster hinauswerfen, das nutzt nichts, und auch nicht, wenn ich die Kapitalien
an eine Wohltätigkeitsanstalt verschenkte. Kein andrer als Ramborn muß das Geld,
das ich schoflerweise gegen ihn angelegt habe, erhalten. Gehn Sie zu ihm, grüßen
Sie ihn von mir und geben Sie ihm die beiden Hypotheken.

Schwechting faltete die Dokumente auseinander und sagte: Baron, es ist
ein fürstliches Geschenk. Solche Summen verschenkt man nicht, höchstens vermacht
man sie.

Darauf kann ich nicht warten, antwortete Baron Bordeaux unruhig. Ich will
das schlechte Konto abgeschlossen haben, wenn — wenn —

Und dann, fuhr Schwechting fort, weiß ich nicht, ob der Doktor das Geschenk
annual.

Das wäre der Teufel! Aber Sie haben Recht. Ramborn ist stolz. Er wird
jagen: Wie kommt der Baron Bordeaux dazu, mir Geld schenken zu wollen?

Schenken Sie es doch Fräulein Eva.

Wenn ich das dürfte! rief der Baron, und sein Gesicht verklärte sich. Ich
habe wohl daran gedacht, habe es aber nicht gewagt. Ja, Eva! für sie war es
in bestimmt, und sie solls haben. Und meinen Sie. daß sie einem armen Ver¬
lornen Kerl wie mir die Liebe tut, es zu nehmen?
W:r

müssen es versuchen, sagte Schwechting.

Ja, wir müssen es versuchen.

Er klingelte, klingelte hastig zum zweitenmal, ließ den Inspektor, der zugleich
Amtsvorsteher war, kommen und diktierte ihm eine formgerechte Schenkungsurkunde.
Währenddessen aß Schwechting ein paar Bissen, und dann übernahm er die Ur-


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[0389] Herrenmenschen machten Mienen, aus denen man mit einiger Sicherheit auf ein böses Gewissen schließen konnte. Baron Bordeaux lag in seinem großen geschnitzten Bett und sah kläglich aus, schwammig und bleich, und sein Starostenbart hing müde herab und zeigte weiße Fäden. Emma führte Schwechting in das Krankenzimmer und drückte, um den Ernst der Lage zu markieren, die Schürzenzipfel vor die Augen. Baron Bordeaux drehte sich schwerfällig herum, drohte mit der Faust und rief mit einer Stimme, die nichts mehr von ihrem frühern Glänze hatte: Emma, Sie Kamel, heulen Sie nicht. Denn ihr heult doch bloß darum, daß die Mauserei hier bald ein Ende haben wird. — Dann streckte er Schwechting die Hand ent¬ gegen und sagte: Ich danke Ihnen, Schwechting, daß Sie gekommen sind, um einem alten Kameraden das Sterben zu erleichtern. Aber bester Baron, erwiderte Schwechting, reden Sie nicht vom Sterben. Soweit sind wir denn doch noch nicht. Ja, soweit sind wir, sagte der Baron, mühsam atmend. Sehen Sie, soweit steht das Wasser schon, und wenn es noch zwei Zoll höher kommt, dann heißt es: Trallarum. Sagen Sie mal, ist das nicht ein hartes Geschick für einen, der sein Lebtag kein Wasser hat leiden können, daß er zuletzt innerlich im Wasser ver¬ saufen muß? Schwechting wandte ein, daß es doch Ärzte in der Welt gebe, und daß der Mensch an der Wassersucht nicht gleich sterben müsse, und so kam man ins Ge¬ spräch. Baron Bordeaux suchte zu scherzen, aber es war nur ein trüber Humor, den er herausbrachte. Und man konnte merken, daß ihn etwas quäle, während er hastig von einem Gegenstande zum andern sprang. Herr Baron, sagte Schwechting, Sie haben mich kommen lassen, womit kann ich Ihnen dienen? Ja, lieber Schwechting, antwortete Baron Bordeaux, ich habe etwas ans der Seele, und Sie können mir einen großen Gefallen tun. Sehen Sie hier die beiden Hypothekenbriefe. Ich habe sie gekauft und auch gekündigt zu der Zeit, wo ich wußte, daß Doktor Ramborn in Verlegenheit war. Es war ein schofler Streich, und ich habe es auch nicht tun wollen, aber Groppoff hat mich dazu gezwungen. — Schon wieder einer, dachte Schwechting, der sich von Groppoff hat zwingen lassen. — Das drückt mich, das muß ich los sein, das läßt mich nicht in Frieden sterben. Zum Fenster hinauswerfen, das nutzt nichts, und auch nicht, wenn ich die Kapitalien an eine Wohltätigkeitsanstalt verschenkte. Kein andrer als Ramborn muß das Geld, das ich schoflerweise gegen ihn angelegt habe, erhalten. Gehn Sie zu ihm, grüßen Sie ihn von mir und geben Sie ihm die beiden Hypotheken. Schwechting faltete die Dokumente auseinander und sagte: Baron, es ist ein fürstliches Geschenk. Solche Summen verschenkt man nicht, höchstens vermacht man sie. Darauf kann ich nicht warten, antwortete Baron Bordeaux unruhig. Ich will das schlechte Konto abgeschlossen haben, wenn — wenn — Und dann, fuhr Schwechting fort, weiß ich nicht, ob der Doktor das Geschenk annual. Das wäre der Teufel! Aber Sie haben Recht. Ramborn ist stolz. Er wird jagen: Wie kommt der Baron Bordeaux dazu, mir Geld schenken zu wollen? Schenken Sie es doch Fräulein Eva. Wenn ich das dürfte! rief der Baron, und sein Gesicht verklärte sich. Ich habe wohl daran gedacht, habe es aber nicht gewagt. Ja, Eva! für sie war es in bestimmt, und sie solls haben. Und meinen Sie. daß sie einem armen Ver¬ lornen Kerl wie mir die Liebe tut, es zu nehmen? W:r müssen es versuchen, sagte Schwechting. Ja, wir müssen es versuchen. Er klingelte, klingelte hastig zum zweitenmal, ließ den Inspektor, der zugleich Amtsvorsteher war, kommen und diktierte ihm eine formgerechte Schenkungsurkunde. Währenddessen aß Schwechting ein paar Bissen, und dann übernahm er die Ur-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_297518/389>, abgerufen am 27.09.2024.